Erkennst du dich in dieser Beschreibung wieder? Erkennst du die Symptome der Unruhe und des Getriebenseins bei dir oder bei anderen? Sehnst du dich nach einem starken Felsen, der dich trägt und auf dem du in Ruhe und ungestört Kraft schöpfen kannst? Ob wir wollen oder nicht, wir müssen in der heutigen Gesellschaft bis zu einem gewissem Maß funktionieren und kommen den Anforderungen nicht aus. Aber was hindert dich daran, dir kurze Ruhephasen im Alltag einzuplanen? Mangelnde Zeit? Mangelnde Zeit ist kein Argument, denn fünfzehn Minuten Ruheritual pro Tag reichen bereits, um dein Gehirn und das gesamte Nervensystem effektiv zu entlasten und sogar deinem Körper heilsame Regeneration zu schenken. Einfach nur dasitzen, atmen und die Lebendigkeit des Körpers spüren.
Ich praktiziere und lehre seit rund fünfzehn Jahren physiologisches Hatha-Yoga, Entspannung und Meditation und ich habe über die Jahre gelernt, wie heilsam und wundervoll der Segen regelmäßiger Ruherituale und Meditationspraxis ist. Was sind schon fünfzehn Minuten innerhalb eines Sechzehnstundentages der Aktivität? Erfahrungen zeigen, dass Körper und Geist sich im positiven Sinne sehr rasch daran gewöhnen, wöchentliche Meditationen an bestimmten Tagen zu etablieren, die am besten stets zu spezifischen Uhrzeiten beginnen. Wer solche kleinen Zeitfenster fest einplant und wirklich im Kalender blockt (und sich auch gerne vom Handy daran erinnern lässt :-) ), wird schnell merken, dass Meditation zu einem natürlichen Grundbedürfnis wie Essen, Trinken oder Duschen wird. Die Praxis der Meditation wird inzwischen weltweit in allen Kulturen und von den meisten Medizinern als heilsam anerkannt.
Auch du kannst Meditation lernen und damit so unendlich viel Gutes für dich tun. Und nicht nur für dich selbst ... Du wirst spüren, wie du nach jeder Meditation ruhiger und gelassener wirst und wie diese Wirkung bei regelmäßiger Praxis auch nachhaltiger in dir schwingt. Deine gesamte Schwingung wird sich allmählich verändern und harmonischer werden, und dies werden auch die Menschen in deinem Umfeld spüren. Wundere dich nicht, wenn Freunde oder Kollegen dich zu fragen beginnen, warum du so ausgeglichen und glücklich wirkst. Freue dich, wenn du mit Ehrfurcht und Stolz sagen kannst: „Ich meditiere regelmäßig!“ Mit der heilsamen Methode der Meditation wirst du dir deiner Gedanken und Handlungsweise stets bewusster und dies verändert allmählich auch deine Interaktion im Äußeren. Es geschieht zwar nicht von heute auf morgen, aber es ist ein erstaunlicher Prozess, der einmal begonnen nicht mehr reversibel ist. Fang einfach an und heile dich selbst!
Fang einfach an und glaube nicht, du müsstest dich anstrengen, zehn oder fünfzehn Minuten ja nichts zu denken, nichts zu spüren und stillzusitzen. Anfänglich versuche einfach, deine Atmung wahrzunehmen und deinen Körper zu spüren. Praktiziere „Gedankenbeobachtung“. Schau dir an, welche und wie viele Gedanken in dir aufsteigen. Sei geduldig mit dir und ärgere dich nicht, wenn du denkst, du müsstest die Wohnung mal wieder saugen oder deine Eltern anrufen. Lass alles kommen und gehen und gebe dir die Chance, Meditation zu lernen und Momente der Stille zu genießen. Es ist wie das Erlernen einer neuen Sprache: Du benötigst Vokabeln, Grammatik und Praxis, um Fortschritte zu machen. In deinem Sein als Mensch sind es drei Komponenten, die während der Meditation wieder zueinander finden und wieder lernen, harmonisch miteinander zu schwingen. Gib deinem Körper-Geist-Seelen-System Zeit, sich wieder miteinander anzufreunden und harmonisch aufeinander einzustimmen, um gemeinsam im Alltag Ruhe zu finden.
Gestalte dir eine meditative Atmosphäre
Schaffe dir in deinem Zuhause einen Platz, der dein kleiner Meditationstempel wird und an dem möglichst keine anderen Aktivitäten stattfinden.
