Nancy Omreg
Tara
Blutroter Nebel
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Inhaltsverzeichnis
Titel Nancy Omreg Tara Blutroter Nebel Dieses ebook wurde erstellt bei
Die Reise beginnt
Erice
Auf ins Unbekannte
Flugbekanntschaft
Bukarest
Und die Party geht weiter
Heiße Spur
Vampire, zeigt euch
Vlad, der Retter
Zarte Bande
Um jeden Preis
Jagd auf Leben und Tod
Finnland
Helsinki rocks
Zweifel
Gefühlte Erinnerungen
Hoffnungsschimmer
Bittere Wahrheit
Visionen
Die Wüste ruft
Sahara
Tristan
Tot oder lebendig
Entscheidungen
Reisevorbereitungen
Zeit des Wartens
Zwischen Leben und Tod
Überflug
Und der Sarg passt doch...
Fahrt nach Hause
Wiedersehen
Bange Zeiten
Zeit Zusammen
Auf den Spuren vergangener Zeiten
Das Holländische Viertel
Unverhofftes Wiedersehen
Was wäre, wenn...?
Wenn der Tod leben bringt
Folgenschwere Entscheidung
Geheimnisse
Zeit für Erklärungen
Zu viele Informationen
Falscher Adressat
Alles auf Sicherheit
Unerwartetes Wiedersehen
Wiedervereint
Seelenverwandte
Sechs Fuß tief
Heldentat
Beichte
In ein neues Leben
Zeit zu zweit
Gedankenspiele
Auch ein Toter muss Putzen
Neue Möglichkeiten
Abschied
Shoppingzeit
Fortpflanzungsfrage
Harte Fakten
Weihnachtsvorbereitungen
Diskussionen
Weihnachten
Hoffest
Weil ich dich liebe
Freundschaftsdienst
Vorbereitungen
Silvesternacht
Neujahresmorgen
Zeugung unter Zeugen
Unerwartet
Schlechte Nachricht
Aufbruch
Widmung
Danksagung
Autorenvita
Bisherige Veröffentlichungen
Buchempfehlungen
Taras Kartoffelsalat
Impressum neobooks
Nancy Omreg
Tara – Blutroter Nebel
Aus der Reihe „Tara und Tristan“, Band 2
Nancy Omreg
Tara
Blutroter Nebel
Impressum
Texte: © 2022 Copyright by Nancy Omreg
Umschlag: © 2022 Coverdesign copyright by:
Nadine Merschmann
https://coverfunken.jimdosite.com/
Bildmaterial: ©Depositphotos.com
Verantwortlich für den Inhalt:
Nancy Omreg
c/o autorenglück.de
Franz-Mehring-Str. 15
01237 Dresden
nancyomreg@web.de
Druck: neobooks – ein Service der Neopubli
GmbH, Berlin
8.15 Uhr. Gebannt starrte ich auf den Lautsprecher, dass er endlich das Boarding ausrufen würde. Ich war bereit. Mein Flugzeug scheinbar noch nicht, denn eigentlich sollte es bereits vor fünfzehn Minuten starten.
8.18 Uhr. Meine Augen wechselten schnell zwischen der großen Uhr im Warteraum und dem Lautsprecher, um diesen erneut zu fixieren. Am liebsten wäre ich wie wild durch den Raum gelaufen, dieses Herumsitzen machte mich noch wahnsinnig. Aber ich hatte Sorge, dass ich mich in meiner Aufregung zu schnell bewegen würde. Schon im Sitzen hatte ich damit zu kämpfen menschlich zu wirken. Auf gar keinen Fall wollte ich Aufsehen erregen und die Security auf irgendeine Art und Weise auf mich aufmerksam machen. Um nichts auf dieser Welt wollte ich diesen Flug verpassen. Der Flug, der mich hoffentlich zu Tristan bringen würde. Der Flug, der mich auf jeden Fall zu unserem Rückzugsplatz bringen würde: Erice, der Ort an dem wir geheiratet hatten.
