Oliver Schulz - Der bekiffte Boxer beim Erstrundengong

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Der bekiffte Boxer beim Erstrundengong: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Jugend in den 80er – Jahren: Marc Bronsig, der zungengewandte Held ohne besonderen Eigentumsrespekt, ist normal faul, Ich-bezogen und wahrlich nicht dem Dogma der Wahrheit verpflichtet, sobald es ihm in den Kram passt.
Aufgrund seiner unseligen Begabung, sich bei allen kleinen und großen Verfehlungen im Leben erwischen zu lassen, wird Marc zu einem Sozialdienst im Altenheim verurteilt, wo er sich in die Krankenpflegerin Maida verliebt.
Der Leser folgt den skurrilen Helden der Geschichte bei einem Schimpansenausbruch aus dem hiesigen Zoo, einer Beerdigung mit Schlagermusik und Wodka, der Rettung des Ferkels Trudi vor dem Schicksal als Spanferkel und auf der Jagd nach einer Tasche mit Kokain. Dabei wird Marc Bronsig quasselnd erquickliche Weisheiten gewinnen und von sich geben.

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Das beschauliche Leben von Gerd Bronsig und Gabys Besuche endeten mit dem Tod des Großvaters der Familie Bott. Marcs Oma zog trotz erheblichen Widerstandes des Vaters in das Esszimmer, übernahm das Kommando im Haushalt und brachte so die vertraute Hierarchie der kleinen Familie durcheinander.

Statt Kino hatte Marc sich nun der intensiven Erledigung seiner Schulaufgaben zu widmen und Gerd Bronsig keine ruhige Minute auf dem Sofa mehr. Marc schlüpfte dank Omas Drill auf das Gymnasium, aber die Moral seines Vaters war gekippt, im Alter von vierzig Jahren sein Leben aus den Fugen geraten. Gerd Bronsig flüchtete vor dem Terror seiner Schwiegermutter in die geregelte Arbeit.

Asbest war der Baustoff der siebziger und frühen achtziger Jahre. Billig, praktisch und gut dämmte er einen Großteil der Wohn- und Bürohäuser und die leisen Stimmen der Experten, die vor einer Krebsgefährdung im Zusammenhang mit Asbest warnten, verhallten ungehört. Marcs Vater und die verschiedensten ausländischen Kollegen schnitten die tödlichen Platten zu und dabei störte der Mundschutz ungemein.

Man könne nicht arbeiten mit Mundschutz, das Atmen fiele schwer, behaupteten sie und so schnitten die Männer mit tiefen schnaufenden Atemzügen die Platten und inhalierten die kleinen giftigen Partikel, die sich in der Lunge festsetzten und zu bösartigen Krebsgeschwüren zu wuchern begannen. Als das Gefährdungspotential erkannt und die Arbeitsschutzbestimmungen strenger wurden, war es für Gerd Bronsig und ein paar andere bereits zu spät. Die Arbeit in der Fabrik hatte ihm nacheinander Spaß, Lebensmut, Lunge und Gesundheit geraubt.

Zuerst war da nur sein beständiger Husten und die Nörgelei der Oma gewesen, er werde sich an harte Arbeit schon noch gewöhnen. Dann kam das Fieber und das Tempo seines Verfalls wuchs rapide. Kurz vor seiner Einweisung ins Spital rief er Marc alleine in sein Zimmer. Gerd Bronsig schwitzte und fiebrig rot glänzte seine Stirn. Er fasste Marc am Arm, zog ihn zu sich ans Bett und flüsterte:

„ Weißt du Marc, was ich nie begriffen habe: Warum bleiben Menschen vor einer roten Fußgängerampel stehen, wenn nirgendwo ein Auto kommt. Ich verstehe das nicht. Der liebe Gott hat uns doch einen eigenen Verstand mitgegeben. Also warum gehen wir nicht, wenn die Fahrbahn frei ist?“

Marc schüttelte den Kopf und verstand nicht, worauf sein Vater hinauswollte.

„Den einzigen Rat, den ich dir für dein Leben mitgeben kann: Benutze deinen eigenen Verstand und vertraue auf deine Vernunft. Das reicht völlig aus,“ wisperte er mir ins Ohr. „Auch wenn du dir Feinde machst und die anderen wütend und neidisch werden: Geh bei rot, wenn keiner kommt. Aber lass dich dabei vor allem nicht erwischen, denn die, die warten, fühlen sich immer gestört!“

Gerd Bronsig verstummte und streichelte Marc mit zittriger Hand über die Wange.

„Vergiss nie...Engel beschützen Menschen wie uns. Uns kann nichts passieren.“

Marc nickte wortlos. Der Vater lächelte ein weiteres Mal.

„Weißt du Marc, das Leben ist kein Kindergeburtstag, aber ich habe immer versucht, es zu meiner Geburtstagsparty zu machen. Das ist alles, was ich im Leben versucht habe.“

Mit diesen Worten entließ Gerd Bronsig seinen Sohn ins Leben. Marc sah ihn nie wieder. Tage später verstarb der Vater im Krankenhaus still. Marc war dreizehn Jahre alt und kannte von da an keine roten Ampeln mehr.

2

Gerd Bronsigs Vermächtnis waren Schulden. Die Familie Bott schlug das Erbe aus und Marc blieb nichts Handgreiflicheres von seinem Vater als die Bekleidungstruhe mit seinen Mänteln und Jacken.

