Helfried Stockhofe - Rentnermänner
Здесь есть возможность читать онлайн «Helfried Stockhofe - Rentnermänner» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Rentnermänner
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Rentnermänner: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rentnermänner»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Eine Erzählung mit wichtigen Stationen und prägenden Erfahrungen im Leben von Männern, die im Rentenalter wieder zusammenkommen. Dazu einige, nicht nur humorvolle Ausführungen zum Thema Rentenbeginn und Rentenphasen.
Rentnermänner — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rentnermänner», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Aber vielleicht gibt es ja auch nicht-süchtige Lebenskünstler, die in sich ruhen und mit sich und der Welt zufrieden sind, wenn sie genüsslich rauchend auf dem Balkon sitzen oder selig schlafend vor dem Fernseher liegen. Auch Urlaubsreisen sind für diese Neurentner etwas Wunderbares. Und die Musik! Was wäre ein Leben ohne die Musik?
Aber was ist mit dem Selbstwertgefühl dieser Spezies? Offensichtlich haben sie davon nichts durch den Wegfall des Berufs verloren, weil die Arbeit vor Rentenbeginn wenig zur Selbstwertsteigerung beigetragen hat, womöglich sogar das Selbstwertgefühl geschwächt hatte. Vielleicht mussten sich die Ärmsten sogar jahrelang durch den Arbeitsalltag hindurchquälen. Gönnen wir daher auch ihnen in der Rente die Lust am Leben!
Nun zu den alten Rentnern, also zu denen, die die Zeit des Übergangs hinter sich haben.
Für sie gibt es recht nette Ausdrücke. Die "Sprachnudel" bezeichnet im Internet alte Menschen als Abstellgreis, Dino, Friedhofsdeserteur, Friedhofsgemüse, Friedhofssalat, Grabverweigerer, Graukappe, Graumütze, Gruftspion, Komposti, Kukidentier, Moderkopp, Verwesungsanwärter . Wirklich alles sehr nett.
Aber ich will ja nicht böse sein. Den vier alten Männern, über die ich hier berichten möchte, gebe ich andere Bezeichnungen:
Der Älteste ist ein "Greis". So nannte man früher einen alten Mann. Dieser Begriff ist inzwischen nicht mehr gebräuchlich. Vermutlich mangelt es ihm an Political Correctness. Die Frau Wiktionary meint - mit "Frau" bin ich hoffentlich auf der sicheren Seite - ein "Greis" sei ein "sehr alter Mensch, meist ein Mann" (warum "meist"?) und sie weist mit einem schönen Beispiel darauf hin, wie sich das Alter der Greise im Verlauf der Zeit verändert hat: In der Laudatio der Königsberger Universität zum 50. (!) Geburtstag von Immanuel Kant habe man diesen mit "Ehrwürdiger Greis" angesprochen! Das war also im Jahr 1774.
Zweihundert Jahre später war ein "Greis" meist schon über 80, heute ist er über 90. Aber "Greis" darf er nicht mehr genannt werden - und er will es auch nicht!
Weil das Schicksal nicht gnädig ist und unserem Greis ein langes Leben schenkt, steckt er nun in der Leidensphase , da sein Gehirn den Schmerz und alle anderen Quälgeister noch wahrnimmt.
Der Greis findet es ungerecht, dass er nicht sterben darf. Er leidet nicht mehr an, sondern unter seinen Krankheiten und beneidet die bereits Verstorbenen. Er meint, dass ihn eine weitere Krankheit, ein Krebs etwa, nicht stören würde. Und schon gar nicht wäre es ein Glück, den Krebs zu überleben. An irgendetwas muss ja man sterben - und das möglichst schnell. Nun, genau genommen, dachte unser Greis hier in dieser Geschichte noch vor einiger Zeit so. Inzwischen hat sich ja etwas geändert und er will doch noch ein wenig leben.
Da er "fast bis zum Schluss" als Verwalter von Mietshäusern tätig war, anfangs der Häuser seiner Verwandtschaft, später der eigenen, hat er die Selbstwertverlustproblematik weit hinausgeschoben, umso stärker scheint sie ihn nun einzuholen und leidend zu machen.
Den Zweitältesten unserer vier Hauptdarsteller könnte ich "Senior" nennen. Bei diesem Begriff ist es anders: Im Singular gebraucht, wird er gern genommen, weil er jünger macht. Im Plural allerdings lehnen ihn viele Betroffene ab. Wie eine Umfrage ergab, fügt sich allerdings inzwischen schon über die Hälfte der Älteren in ihr "Senioren"-Schicksal. Aber ehrlich: Wer will schon gerne in einem Seniorenheim wohnen oder an Seniorennachmittagen mit Kaffee und Kuchen verwöhnt werden? Da muss Mann auch schon fast ein "Greis" sein! Mein Senior ist allerdings 10 Jahre jünger als der Greis, er ist ein "Seniorennachmittagsrentner". Ja, dieser Begriff beschreibt es besser als "Senior". Und er geht tatsächlich gerne zu den Seniorennachmittagen - wenn auch in besonderer Funktion.
