Nick Lubens - Heavy Metal

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Heavy Metal: краткое содержание, описание и аннотация

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Karl-Marx-Stadt 1988:
Weit weg von Mauer, Stacheldraht, der Politprominenz in Berlin und den politischen Aktionen der anwachsenden Opposition in der Hauptstadt der DDR und in Leipzig gründen vier Zehntklässler in der Provinz eine Heavy Metal-Band. Was als Akt jugendlicher Experimentierfreude und pubertärer Rebellion gegen die starren Regeln der Gesellschaft beginnt, wächst den vier jungen Männern schon bald über den Kopf. Unversehens geraten sie in das Visier der Staatsorgane und setzen ihre Zukunftsaussichten im sozialistischen Arbeiter- und Bauernparadies aufs Spiel. Und zu allem Überfluss gibt es da noch die Verlockungen dieses faszinierenden anderen Geschlechts…

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„Genau!“, fällt mir Robert ins Wort. „Nicht nachgedacht hast du. Nicht sorgfältig geplant. Von deinen Gefühlen hast du dich übermannen lassen und jetzt ist diese einmalige Chance, die sich dir geboten hat, futsch. Für immer!“ In die letzten beiden Worte legt er eine besondere Betonung.

„Aber ich sollte doch nur ein paar Lieder spielen.“, versuche ich, mich zu rechtfertigen. „Ich hatte doch gar nichts vor.“ Selbst in meinen Ohren klingt das irgendwie jämmerlich.

„Genau das ist euer Problem.“, ereifert sich Robert und traktiert abwechselnd mich und Sirko mit herausfordernden Blicken. „Ihr habt nie irgendwas vor. Immer schön machen, was andere euch sagen. Aktivitäten nur auf Anweisung. Einmal die Woche zur AG und einmal zum Sport in die BSG und ansonsten schön die Klappe halten. Langeweile! Zu viel rumgerannt! Hast du vorhin doch selbst gesungen.“

„Ach, wenn es dir in den Kram passt, zitierst du plötzlich meinen schlechten Musikgeschmack, ja?“, maule ich, fühle mich gleichzeitig aber auch ertappt, weil Robert irgendwie Recht damit hat, wie er mein bisheriges Leben beschreibt.

„Euer ganzes Leben ist wie eine Autobahn, die jemand anderes gebaut hat, vor euch ausgebreitet.“, setzt Robert nach.

Sirko glotzt mich blöde an und ich glaube, ich glotze genauso blöde zurück. Dann zucken wir gleichzeitig die Schultern. „Na und? Was sollen wir denn machen?“, fragen wir verständnislos wie aus einem Mund.

Robert rollt mit den Augen. „Wir sind jung, verdammt noch mal! Wir sollten aufbrechen, die Welt erobern! Freiheit und Abenteuer!“ In seine Augen tritt ein seltsamer Glanz. „Das machen, was andere sagen, können wir noch ein ganzes Leben lang.“

„Uns bleibt ja auch nichts anderes übrig.“, falle ich ihm lakonisch ins Wort.

Ein kaum merklicher Ruck geht durch Roberts Körper, das Feuer in seinen Augen ist wieder erloschen. „Eben!“, motzt er mich an. „Und darum ist es eine Verschwendung, wenn du Born in the U.S.A. singst, was ja noch nicht einmal stimmt, und dafür deine ganze Zukunft riskierst.“

„Jetzt ist es jedenfalls passiert. Da hilft es Tilo auch nichts mehr, wenn du auf ihm herumhackst.“, versucht Sirko mich in Schutz zu nehmen.

„Und ob das was hilft!“, rechtfertigt sich Robert vehement. „Aus unseren Fehlern müssen wir dir richtigen Lehren ziehen – hat schon Lenin gesagt. Und unsere Lehre muss sein, dass es Augenblicke wie diesen geben kann, und wir müssen darauf vorbereitet sein. Wenn ich schon mein Leben verpfusche, dann soll es wenigstens einen Sinn gemacht haben.“

„Ist dein Leben jetzt verpfuscht?“, wendet sich Sirko halb besorgt, halb amüsiert an mich.

Ich hebe verlegen die Schultern. „Sie haben nur gesagt, dass ich mir das Abitur abschminken kann.“

Robert bricht in ein befreiendes Lachen aus. „Der war gut.“, japst er. „Du und Abitur? Bevor das passiert, bricht die Mauer zusammen.“

Sirko schaut sich aufgeschreckt um. „Pssst! Nicht so laut!“

Robert hat sich wieder im Griff und räuspert sich verlegen. „Jedenfalls hab ich mir was überlegt. Mein Onkel Herbert will mir doch einen alten Trabi besorgen.“

Sirko wirft mir einen begeisterten Blick zu.

„Ist ja irre!“, bricht es aus mir heraus.

Robert macht eine beschwichtigende Geste. „Nichts Großes. Er schraubt doch gern und hat eine alte Karre vom Schrott wieder fit gemacht. Er meint, nächste Woche sollte sie laufen.“

„Einen rundgelutschten?“, frage ich ehrfürchtig.

