Walter Brendel
Verbrechen im Tower und im Dom
Nach Tatsachen gestaltet
Verbrechen im Tower und Verbrechen im Dom
Walter Brendel
Nach Tatsachen gestaltet
Impressum
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Walter Brendel
Verlag: Das historische Buch, 2021
Mail: walterbrendel@mail.de
Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH,
Berlin
Inhalt
Einleitung
Die verschwundenen Prinzen
Tod eines Medici
Schlussbemerkungen
Quellen
Hat der englische König Richard III. 1483 seine beiden Neffen ermorden lassen? Am Tower von London entdeckte Gebeine und Berichte aus der Zeit legen das nahe. Neueste Ausgrabungen ziehen den Mordvorwurf gegen Richard in Zweifel, verdächtigen ihm aber gleichzeitig der Urheberschaft.
Es wird versucht, die Frage nach Schuld oder Unschuld des Königs am Verschwinden seiner Neffen neu zu beantworten.
Zwei Jungen warten im Sommer 1483 im Tower von London auf ihren großen Festtag. Der Ältere ist zwölf Jahre alt und soll bald zum König von England gekrönt werden. Doch plötzlich kommen unter den Adeligen Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Thronfolge auf. Kurz darauf trägt ihr Onkel die Krone.
Nach dessen Krönung sind der Thronanwärter und sein Bruder wie vom Erdboden verschluckt. Wurden sie entführt, ermordet? Der neue König Richard III. schweigt dazu. Was bleibt, sind Zweifel – bis heute.
Jahrhunderte später werden bei Bauarbeiten Gebeine gefunden, die den alten Verdacht gegen Richard als Kindsmörder erhärten könnten. Denn es passt alles zu dem Bild, das spätere Generationen von ihm gezeichnet haben: Richard III. als Intrigant und übler Schurke.
Schilderungen von Zeitzeugen, Zahnproben von nahen Verwandten der verschwundenen Königssöhne – vieles deutet darauf hin, dass Richard III. seine Neffen beseitigt hat. Vor oder nach seiner Krönung.
Doch der Cold Case hält eine überraschende Wendung parat: Kein Indiz für Richards Schuld hält einer Überprüfung stand. So ist nicht eindeutig belegt, dass die gefundenen Skelette tatsächlich die der Königskinder sind. Die Darstellung vom buckligen Schurken ist eine reine Erfindung der Tudorzeit. Denn sein Nachfolger, der Schwager der beiden Prinzen, hatte selbst nur einen fragwürdigen Thronanspruch. Da musste sein Vorgänger in den düstersten Farben gemalt werden.
Ein spannender Krimi aus der englischen Geschichte mit Intrigen, Lügen, Propaganda und zwei Kindern, über deren Schicksal nach dem Verschwinden nichts bekannt ist.
Und auch der nächste Fall hat es in sich, obwohl hier Drahtzieher und Täter bekannt sind.
1478. Italien wird auf dem Höhepunkt der Renaissance von dem Attentat auf Lorenzo und Giuliano de‘ Medici erschüttert. Die Schauspielerin und Moderatorin Florence Kasumba rollte den Fall neu auf. Gemeinsam mit ihrem Team ermittelt sie mögliche Motive und vor allem die Hintermänner. Durch die Dechiffrierung geheimer Dokumente können heute die letzten Mittäter enttarnt werden. Das Netz der Verschwörer reicht bis zu Papst Sixtus IV.
***
Die Medici sind nicht nur die bekannteste, sondern auch die mächtigste Familie im Florenz der Renaissance. Sie dominieren Politik und Wirtschaft. Dezent im Hintergrund und doch mit eiserner Faust.
Der Erfolg der Newcomer zieht unter den Patriziern von Florenz Neider auf sich. Die alteingesessene Familie Pazzi will den Einfluss der Medici brechen und plant einen Mordanschlag auf die beiden prominenten Medici-Brüder Giuliano und Lorenzo. Während der Ostermesse 1478 überfällt Francesco de' Pazzi mit einer Gruppe von Männern die arglosen Brüder. Giuliano stirbt sofort unter den hasserfüllten Messerstichen Francescos. Die Brutalität dieser Mordtat lässt sich an den Gebeinen des Opfers noch heute nachvollziehen.
Doch Lorenzo kann entkommen. Der Staatsstreich in Florenz misslingt, weil die Bürger gegenüber Lorenzo und den Medici loyal bleiben. Denn bei den kleinen Leuten haben sie sich beliebt gemacht.
Schnell werden die Täter gefasst und die Suche nach den Hintermännern der Verschwörung beginnt. Wer war an der Planung des Anschlags beteiligt? Welche Motive hatten die Verschwörer? In ganz Italien finden die Ermittler geheime Dokumente, die belegen, dass das Attentat mit Billigung von Papst Sixtus IV. erfolgte.
Marcello Simonetta kann zuletzt nach über 500 Jahren mit Hilfe eines Geheimcodes den militärischen Arm der Verschwörung enttarnen. Ein Mann, der immer als Freund Lorenzos gegolten hat, war an dem Mordanschlag maßgeblich beteiligt.
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