Eine Decke, ein stabiles Sitzkissen oder Meditationsbänkchen oder ein Stuhl sind Grundlage für deine individuelle und bequeme Sitzposition während der Meditation.
Meditationen im Liegen sind ebenfalls möglich, solange du nicht dabei einschläfst.
Meist ist es hilfreich, beim Meditieren den Rücken zu schützen, also statt einer Tür oder einem Fenster eine Wand hinter dir zu spüren.
Hilfreich ist es auch, wenn du dir während der Meditation ein Wohlfühl-Tuch über Schultern und Rücken legst.
Benutze ein ätherisches Raumspray, den Ton einer Klangschale oder das Mantra OM als immer wiederkehrenden Einstieg in deine Meditation. Allein der Duft, der Ton oder das Mantra werden dich mit einiger Übung bereits beruhigen und auf die Meditation einstimmen.
Musik, gleich welcher Art, ist nicht für Meditationszyklen geeignet, da Musik während der Meditation wahrgenommen und vom Gehirn verarbeitet werden muss.
Schalte vor dem Beginn deiner Meditation alle Telefone, Türklingeln oder sonstigen störenden Geräusche in deinem Zuhause ab.
Meditiere, wenn du dich gut fühlst
Spüre in dich hinein, an welchen Tagen und Uhrzeiten es für dich am besten passt, ein Meditationsritual zu etablieren.
Setze dich nicht unter Druck, beginne vielleicht damit, ein bis zwei Mal wöchentlich meditative Momente zu praktizieren. Später werden dein Geist und Körper ganz von selbst einen regelmäßigen Meditationsrhythmus entwickeln.
Manche nutzen einen Wecker oder ein Signal, um die Meditationsdauer festzulegen. Ich empfehle dies nicht, da dein Körper-Geist-Seelen-System sehr genau spürt, wann es genug ist.
Wenn du dich körperlich krank fühlst, sehr angespannt oder einfach zu müde bist, ist Schlaf heilsamer als Meditation. Zwinge dich nicht zu meditieren, aber sei dir bewusst, dass gerade bei Stress Meditation sehr heilsam ist.
Manchmal reichen auch einfach einige Momente der Atemwahrnehmung im Alltag, damit es dir besser geht.
Meditiere mit den Texten dieses Buches
Lies die Meditationstexte zur jeweiligen Woche und dann lasse dich ganz natürlich und ohne Zwang mit sanft geschlossenen Augen auf die jeweiligen Meditationsinhalte ein.
Die Meditationstexte am Anfang dieses Buches lehren dich, deinen Körper und deine Atmung zu spüren, und zeigen dir, wie du dich auf das Innere deines Wesens fokussieren kannst.
Wenn du schon Meditationserfahrung hast, kannst du dir auch einzelne Meditationen aussuchen, schön ist es jedoch, wenn du dich Woche um Woche von den Texten begleiten lässt.
Mit jeder Woche deines Meditationsjahres kommen mehr Visualisierungen, Reinigungen, Wahrnehmungen von feinstofflicher Energie und Lebendigkeit in den Meditationstexten hinzu.
Über die 52 Wochen des Jahres führen dich die Meditationstexte stets näher zu deinem inneren Kern, deiner Seele, deinem Ruhezentrum und helfen dir, dich von äußeren Anforderungen abzugrenzen, um schließlich ganz frei und ohne Gedanken meditieren zu können.
Du kannst die jeweilige Wochenmeditation jeden Tag oder alle drei Tage oder einmal wöchentlich ausführen – ganz wie es dir möglich ist.
Du kannst auch in anderen Wochen Meditationen, die dir gut gefallen haben, jederzeit wiederholen – vielleicht findest du deine Lieblingsmeditation, die dich für eine Weile in deinem Leben begleitet.
Du kannst mich auch gerne zu Meditationsanleitungen kontaktieren und bist herzlich zu meinen Workshops und Kursen willkommen. Eine gesprochene Version dieser Meditationen als Hörbuch oder regelmäßiges Online-Plugin auf meiner Homepage ist in Planung. Besuche meine Website und informiere dich: http://www.birgitfelizcarrasco.com/. Ich wünsche dir liebevolle Erfahrungen bei deinen Meditationen. Und nun fange einfach an, frage nicht wie und wann, grübele nicht – lass einfach los und spüre, was es zu spüren gibt ...
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