Ich kaufe die Bustickets an der Kasse. Sie kosten ein Euro fünfzig. Anschließend gehe ich zur Bushaltestelle, wo ich nun auf den nächsten Bus warte. Da warten noch weitere fünf Personen. Ich hole mein Handy heraus, um ein bisschen auf Instagram zu schauen. Einige Minuten später kommt der Bus. Wie schnell! Ich entwerte mein Busticket und suche einen freien Sitzplatz. Zehn Minuten später steige ich aus dem Bus aus. Ich bemerke sofort die schöne Architektur der Gebäude und die Meeresbrise.
Meine Freundin Lucie wartet schon an der Bushaltstelle auf mich. Wir sind von klein auf befreundet und verstehen uns sehr gut. Sie ist eine meiner besten Freundinnen und ihr gefällt es genauso sehr zu reisen wie mir.
Lucie: Hallo, Laura! Ich freue mich sehr dich zu sehen!
Laura: Ich mich auch. Die Reise ist sehr kurz gewesen.
Lucie: Willst du noch etwas trinken gehen, bevor wir zu mir nach Hause fahren?
Laura: Ja, ich habe große Lust auf einen guten Kaffee.
Wir gehen in ein Café in der Nähe der Haltestelle, wo es sehr leckeres Gebäck gibt. Auf dem Weg reden wir und erzählen uns, wie unser Studium läuft. Meine Freundin Lucie studiert Biologie und Tiere gefallen ihr sehr. Sie arbeitet Teilzeit in einem Zoo in der Nähe von Marseille. Sie sagt mir, dass wir einen Tag hingehen können, um die Tiere zu sehen, mit denen sie arbeitet.
Als wir den Kaffee ausgetrunken haben, möchte ich für Lucie bezahlen, aber sie lässt mich nicht. Sie kennt den Kellner, also bezahlt sie am Ende. Diesen Nachmittag werden wir die Notre-Dame de la Garde sehen, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Marseille.
Die Notre-Dame de la Garde befindet sich auf einem Hügel in der Innenstadt. Lucie und ich entscheiden zu Fuß hinzugehen. Es ist ein sehr schöner Tag und ein Spaziergang ist sehr angenehm. Auf halbem Weg treffen wir auf ein Straßenschauspiel, bei dem ein Mann mit Bällen jongliert. Es ist sehr beeindruckend und viele Leute schauen zu. Als das Spektakel beendet ist, geben wir etwas Geld in seinen Hut.
Endlich kommen wir bei der Notre-Dame de la Garde an. Das erste, was mir auffällt, ist die Menge an Touristen. Um hineingehen zu können, muss man sich für ca. 20 Minuten in die Schlange stellen. Aber das ist es wert! Außerdem ist der Eintritt frei. Das Innere ist noch schöner als in meinen Erinnerungen. Wir bleiben zwanzig Minuten drinnen und machen mehrere Fotos.
Wir gehen wieder aus der Kirche raus und dieses Mal nehmen wir uns die Zeit die Aussicht zu genießen. Von hier kann man die ganze Stadt sehen. Es ist wirklich wunderschön und wir machen Fotos von diesem schönen Panorama. Es ist eindeutig einer der schönsten Orte der Stadt. Es gibt zwei Souvenirläden, wo man Postkarten und andere Kleinigkeiten kaufen kann. Ich entscheide einen Magnet für drei Euro für meine Eltern zu kaufen. Ich bin mir sicher, dass sie ihn lieben werden.
Von hier kann man den Hafen und das Meer sehen. Lucie und ich entscheiden also zur Innenstadt zurückzugehen, um ein Eis zu essen, während wir am Alten Hafen spazieren. Wir brauchen über dreißig Minuten dorthin. Marseille ist eine sehr große Stadt und ich denke, dass Lucie daran gewöhnt ist, mit der Metro oder der Straßenbahn überall hinzufahren. Aber ich habe Lust zu gehen, um die Stadt zu genießen. Der Alte Hafen ist wirklich wunderschön. Viele Menschen spazieren dort mit ihren Hunden oder joggen.
Wir nähern uns einer Eisdiele und wir kaufen uns jeweils ein Schokoladeneis mit Sahne. Als uns der Verkäufer das Eis gibt, bezahle ich mit einem Zehneuroschein. Wir entfernen uns von der Eisdiele und plötzlich hören wir:
Der Verkäufer: Mädels, Mädels! Sie haben das Wechselgeld vergessen!
Laura: Ach du meine Güte! Vielen Dank, Sie sind sehr freundlich!
Ich habe solche Lust das Eis zu probieren, dass ich alles weitere vergesse. Weil der Mann so nett zu uns gewesen ist, gebe ich ihm fünfzig Cent Trinkgeld und wir setzen unseren Spaziergang fort.
