[„Full Cycle“ by Ripley Webb]
Während des „Lebensrückblicks“ auf der Geistigen Ebene, der nach dem Tod erfolgt, wird die nächste Inkarnation mit Hilfe eines Geistführers und Meisters im Voraus geplant. Mit ihrer engen Beratung durchlaufen wir einen sorgfältigen Rückblick auf unsere vergangenen Fehler und Schwächen, damit wir Pläne für unsere Rückkehr in das Leben auf dem Niveau der dritten Dimension schmieden können. Diese vorherigen vorgeplanten Ereignisse können nach der Rückkehr im Erdenleben ziemlich unerwartet als wichtige Lektionen über uns kommen. Einige können ziemlich traumatische Erfahrungen sein, die gewöhnlich die irdische Persönlichkeit veranlasst, für sein Unglück dem „Schicksal“ oder sogar Gott die Schuld zu geben. Und sogar all diese Ereignisse wurden vorhergeplant, um sich zu gegebener Zeit durch die Seele selbst zusammen mit ihren Geistführern zu manifestieren.
Wenn wir eine Inkarnation auf Erden beginnen, schließt die Seele einen „Lebensvertrag“ mit ihrem Hohen Selbst und der Spirituellen Hierarchie ab, um ein Erdenleben mit einer bestimmten Dauer zu leben und um von den ererbten Charakterschwächen zu lernen und diese zu korrigieren. Wenn die inkarnierte Seele nun die irdischen Lektionen als zu schwierig ansieht und beschließt, ihr Leben frühzeitig zu beenden, zum Beispiel durch Selbstmord, so sind demnach die Lektionen nicht nur umgangen, sondern sie wurden bis zu einer erneuten Reinkarnation verschoben. Der Seele Höheres Spirituelles Selbst wird darauf achten, dass sie noch einmal durch den langen Prozess von Tod und Wiedergeburt geht, um diese verbleibenden Jahre innerhalb des früheren „Lebensvertrages“ auszuleben. Dies erklärt, warum viele von uns instinktiv ein tief verwurzeltes Gefühl haben, dass Selbstmord keine gute Wahl ist. Er wird nicht nur auf den höheren Ebenen als Betrug des „Evolutionsplanes“ seines eigenen Höheren Selbstes angesehen, sondern als ein Missbrauch aller himmlischen Unterstützungen und Erleichterungen, die uns von Mutter Erde und den Himmlischen Reichen gewährt werden.
Meister Zen-Tao: „Das Drama des Lebens hat einen Zweck: Uns zu lehren, unser Bewusstsein zu verbessern. Alles was auf der irdischen Ebene passiert, geschieht nicht per Zufall, sondern weil wir es durch unser Verhalten in diesem oder in vergangenen Leben angezogen haben, und weil wir bewusst die gebotene Herausforderung akzeptierten. Es ist weithin verstanden, dass das Konzept des „Freien Willens“ uns erlaubt zu wählen, wie wir auf die gegebenen Umstände reagieren; es ist jedoch wichtig zu realisieren, dass wir diesen Freien Willen auch in unserer Wahl der Herausforderungen ausüben, für die wir während dieser Inkarnation zu unternehmen einwilligten. Durch den „Freien Willen“ wählen wir unsere Herausforderungen und Lektionen; durch den Freien Willen wählen wir, wie wir auf sie reagieren.
Es ist für jene schwierig, die das Konzept der Reinkarnation, des Lebens nach dem Leben nach dem Leben, nicht akzeptieren, zu sehen, wie das Leiden als evolutionärer Prozess gesehen werden kann. Aber wenn die Reinkarnation als Bestandteil unserer Sicht der Evolution akzeptiert wird, ist es leicht verständlich, dass wir mit jedem neuen Körper alles, was wir in anderen Leben erschaffen haben und auf anderen Existenzebenen außer der dichten Ebene auf Erden, zum Leben entstehen lassen. Wir bringen nicht nur unsere spirituelle Weisheit, sondern auch die Sünden der Vergangenheit, die ungelernten Lektionen, das Karma, das wir uns selbst und anderen schulden, mit. So werden wir automatisch die Lektionen, die wir zu lernen, und das Karma, das wir abzulösen gewählt haben, anziehen, wenn wir durch das Leben, das wir jetzt führen, voranschreiten.
Somit gibt es nichts dergleichen wie eine zufällige Tragödie. Alles was auf der Erdebene passiert, hat einen Grund, einen Zweck. Wir leben in einer Welt, in der viele Menschen scheinbar große Tragödien erfahren. Tragödien kommen entweder zu den Menschen, weil sie sie für ihren Schicksalsweg gewählt haben, oder weil sie mit einer Lektion für das Leben, das sie noch lernen müssen, einhergehen. Tragödien sind die Ausarbeitung von Ursache und Wirkung; da wir die Wirkung erfahren, lernen wir, die Ursache zu verändern. Die Erfahrung der Tragödie lehrt uns ebenso Sympathie und Leidenschaft sowie die Fähigkeit, die unbedeutenden Unvollkommenheiten anderer zu akzeptieren und zu verkraften, so dass sie im Gegenzug das selbe für uns tun werden.