Seine Jungrentnerzeit war sehr schwierig und er hat psychisch stark gelitten, wie wir später noch sehen werden. Jetzt als Seniorennachmittagsrentner geht es ihm gut. Gesundheitlich befindet er sich in der Abfindungsphase , das heißt, die Einschränkungen werden als zum Alter gehörig akzeptiert - und sie sind auszuhalten. Er ist dankbar für das erreichte Alter.
Bis vor kurzem wäre es für ihn noch ungerecht gewesen, wenn er gestorben wäre. Ein schrecklicher Schulkollege von ihm, der ihn stets gehänselt hatte, hätte ihn dann überlebt. Nun war aber dessen Todesanzeige in der Zeitung zu lesen ...
Die Krankheiten bereiten dem Seniorennachmittagsrentner jetzt viel weniger Sorgen und er nimmt nicht mehr an Früherkennungsuntersuchungen teil. Die Ärzte können ihm gestohlen bleiben. Da er gesundheitlich einigermaßen klar kommt und seine körperlichen Einschränkungen akzeptiert, tut er nichts für seine körperliche Ertüchtigung. Trotz der ständigen Einredungen seiner Umwelt! Geistig ist er noch - wie auch die anderen drei - relativ fit.
Der um 10 Jahre jüngere "Prothesenrentner" hofft nach einigen Gelenkersatzgeschenken, dass er weitere, eigentlich anstehende Operationen "übersterben" kann. Er zögert alles hinaus, will nicht zum Ersatzteillager werden. Auch die Prostata muss wohl noch einige Jahre herhalten. Der Tod werde ihn schon noch ereilen, bevor es gar nicht mehr anders gehe und er noch einmal unters Messer müsse. Er versucht, das rechte Maß zu finden zwischen Training zur Beibehaltung körperlicher Fitness und Schonung der verbliebenen natürlichen Gelenke und der anderen Körperteile. Er klagt oft, auch, weil ihn die anderen sonst überfordern würden. Aber er ist noch freiberuflich tätig, kennt daher keine Renteneintrittsselbstwertprobleme.
Körperlich befindet er sich am Ende der Reparaturphase - hofft er zumindest - und kann allen Jüngeren Tipps zum besten Krankenhaus für den Gelenkersatz geben.
Einige Jährchen jünger ist unser "Jungrentner", der vierte im Bunde. Er begann seine "letzte Lebensphase" vor einem Jahr, mit 63. Apropos "letzte Lebensphase": Dazu gratulieren nur junge Leute zu Beginn der Rentenzeit! An den Tod denkt der Jungrentner im Gegensatz zur Krankheit selten. Der liegt viel zu weit entfernt, meint er. Er ist ein Genussrentner, ein bisschen auch ein Helfertyp.
Bei einem Jungrentner steht, wenn die oben angesprochene Melange aus Selbstwertverlust und Zeitgewinn in ein genießbares Etwas verwandelt wurde, die Gesundheitsvorsorge , also Krankheitsvermeidung im Vordergrund, denn er will ja noch etwas tun und erleben! Unser 64-jährige Jungrentner will nichts übersterben, hat hingegen Angst, mit unvermeidlich erscheinenden zukünftigen Erkrankungen seine Lebensqualität einzubüßen. Er will doch noch etwas haben von seiner Rente! Das Stadium des Prothesenrentners möchte er überspringen und es bis zum Seniorennachmittagsrentner schaffen. Doch niemals will er ein Greis werden!
Ob diese auf das Thema Gesundheit bezogenen Gesetzmäßigkeiten für alle Alten gelten? Natürlich nicht. Nicht jeder Greis erlebt eine Leidensphase, nicht jeder Seniorennachmittagsrentner die Abfindungsphase, nicht jeder beendet als Prothesenrentner seine Reparaturphase und Jungrentner laufen auch nicht ständig zum Arzt.
Ich weiß, dass es anderen alten Leuten auch anders geht. Und ich weiß, dass solche Gesetzmäßigkeiten nicht nur mit dem Lebensalter zu tun haben, sondern zum Beispiel auch eine Folge des bisherigen langen Lebens von der Kindheit bis zur Rente sein können.
Unser Greis wurde zwischen den Weltkriegen geboren und hat seine Jugend in der Hitlerjugend verbracht. Dann kämpfte er als junger Mann an der Ostfront um sein Leben. Traumatisiert und auch körperlich versehrt kam er zurück.
1935 kam der Seniorennachmittagsrentner auf die Welt und seine Kindheit bestand jahrelang aus Krieg, mit vielen Ängsten und einem Hunger, der ihn zum Stehlen und Betteln trieb, was wiederum Gewissensbisse und Scham zur Folge hatte.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Rentnermänner»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rentnermänner» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Rentnermänner» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.