Nick Lubens - Heavy Metal

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Heavy Metal: краткое содержание, описание и аннотация

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Karl-Marx-Stadt 1988:
Weit weg von Mauer, Stacheldraht, der Politprominenz in Berlin und den politischen Aktionen der anwachsenden Opposition in der Hauptstadt der DDR und in Leipzig gründen vier Zehntklässler in der Provinz eine Heavy Metal-Band. Was als Akt jugendlicher Experimentierfreude und pubertärer Rebellion gegen die starren Regeln der Gesellschaft beginnt, wächst den vier jungen Männern schon bald über den Kopf. Unversehens geraten sie in das Visier der Staatsorgane und setzen ihre Zukunftsaussichten im sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies aufs Spiel. Und zu allem Überfluss gibt es da noch die Verlockungen dieses faszinierenden anderen Geschlechts…

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„Es geht hier aber nicht nur um eure eigene persönliche Zukunft, sondern um die Zukunft unserer sozialistischen Gesellschaft. Dieses letzte Schuljahr ist für die meisten von euch die letzte Möglichkeit, euch zu Persönlichkeiten zu entwickeln, die einen wertvollen Beitrag zum planmäßigen Aufbau des Kommunismus in unserem schönen Vaterland leisten.“ Mit einem strahlenden Lächeln beendet sie ihre kurze Ansprache. Mit Ausnahme von Liane Schulze, die wie ein Honigkuchenpferd grinst, lächelt niemand zurück. Die meisten inspizieren zum zweiten Mal an diesem Tag intensiv die Oberfläche des Tisches vor ihnen.

Ein lauter Knall beendet die unangenehme Stille, die entstanden ist. Aufgeschreckt drehen wir uns nach hinten um, wo der Krach seinen Ursprung genommen hatte. Bedröppel rappelt sich Alex vom Boden hoch und reibt sich den Kopf. Ein Kichern von vorn bringt mich dazu, mich nach Barbara Kästner umzuschauen. „Das ich das noch erleben darf! Alexander Friedrich kippt beim Kippeln um.“ sagt sie mit einem befriedigten Blick. „Darauf warte ich seit neun Jahren.“

Die Mädchen kichern wie Zweitklässlerinnen mit vorgehaltener Hand, die Jungen brechen in einen johlenden Beifall aus. Ich grinse Alex spöttisch zu. Ich gönne ihm diese Schmach von Herzen.

„Ruhe!“, brüllt Barbara Kästner von vorn. „Was ist denn das für ein Affentheater? Als FDJler solltet ihr mehr Solidarität mit einem gefallenen Kameraden zeigen! Alex ist schließlich nicht der einzige, der noch eine steinige Strecke auf dem Weg zur gereiften sozialistischen Persönlichkeit vor sich hat.“ Wieder bedenkt die Pionierleiterin mich mit einem strengen Blick, der dann aber zum Glück schnell zu Robert und anderen schwachen Charakteren weiterschweift. Betreten senke ich den Kopf. Bisher habe ich es doch ganz gut geschafft, unter dem Radar durchzurauschen. Hätte ich nur niemals Gitarre spielen gelernt. Dann wäre das ganze Schlamassel auf dem Pioniertreffen nie passiert und ich könnte mein letztes Schuljahr entspannt über mich ergehen lassen.

„...dass wir nicht auch ins Wehrlager fahren durften.“, höre ich Kathrin Neubert sagen. Offenbar habe ich einen entscheidenden Themenwechsel verpasst. „Ich wäre auch lieber mit Gasmaske und Gewehr durch den Wald gelaufen, als zwei Wochen lang den anderen Mädchen Verbände anzulegen.“

Robert grinst mir vieldeutig zu. Um ehrlich zu sein, kann ich mir die burschikose Kathrin mit ihrer Igelfrisur auch eher in dreckiger Uniform als in weißem Kittel vorstellen. Im Ernstfall würde ich lieber von einem Fleischer als von ihr medizinisch versorgt werden.

„Jeder hat seinen Platz, und der von Frauen ist nicht hinter einer Waffe, Kathrin.“, wird sie von unserer Pionierleiterin sanft zurechtgewiesen.

„Außerdem heißt es Bevölkerungsschutzmaske.“, stellt Bodo, der zu allem einen altklugen Kommentar abgeben muss, besserwisserisch fest.

„Ganz richtig.“, greift Frau Kästner die Meinungsäußerung dankbar auf. „Wollen wir hoffen, dass ihr sie nie brauchen werdet, denn das würde bedeuten, dass die imperialistischen Aggressoren aus der BRD und den USA unsere friedliebende Republik angreifen.“

„Das sollen sie mal versuchen! Gegen uns haben die keine Chance!“, brüllt Alex, wohl in dem Bemühen, seinen kleinen Unfall vergessen zu machen.

