Nick Lubens - Heavy Metal

Здесь есть возможность читать онлайн «Nick Lubens - Heavy Metal» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Heavy Metal: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Heavy Metal»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Karl-Marx-Stadt 1988:
Weit weg von Mauer, Stacheldraht, der Politprominenz in Berlin und den politischen Aktionen der anwachsenden Opposition in der Hauptstadt der DDR und in Leipzig gründen vier Zehntklässler in der Provinz eine Heavy Metal-Band. Was als Akt jugendlicher Experimentierfreude und pubertärer Rebellion gegen die starren Regeln der Gesellschaft beginnt, wächst den vier jungen Männern schon bald über den Kopf. Unversehens geraten sie in das Visier der Staatsorgane und setzen ihre Zukunftsaussichten im sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies aufs Spiel. Und zu allem Überfluss gibt es da noch die Verlockungen dieses faszinierenden anderen Geschlechts…

Heavy Metal — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Heavy Metal», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Nichts.“, beschwichtigt ihn Sirko. „Aber du weißt doch, wie er ist. Immer die große Fresse mit seinem aalglatten Gesicht und den im Wind wehenden Haaren.“ Geckenhaft schüttelt er in einer perfekten Nachahmung unseres Schulschönlings den Kopf.

„Und die blöden Weiber hecheln ihm alle nach. Als ob ich ihm mit meinem Bauch den Ellbogen brechen könnte.“, meckere ich mit.

„Stahlharter Waschbrettbauch, was?“, witzelt Robert.

„Na, hecken die Herren schon wieder Flausen aus?“, unterbricht uns die Stimme von Barbara Kästner in unserem Rücken.

„Wir doch nicht, Frau Pionierleiterin.“, entfährt es Sirko wie aus der Pistole geschossen. Sein Tonfall ist für meinen Geschmack etwas zu kriecherisch, aber Frau Kästner scheint er zu gefallen.

„Sie meinte ich doch auch nicht, Sirko.“, flötet sie ihm zu. „Bei Ihnen bin ich mir sicher, dass Sie eine ausgezeichnete Laufbahn im Dienste unseres sozialistischen Vaterlandes vor sich haben.“ Dann wendet sie ihre stechend blauen Augen Robert und mir zu. „Bei Euch beiden bin ich mir da nicht so sicher. Denkt daran, ihr seid auf Bewährung, alle beide. Keine weiteren Fehltritte!“ Sie droht uns unter Einsatz einer ernsten Mimik mit dem Zeigefinger und lässt uns dann verdattert stehen.

„Na, das fängt ja gut an!“, murmle ich.

Roberts Antwort wird von der Klingel übertönt, die jetzt durch das Schulhaus schallt. Wir spurten um die Wette, um möglichst noch vor unserer Lehrerin im Klassenraum zu sein.

Die besten Plätze sind schon weg. Der Schnösel Falk und Frau Kästner haben uns lange genug aufgehalten, so dass wir nun in der vorderen Bankreihe Platz nehmen müssen. Ich fange einen hämischen Blick von Alex auf, mit dem ich mir sonst immer ein Wettrennen um den Sitz ganz hinten am Fenster geliefert habe. Genüsslich lümmelt er mit dem Ellenbogen auf der Heizung herum und genießt seinen glanzlosen Sieg.

Ich drehe mich lieber nach vorn und nehme, flankiert von Robert und Sirko, direkt vor dem Lehrerpult platz. Eigentlich hat dieser Platz ja sogar etwas Gutes. So nahe bin ich Fräulein Schönemann noch nie gekommen. Sie ist einer der wenigen Gründe, warum sich das frühe Aufstehen an den Schultagen überhaupt lohnt. Keine Ahnung, ob sie eine gute Lehrerin ist und Deutsch und Staatsbürgerkunde interessieren mich eigentlich auch nicht besonders, aber ihre Ausstrahlung, die goldenen Locken, das freundliche Lächeln und, nicht ganz unwesentlich, ihr üppiger Vorbau lassen mich schon seit zwei Jahren regelmäßig während des Unterrichts in andere Sphären entschwärmen. Ich prüfe noch einmal unauffällig den Sitz meiner Klamotten. Alles tadellos.

Die Tür öffnet sich und alle springen eifrig auf. Es ist unser letztes Schuljahr an der POS und wer bisher nicht gelernt hat, dass ein erster guter Eindruck für die Zensurenvergabe maßgeblich sein kann, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Die erwartungsfrohe Haltung der Klasse wird jäh gedämpft, als sich ein zotteliger blonder Haarschopf gut einen halben Meter über Fräulein Schönemanns Normalhöhe durch die Tür schiebt. Olaf ist wie fast immer zu spät und grinst verlegen in die Runde. Als er bemerkt, dass noch keine Lehrkraft anwesend ist, entspannt sich seine Körperhaltung schlagartig und er schlendert schlacksig zu uns herüber.

„Hey, Motte, ausgeschlafen?“, brüllt der vorwitzige Jan nach vorn. Alle lachen und Olaf bleibt nichts übrig, als den Spott über sich ergehen zu lassen und ihn mit einer obszönen Geste zu bedenken.

„'Nen besseren Platz konntet ihr wohl nicht finden?“, raunt er uns missmutig zu, während er versucht, seine langen, stämmigen Beine unter dem Tisch neben Sirkos Füßen zu sortieren.

