Die Wahl des Menschen zwischen Gut und Böse kann jedoch durch den Eifer seiner moralischen Natur nicht nur positiv beeinflusst werden, sondern auch von solchen negativen Beeinflussungen wie Ignoranz, Unreife und Einbildung. Ein gewisses Augenmaß gehört ebenso zur Ausübung der Moraltugend, denn durch Verzerrung oder Einbildung kann das Böse durch die Wahl des Niedrigeren anstatt des Höheren verübt werden. Die Kunst des relativen Ermessens oder der vergleichenden Messung spielt in der Ausübung der moralischen Tugenden eine wichtige Rolle. Des Menschen moralische Natur wäre ohne seine Unterscheidungsfähigkeit, Meinungen zu hinterfragen, unwirksam. Dementsprechend wäre moralisches Auswählen ohne diese kosmische Einsicht, die das Bewusstsein spiritueller Werte hervorbringt, nutzlos. Von dem Standpunkt der Intelligenz aus gesehen, steigt der Mensch zu dem Niveau eines moralischen Wesens auf, weil er mit einer bewussten Persönlichkeit ausgestattet ist.
Die Moral kann durch Gesetz oder Gewalt niemals richtig voranschreiten. Sie ist eine persönliche und auf freiem Willen basierende Angelegenheit und muss durch die Kontakt-Übertragung von moralischen Personen verbreitet werden.
( Nach einem Text eines Universellen Zensors von Uversa in dem „Urantia Buch“)
Kapitel 4: Schwingung und Dichte
Die Illusion des Getrenntseins von dem Rest der Schöpfung und unserem Schöpfer wächst nicht nur aus einer starken vorherigen irdischen Beschäftigung mit unserem individuellen Selbst und seinen Bedürfnissen, sondern wird durch die historische Existenz eines „Frequenz-Zaunes” oder „Schleiers” betont, der unseren „unter Quarantäne gestellten“ Planeten umgibt. Dies hat uns total von direkten Kontakten und Erfahrungen mit den umgebenden Höheren Welten isoliert. Dieser Schleier wurde über zehntausende von Jahren aufgebaut und ist von Hellsichtigen als eine dunkle, die Erde umgebende Wolke von Negativität leicht ersichtlich. Der Schleier ist ein Vermächtnis von der gesamten aufgebauten Dunkelheit, teilweise durch die ständige Selbstzentriertheit der meisten unentwickelten Seelen, aber vielmehr durch das Hereinbringen von einer hinterlistigen Quelle des Bösen von außerhalb, die einige der äußeren Universen von Orvonton infizierten. Jedoch hat die regierende Trinitäts-Hierarchie des Paradieses bisher nicht versucht, diesen uns umgebenden Schleier zu entfernen. Sie scheint die der Erde einzigartige, unter Quarantäne gestellte Umgebung so zu betrachten, als hätte sie vielen eine einzigartige Lernerfahrung zur Verfügung gestellt hat, in der wir die Extremen der negativen-positiven Dualität erfahren sollten. Er hat ebenso die nützliche Funktion, uns an einem leichten Entkommen in die höheren Reiche und somit an dem Erlernen der Lektionen, für deren Erfahrung wir speziell herkamen, zu hindern. Denn diese „absteigenden Wesen“, die freiwillig von den Zentralen Universen von Havona und Paradies herunterkamen, unterschrieben einen vorherigen „Lebensvertrag”, in dem sie die verschleierten Einschränkungen akzeptierten. Sie kamen auch herunter, um eine machtvolle Lektion der strengen Kultur eines ständigen Konfliktes auf Erden zu erlernen. Daraus lernen sie oft nützliche Lektionen bei dem Bestreben, sie zu verbessern, und die Erfahrung kann ihnen eine große Stärkung ihrer Seele gegen Negativität vermitteln, die sie in einer möglichen zukünftigen Großen Schöpfung draußen in der Großen Leere anwenden können.
Der „Schleier“ hat es uns somit gewissermaßen unmöglich gemacht, uns unserer vergangenen Leben auf den Höheren Welten bewusst zu werden oder zu erinnern. Unsere derzeitige dichte und niedrige Schwingungsfrequenz hindert uns daran, die höheren Dimensionen zu sehen, die sich aus einer weniger dichten Materie und weiter im Weltraum ausgebreiteten Atomen zusammensetzt. Wesen der Vierten Dimension sind deshalb für uns total unsichtbar, bis sie ihre Schwingungsrate auf unsere eigene Frequenz absenken. Nur jene Menschen, die über viele Leben ihre Kräfte der „außersinnlichen Wahrnehmung” entwickelten, sind gewöhnlich in der Lage, jene höher schwingende Wesen zu sehen oder möglicherweise mit ihnen zu kommunizieren.
