Erfolgreich angestachelte Gier, macht den Menschen zum gierigen Tier.
Die Stärke des Feindes beruht letztlich immer nur auf der eigenen Schwäche.
Manche Menschen sträuben sich vor den verborgenen Schlupfwinkeln und Untiefen der eigenen Persönlichkeit. Das hängt auch damit zusammen, dass es für den suchenden Geist noch keinen sicheren Kompass für die innere weiße Landkarte gibt.
Der Wunsch zu Wünschen kann in manchen Menschen so lange von sich selber träumen, bis er sich in Wunschlosigkeit erschöpft.
Paare, die der nackten Ohnmacht im Leben noch nicht begegnet sind: sind kinderlos!
Wenn du unzufrieden mit dir selber bist, schau in die Augen derer, die sich selbst nicht lieben können. Und schon siehst du dich im neuen Lichte.
Die Sehnsucht nach Freiheit braucht zur Verwirklichung den Ungehorsam, den Zweifel und die Risikobereitschaft des Menschen.
Wie krank einen die Wahrheit machen kann, wissen alle Menschen, deren Partner das Damoklesschwert mit den Worten schwingt: Wir müssen reden!
Feinde sind Herausforderungen an die eigene Hinterfragung, wieso es zur Feindschaft überhaupt kommen konnte.
Wer nachahmenswert ist, braucht keinen Kraftaufwand für Erziehung.
Sind die eigenen Kinder unwägbar geraten, sollte man beim Verfassen des Testamentes Tinte mit einem begrenzten Haltbarkeitsdatum verwenden.
Manche Mütter sind Menschen, deren Kinder im Zoo eine vermutlich natürlichere Erziehung bekämen als unter der Fuchtel der Gesellschaftsnorm.
Die Welt ist vor allen Dingen aus solchen Dingen gemacht, die dazu geeignet sind, dass sich Menschen früher oder später dafür gegenseitig die Schädel einschlagen.
Wenn die Ehe lange hält, ist es zweifach um gute Nerven bestellt.
Emotionale Verkrüppelung versucht die Spezies Mensch durch unsinnige technische Errungenschaften zu kompensieren.
Vielen Menschen reichen allein schon solche Sprüche aus, die nur klug klingen, auch wenn sie letztlich nichts aussagen.
Da Leute im Allgemeinen eh nicht richtig zuhören und es meist auch gar nicht so genau wissen wollen, ist das anschließende Streuen von Gerüchten quasi unvermeidlich.
Moralische Festigkeit gehört zu den Stiefkindern im Repertoire der bisherigen menschlichen Entwicklung.
Das, woran man sich nicht gerne erinnert, ist oft durch ein schlechtes Gewissen blockiert, das sich auf den Weg ins Unterbewusste geschlichen hat.
Ältere Paare, die noch regelmäßig miteinander sprechen und sich noch etwas zu sagen haben, machen sich verdächtig im Hinblick auf jede statistische Erwartungshaltung.
Teile unseres Denkvermögens verstecken sich auch deshalb so gern in der Nische mancher Hirnwindung, weil es sich mit suspekten Gedanken vor dem Gewissen verstecken will.
Klingt bei der Überprüfung des eigenen Gewissens das Echo der Zustimmung recht hohl, dann sollte man seine Entscheidung zum Ja oder Nein besser noch ein wenig vertagen.
Manche Heiratswillige sind Menschen, die in unverbrüchlicher Naivität daran glauben, dass Mann und Frau irgendwie zusammenpassen.
Einsamkeit ist exakt immer so tief, wie der Gipfelpunkt ihres Empfindens hoch ist.
Manchmal muss man gehen, um sich nicht zu entfernen.
Weil nur das Gemeinte das Entscheidende in einer guten Kommunikation ist und keineswegs etwa das Gesagte, sprudeln die Missverständnisse unter den Menschen fröhlich weiter wie unversiegbare Quellen.
Emotionale Krisen sind unvermeidlich, wenn wir unsere wahren Gefühle durch den Mixer von Meinungen, Gedanken und Außenimpulsen zwingen.
Ohne die zuverlässige Routinearbeit aller Organe im Körper ist das Hirn des Menschen auch nur ein subalterner Zulieferer fürs Dasein.
Wenn Worte versagen, müssen die inneren Sinne des Menschen in die Bresche springen.
Langjährige Ehepaare, die alle Tiefen der Paarpsychosen überlebt haben, werden im Alter mit Gelassenheit und Lebenshumor belohnt.
