Hope Monroe - Ace

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Steckbrief: Pete Tully, fünfundzwanzig. Beruf Elektriker. Arbeitgeber: Platzbetreiber Hulk Bishop.
Seine Arbeitslosigkeit bringt Pete Tully dem Platz nah. Einem Rummelplatz, der kurz vor der Eröffnung steht.
Hinter Petes Boss versteckt sich ein regelrechter Sklaventreiber, dennoch macht Pete die Arbeit Spaß. Zumal er ein Mann ist, der sich vor keiner Arbeit scheut und mit beiden Beinen im Leben steht, wie er selbst von sich glaubt.
Die Zeit auf dem Platz hält viel Neues für ihn bereit, stellenweise die unglaublichsten Ereignisse.
Der junge Mann freundet sich mit dem alten Ace an, und hört auch Roger Grandview, dem Mann im Rollstuhl zu, der ihn mit versteckten Andeutungen neugierig zu machen versucht, was Pete jedoch gleichzeitig wie eine Warnung vorkommt.
Seine Spaziergänge zum See bringen ihn oftmals am Haus der stets strickenden Mrs. Dendrite vorbei, für die er sich meist auch die Zeit nimmt, um ein Schwätzchen mit ihr zu halten, worüber die alte Dendrite sich augenscheinlich freut. Zwischen beiden entwickelt sich eine Art Freundschaft.
Sein Leben verläuft einigermaßen normal, bis er eines Tages glaubt, durch dichten Nebel hindurch, in der Geisterbahn tatsächlich Geister zu erblicken, und zudem von den Tentakeln eines Monsterpolypen angegriffen wird.
Gemeinsam mit seinem Freund Hank will er den Dingen auf den Grund gehen und herausfinden, wer hinter dem bösartigen Schabernack steckt. Doch dann kommt alles anders …, und Pete zweifelt immer mehr an seinem Verstand.
Yeah!

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Hope Monroe

Ace

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Inhaltsverzeichnis Titel Hope Monroe Ace Dieses ebook wurde erstellt bei - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Hope Monroe Ace Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog

1 – It’s me (ich bin’s)

2 – Der Schal

3 – Tragischer Todesfall, so steht’s im Protokoll

4 – Was für ein Kack-Morgen

5 – Der Neue

6 – Phils Pub

7 – Was ’n beschissener Traum

8 – Ace

9 – Alleine

10 – Die Warnung

11 – Breaktime (Pause)

12 – Mehr und mehr

13 – Todesfurcht

14 – Roger Grandview, der Mann im Rollstuhl

15 – Old Lady

16 – Kindergekreische

17 – Eröffnung

18 – Hot Dog mit Sauerkraut

19 – Der Waggon

20 – Always (immer)

21 – Erscheinung im Nebel

22 – Gelbe Regenjacke und Gummistiefel

23 – Wiedersehensfreude

24 – Geständnisse

25 – Was alles geschieht

26 – Jogging zum Haus am See

27 – Aber nicht doch, Jungchen!

28 – Die Frage nach dem – Danach –

29 – Mikes Plan

30 – Am Ende der Schienen

31 – Mickey Moore

32 – Es war einmal …

33 – Little Doll

34 – Schwarzes Cape mit Knochenfinger

35 – Es werde Licht

36 – Was ‘n Gestank

37 – Madencocktail

38 – Sorry Officer

39 – Die ansehnlichen Hudsons

40 – Das einsame Haus am toten Gleis – oder: Die Mörder sind schon da

41 – Der Coroner

42 – Der Name der Leiche

43 – Carwalks Befund

44 – Kein Pardon für Molly

45 – Mit der Faust auf den Tisch

46 – Tot oder nicht tot, das ist hier die Frage

47 – Schlappgemacht

48 – Gehen wir’s an

49 – Auf ‘n Schwatz mit dem Tod

50 – Was tun?