Wenn es einen Punkt gäbe, den ich unterstreichen möchte, wäre es dieser: das Leiden wird von euch selbst gewählt. Es wird euch nicht von eurem Schöpfer als Strafe gegeben. Es wird von euch freiwillig gewählt, als eine Lektion zu lernen, als eine Lektion, die eure Seele an diesem bestimmten Punkt der Evolution benötigt. Da der Tod solch ein integrierter Teil der Evolution ist und der Fortschritt der Reinkarnation, ist es wichtig, dass wir ein tieferes Verständnis seines Prozesses entwickeln, so dass wir ihn ohne Angst und wirklich mit Freuden akzeptieren können.“
Es gibt auf Erden viele Aufzeichnungen von Menschen, die „gestorben“ sind und die dann wunderbarerweise „zum Leben zurückgekehrt“ sind, sogar nachdem sie erwiesenermaßen klinisch tot waren. Diese sind als „Nahtod-Erfahrungen“ bekannt, und viele wurden dokumentiert. Viele den berichteten Erfahrungen zeigen eine bemerkenswerte Übereinstimmung in gewissen fundamentalen Aspekten: das Gefühl, durch einen langen und hell erleuchteten Tunnel zu gleiten mit der Gegenwart eines großen Lichts an dessen Ende, und der schlussendlichen Erscheinung dieses „Lichts“ mit starken Gefühlen von spiritueller Wärme und Liebe. Viele erzählen auch, dass sie eine bemerkenswerte Klarheit in ihren Gedanken hatten und dass sie eine schnelle „panoramische Erinnerung“ ihres gesamten Lebens hatten. Viele dieser „Nahtod-Erfahrungen“ wurden in Ramond Moodys' Buch „Leben nach dem Tod“ erzählt, und sie beweisen, dass der Tod kein ewiger Blackout ist, wie viele Menschen annehmen.
Anita Moorjani - Nahtod-Erfahrung durch Krebs
Eine bemerkenswerte Nahtod-Erfahrung (NTE), die durch die Auswirkungen eines Krebses entstand, wurde vor kurzem von Anita Moorjani aus Hong Kong der Welt bekannt gegeben:
„Ich hatte Krebs (Hodgkin-Lymphom), und an diesem Morgen konnte ich mich nicht mehr bewegen. Mein Mann eilte mit mir ins Krankenhaus, dort wurde nach einer Untersuchung ein Lymphom Grad 4B (höchste Stufe) diagnostiziert. Der Senior-Onkologe schaute auf meinen Bericht und teilte meinem Mann mit, dass es zu spät sei, und meine Organe jetzt ihren Dienst eingestellt hätten. Ich habe nur noch 36 Stunden zu leben. Allerdings, sagte der Onkologe, würde er sein Möglichstes tun, aber er bereitete meinen Mann darauf vor, ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen, da meine Organe nicht mehr funktionierten. Sie hängten mich an einen Tropf, und ich bekam eine Chemotherapie und Sauerstoff, und dann fingen sie an, Tests zu machen, besonders auf meine Organfunktionen, damit sie die Medikamentengabe bestimmen konnten.
Während dieser Zeit verlor ich immer wieder das Bewusstsein, und ich konnte tatsächlich fühlen, dass mein Geist meinen Körper verließ. Ich sah und hörte die Gespräche zwischen den Ärzten und meinem Mann, die vor meinem Zimmer, ca. 40 Meter entfernt den Flur hinunter, stattfanden. Später konnte ich dieses Gespräch meinem schockierten Ehemann berichten. Dann ging ich wirklich in eine andere Dimension über, wo ich mich von einem Gefühl der Liebe verschlungen spürte. Ich wusste dann in extremer Klarheit, warum ich Krebs hatte, warum ich eigentlich in dieses Leben kam, welche Rolle jeder in meiner Familie in meinem Leben in dem großen Plan der Dinge gespielt hatte, und wie das Leben im Allgemeinen funktioniert. Die Klarheit und das Verständnis, die ich in diesem Zustand erhielt, sind fast unbeschreiblich. Worte scheinen ihre Grenze zu erreichen - Ich war an einem Ort, wo ich verstand, dass es viel mehr gibt, als wir in unserer dreidimensionalen Welt in der Lage sind zu begreifen. Ich erkannte, welches Geschenk das Leben war, und ich war umgeben von liebenden, spirituellen Wesen, die immer um mich herum waren, selbst wenn ich es nicht wusste.
Читать дальше