Säe die Antwort, ernte die Frage. Säe die Mutkraft, ernte das Risiko. Säe das Sehen, ernte das Hören. Säe die Denkkraft, ernte das reine Gefühl. Säe den Tod, ernte die Ewigkeit.
Die Tragik einer jeden wahren Lichtgestalt ist es, dass sie sich nicht im Schatten verbergen kann.
Wer die Menschen mit all ihren Schwächen liebt, ist zumeist sehr unerfahren im konkreten Erleben dieser Tatsache.
Ständiger Beziehungskrach und Kampf bis aufs Messer: Vater Staat und Mutter Erde.
Zeugnisse sind Testate über das Vermögen der Lehrer, die nachweisen, was sie welchem Schüler alles nicht beizubringen vermochten.
Manche Menschen suchen sich selbst, ohne zu wissen, wen sie denn da wo suchen sollen.
Wer sich im Lärm der Klasse einen Hort der beständigen Stille zu verschaffen mag, hat Lebenskunst bereits während seiner Schulzeit zum Blütezustand getrieben.
Lautes Schweigen deutet nicht zwangsläufig allein auf den Kenner hin, sondern manchmal auch auf den uninformierten Tölpel.
Da wo ich meinem Feind stark, offen und fair entgegentrete, kann er mich nicht mehr wirklich hassen.
Wird jemand tief gehasst, so muss er auch dafür eine entsprechende Leistung erbracht haben; denn Hass wird nicht einfach so zum Nulltarif verschenkt.
Aus der Lebenslethargie nach der Schulzeit zu erwachen, bedeutet, den Raum für irreale Träume zu verlassen.
Wenn unüblich üble Ereignisse nichtüblen Menschen zustoßen, müssen nichtübliche Ereignisse deshalb nicht zwangsläufig den Übelsten passieren.
Bekämen alle Menschen das, was sie wollten, wäre die Welt angesichts plötzlicher Wunschlosigkeit heillos überfordert.
Die Gefangenschaft der Kindheit heißt: Erziehung zur Etikette.
Die Nutzung des eigenen Schädels ist jedem Menschen auf vielseitige Weise möglich. Ihn jedoch lediglich immerzu nur an eine Wand zu rammen, beleidigt seine reichen Möglichkeiten.
Wenn du mit deinem Partner haderst, dann schau in den Spiegel und sieh durch seine Augen einmal neu dein eigenes Sein.
Wer geliebt werden will, muss zunächst selbst mit dem Lieben beginnen.
Das Kunststück, physisch auf der Erde zentriert zu sein, sich mental aber zugleich in parallelen Universen zu befinden, was keine Einigung über Banalitäten zulässt, ist für die Spezies Mensch eine Selbstverständlichkeit.
Nicht nur der Mut ist eine Seelenkraft, sondern auch die Angst, die zum Motor für mutiges Verhalten werden kann.
Die Welt steht Kopf, wenn der Mensch erst einmal sicher mit seinen mentalen Füßen auf dem Boden der Weisheit landet.
Die Theorie des Humanismus ist der Praxis des menschlichen Handelns in diesen Fragen seit Jahrtausenden voraus.
Das Schweigen nach heftigem Streit, ist wie Seelenurlaub nach kurzfristigem Leid.
Wer die Chancen nicht nutzt, ist es nicht wert, dass das Risiko ihm eine Einladung schickt.
Das Wissen um den eigenen Mangel an Charakterstärke ist für den Träger eines dummen Gehirns erträglicher als das Bewusstsein der Alternative, für die ihm aber das Talent fehlt.
Alte Ehepaare, die das lebenslange Streiten zur täglichen Gewohnheit gemacht haben, sollte man nicht mehr mit gutgemeinten Friedensvorschlägen belästigen, da sie ihren Kleinkrieg dringend brauchen.
Die Bilder, die sich die meisten Menschen von unserer umfassenden Wirklichkeit machen, haben oft das Niveau eines Comic-Heftchens.
Erwischen wir wieder einmal den Schöpfer bei seinen Fehlern und Reinfällen im Kuriosen-Kabinett des Lebendigen, bekommt er sogleich fast schon wieder ein menschliches Gesicht!
Die philosophische Annahme, dass der Mensch ein »Ding an sich« nicht erkennen kann, hält ihn zum Glück aber keinesfalls davon ab, viele dieser unerkannten Dinge trotzdem zu genießen.
Intelligenz eines guten Humoristen kommt zumeist deshalb schneller bei Frauen als bei Männern an, weil die Frauen nicht den Umweg über das Denken nehmen.
Читать дальше