51 – Mit der Angst im Nacken

52 – Waterbury

53 – Herbstträume

54 – Reparaturdienst

55 – Liebe Mrs. Dendrite, tote Mrs. Dendrite

56 – Tentakel

57 – Lichterflimmern

Epilog

Inspiration und Autor

Impressum neobooks

Prolog

»Pete. Pete Tully. Pitty«, sagte Hank zu mir und sein Blick legte sich traurig auf mich.

Ich hob den Kopf. Meine Gedanken strömten durch ihn hindurch.

»Warum hast du nur nicht auf all die Warnungen gehört?« Sein Tonfall ließ mich aufhorchen. Derart traurig war er noch nie zuvor gewesen. »Wieso die Zeichen nicht gesehen?« Grenzenlos traurig hörte er sich an.

Warum ausgerechnet heute?

Warum bei mir? Meinetwegen, womöglich? Nein, das konnte nicht sein. Es gab keinen Grund, dass Hank wegen mir traurig sein musste, das wusste ich genau.

Mit geneigtem Kopf saß ich da, und schaute ihn nachdenklich an. Meine Schultern zuckten dabei. »Was meinst du? Ich weiß von keinen Warnungen.« Ich nagte an meiner Lippe herum. »Zeichen?«, fragte ich. »Was für Zeichen?«

Hank lachte, doch es klang nicht froh. »Alle Warnungen hast du übersehen. Vielleicht hast du sie auch nur nicht wahrhaben wollen.«

Ich schluckte. In meinem Hals saß auf einmal ein Kloß. »Ich hab doch alles versucht. Alleine, was ich mit Mike auf mich genommen habe, um hinter die Dinge zu steigen. Herauszufinden, was um mich herum vorging.« Ich senkte den Blick, und meinen Ton. »Du hattest mir dabei helfen wollen …«

Sein Nicken war gequält. »Ich, Pete, hätte dir auch geholfen, wenn mein Weg nicht in eine andere, eine grässliche Weiche gezwungen gewesen wäre.«

»Ich weiß.«

»Dennoch, du hättest sie anders nennen sollen.«

Meine Braue zuckte. »Was hätte ich anders nennen sollen? Wovon sprichst du?« Ich hatte echt nicht den blassesten Schimmer, was Hank meinte. Irgendwie stand ich wieder mal auf der Leitung. »Wen meinst du mit – sie –?«

Er schnaufte hart auf. »Deine Geschichte natürlich«, antwortete er mit einer Selbstverständlichkeit, die mir fremd war.

»Meine Geschichte? Du meinst mein Leben?«, hakte ich nach.

Hank nickte nur.

»Okay. Sag’s mir. Wie hättest du mein Leben genannt?« Ich richtete den Blick auf ihn. Neugierde lag in meinen Augen; und Hank erkannte sie auch, meine Neugierde, die mich dahin brachte, wohin ich kommen sollte …

»Ich hätte es genannt – The day I died (der Tag, an dem ich starb) –.«

Dieses Mal war es an mir, hart auszuatmen. »Das klingt doch sehr melodramatisch, findest du nicht.«

Um seine Mundwinkel zwängte sich ein schiefes Grinsen. »Wenn du – Ace – besser findest.« Er schüttelte den Kopf. »Letztendich ist es dein Leben, um das es geht, Pete.«

Ich nickte nur. Er hatte ja Recht. Dennoch, was änderte es?

… Ace …

Yeah!

Von irgendwoher glaubte ich, ein Lichtermeer auf mich zukommen zu sehen. Doch sicher war ich mir nicht.

Als ich meine Augen öffnen wollte, anscheinend hatte ich sie für Sekundenbruchteile geschlossen gehabt, fehlte mir die Kraft dazu.

Erneut glaubte ich, Hanks Stimme zu hören: »Ace«, sagte er nochmals, und wie auf ein Stichwort, zog mein Leben an mir vorbei.

