Jess Pedrielli - bOOk oF liFe
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Sie war eine begabte Sängerin, doch keines ihrer Kinder liebte die Oper sonderlich, weshalb es für gewöhnlich höchstens eine Stunde dauerte, bis einer ihrer Söhne auftauchte, einen Finger in jedem Ohr, und flehte „Bitte, hör doch endlich auf mit deinem Gesänge!“. So auch heute. Nachdem sie Mingus noch dazu hatte überreden können, sie auf dem Klavier zu begleiten, während sie ihm ein Geburtstagsständchen sang, war es auch schon fast wieder Schlafenszeit.
Mingus zog sich den Pyjama an und setzte sich zu seinem Vater auf die Terrasse. Dieser war ein genügsamer Mann weniger Worte, der sich nie in den Vordergrund drängte und es gern friedlich hatte. Er besaß die Gabe, Zufriedenheit in den kleinen Dingen des Lebens zu finden und seine stille Kraft war das Fundament, auf dem die Familie ruhte. In seinem jüngsten Spross erkannte er ein nachdenkliches, aufrichtiges, kluges und geradliniges Wesen. Doch stand er dessen inneren Tumulten und tiefschürfenden Fragen genauso hilflos gegenüber wie seine extrovertiertere Frau. Obwohl beide Eltern es nicht immer leicht gehabt hatten, verstanden sie Mingus` Persönlichkeit nur bedingt. Er war sowohl ein Teil von ihnen als auch ein Fremdkörper in ihrer Mitte, was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihn nicht liebten. Mingus war auf den Schoß seines Vaters geklettert, der auf seiner Gitarre geklimpert hatte, und in einträchtigem Schweigen blickten sie gemeinsam in den Sternenhimmel hinauf. Sein Vater nippte an einem Glas Rotwein und gab Mingus einen Kuss auf den Scheitel. Der lehnte sich gegen die Brust seines Vaters und ließ den Tag im Geiste Revue passieren. Es war gar kein so übler Geburtstag gewesen, fand er. Nur diese seltsame Geschichte mit dem Krokodil ließ ihm keine Ruhe ...
V.
Der Wind hatte sich gelegt und die Geister flatterten auf, als Ureus langsam wieder zu sich kam. Die Sonne stand hoch am Himmel. Geblendet von ihrem hellen Licht und noch schlaftrunken, irrte sein Blick suchend umher und blieb an dem im Sand liegenden Buch haften. Mühsam setzte er sich auf und griff danach. Vorsichtig schüttelte er den Sand aus den Seiten und steckte es zurück in den Umhang. Dann schlang er die Arme um die Beine und saß still da. Draußen auf dem Meer fuhr ein Fischerboot am Horizont entlang, was ein seltener Anblick war.
Fortbewegungsmittel dieser Art hatten seit Jahrhunderten ihre Funktion verloren und wurden nur noch von Liebhabern altertümlicher Artefakte gesammelt. Ein solches Boot hatte er seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen. Es gab sie nur als Ausstellungsstücke in Museen zu bewundern oder wenn ein Nostalgiker sich eines hatte nachbauen lassen. Transport war seit der Zeit der Quantenrevolution eine mentale Angelegenheit aus Bewusstsein, Quantenfeld und technischer Applikation - erforderte jedoch kein Fahrzeug. Teleportation war seit dem Jahr 2345 Pflichtfach an den Schulen. Daher war es nicht verwunderlich, dass ihn der Anblick eines Bootes überraschte und er die Hand vor die Augen hielt, um hinauszuspähen. Doch die Sonne verwischte die Konturen zu einem weißen, gleißenden Übergang mit dem Himmel, sodass er
nichts Genaueres erkennen konnte.
Seufzend stand er vom Boden auf und schüttelte den Sand aus den Falten seines Gewands. Sein Magen knurrte und er beschwichtigte ihn mit dem Versprechen auf baldige Fütterung. Sofort verstummten die Geräusche gehorsam. Gemächlich machte sich Ureus auf den Weg zurück zum Haus.
A
uf halber Strecke hielt er inne, um sich nach einer Handvoll Sand zu bücken. Er hielt den Sand mit konzentrierter Miene in seiner Faust umfasst und biss im nächsten Augenblick in einen Apfel. Danach schritt er den Pfad des Abhangs hinauf, bis er wieder den Garten erreicht hatte.
Am Haus angekommen, war er ein wenig außer Atem. Er betrat das geräumige, helle Wohnzimmer, indem er durch die Mauer der Außenwand hindurch glitt und freute sich über die schattige Kühle im Raum. Dieser erstreckte sich fast über die gesamte erste Etage und verfügte über eine Glasfront zur Terrasse hin. An das Wohnzimmer schloss sich neben der Küche noch eine Bibliothek an. Letztere besaß einen jener großen, antiken Kamine, die er wunderbar fand und unbedingt hatte behalten wollen. Im oberen Stockwerk befanden sich die Schlafzimmer. Die Einrichtung im gesamten Haus war geprägt von schlichter Eleganz, edlen Materialien und warmen Farben. Alles war noch so, wie er es mit seiner Frau zusammen eingerichtet hatte.