Die Okkult-Wissenschaft erklärt, dass die Materie aus unterschiedlichen Gruppierungen und Kombinationen von Atomen mit ihren umkreisenden Elektronen und Protonen besteht, von denen alle umeinander in einer positiv-negativen Schwingungsbewegung stehen, während sie zueinander einen festen magnetischen Abstand einhalten. Alle Atome sowie die resultierende Materie, die sie durch ihre zusammenhängenden Gruppierungen bilden, schwingen in verschiedenen Frequenzraten, abhängig von ihrer Komplexität und Dichte; eine niedrige Frequenz fördert eine dichtere Gruppierung, und höhere Frequenzen erschaffen eine weniger dichte, mehr verfeinerte Materie. Innerhalb der drei Hauptbereiche der Schwingungs-Frequenz-Dichte der geistigen, ätherischen und körperlichen Ebenen identifiziert die Okkult-Wissenschaft ebenso sieben Unterabteilungen oder Zwischenebenen:
„Die Okkultisten finden, dass die Materie in sieben Unter-Stufen oder Dichte-Graden existiert: Fest, flüssig, gasförmig, ätherisch, superätherisch, sub-atomar und atomar. Partikel all dieser Stufen fließen in die Gestaltung des Körpers, des Trägers. Der Körper jedoch hat zwei gut markierte Einteilungen: den dichten Körper, zusammengesetzt aus fest, flüssig und gasförmig, und den ätherischen Körper oder ätherisches Doppel, wie er oft genannt wird, der aus den vier feinstofflichen Stufen der Materie besteht. Jedes feste, flüssige und gasförmige Partikel des Körpers ist mit einer ätherischen Hülle umgeben: demnach ist das ätherische Doppel, wie sein Name sagt, ein perfektes Duplikat dieser dichten Form. In der Größe ragt es etwa 6,35 mm über die Haut heraus.”
['The Etheric Double by A.E. Powell, Theosophical Publishing House, London]
Zwischen dem niederen und den höheren ätherischen Schwingungsdichten gibt es einen wichtigen Zwischenbereich: das Astral-Reich, zusammengesetzt von leicht niedrig-schwingender, ätherischer Materie. Die Astralebene ist ebenso bekannt als der Sitz unseres Emotionalkörpers und ist gewöhnlich die erste Stufe, auf der wir nach unserer Umwandlung, die wir „Tod” nennen, ankommen. Als Sitz unserer Emotionen, unserer Gefühle, unseres Gedächtnisses und unseres Unterbewusstseins ist sie ebenfalls die Ebene, auf der wir konstant alle unsere Gedanken und Erfahrungen in der großen Himmlischen Erinnerungsbank, bekannt als die „Akasha-Chronik”, aufzeichnen. Hier wohnen alle unsere Erinnerungen, verfügbar für das spätere Auffinden durch unser Gehirn. Dies ist wahrhaftig die einzige Quelle aller Erinnerungen; wir speichern nicht wirklich die Erinnerungen innerhalb unserer Gehirnmaterie, sondern nutzen sie nur als eine Kommunikationsverbindung zu der Akasha-Chronik, die innerhalb des Äthers gespeichert ist. Mit beginnendem Alter verlieren die Menschen, die ihr Interesse und ihre Anbindung an das Erdenleben verlieren, durch einen Mangel an Nutzung von Teilen ihres Gehirns die Fähigkeit, eingehende Ereignisse zu „speichern”. Jedoch mag ein anderer Teil des Gehirns noch in der Lage sein, das langfristige Gedächtnis wieder zu aktivieren, indem er es öfter für das Auffinden der vergangenen und immer noch für ihn interessanten Ereignisse nutzt.
Alle ursprünglichen „Muster” für unseren Körper sind auf der ätherischen Ebene in dem „ätherischen Körper”, der eine exakte Blaupause ist, kopiert. Dies erklärt, warum wir zum Beispiel, wenn wir ein Gliedmaß verlieren, es oft noch als Phantomschmerz fühlen, als ob es als „Geist-Gliedmaß” noch an seinem Platz sei. Da die meisten Krankheiten ihren Ursprung in mentaler oder emotionaler Unordnung haben, manifestieren sie sich zuerst in dem ätherischen Emotionalkörper, bevor sie auf den Körper herunter übermittelt werden. Viele Heiltherapien des Neuen Zeitalters wie „energetische Heilung” und andere Formen der Geistheilung, wenden die Heilung auf der ätherischen Ebene an und können auf der Ebene von jeder Entfernung oder jedem Platz aus durchgeführt werden, ohne jeden Kontakt zwischen Heiler und Patient. Durch Übertragung einer korrektiven Schwingungsfreqeuenz wie beispielsweise durch Bestrahlung des Körpers kann die abgesunkene Krankheitsfrequenz auf ihre ursprüngliche Schwingungsrate zurück versetzt werden, und somit wird das in der Blaupause des ätherischen Körpers abgelegte Muster kopiert.
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