Von mehreren Jungen kommt beifälliges Gebrumm, das aber von der freundlich lächelnden Pionierleiterin abgebrochen wird. „Tut mir leid, aber diese Diskussion werden wir auf eine der Staatsbürgerkundestunden verschieben müssen. Gleich beginnt der Appell auf dem Schulhof und da solltet ihr als Zehntklässler für die jüngeren Schüler ein Vorbild abgeben. Kleiderkontrolle! In zwei Minuten marschieren wir hinaus auf den Schulhof.“

Nachdem wir den Appell in der immer noch heißen Septembersonne mit den immer gleichen Reden und Ermahnungen hinter uns gebracht haben, geht es zurück ins kühle Schulgebäude.

„Jungs, wartet mal!“, hält Olaf uns zurück. „Sirko und ich hatten eine Idee. Kommt ihr kurz mit zur Kästner?“

„Was denn für eine Idee?“, mault Robert herum.

„Es geht um die Band.“, erwidert Olaf.

„Welche Band?“ Robert scheint die heiße Sonne auf die Denkleistung geschlagen zu sein.

„Wir wollten doch eine Band gründen.“, erinnert ihn Sirko milde lächelnd. „Schon vergessen?“

Robert schaut verwirrt zwischen uns hin und her. „Nein, das nicht. Aber was hat die Kästner damit zu tun?“

„Lass uns mal machen!“, sagt Olaf gönnerhaft und legt ihm einen Arm um die Schulter. Behutsam schiebt er Robert, der aufgrund von geschätzt 12 Kilogramm weniger Gewicht nicht wirklich eine Chance zur Gegenwehr hat, durch den Eingang und Richtung Pionierleiterzimmer.

Die Tür steht offen und so treten wir nach einem zögerlichen Klopfen ein. Barbara Kästner sortiert gerade mehrere Broschüren und schaut erstaunt auf, als sie uns vor sich stehen sieht.

„Ja?“, fragt sie halb ärgerlich, halb verwundert.

„Wir hätten da ein wichtiges Anliegen, Frau Kästner, das keinen Aufschub duldet.“, beginnt Sirko das Gespräch.

„Es geht dabei um die Diversifizierung des Angebots an Arbeitsgemeinschaften an unserer Schule.“, springt ihm Olaf bei.

Ich werfe Robert einen fragenden Blick zu, doch der zuckt nur ahnungslos mit den Schultern.

„Diversifizierung?“, fragt Frau Kästner mit hochgezogener Augenbraue.

„Ihre Worte!“, entgegnet Olaf mit Unschuldsmiene und erhobenen Händen. „Sie haben vor den Ferien selbst gesagt, dass das Angebot zu einseitig im sportlichen Bereich liege und wir als Schulgemeinschaft auch die schöngeistigen Künste zwecks Diversifizierung stärker in den Blick nehmen müssen.“

„Schöngeistige Künste.“, wiederholt unsere Pionierleiterin mit einem sarkastischen Unterton. „Und was genau hat das jetzt mit euch zu tun?“

Diese Frage sollte uns eigentlich empören, aber insgeheim muss ich ihr Recht geben. Mit schöngeistigen Künsten hat keiner von uns etwas am Hut, es sei denn, man rechnet die Briefmarkensammlung unter Olafs Bett in diesen Bereich.

„Wir möchten eine AG Popmusik gründen.“, wagt sich Sirko vor.

Die beiden haben sich gut abgesprochen. Wenn Barbara Kästner einem von uns einen Wunsch erfüllen würde, dann am ehesten dem Musterschüler Sirko.

„Und was genau soll dort stattfinden?“, fragt die Pionierleiterin skeptisch und runzelt die Stirn.

„Wir wollen eine Band gründen und Musik machen.“, greift Olaf die Frage freudig auf und versprüht einen Tatendrang, den man ihm bei seiner Leibesfülle gar nicht zutraut.

Auch auf Barbara Kästner scheint dieser Enthusiasmus überraschenderweise abzufärben. Ihre Stirn glättet sich und sie scheint unseren Vorschlag ernsthaft abzuwägen.

„Spielt ihr denn überhaupt Instrumente?“, fragt sie plötzlich und es klingt in meinen Ohren wie ein Strohhalm, an den sie sich klammert, um möglicherweise doch einen Grund zu haben, unser Anliegen abzulehnen.

„Tilo und Sirko können Gitarre spielen.“, ruft Olaf wie aus der Pistole geschossen. Offenbar hat er diese Frage schon erwartet. Barbara Kästner mustert mich mit kaltem Blick. „Und ich war Trommler im Fanfarenzug.“, ruft ihr unser dicker Freund in Erinnerung.

„Das stimmt.“, erwidert die Pionierleiterin mit einem Lächeln. „Daran kann ich mich noch gut erinnern. Und wie soll eure Band heißen?“, fragt sie gar nicht mal so unfreundlich.

„Mars.“, ruft Sirko, bevor noch jemandem von uns irgendein Blödsinn einfallen kann.

„Mars?“, fragen Frau Kästner und Robert gleichermaßen irritiert wie aus einem Mund.

Sirko nickt eifrig. „Es ist als Kampfansage an den amerikanischen Expansionismus gedacht, der weit über die Erde hinausreicht und in der Vereinnahmung des Weltalls gipfeln soll.“

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