Herman Melville - Die Encantadas
Здесь есть возможность читать онлайн «Herman Melville - Die Encantadas» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Encantadas
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Encantadas: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Encantadas»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Encantadas — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Encantadas», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Herman Melville
Die Encantadas oder die verzauberten Inseln
Inhaltsverzeichnis
Erste SkizzeDie Inseln. Aufs Große Gesehen
Zweite SkizzeZwei Seiten einer Schildkröte
Dritte SkizzeDer Rodondo-Felsen
Vierte SkizzeEin Rundblick vom Felsen
Fünfte SkizzeDie Fregatte und das Schiff Fangmichnicht
Sechste SkizzeDie Insel Barrington und die Freibeuter
Siebente SkizzeDie Charles-Insel und der Hundekönig
Achte SkizzeDie Insel Norfolk und die Chola-Witwe
Neunte SkizzeDie Insel Hood und der Einsiedel Oberlus
Zehnte SkizzeAusreißer, Ausgestoßene, Einzelgänger, Grabsteine
Impressum
Erste Skizze Die Inseln. Aufs Große Gesehen
– Das darf nicht sein, hub da der Fährmann an, Sonst ist es unversehns um uns geschehn; Denn jene Inseln auf dem Meeresplan Sind schwankes Land, sie fließen und zergehn Und treiben trughaft auf endlosen Seen. Wandernde Inseln sind sie drum genannt, Und wie genarrt von hinterlistigen Feen Hat mancher Arme sie zu spät erkannt Und tief in Not und Elend sich verrannt. Wer nämlich einmal seinen Fuß gesetzt Auf jenen Strand, der geht nicht sicher mehr Und wandert selber schwank und wirr einher. Dunkel und Öde: nimmersatte Gruft, Die immer neu nach Aas und Leichen ruft. Die Eule hat allhier ihr Wohngebiet Und stößt ihr ekles Kreischen in die Luft, Indes Singvogel diese Stätte flieht Und Geisterklage hohl die Luft durchzieht. |
Man nehme fünfundzwanzig Haufen Kohlenschlacke, draußen vor der Stadt auf einem Grundstück wahllos ausgekippt. Man stelle sich dann vor, einige von den Haufen wären zu Bergen vergrößert, und was vom Grundstück frei geblieben ist, das bedecke die See – dann hat man eine geeignete Vorstellung vom allgemeinen Eindruck der Encantadas, der Verzauberten Inseln. Eine Gruppe eher von erloschenen Vulkanen als von Inseln, dem Aussehen vergleichbar, das die Welt im ganzen bieten würde, wenn ein feurig Strafgericht vom Himmel gefallen wäre.
Füglich zu bezweifeln, ob ein zweiter Fleck auf Erden, was trostlose Verlassenheit betrifft, mit dieser Gruppe wetteifern kann. Aufgelassene Friedhöfe aus alter Zeit, alte Städte, die mählich verfallen – ja, das sind wahrlich traurige Bilder. Immerhin: wie jedes Ding, das dermaleinst mit der Menschheit zu tun gehabt, erwecken sie in uns Gedanken der Sympathie, seien sie noch so trauervoll. So ruft selbst das Tote Meer, was für Empfindungen es sonst auch wecken mag, beim Pilger doch unwillkürlich Gefühle wach, die er nicht unbedingt als unangenehm empfindet.
Und was die Verlassenheit angeht: die großen Wälder des Nordens, die unbefahrenen Wasserflächen, die Gletscherfelder in Grönland – das sind wohl die tiefsten Einsamkeiten, die der Mensch erleben kann. Aber der Zauber des Wandelbaren, der Gezeiten und Jahreszeiten, mildert ihre Schrecken; denn mag auch kein Mensch zu ihnen kommen, so besucht die Wälder doch der Mai, im weltenfernen Meer spiegeln sich vertraute Sterne, nicht anders als im Erie-See, und in der klaren Luft eines schönen Tages am Polarkreis blinkt das lichtverzauberte azurene Eis schön wie Malachit.
Den besonderen Fluch der Encantadas, wenn man es so nennen darf, und das, was sie an Verlassenheit über Edom und den Pol noch hinaushebt, macht eben dies aus: daß nie der Wechsel zu ihnen kommt, nicht der Wechsel der Jahreszeiten und nicht der Wechsel der Sorgen. Vom Äquator durchschnitten kennen sie weder Herbst noch Frühling, und da sie schon zerglüht sind wie die letzte Hefe des Feuers, wirkt auch der Verfall nicht mehr groß auf sie ein. Die Wüste erfrischt der Regen; aber auf diesen Inseln regnet es nie. Wie geborstene syrische Kürbisse, die man in der Sonne welken läßt, sind sie sprüngig geworden von einer immerwährenden Dürre unter sengendem Himmel. »Erbarme dich mein«, scheint der klagende Geist der Encantadas zu schreien, »und sende Lazarus, daß er das Äußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge, denn ich leide Pein in dieser Flamme.«
Eine weitere Besonderheit der Inseln ist ihre in die Augen springende Unbewohnbarkeit. Man empfindet es als hinlänglichen Ausdruck hoffnungsloser Zerstörung, daß in den Schlüften des vom Unkraut überwucherten Babylon der Schakal haust; aber die Encantadas dulden nicht einmal den Abhub des Tierreichs. Mensch und Wolf haben hier gleichermaßen verzichtet. Kaum mehr als Reptilienleben findest du: Schildkröten, Eidechsen, riesige Spinnen, Schlangen und die seltsamste Widersinnigkeit der fremdländischen Natur, den Aguano. Keine Stimme, kein Blöken, kein Heulen vernimmt man; der vordringlichste Lebenslaut hier ist das Zischen.