Seit des Vaters Tod wirkte Marcs Mutter ausgeglichener. Die finanzielle Situation der Familie hatte sich durch sein frühes Dahinscheiden gebessert und Charlotte Bott erschien das Leben überschaubarer ohne ihn. Sie brauchte keinen Mann, jedenfalls keinen wie Gerd Bronsig, suchte nach Überblick und Ordnung. Die Mutter an ihrer Seite gab Charlotte zusätzlichen Halt und sichtbare Zufriedenheit. Sie ließ es zu, dass die Großmutter endgültig die Geschicke der Restfamilie okkupierte und den Tagesablauf bestimmte. Marcs Mutter arbeitete weiterhin im Krankenhaus, wurde bekocht und begab sich nach dem Abendessen vor den Fernseher. Die Nacht wurde geflimmert, die Oma bestimmte das Programm. Charlotte Bott verlangte nicht nach mehr und niemand fragte Marc, was er wolle.

Obwohl Marc anerkannt hatte, dass ihn seine Mutter aufrichtig liebte, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles für ihn gab und sich wirklich bemühte, fühlte er sich im Gegensatz zu ihr zu den Lebensmaximen des Vaters hingezogen, meinte eine geistige Verwandtschaft mit ihm zu erkennen. Aber die Oma und seine Mutter meldeten vehement den Anspruch an, Marcs Geschicke zu bestimmen.

„Dein Vater war keinesfalls unnütz und schon gar kein schlechter Mensch. Ihm fehlte nur jeglicher Fleiß. Er war zum Vater besser geschaffen als zum Arbeiter.“

Charlotte Bott sprach nach dem Tod des Vaters in Marcs Gegenwart nur in besten Worten von ihm, obwohl es ihr an Gründen für manche Klage nicht gefehlt hätte. Die Oma war anders.

„Dein Vater war der faulste Hund auf Erden. Sieh zu, daß du nicht wirst wie er,“ zeterte sie noch Jahre nach seinem Tod und ahnte wohl bereits, wessen Vorbild Marc nacheiferte. Marc hasste seine Oma, obwohl sie vortrefflich kochte. Für ihn hatte die Oma durch ihre ständige Nörgelei den Vater in die Arbeit und somit den Tod getrieben. Mit vierzehn Jahren und den Waffen eines Pubertierenden nahm er den Kampf gegen sie auf.

Marc fischte einen verbeulten Hut und den alten, zerschlissenen Lieblingstrenchcoat seines Vaters aus der Truhe, sah im Kino „Quadrophenia“, hörte „Madness“ mit gewaltiger Lautstärke und tanzte bei verschlossener Tür den „Gangsterbeat“ der „Specials“. Die Oma hämmerte vergeblich gegen die Wände. Sie saß jetzt abwechselnd in der Küche oder im Wohnzimmer und moserte, wenn sie Marc sah:

„In deinem Alter solltest du mitverdienen. Übernimm einen Ferienjob!“

Marc blieb sechs lange Wochen Sommerferien bis zum Mittag im Bett, attackierte ihre und seine Ohren mit den „Sex Pistols“ und „The Police“.

„God save the queen and her fascist regime,“ brüllte er durch die vergipsten Wände bis seine Großmutter die Nerven verlor, die Wohnung verließ und sein Mittagessen an die Hinterhofkatzen verfütterte.

“The Police“ war mehr den gefühlvolleren und einsamen Momenten vorbehalten. Sting sang von einer „Message in a bottle“ und Marcs Wut und Unzufriedenheit verbargen sich hinter mürrischer Verweigerung und diversen pubertären Selbstzweifeln. Er fühlte sich unsicher und hässlich und dabei kamen doch nun gerade die Mädchen ins Spiel.

Marcs schlechte Noten des Vorjahres etablierten sich, der Sprung in die Oberstufe war gefährdet. Die Lehrer bescheinigten Marc sowohl ein Grundmaß an Intelligenz, wie auch eine bedenklich träge und rebellische Haltung. Marc war ehrlich zu sich: Er wusste, dass er eigentlich nicht intelligent genug war, um sich seine desinteressierte Faulheit leisten zu können, aber er mogelte sich so eben überall durch und kam knapp über die Klippen hinüber. Das klappte erfreulich oft, aber halt auch nicht immer. Mutter und Großmutter sorgten sich im Chor.

„Du musst dich mehr anstrengen, auch wenn du das Abitur nicht schaffen solltest. Mit deinem nächsten Zeugnis musst du dich bewerben – Lehrstellen sind knapp heutzutage.“

Mit solchen Reden verdarben Oma und Mutter Marc das Abendessen.

„Wer will denn hier malochen bitte?! Ich werde jedenfalls keine ehrliche Arbeit annehmen und schon gar keine dusselige Lehre machen! Ich will mein Leben nicht verschwenden,“ verkündete er in provozierender Manier lauter und öfter, als es für ihn gut war. Seine forsche Berufsvorstellung hatte die Streichung des Taschengeldes zur Folge. Aus pädagogischen Gründen. Doch Marc blieb stur. Zwei Wochen widerstand er tapfer den Versuchungen der westlichen Einkaufswelt, ließ die Verlockungen des Kapitalismus an sich abprallen. Schrittweise aber stetig steigerte sich dann aber seine Begierde an Besitz und ihm kam die seit Menschengedenken erprobte und zuhauf für gut befundene Problemlösungsstrategie des Shoppings ohne Geld in den Sinn: Marc klaute!

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