Ganz heimlich, wie ich schon sagte, kaufte ich von der Frau und den Töchtern des Pächters Nichols einen guten braunen Stoff, den sie selbst gesponnen haben. Es war genug, um mir einen Rock und zwei Unterröcke davon zu machen. Ich machte für das Kleid auch Aufschläge aus einem schönen Stück bedruckter Baumwolle, das ich noch hatte.
Ich hatte eine gute gesteppte Jacke aus Kamelhaar, die es, denke ich, noch ausreichend tun wird. Ich habe auch zwei Unterjacken aus Flanell gekauft, die nicht so gut sind wie meine Unterjacken aus Schwanenhaut und feiner Baumwolle, mich aber warmhalten werden, wenn ich hin und wieder einem Nachbarn beim Melken helfen muss, wie es früher der Fall war. Ich bin nämlich entschlossen, Euren guten Nachbarn jeden Gefallen zu erweisen, der mir möglich ist, und hoffe, von allen in Eurer Gegend so geliebt zu werden, wie ich es hier bin.
Ich habe einen recht guten schottischen Stoff bekommen und mir morgens und nachts, wenn niemand mich sah, daraus zwei Hemden gemacht. Es ist davon noch genug übrig für zwei Hemden für jeden von Euch, liebe Eltern. Wenn ich heimkomme, werde ich sie für Euch machen und würde mich freuen, wenn Ihr sie als mein erstes Geschenk annehmt.
Dann kaufte ich von einem Straßenhändler zwei hübsche Hauben, einen kleinen Strohhut und ein Paar Handschuhe mit weißem Baumwollaufschlag, sowie zwei Paar gewöhnliche blaue Strümpfe, die mit ihren weißen Zwickeln, glaubt mir, sehr hübsch aussehen, und auch zwei Meter Schwarzband für meine Hemdsärmel und um daraus Halsbänder zu machen. Nachdem ich all diese Sachen in meiner Kammer hatte, bin ich alle zwei Stunden dort hingegangen, um sie anzusehen, zwei Tage lang. Denn Ihr müsst wissen, dass ich zwar bei Mrs. Jervis schlafe, meine eigene kleine Kammer aber für meine Kleider behalten habe, und keiner außer mir geht dort hinein. Ihr werdet sagen, dass ich gut gewirtschaftet haben muss, umso viel Geld gespart zu haben. Es war aber meine liebe Herrin, die mir immer etwas gegeben hat.
Ich glaubte mich dazu um so mehr verpflichtet, als ich von meinem Herrn wegen Vernachlässigung meiner Pflichten entlassen worden war, und weil er von mir andere Gegenleistungen für seine Geschenke erwartete, als ich zu geben bereit war, hielt ich es für angemessen, die Geschenke zurückzulassen, wenn ich fortgehe. Denn warum sollte ich die Belohnung behalten, wenn ich sie nicht verdient habe?
Macht Euch wegen der vier Guineen, an die ich gerade denke, keine Sorgen. Wie ich Euch mitgeteilt habe, waren sie mir zusammen mit etwas Silber von dem, was meine Herrin bei ihrem Hinscheiden bei sich hatte, als Vergütung gegeben worden. Und da ich keinen anderen Lohn erhoffen kann, maße ich mir an, dass ich sie für die vierzehn Monate seit dem Tod meiner Herrin verdient habe. Denn für die Zeit davor hat sie mich in ihrer Güte mehr als genug entlohnt, indem sie mich bildete und meine Fertigkeiten verbesserte und mir auch sonst Gutes tat. Würde sie noch leben, wären all diese Dinge nicht geschehen! Doch ich sollte dafür dankbar sein, dass es nicht noch schlimmer kam. Alles wird sich zum Besten wenden, darauf vertraue ich fest.
Also habe ich mir eine neue und zu meinen Umständen besser geeignete Kleidung zugelegt, und nie habe ich mich mehr auf neue Kleidung gefreut als bei dieser. Denn dann werde ich bald bei Euch sein und meine Seele die Ruhe genießen. Doch still!... ich bin, &c.
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