Erich Muhsam - Alarm

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Neuauflage der Sammlung ›Alarm – Manifeste aus 20 Jahren‹ von Erich Mühsam aus dem Jahr 1925. Der Band enthält Gedichte, Reden, Zeitschriftenbeiträge und das idealistische Manifest. Mühsam war Anarchist, Publizist und Antimilitarist. Als politischer Aktivist war er 1919 maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde, aus der er nach fünf Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam.

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Die Wunden schwänden, aller Not und Qual, –

Und meine Träume, mit dem Flug der Schwalben,

Sie werden Leben sein und ewiges Mal.

1911

Wo der Schlangenweg der Bäche

Sich durch braune Felder klemmt,

Ist ein Wetter dreingefahren, –

Und wo Gras und Sträucher waren,

Ist die weite Erdenfläche

Grau und trübe überschwemmt.

Niedre Hütten, kalt umflossen,

Ragen traurig aus dem See.

Abgerissne Bäume schwimmen.

Tränenfahle Frauenstimmen,

Auf das Wasser hingegossen,

Klagen Gott ihr Menschenweh.

Wo ein Hügelfeld den Fluten

Trotzig ihre Schranke baut,

Knien menschliche Gestalten,

Welche Rosenkränze halten.

Christus mag noch einmal bluten,

Daß das Wasser rückwärts staut...

Doch die Arbeit ist vernichtet,

Welche Menschenhand verrichtet.

Ehe Gott die Schwüre hört,

Hat er Fleiß und Glück zerstört.

Mögen sie nun neu beginnen:

Bauen, karren, ernten, pflügen;

Mag der Schweiß von neuem rinnen ....

Wenn die Früchte wieder reifen,

Wird der Reiche danach greifen

Und den Armen drum betrügen. –

Menschen! Wollt ihr denn nicht fühlen?!

Wo der Schlangenweg der Bäche

Sich durch braune Felder klemmt,

Laßt doch Wetter drüber spülen!

Freut euch, wenn die Frucht der Schwäche

Wasserflut von hinnen schwemmt!

Obs euch Gott nimmt, ob der Reiche –

Menschen, ist's denn nicht das Gleiche?

1901

Ich wollt' das Lied des Herzens nicht verschweigen.

Ich wollt' es jubelnd zu den Menschen schmettern,

Die bleich am Baume der Erkenntnis klettern,

Das Glück vermutend in den kahlen Zweigen.

Ich wollt' sie rufen zu den breiten Küsten,

An die des Meeres Wellen silbern schlagen.

Ich wollt' sie lehren, leichte Schultern tragen

Und freien Sinn in übermütigen Brüsten.

Ich stoß ins Horn. Noch einmal. – Doch ich staune:

Die Menschen lachen, die ich wecken wollte,

Als ob ein Mißton in die Lüfte rollte. –

Es muß ein Sandkorn sein in der Posaune.

1912

Lumpenlied

Kein Schlips am Hals, kein Geld im Sack.

Wir sind ein schäbiges Lumpenpack,

Auf das der Bürger speit.

Der Bürger blank von Stiebellack,

Mit Ordenszacken auf dem Frack,

Der Bürger mit dem Chapeau claque,

Fromm und voll Redlichkeit.

Der Bürger speit und hat auch recht.

Er hat Geschmeide gold und echt. –

Wir haben Schnaps im Bauch.

Wer Schnaps im Bauch hat, ist bezecht,

Und wer bezecht ist, der erfrecht

Zu Dingen sich, die jener schlecht

Und niedrig findet auch.

Der Bürger kann gesittet sein,

Er lernte Bibel und Latein. –

Wir lernen nur den Neid.

Wer Porter trinkt und Schampus-Wein,

Lustwandelt fein im Sonnenschein,

Der bürstet sich, wenn unserein

Ihn anrührt mit dem Kleid.

Wo hat der Bürger alles her:

Den Geldsack und das Schießgewehr?

Er stiehlt es grad wie wir.

Bloß macht man uns das Stehlen schwer.

Doch er kriegt mehr als sein Begehr.

Er schröpft dazu die Taschen leer

Von allem Arbeitstier.

O, wär' ich doch ein reicher Mann,

Der ohne Mühe stehlen kann,

Gepriesen und geehrt.

Träf ich euch auf der Straße dann,

Ihr Strohkumpane, Fritz, Johann,

Ihr Lumpenvolk, ich spie' euch an. –

Das seid ihr Hunde wert!

1909

Weltjammer

Wie sie heulen, wie sie flennen,

Wie sie sich geschäftig rackern!

Leben heißt den armen Knackern

Jammern und nach Gelde rennen.

