Denk nach, Madison , sagt meine innere Stimme eindringlich. Es muss einen Weg aus diesem Schlamassel geben!
Solange die verdammte Tür verschlossen ist, kann ich gar nichts tun. Ich muss warten, bis mein Entführer kommt. Vielleicht kann ich ihn überwältigen und dann fliehen. Mit dieser Entscheidung fühle ich mich etwas besser und die Panik klingt ab. Ich brauche etwas, womit ich meinen Entführer attackieren kann. Erneut schaue ich mich im Raum um. Ich sehe nichts, was ich als Waffe benutzen könnte. Vielleicht finde ich etwas im Badezimmer.
Tristan
Ein Punkt fürmeine kleine Gefangene. Sie ist nicht hysterisch geworden. Natürlich hat sie mittlerweile festgestellt, dass es keinen Weg aus ihrer Zelle gibt, und für einen Moment habe ich erwartet, dass sie zusammen bricht. Doch dann war plötzlich ein entschlossener Ausdruck auf ihrem Gesicht erschienen, und jetzt ist sie auf dem Weg zum Badezimmer. Amüsiert beobachte ich sie, neugierig, was sie sich ausdenken wird. Ich liebe dieses Spiel. Opfer, die versuchen, mich auszutricksen sind mir die Liebsten. Es macht alles so viel interessanter. Sie ist im Badezimmer angekommen. Natürlich sind auch dort Kameras installiert. Ich kenne keine Skrupel, Ethik oder Moral. Warum sollte ich also einen Scheiß auf ihre Privatsphäre geben? Sie durchsucht den maroden Schrank in der Ecke, doch der ist leer bis auf eine Rolle Toilettenpapier und ein kratziges Handtuch. Ja, kratzig. Kein Luxus für meine Prinzessin. Wütend knallt sie die Tür zum Schrank wieder zu und schaut sich erneut in dem kleinen Bad um. Es gibt eine Toilette ohne Toilettensitz, ein Waschbecken mit einer Zahnbürste, Zahnpasta und grober Seife. Nichts, was sie als Waffe benutzen könnte, es sei denn sie kommt auf die Idee, den Stil der Zahnbürste anzuspitzen. Doch sie hat nicht genügend Zeit dafür, denn ich werde ihr in wenigen Minuten einen Besuch abstatten. Ein paar Minuten gebe ich ihr jedoch noch, um einen Plan zurechtzulegen. Sie beäugt die Dusche mit dem verschlissenen Duschvorhang. Die Stange, die den Vorhang hält, ist aus Plastik. Sie montiert die Stange ab und schwingt sie versuchsweise durch die Luft, ehe sie die Stange ein paar Mal gegen ihren Handfläche schlägt. Sie runzelt die Stirn, und ihr Blick geht zu dem Metallrohr, an dem der Duschkopf befestigt ist. Ein Grinsen tritt auf mein Gesicht. Meine Prinzessin ist erfinderisch, das muss ich ihr lassen. Amüsiert beobachte ich, wie sie versucht, das Rohr von der Wand zu reißen. Ich höre sie frustriert aufschreien, als es ihr auch nach mehreren Anläufen nicht gelingt. Doch wenn sie an dem Rohr rüttelt, ist es loser als zuvor. Madison beäugt die Schrauben. Erneut geht ihr Blick durch das Bad, doch sie findet nichts, womit sie die Schrauben lockern könnte. Sie rüttelt wütend an dem Rohr, und die Schrauben lösen sich ein wenig mehr. Schließlich kann sie die Schrauben mit den Fingern zu fassen bekommen, und sie beißt die Zähne zusammen, als sie sich an die mühselige Arbeit macht, die Schrauben weiter heraus zu drehen. Eigentlich wollte ich schon auf dem Weg zu ihr sein, doch ich bin zu fasziniert von Madisons Verbissenheit. Ich verspüre ein ungewöhnliches Gefühl in mir aufsteigen. Stolz. Verwirrt runzle ich die Stirn über die ungewohnten Emotionen die meine Gefangene in mir erweckt. Ich mache mir Sorgen, was dies bedeutet.
Es bedeutet gar nichts. Ich bin nur froh, einmal wieder eine würdige Gegnerin für mein sadistisches Spiel gefunden zu haben , rede ich mir ein.
Auf dem Monitor sehe ich, dass Madison endlich erfolgreich war. Sie schwingt das Metallrohr und schlägt es gegen ihre Handfläche wie zuvor die Plastikstange. Ein zufriedenes Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht. Ich sehe noch zu, wie sie aus dem Bad kommt, dann verlasse ich meinen Überwachungsraum und mache mich auf den Weg zu meinem neuen Spielzeug.