Noch immer hungrig ließ er sich am Esstisch nieder, der in einer Ecke des Wohnzimmers stand. Er hielt eine Hand über einen Teller, auf welchem Nüsse und angetrocknetes Obst lagen. Die Früchte erholten sich sofort, wurden saftig und prall unter seiner Aufmerksamkeit, und er bediente sich mit gutem Appetit. Die Menschen bedurften nur noch weniger Nahrungsmittel, um ihren Energiebedarf zu decken. Ureus nahm eine bis zwei Mahlzeiten pro Woche zu sich und er wusste selbst nicht, ob aus Notwendigkeit oder reiner Gewohnheit. Eine Schale mit Wein formte sich in seiner anderen Hand, nachdem er kurz eine Nuss darin gehalten hatte.
Er war knapp 950 Jahre alt, ein Schlückchen Wein in Ehren konnte da nicht mehr viel Schaden anrichten. Viel älter wurden die Menschen seiner Zeit ohnehin nicht. Die Lebenszeit der Menschen hatte sich seit seiner Jugend verzehnfacht: Die Zellen im menschlichen Körper erneuerten sich nicht länger durch Zellkopien, sondern erzeugten Originale anhand der Stammzellen. Außerdem richteten sie sich in ihrem Erneuerungszyklus nur noch nach der Zählung jeden zehnten Tages aus.
Doch die Wissenschaftler arbeiteten weiter an der spezifischen Aktivierung der zwölf DNA-Stränge, deren Existenz man durch die Erfindung der Kryo-Plasmalinse entdeckt hatte, und der Neuprogrammierung des menschlichen Quantenfelds, um das Sterben irgendwann komplett überflüssig werden zu lassen. Die Medizin beruhte nun auf der Eingabe und Steuerung von Informationen, auf welche die Zellen zugriffen sowie auf der Kohärenz des Herzrhythmussignals, welches für die Taktung des gesamten Körperfelds zuständig war.
Als er sich gesättigt hatte, schlurfte Ureus zu seinem behaglichen Lieblingssessel nahe am Fenster und ließ sich mit einem Aufatmen hineinfallen. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick in den Garten, sah die Wasseroberfläche des Schwimmbeckens und die Sonne durch die grün-goldenen Baumwipfel funkeln. Außerdem konnte man auch das Aquarium in der anderen Zimmerecke einsehen. Der Anblick der Fische, die wie bunte Tänzer lautlos durchs Wasser schwebten, wirkte stets besänftigend auf ihn. Er konnte ihnen stundenlang zuschauen und die friedliche Stille genießen, die sie verbreiteten. Eigentlich hatte Ureus eine tiefe Abneigung gegen die Haltung von Tieren. Der Anblick eingesperrter Lebewesen deprimierte ihn. Schon als Kind hatte er aus demselben Grund Zoos verabscheut, auch wenn er ihnen einen gewissen lehrreichen Nutzen nicht absprechen konnte. Mit so einer Giraffe, einem Geier, Adler oder Tiger in ihren Käfigen hatte er wahrlich nie tauschen wollen. Es war schlicht Freiheitsberaubung gewesen und wenn er aus einem Zoo nach Hause gekommen war, hatte er sich so niedergeschlagen gefühlt wie die Tiere dort ausgesehen hatten. Mittlerweile war man zur Vernunft gekommen, empfand Zoos allgemein als eine barbarische und grausame Einrichtung und hatte sie abgeschafft. Man behandelte Tiere nun mit Achtsamkeit.
Als sein Sohn Sirian ihm das Aquarium schenken wollte, hatte Ureus zunächst seine Bedenken geäußert. Doch schließlich überzeugte ihn das Argument, dass Goldfische aufgrund ihres kurzen Gedächtnisses die Welt sowieso alle zwei Minuten neu entdeckten – ganz egal, wo sie sich aufhielten. Wenn die Fische ohnehin an Alzheimer litten, machte es ihnen wohl wirklich nichts aus, hatte sich Ureus gedacht und dann eingewilligt.
Vergnügt beobachtete er einige Zeit die Fische. Dann erhob er sich, um sie zu füttern. Mit ihren kleinen Mäulern stürzten sie an die Oberfläche und schnappten einander gierig die Beute weg, die er hineinstreute. Dann stellte er das Futter beiseite und öffnete die Terrassentür, bevor er sich wieder zu seinem Sessel begab. Von draußen wehte leise Musik herein. Offenbar spielte jemand in der Nähe ein Instrument. Er lauschte den Klängen der unbekannten Melodie und summte vor sich hin. Mit den Fingern trommelte er auf seinem Schenkel automatisch den Takt mit. So verträumte er die Stunden und Tage, die ihm noch blieben. Jeden Tag stieg sein Schlafbedürfnis weiter an und er ermüdete häufiger und schneller als früher.
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