Schätze haben, meint der Reiche,

Macht nicht glücklich und zufrieden.

Nur die Gründe sind verschieden,

Doch die Sorge bleibt die gleiche.

Keine haben, meint der Arme,

Schafft erst recht Verdruß und Trauer!

König, Dame, Magd und Bauer –

Alles stöhnt, daß Gott erbarme.

Ich nur lache. Gräßlich öde

Dünkt mich Welt und Mensch und Leben.

Muß denn alles wimmern, beben?

Gott ist doch ein Erztragöde!

Derweil ich erhaben gähne

Ob dem Jammern und dem Weinen,

Kugelt mir aus meinem einen

Äuglein eine dicke Träne.

1906

Von meiner Hoffnung laß ich nicht,

Ich ließe denn mein Leben,

Daß einmal noch das Weltgericht

Ein Lächeln muß umschweben.

Und kann es nicht durch Gott geschehn,

Daß sich die Menschheit liebe.

So muß es mit dem Teufel gehn,

Dem sich die Welt verschriebe.

Der Teufel hol' Gesetz und Zwang

Samt allen toten Lettern!

Er leih' dem Geiste Mut und Drang,

Die Tafeln zu zerschmettern!

Am Anfang trennte Gottes Rat

Die Guten von den Bösen.

Am Ende steht die Menschentat,

Den Gottesbann zu lösen.

Stumm starrt der Weltengeist und friert,

Wo wild Begriffe toben.

Wenn einst das Wort die Tat gebiert,

Wird er uns lächelnd loben.

1902

Es schwillt die Kraft.

Mein Blut drängt vor durch Rauch und Schlacht,

Steht auch die ganze Welt verschworen

Mit Satans ganzer Höllenmacht.

Des Feinds vergiftete Geschosse

Umschwirren meine Seele wild.

Jedoch der Mut ist mein Genosse,

Und meine Liebe ist mein Schild.

Und ruht der Kampf in fernen Stunden,

Und Friede kehrt ins Herz mir ein,

Dann werden meine heiligen Wunden

Das Mal beglückter Menschheit sein.

1912

Der Revoluzzer

Der deutschen Sozialdemokratie gewidmet

War einmal ein Revoluzzer,

im Zivilstand Lampenputzer;

ging im Revoluzzerschritt

mit den Revoluzzern mit.

Und er schrie: »Ich revolüzze!«

Und die Revoluzzermütze

schob er auf das linke Ohr,

kam sich höchst gefährlich vor.

Doch die Revoluzzer schritten

mitten in der Straßen Mitten,

wo er sonsten unverdrutzt

alle Gaslaternen putzt.

Sie vom Boden zu entfernen,

rupfte man die Gaslaternen

aus dem Straßenpflaster aus,

zwecks des Barrikadenbaus.

Aber unser Revoluzzer

schrie: »Ich bin der Lampenputzer

dieses guten Leuchtelichts.

Bitte, bitte, tut ihm nichts!

Wenn wir ihn' das Licht ausdrehen,

kann kein Bürger nichts mehr sehen.

Laßt die Lampen stehn, ich bitt! –

Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!«

Doch die Revoluzzer lachten,

und die Gaslaternen krachten,

und der Lampenputzer schlich

fort und weinte bitterlich.

Dann ist er zu Haus geblieben

und hat dort ein Buch geschrieben:

nämlich, wie man revoluzzt

und dabei doch Lampen putzt.

1907

Es schwillt die Kraft. Der Arm greift aus.

Die Sense schwingt sich übers Feld.

Der Schweiß quillt aus der Stirn heraus.

Doch nicht erlahmt die starke Hand

Des Arbeitsmanns. Es denkt der Held:

Freiheit und Land!

In Schwaden liegt das Korn gemäht.

Der es geackert, fährt es heim.

Noch einmal schweift sein Auge, späht,

Wo hoch und stolz die Ähre stand.

Noch einmal formt sein Mund den Reim:

Freiheit und Land!

Die Sonne überstrahlt die Flur,

Die sich nach neuem Samen sehnt.

Zum Menschen flüstert die Natur,

Zum Menschen, der die Garben band,

Dem Sehnsucht alle Muskeln dehnt:

Freiheit und Land!

1910

Mein Gefängnis

Auf dem Meere tanzt die Welle

Nach der Freiheit Windmusik.

Raum zum Tanz hat meine Zelle

Siebzehn Meter im Kubik.

Aus den blauen Himmeln zittert

Sehnsucht, die die Herzen stillt.

Meine Luke ist vergittert

Und ihr dickes Glas gerillt.

Liebe tupft mit bleichen leisen

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