Es machte Sinn meine Suche bei Pietro zu starten. Wenn jemand wusste, wo Tristan war, dann bestimmt er. Ich hoffte darauf, dass Tristan auch dieses Mal ihn aufgesucht hatte, nachdem er mich…, naja..., nachdem er mich wieder getötet hatte. Pietro war meine einzige Hoffnung, der einzige Strohhalm, an dem ich mich klammern konnte. Wenn er mir nichts über Tristan sagen könnte, würde meine Reise beendet sein, noch bevor sie richtig begonnen hatte. So sehr ich mich auch freuen würde, schnell wieder bei Maja und Fine zu sein, so wollte ich doch auf keinen Fall ohne Tristan zurückkehren.
Fine wollte mich zum Flughafen bringen, doch ich hatte darauf bestanden mich bei allen zu Hause zu verabschieden. Ich hatte Angst, dass ich mich nicht dazu überwinden könnte meine Maja zurückzulassen. Ihr Lachen fehlte mir schon jetzt.
Verstohlen blinzelte ich eine Blutsträne weg, als ich an meine Patennichte dachte. Nein, keine Emotionen mehr, zumindest bis ich Tristan gefunden hatte. Ich musste jetzt stark sein. Er hatte mich über Jahrhunderte immer wieder gefunden. Nun war es an mir, selbiges zu tun.
8.23 Uhr. Nervös tippte ich mit dem Finger auf die Armlehne. Immerhin ließ mich dies menschlicher erscheinen. Bevor ich heute Morgen losgezogen war, hatte ich meiner Biografin noch einmal geschrieben und ihr die letzten Anmerkungen zu meiner Geschichte gesendet. Nun war ich gespannt, was sie aus meinen Notizen machen würde. Vor allem hoffte ich, dass sie meine Geschichte an einen Verlag verkaufen könnte, der sie richtig groß herausbrachte. Sie sollte soweit bekannt werden, dass Tristan nicht umhinkam, darauf aufmerksam zu werden. Meine Biografin hatte mir versprochen, mich auf dem Laufenden zu halten.
8.27 Uhr. Jetzt reichte es mir. Ich entschloss das Boardingpersonal um Auskunft zu bitten. Ja, ich war eine Vampirin mit einer unendlichen Menge an Zeit, aber in diesem Moment nahm ich es auf menschlicher Weise sehr genau mit der elendigen Verspätung. Gerade als ich auf eine der Schaltuchträgerinnen losstürmen wollte, bewahrte mich die Lautsprecheransage vor größeren Dummheiten. Krächzend und hallend verkündete sie, dass das Flugzeug nun betreten werden konnte.
Mit einem Handgriff nahm ich mein Handgepäck auf und stand als Erste bereit das Gate zu erstürmen.
Aus dem Sturm wurde eher eine gemütliche Kaffeefahrt im Boardingbus, aber immerhin ging es voran. Wenige Minuten später saß ich endlich auf meinem Fensterplatz in der Boeing.
Neben mich setzte sich ein dicker Mann mittleren Alters und daneben einer dieser „Junior Sales“-Typen. Warum musste ich auch Business Class fliegen? Hätte ich nur die First Class gewählt, aber irgendwie kam ich mir dabei zu versnobt vor.
Der dicke Mann rasselte beim Atmen. Er lockerte seine Krawatte und zwinkerte mir zu.
Der Junior-Typ tippte noch etwas nervös in sein Handy ein, bevor er es ausschalten musste. Dann nahm er eine Men's Health aus seiner Aktentasche und bestellte sich einen Tomatensaft.
Auf den würde er noch warten müssen, schließlich mussten wir erst noch abheben. Wahrscheinlich war er es gewohnt, stets bevorzugt behandelt zu werden.
Ich schaute wieder zum Fenster heraus. Die Treppe wurde weggerollt. Der Flugkapitän begrüßte uns mit russischem Akzent und beendete seine Durchsage mit einem Flugwitz.
Endlich fing die Maschine an zu rollen. Es war erst mein dritter Flug in meinem Leben und der erste allein. Ich wusste zwar, dass ein Absturz mich nicht töten würde, dennoch überkam mich ein menschliches Unwohlsein.
Der dicke Mann an meiner Seite schien dies zu spüren, denn er drehte sich mir zu. „Uns kann hier nichts passieren. Immerhin sitzt doch schon ein Engel hier“, er zwinkerte wieder. Ich zwang mir ein höfliches Lächeln ab und widmete mich wieder meinem Fenster.
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