Es war ein eigenartiges Gefühl, und ich wusste nicht, damit umzugehen, noch, warum ich eigentlich all das nochmals erleben musste. Selbst in einen Zeitraffer gebündelt, allerdings auf maximaler Geschwindigkeitsstufe eingestellt, war es nicht vonnöten für mich, alles noch einmal durchleben zu müssen. Ich hatte doch bereits genug gelitten. Weshalb eine Wiederholung des Ganzen?

Ich versuchte erneut, meine Augen zu öffnen. Doch ich war zu schwach. Nur blaues Licht zwang sich zwischen meinen Wimpern hindurch.

Stimmen drangen an mein Ohr. Aufgeregte Stimmen, doch ich verstand nicht, was sie sagten. Sie riefen alle durcheinander, kam es mir vor.

Mein Leben, wen interessierte das schon, außer mich selbst, dachte ich noch, als plötzlich alles um mich herum dunkel wurde.

Die Stimmen entfernten sich, drangen in einen Nebel hinein, der sie von mir trennte.

Auch das blaue Licht war verschwunden.

Um mich herum herrschte einsame Stille. Ich lag gefangen in Dunkelheit.

Was passierte mit mir?

Angst überkam mich, doch auch die verschwand kurz darauf.

Weg, alles war weg. Selbst meine Gedanken zogen sich zurück und hinterließen eine dumpfe Leere in meinem Kopf.

Ich merkte noch, dass mir kalt wurde. Das war das Letzte, an was ich mich erinnerte.

Mein Leben … Warum alles nochmals von vorn‘?

1 – It’s me (ich bin’s)

Ich hatte zwar schon seit einigen Monaten den Führerschein, trotzdem ging ich zu Fuß. Allerdings nicht freiwillig. Meine Karre stand vor der Tür und sprang wieder mal nicht an. Später, oder vielleicht auch erst morgen, je nachdem, wie der Tag sich heute noch entwickelte, würde ich Dave anrufen und ihn fragen, ob er nicht Lust hatte, an dem alten Ding rumzuschrauben. Mit etwas Glück lief die alte Mühle dann ja wieder.

Ich schlug den Kragen hoch. Ein Windzug hatte mich im Nacken gestreift, und mir war kalt.

Wir hatten zwar bereits Anfang Mai, dennoch war der Mai 1979 noch ein bisschen kühl. Doch die Wetterfrösche hatten für die nächsten Tage besseres Wetter angekündigt. Hofften wir mal, dass sie sich nicht irrten.

Ich war auf dem Weg zum Festplatz. Dumm, wie ich war, hatte ich angeboten, denen dort zur Hand zu gehen und mir ein paar Dollars zu verdienen. Dabei, ein richtiger Job wäre mir eigentlich lieber. Doch was sollte ich machen, wenn sich nichts fand. Selbst die kleinen Verlage lehnten meine Kurzgeschichten ab. Mit dem Schreiben hatte ich angefangen, gleich nach der Ausbildung. Dachte mir, versuch’s einfach. War ich wohl doch zu optimistisch gewesen. Außer meiner Freundin hatte sich niemand gefunden, den meine Geschichten sonderlich interessierten. Und selbst sie tat sich schwer damit, auch wenn sie es mir nicht zeigte, denn das, was ich schrieb, war eigentlich nicht ihr Stil. Sie mochte keine Schauergeschichten, ich dafür um so mehr. Nun ja, man sollte auch nicht undankbar sein, immerhin las Kira zumindest meine Sachen. Wobei ich manchmal glaubte, dass sie das nur tat, um sie anschließend in der Luft zerreißen zu können. Ihr gefiel dies und jenes nicht, und ich hockte da, mit der Flasche Bier vor mir, und ließ ihre Schelte über mich ergehen. Tja, so war ich nun mal. Es gab Leute, die hätten mich vielleicht – Pantoffelheld – geschimpft. Aber ich war keiner. Bestimmt nicht. I promise (ich versprech’s)!

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