Während wir am Hafen spazieren, sehen wir einen Laden, der elektrische Roller vermietet. Lucie liebt Roller und sie will zwei Stück mieten, um den Spaziergang fahrend fortzusetzen. Aber es gibt ein Problem: Wir haben noch das ganze Eis.
Lucie entscheidet, dass das egal ist und bezahlt, um zwei weiße Roller zu mieten. Ich denke, dass es eine schlechte Idee ist, weil wir den Lenker nur mit einer Hand halten können. Mit der anderen Hand müssen wir unser Eis halten.
Logischerweise fällt mir nach wenigen Metern das Eis herunter. Als ich es aufhebe, um es in einen Mülleimer zu werfen, erscheint ein Hund und fängt an, den Rest des Eis vom Boden zu lecken. Wenigstens einer, der das Eis genießt...
Es ist Zeit zu Abend zu essen und wir suchen ein Restaurant mit typischen Speisen aus Marseille. Wir warten in der Eingangshalle des Restaurants, bis uns ein Kellner einen Tisch fürs Abendessen zuweist.
Laura: Guten Abend, wir möchten einen Tisch für zwei.
Der Kellner: Guten Abend. Ja, folgen Sie mir.
Wir setzen uns an einen Tisch mit einem Ausblick auf den Alten Hafen. Wir sehen also viele luxuriöse Jachten. Der Kellner bringt uns die Karte. Wir müssen eine Vorspeise, eine Hauptspeise und einen Nachtisch aussuchen.
Als Vorspeise wählen wir Meeresfrüchte, eine Spezialität aus Marseille, da wir direkt am Meer sind. Die Meeresfrüchte der Region sind für ihre gute Qualität bekannt. Als Hauptspeise nehmen wir Bouillabaisse, eine Fischsuppe die traditionell mit Weißwein serviert wird.
Alles schmeckt sehr gut. Jetzt müssen wir den Nachtisch bestellen, aber ich habe keinen großen Hunger. Trotzdem bestelle ich mir eine Crème Brulée, es ist kein typischer Nachtisch der Region, aber es ist ein sehr leckerer französischer Nachtisch. Sie sieht so lecker aus, dass ich sie ohne Probleme komplett aufesse.
Jetzt haben wir fertig gegessen und ich hebe die Hand, um den Kellner zu rufen. Ich möchte ihn um die Rechnung bitten und bezahlen. Der Kellner bringt die Rechnung in einer sehr hübschen Kiste mit zwei Pralinen. Ich liebe Schokolade! Insgesamt kostet es für jede von uns siebenunddreißig Euro und neunzig Cent. Ich gebe ihm vier Zwanzigeuroscheine, um für mich und Lucie zu bezahlen, und lasse das Wechselgeld als Trinkgeld da.
Wir verlassen das Restaurant, um weiter zu spazieren und somit das Abendessen zu verdauen. Ganz in der Nähe des Alten Hafens liegt die Abtei von St. Victor. Es ist ein wunderschönes historisches Gebäude und eines der ältesten am Alten Hafen!
Das Beeindruckendste ist, dass dieses Gebäude eine der ältesten christlichen Spuren ist. Tagsüber kann man die Krypta besichtigen, in der es viele Sarkophage gibt.
Wir sind schon müde und entscheiden uns, zu Lucie nach Hause zu gehen, um uns umzuziehen und ein bisschen auszuruhen. Anschließend gehen wir in Marseille aus, um etwas trinken zu gehen. Ich trage ein hübsches grünes Kleid und Lucie ein Rotes. Wir sind sehr hübsch, aber gemeinsam sehen wir wie die Flagge von Portugal aus.
Die Innenstadt von Marseille ist nachts sehr belebt. Überall ist es beleuchtet. Viele Leute spazieren in den Straßen oder trinken etwas in einer Bar. Wir betreten den Baby Club, eine bekannte Disco in Marseille.
Der Ort ist nett und das Ambiente ist sehr gut. Hier sind viele junge Leute und ein sehr bekannter DJ. Wir nähern uns der Theke, um etwas zu bestellen. Ich möchte einen Mojito und Lucie möchte ein Bier. Als die Kellnerin kommt, sage ich ihr, was wir möchten, aber sie hört uns fast nicht, weil die Musik sehr laut ist. Wir zahlen beide zwölf Euro. Mir kommt es zuerst etwas teuer vor, aber dann überreicht uns die Kellnerin eine Karte, die uns erlaubt, ein zweites Getränk kostenlos zu bestellen. Super!
In einem ruhigeren Bereich der Bar lernen wir zwei andere Mädchen kennen. Sie heißen Kate und Sarah, sie kommen aus London und sie sind gekommen, um eine Woche Urlaub in Marseille zu machen. Sie sind sehr sympathisch und auch wenn sie nicht sehr gut Französisch sprechen, verstehen wir uns problemlos.
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