Robert nickt gönnerhaft. „Rundgelutscht. Und Kombi!“, fügt er in vorgezogenem Besitzerstolz mit breiter Brust hinzu.

„Wahnsinn!“, kommentiert Sirko.

„Genau!“, stimmt ihm Robert zu. „Und ich lade euch zur Jungfernfahrt ein.“ Er strahlt mit der Sonne um die Wette.

„Hast du denn schon die Fleppen gemacht?“, fragt Sirko und schaut ihn skeptisch von der Seite her an.

„Klar.“ Robert klopft sich selbstbewusst auf die Brusttasche. „Was denkst du denn, warum ich in den Ferien so wenig Zeit hatte. Hab ständig bei der GST gesessen und Auto fahren gelernt.“

„LKW-Schein?“, frage ich besorgt.

„Äh, ja, wieso?“ Robert ist der Wandel in meiner Stimme nicht entgangen.

„Na, da musst du doch dann drei Jahre zur Fahne.“, gebe ich zu bedenken.

Robert guckt mich an, als hätte ich ihm dargelegt, dass im September die Schule wieder anfängt. „Ja und? Muss ich doch sowieso.“, mault er. „Außerdem ist noch ein Jahr Zeit, da kann viel passieren.“, orakelt er vor sich hin. „Aber das muss ja auch nicht eure Sorge sein.“, unterbindet er weitere Diskussionen. „Jedenfalls will ich am letzten Ferienwochenende nach Gera fahren und ihr kommt mit.“, ruft er und legt seine Arme um unsere Schultern.

„Gera?“, fiepst Sirko.

„Was wollen wir denn da?“ Ich lege so viel Verachtung wie möglich in diese Frage. Die erste Ausfahrt mit dem eigenen Auto, und dann soll es ausgerechnet in dieses Kaff gehen?

„Dort spielen Blitzz.“, erzählt uns Robert mit leuchtenden Augen.

„Blitzz? Nie gehört.“, wirft Sirko emotionslos ein.

„Kannst du auch nicht. Bis vor kurzem hießen sie noch Prinzz.“, klärt Robert uns Kulturbanausen auf.

„Aha, Prinzz.“, entfährt es mir. „Nie gehört.“, ergänze ich nach kurzem Grübeln.

„Das ist Heavy Metal vom allerfeinsten.“ Robert versucht durch pure Energieentladung seine Begeisterung auf uns zu übertragen.

„Heavy Metal?“, hakt Sirko nach. „So Krach mit langen Haaren?“

„Und Lederklamotten.“, werfe ich auch einen qualifizierten Kommentar ein, um zu zeigen, dass ich nicht ganz hinterm Mond lebe, auch wenn mir weder Blitzz, noch Prinzz, noch Heavy Metal viel sagen.

„Ja, auch das.“, bestätigt Robert, der gar nicht zu merken scheint, wie wenig wir von seinem Vorschlag halten. „Also, seid ihr dabei?“, fragt er aufgeregt wie ein kleiner Junge, der seine Freunde zu einem frechen Streich überreden will.

Wir wollen ihm die Freude nicht verderben. Wozu hat man denn Freunde? „Also gut.“, ergebe ich mich in mein Schicksal. „Ich komme mit.“

„Von mir aus.“ Auch Sirko gelingt es nicht, echte Begeisterung zu heucheln. „Aber dann muss auch Olaf mitkommen.“

„Gute Idee!“, ruft Robert. „Für vier Leute ist doch locker Platz. Das wird ein Spaß!“

Ich bin mir da nicht so sicher, aber das behalte ich in diesem Augenblick echter Männerfreundschaft lieber für mich.

Run for your life - Blitzz

Ehrfürchtig stehen wir am frühen Samstagmorgen um Roberts hellblauen Trabant 600 Kombi herum. Olaf, der nur in T-Shirt und Jeans angerückt ist, versucht, sich durch Trampeln und das Reiben der vor der Brust verschränkten Arme warm zu halten. Sirko fallen vor Müdigkeit ständig die Augen zu, aber der bloße Anblick dieser unglaublichen Rarität, die sich in Roberts Besitz befindet, hält ihn wach genug, um permanent „Ich liebe dich, Alter!“ zu murmeln. Es wird nicht ganz klar, ob er damit Robert oder seinen Trabant meint, aber das ist uns im Augenblick auch völlig gleichgültig.

Olaf kramt umständlich in der Arschtasche seiner Jeans herum und fördert endlich ein paar weiße Papierstreifen zutage. Ohne ein Wort zu sagen geht er zur Heckklappe des Trabant und beginnt, die weißen Streifen mit Klebeband am Fenster des Autos festzukleben. Neugierig folgen wir ihm und schauen ihm stumm bei der Verschönerung von Roberts fahrbarem Untersatz zu.

Als er fertig ist, macht er einen Schritt zurück, breitet die Arme aus und ruft begeistert „Tadaaa!“

Sirko und ich glotzen blöd auf das riesige weiße A, das sich uns präsentiert.

„Bist du total bescheuert?“, brüllt Robert, stürzt auf sein Auto zu und reißt den unschuldigen Buchstaben mit brachialer Gewalt wieder herunter.

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