Ich weiß, dasssie auf der Lauer liegt als ich meine Hand auf das Kontroll-Pad lege und die Tür aufgeht. Ich bin vorbereitet, als sie sich mit einem Schrei auf mich stürzt. Ich fange ihren Schwungarm ab und meine Finger schließen sich um ihr Handgelenk. Sie schreit auf, als ich sie in den Raum dränge, und die Tür sich hinter uns wieder schließt.
„Nicht doch, Beautiful“, sage ich mit einem leisen Lachen. „Du wirst dir noch wehtun mit dem Ding.“
Ich fange ihren anderen Arm ab, als sie versucht, mich in die Seite zu boxen, und schließe meine Finger fester um ihr Handgelenk, bis sie schmerzerfüllt aufschreit, und sich ihre Hand öffnet. Das Rohr fällt zu Boden.
„Du Bastard!“, schreit sie mich an.
Sie wehrt sich in meinem Griff, doch ich bin stärker als sie. Mühelos halte ich sie fest und weiche ihren Tritten aus. Tränen der Wut und Verzweiflung rinnen über ihre Wangen. Doch sie gibt nicht auf. Sie kämpft wie eine Wilde, und ich lache. Dann wird sie still in meinem Griff. Unerwartet spuckt sie mir mitten ins Gesicht. Ich brauche einen Moment, um zu verarbeiten, was sie gerade getan hat.
„Das hättest du nicht tun sollen, Madison“, sage ich gefährlich ruhig.
Ich lasse sie los, doch ehe sie eine Chance hat, auf mich loszugehen oder zu fliehen, schwinge ich meine Faust und treffe sie an der Schläfe. Sie geht mit einem Schrei zu Boden. Ich hab nicht fest genug zu geschlagen, um sie ernsthaft zu verletzen, denn ich hab ja noch eine Menge mit ihr vor, doch es wird wehgetan haben, und ihr Schädel wird wahrscheinlich dröhnen. Sie versucht, sich aufzurappeln, doch ich ergreife sie bei ihren Haaren und zerre sie über den Boden zum Bett. Sie schreit, als ich ihren nackten Körper über den rauen Betonboden schleife. Vor dem Bett lasse ich sie los und sie rollt sich herum. Sie tritt nach mir, und erwischt mich am Schienbein. Es tut weh, doch ich bin Schmerz gewohnt. Ich packe sie bei den Armen und richte sie unsanft auf. Mit einem Schwung habe ich sie auf das Bett geworfen, wo sie sich sofort wie ein Aal windet und versucht mir zu entkommen. Sie schafft es, mich an der Lippe zu erwischen, und ich schmecke Blut. Doch egal wie sehr sie sich wehrt, ich schaffe es, sie mit den Handschellen ans Bett zu fesseln. Ich werfe sie herum, dass sie auf ihrem Bauch liegt, und setze mich auf sie, mit dem Rücken zu ihrem Kopf, sodass ich ihre Füße ebenfalls ans Bett fesseln kann. Sie schreit und windet sich, doch natürlich hilft ihr das nicht.
„Du Bastard. Nur ein Feigling muss einer Frau Gewalt antun und sie vergewaltigen“, sagt sie hasserfüllt, mich wütend anfunkelnd, als sie den Kopf in meine Richtung dreht.
„Ich habe nicht vor dich zu vergewaltigen, Beautiful“, sage ich, langsam vom Bett aufstehend. „Ich bin nicht an Sex interessiert.“
„Was willst du dann von mir?“, verlangt sie zu wissen. Ihre Stimme ist rau vom Schreien und dicke Tränen rinnen über ihre Wangen.
Ich schaue auf sie hinab und grinse.
„Ich werde dir wehtun, Madison. Sehr wehtun. Ich werde mit dir spielen wie die Katze mit der Maus. Und wenn es mir langweilig wird, dann werde ich dich töten.“
Ich weide mich an dem Entsetzen in ihren Augen. Die Angst. Ich werde hart. Ich genieße die Angst meiner Opfer, doch für gewöhnlich macht es mich nicht an. Nicht sexuell. Doch Madisons Angst macht mich geil, und für einen Moment überlege ich, ob ich sie doch vergewaltigen sollte. Mein Blick geht über ihren nackten Leib. Ihre Haut ist aufgeschürft und schmutzig, doch das tut ihrer Schönheit keinen Abbruch.
„Warum tust du das?“, schluchzt sie.
„Weil es mir gefällt“, erwidere ich gleichgültig.
„Du bist krank! Abartig! Du... du bist ein Monster!“
Erneut grinse ich.
„Gratuliere“, sage ich höhnisch. „Du hast es erfasst. Ich bin ein krankes, sadistisches Monster. Und du wirst noch herausfinden, wie sadistisch ich sein kann. Ich freue mich schon auf deine Schreie. Deine Tränen. Und dein Blut. Oh ja, Beautiful. Dein Blut.“
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