„Hättest ja eher kommen und was freihalten können.“, murrt Robert, ohne den Blick von der leeren Tafel, die wie ein schwarzes Loch die Blicke magisch anzieht, zu wenden. Auch ich kann mich diesem düsteren Sog nur schwer entziehen. Von hier vorn sieht dieses Hauptarbeitsgerät unserer Lehrer irgendwie noch bedrohlicher aus als in den letzten Jahren, wo ich es aus der hinteren Reihe bewundern durfte.

Die Tür geht wieder auf. Diesmal erheben wir uns deutlich vorsichtiger, schließlich fehlen auch noch Jeanette und Björn. Für die machen wir nicht so ein Affentheater. Statt der beiden rauscht aber Barbara Kästner herein. Mit einem giftigen Blick ihrer blauen Augen taxiert sie uns vier von der ersten Reihe wie ein Sheriff, der sich vornimmt, die Bande von Revolverhelden, die gerade den Saloon seiner friedlichen Stadt betreten hat, genau im Auge zu behalten.

„Guten Morgen!“, posaunt sie mit einer für ihre geringe Körpergröße beachtlichen Lautstärke heraus. Dann stellt sie sich hinter dem Lehrerpult auf, strafft die Schultern, hebt die rechte Faust neben den Kopf und ruft uns in militärischem Befehlston „Freundschaft!“ entgegen.

„Freundschaft!“, schallt es weniger enthusiastisch und deutlich weniger lautstark aus 32 Kehlen zurück.

Der Mund der Pionierleiterin verzieht sich zu einem schmalen Strich. „Mager! Sehr mager!“, kommentiert sie enttäuscht. Warum sie dabei gerade mich anschaut, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht hat der Mopedhelm meine Frisur durcheinandergebracht?

„Setzt euch!“, fordert Frau Kästner die Klasse auf. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen.

„Eure Einstellung zum Lernen in der sozialistischen Schule lässt stark zu wünschen übrig.“, setzt sie zu einer Standpauke an, die sie aber alles in allem im Sitzen recht gut aushalten lässt. Zumal wir den Großteil der Rede schon zu verschiedenen Anlässen in den Vorjahren gehört haben und so ziemlich genau wissen, was auf uns zukommt. „Die Werktätigen in unserem Land arbeiten hart dafür, dass es euch einmal besser geht. Wohlstand und Fortschritt sind das oberste Bestreben unserer Staatsführung und dieses ganze Streben dient nur dem Wohl der heranwachsenden Generation. Ihr genießt eine kostenlose Bildung auf höchstem Niveau, wie sie sich Millionen von Kindern in den von den Imperialisten unterdrückten Ländern nur wünschen können. Allein in Amerika gibt es hunderttausende schwarze Jugendliche, die sich ein Bein ausreißen würden, um eine so tolle Schule wie die eure besuchen zu dürfen. Ein bisschen mehr Dankbarkeit der Arbeiterklasse und ihrer Partei gegenüber wäre da durchaus angebracht.“ Ihr stechender Blick kreist wie ein Geier über die Bankreihen. Schnell senken wir den Blick demütig auf die Tischplatten. Jetzt nur nicht aufblicken, bis sich das Gewitter gelegt hat.

„Es gab über die Ferien einige Veränderungen im Lehrkörper dieser Schule.“, fährt Frau Kästner nach einer Schweigeminute zu Ehren von Partei und Arbeiterschaft in etwas milderem Ton fort. „Diese betreffen auch Fräulein Schönemann. Eure Klassenlehrerin wird Mutter und ist bis zum Entbindungstermin krankgeschrieben. Deshalb werde ich zunächst den Staatsbürgerkundeunterricht in eurer Klasse übernehmen und bis sich ein Ersatz findet, auch die Aufgaben der Klassenleitung übernehmen.“ Schon wieder bedenkt sie mich mit einem, diesmal sauertöpfigen, Blick. „Ich hoffe, euch allen ist der Ernst der Lage bewusst.“, fährt sie, nun wieder an die ganze Klasse gewandt, fort. „Nicht nur werdet auch ihr bald in den Kampf gegen das imperialistische Ausbeutersystem des Westens eintreten, egal ob am Fließband, in der Amtsstube, auf der Baustelle oder in den Reihen der Nationalen Volksarmee, einigen wenigen von euch wird nach der 10. Klasse auch die Möglichkeit offen stehen, parallel zu einer Berufsausbildung das Abitur zu erwerben. Ein Studium in Moskau...“ Barbara Kästners Blick verklärt sich leicht, wird aber gleich wieder hart. „Aber nur die besten, fleißigsten und solidarischsten Schüler unter euch werden eine solche Chance erhalten.“ Diesmal schaut sie nicht mich an. Stattdessen tauscht sie ein freundliches Lächeln mit Liane Schulze, die in der zweiten Reihe an der Wand sitzt und seit der ersten Klasse ohne Unterbrechung jedes Jahr als beste Schülerin des Jahrgangs das Abzeichen für gutes Lernen verliehen bekommen hat.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Heavy Metal»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Heavy Metal» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Heavy Metal»

Обсуждение, отзывы о книге «Heavy Metal» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x