Auf den meisten Inseln, wo überhaupt Pflanzenwuchs gedeiht, ist er undankbarer als in der Ödnis von Aracama. Wirres Dickicht von zähen Ruten, ohne Frucht und namenlos, schießt empor zwischen tiefen Spalten im verkrusteten Fels und tarnt sie arglistig. Vielleicht auch ein hitzedürrer Bestand mißwachsener Kaktusbäume.
An vielen Stellen ist die Küste felsumlagert oder sagen wir besser schotterumlagert. Ineinander verquollene Massen schwärzlichen oder grünlichen Zeugs, der Schlacke aus dem Hochofen ähnlich, bilden bisweilen dunkle Klüfte und Höhlen, in die das Meer unruhvoll Gischtgewitter entlädt. Die hängen darüber als ein wogender grau-niesliger Nebel, und kreischende Schwärme unheimlicher Vögel flattern dazwischen und verstärken den schändlichen Lärm. Mag die See draußen noch so ruhig sein, für die Dünung und das Felsgestein hier am Strand gibt es keine Ruhe. Sie peitschen und werden gepeitscht, auch wenn draußen der Ozean mit sich in vollem Frieden liegt. An den drückenden Wolkentagen vollends, wie sie in jener Gegend des wasserreichen Äquators häufig sind, bieten die dunklen, glasig verbackenen Gesteinsmassen, da und dort in weißen Strudeln und Brechern gefährlich aus dem Wasser ragend, einen durchaus unterweltlichen Anblick. Nur in einer ins Bodenlose gestürzten Welt könnte es solche Landschaft geben. Wo der Strand nicht vom Feuer wie ausgebrannt scheint, breitet er sich in weitem, flachem Geröll mit zahllosen leeren Muschelschalen, dazwischen dann und wann vermodertes Zuckerrohr, Bambus auch und verfaulte Kokosnüsse, angeschwemmt ans Gestade einer dunkleren Welt von den lieblichen Palmeninseln im Westen und Süden, aus dem Paradies geradewegs in den Tartarus – und mittendrin unter den Überresten ferner Schönheit findest du wohl auch einmal ein Stück verkohltes Holz und faulende Rippen eines gestrandeten Schiffs. Das wird keinen erstaunen, wenn er sich erst die gegeneinander anstürmenden Strömungen betrachtet hat, wie sie in der ganzen Inselgruppe fast jede der weiten Durchfahrten mit Strudeln und Wirbeln sperren. Und in der Luft gehen Gezeiten um, nicht weniger willkürlich als in der See. Nirgends ist der Wind so leicht, so unstet, so unverläßlich durch und durch, so häufig von lästigen Flauten unterbrochen wie auf den Encantadas. Schier einen Monat hat es oft schon gedauert, bis ein Schiff von einer Insel zur anderen kam, obwohl nur neunzig Meilen dazwischen lagen. Die Gewalt der Strömung ist dabei so groß, daß die als Schlepper arbeitenden Boote eben hinreichen, das Schiff vom Stranden zu bewahren, zu einer Beschleunigung der Fahrt aber nichts beitragen können. Es kommt auch vor, daß ein Schiff von draußen die Gruppe schlechterdings nicht ansteuern kann, wenn nicht schon, bevor sie überhaupt nur in Sicht kommt, reichlich die später zu erwartende Abtrift mit in Rechnung gestellt wird. Dafür gibt es in anderen Fällen eine geheimnisvolle nach innen ziehende Strömung, so daß manchmal ein vorübersegelndes Schiff, das gar nicht nach den Inseln möchte, unwiderstehlich herangezogen wird.
Es ist richtig: zu früherer Zeit (und bis zu einem gewissen Grad ist es heute noch so) haben große Flotten von Walfängern über dem von den Seeleuten so genannten Verzauberten Grund nach Spermazeti gefischt. Das spielte sich aber, wie später noch zu zeigen sein wird, auf der Höhe der weit außen gelegenen großen Insel Albemarle ab und nicht in dem Wirrsal der kleineren Inseln. Dort außen gibt es reichlich Platz und freie Fahrt, und deshalb gilt dort das bisher Gesagte nur in bedingtem Ausmaß. Freilich entwickelt auch dort die Strömung mitunter eine eigentümliche Kraft und wechselt auch auf seltsam willkürliche Weise.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Encantadas»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Encantadas» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Encantadas» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.