Kamasutra reloaded
Einleitung Im folgenden findet der geneigte Leser das Kamasutram des Vātsyāyana über den Umgang im Damenverkehr, wie es der werte Herr J. W. Richard Schmidt im vorvergangenen Jahrhunderte übersetzte. Es finden sich zahlreiche Anmerkungen, die dem Leser gestatten mögen, die Sprache der verblassten Zeit eines fernen Landes zu würdigen. Richard Schmidt hat die Übersetzung mithilfe seines Wissens des indischen Subkontinents und seiner Geschichte und über die Davanagrischrift, allerdings auch unter dem Eindruck der Prüderie seines Jahrhunderts, übersetzt. Diese kursiven Textstellen weisen in moderner Ausdrucksweise auf möglicherweise unklare Formulierungen hin (zu Beginn mehr, später weniger). Im Hinblick auf den hohen Unterhaltungswert damaliger Ansichten und Ausdrucksweisen soll die ursprüngliche Übersetzung aber beibehalten werden. Im Text wird an einigen Stellen, vor allem für Namen und spezielle Bezeichnungen, die diakritische Umschreibung verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass eBook-Reader das fehlerfrei darstellen können. Ebenso finden sich vereinzelt Worte in Davanagri.
1. Allgemeiner Teil
Kapitel 1 § 1. Übersicht über das Buch.
Kapitel 2 § 2. Die Erreichung der drei Lebensziele.
Kapitel 3 § 3. Die Darlegung des Wissens.
Kapitel 4 § 4. Das Leben der Elegants.
Kapitel 5 § 5. Erörterung über die Freunde und die Befugnisse der Boten des Liebhabers.
2. Teil - Über den Liebesgenuss
Kapitel 1 § 6. Darstellung des Liebesgenusses nach Maß, Zeit und Temperament.
§ 7. Die Arten der Liebe.
Kapitel 2 § 8. Die Untersuchung über die Umarmungen.
Kapitel 3 § 9. Die Mannigfaltigkeit der Küsse.
Kapitel 4 § 10. Die Arten der Nägelwunden.
Kapitel 5 § 11. Die Regeln für das Beißen mit den Zähnen.
§ 12. Die Gebräuche in den einzelnen Ländern.
Kapitel 6 § 13. Stellungen beim Verkehr.
§ 14. Besondere Vereinigungen.
Kapitel 7 § 15. Die Anwendung von Schlägen und
§ 16. Die Ausführung des dabei gebräuchlichen sīt-Machens.
Kapitel 8 § 17. Vertauschter Verkehr (Rollentausch)
§ 18. Gewohnheiten des Mannes beim Verkehr.
Kapitel 9 § 19. Über den Mundverkehr.
Kapitel 10 § 20. Anfang und Ende des Liebesgenusses.
§ 21. Die verschiedenen Arten der geschlechtlichen Liebe.
§ 22. Liebesstreit.
3. Teil - Über den Verkehr mit Mädchen
Kapitel 1 § 23. Die Regeln für das Freien.
§ 24. Die Prüfung der Verbindungen.
Kapitel 2 § 25. Das Gewinnen des Vertrauens des Mädchens.
Kapitel 3 § 26. Das Herangehen an ein Mädchen.
§ 27. Erklärung der Gebärden und des Äußeren.
Kapitel 4 § 28. Die Bemühungen eines einzelnen Mannes.
§ 29. Das Aufsuchen des zu gewinnenden Mannes.
§ 30. Erlangung des Mädchens infolge der Annäherung.
Kapitel 5 § 31. Die Hochzeitsfeier.
4. Teil Über die verheirateten Frauen
Kapitel 1 § 32. Das Benehmen der einzigen Gattin.
§ 33. Der Wandel während der Reise des Mannes.
Kapitel 2 § 34. Das Benehmen der ältesten Gattin gegenüber den Nebenfrauen.
§ 35. Das Benehmen der jüngsten Gattin.
§ 36. Das Benehmen der Witwe, die wieder geheiratet hat.
§ 37. Das Benehmen der zurückgesetzten Frau.
§ 38. Das Leben im Harem.
§ 39. Des Mannes Umgang mit mehreren Frauen.
5. Teil Über die fremden Frauen
Kapitel 1 § 40. Darstellung des Charakters von Mann und Frau.
§ 41. Die bei den Frauen vom Glücke begünstigten Männer.
§ 42. Die mühelos zu gewinnenden Frauen.
Kapitel 2 § 43. Das Anknüpfen der Bekanntschaft.
§ 44. Die Annäherungen.
Kapitel 3 § 45. Die Prüfung des Wesens.
Kapitel 4 § 46. Die Taten der Botin.
Kapitel 5 § 47. Das Liebesleben der Herren.
Kapitel 6 § 48. Das Treiben der Frauen im Harem.
§ 49. Das Beschützen der Frauen.
6. Teil - Über die Hetären
Kapitel 1 § 50. Untersuchung über die Freunde, die Besucher, die nicht zu Besuchenden und die Gründe des Besuches.
§ 51. Das Gewinnen der Besucher.
Kapitel 2 § 52. Die Hingebung an den Geliebten.
Kapitel 3 § 53. Die Mittel für den Erwerb von Vermögen.
§ 54. Das Erkennen der Gleichgültigkeit.
§ 55. Das Verfahren bei dem Fortjagen.
Kapitel 4 § 56. Die Wiederaufnahme eines ruinierten Liebhabers.
Kapitel 5 § 57. Die verschiedenen Arten des Gewinnes.
Kapitel 6 § 58. Prüfung der Folgen und des Risikos bei Gewinn und Verlust.
Anhang.
7. Teil - Die Upanisad (Geheimlehre)
Kapitel 1 § 59. Das Bezaubern der Frauen.
§ 60. Das Gewinnen.
§ 61. Die Stimulantien.
Kapitel 2 § 62. Wiedererweckung der erstorbenen Leidenschaft.
§ 63. Die Mittel, den Penis zu vergrößern.
§ 64. Besondere Praktiken.
Impressum neobooks
Vātsyāyana (Autor 3. Jh.)
mit angefügten Kapiteln von Yaśodhara (13. Jh.)
Kommentare und Überarbeitung von Cora Schmidt
auf Basis der Übersetzung von Richard Schmidt (5. Auflage 1912)
Über die Abbildungen: Public Domain
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Die Abbildungen können - auch zu kommerziellen Zwecken - frei kopiert, verbreitet und verarbeitet werden.
Cover (Umschlagmotiv): Wandverzierungen aus dem Kandariya Mahadev Tempel in Khajuraho (Madhya Pradesh, Indien) aus dem 9. Jh.
Im folgenden findet der geneigte Leser das Kamasutram des Vātsyāyana über den Umgang im Damenverkehr, wie es der werte Herr J. W. Richard Schmidt im vorvergangenen Jahrhunderte übersetzte.
Es finden sich zahlreiche Anmerkungen, die dem Leser gestatten mögen, die Sprache der verblassten Zeit eines fernen Landes zu würdigen.
Richard Schmidt hat die Übersetzung mithilfe seines Wissens des indischen Subkontinents und seiner Geschichte und über die Davanagrischrift, allerdings auch unter dem Eindruck der Prüderie seines Jahrhunderts, übersetzt. Diese kursiven Textstellen weisen in moderner Ausdrucksweise auf möglicherweise unklare Formulierungen hin (zu Beginn mehr, später weniger). Im Hinblick auf den hohen Unterhaltungswert damaliger Ansichten und Ausdrucksweisen soll die ursprüngliche Übersetzung aber beibehalten werden.
Im Text wird an einigen Stellen, vor allem für Namen und spezielle Bezeichnungen, die diakritische Umschreibung verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass eBook-Reader das fehlerfrei darstellen können. Ebenso finden sich vereinzelt Worte in Davanagri.
1. Allgemeiner Teil
§ 1. Übersicht über das Buch.
Dem Dharma, Artha und Kāma Verneigung!
Weil sie in dem Lehrbuche immer wiederkehren.
Ja, so machte man das. Das ursprüngliche Manuskript wird dem dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung zugeordnet (Analyse von Schriftproben). Heute findet man solche Danksagungen noch im muslimischen Gebet oder auch der Thanksgiving-Tradition.
Dharma ist also keine Figur einer TV-Serie, sondern das hinduistisches Lebensziel Geistlichkeit, Artha ist das Weltliche (Erwerb) und Kama (nicht Karma) die körperliche Erfüllung und Lust, deshalb heißt das Buch Kama Sutra,
In den Kommentaren von Yaśodhara, der das Manuskript im 13. Jahrhundert bearbeitet hat, wies er (sich ebenfalls vor dem Allwissenden verneigend) darauf hin, da es so viele Gottheiten gibt, dass diese drei (Lebensziele) wegen ihrer Wichtigkeit für das Buch herausgehoben wurden.
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