Lewis Wallace - Ben Hur
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Als die Nacht vollends hereingebrochen war, erschien eine Frau in der Tür und rief ihn mit Namen. Er antwortete und sie trat ein.
»Das Abendessen ist vorüber und es ist Nacht. Ist mein Sohn nicht hungrig?« fragte sie.
»Nein!« antwortete er.
»Bist du krank?«
»Ich bin schläfrig.«
»Deine Mutter hat nach dir gefragt.«
»Wo ist sie?«
»Im Sommerhäuschen auf dem Dache.« Er richtete sich auf.
»Gut. Bring mir etwas zu essen.«
»Was wünschest du?«
»Was du willst, Amrah. Ich bin nicht krank und doch fehlt mir etwas. Bring mir etwas, das gleichzeitig als Nahrung und Arznei dient.«
Amrahs Fragen und der ruhige, teilnahmsvolle, besorgte Ton, in welchem sie dieselben stellte, zeugten von einem herzlichen Verhältnis zwischen beiden. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und ging dann wie befriedigt hinaus, indem sie bemerkte: »Ich will sehen.«
Nach einer Weile kam sie zurück und brachte auf einer hölzernen Platte eine Schüssel voll Milch, dünne Schnitten weißen Brotes, einen zarten Brei aus zerstoßenem Weizen, einen gebratenen Vogel nebst Honig und Salz sowie einen silbernen Becher mit Wein. Eine bronzene Handlampe, die sie mitgebracht hatte, erhellte das Zimmer. Sie schob nun einen Stuhl vor den Diwan, stellte die Platte darauf und kniete daneben nieder, um Judah zu bedienen. Sie mochte etwa fünfzig Jahre zählen, hatte dunkle Hautfarbe und schwarze Augen, aus denen in diesem Augenblicke eine fast mütterliche Zärtlichkeit blickte. Sie war eine Sklavin von ägyptischer Abstammung, der auch nicht das heilige fünfzigste Jahr die Freiheit hätte bringen können. Aber sie würde dieselbe gar nicht angenommen haben, denn der Jüngling, den sie eben bediente, war ihr lieb wie das eigene Leben. Sie hatte ihn von Kindheit an genährt und gepflegt und konnte ihren Dienst gleichsam nicht entbehren. Für sie konnte er nie zum Manne werden.
Judah verzehrte schweigend das ihm vorgesetzte Essen. Dann, als Amrah die Platte fortgetragen hatte, ging auch er hinaus und begab sich aufs Dach.
Im Orient dient das Dach sehr verschiedenartigen Zwecken. Während des Tages treibt die Hitze jeden in das Dunkel der inneren Gemächer. Aber am Abend, wenn kühlende Lüfte durch das Land streichen und der Himmel von glänzenden Sternen erhellt ist, dann versammelt man sich aus dem Dach, das zugleich Spielplatz, Schlafgemach und Stelldichein für die Familie ist. Daher pflegt es auch bequem, manchmal sogar mit reichem Luxus ausgestattet zu sein.
Der Jüngling schritt langsam einem Turme zu, der sich an der nordwestlichen Ecke des Palastes erhob. Durch einen halb aufgezogenen Vorhang trat er in das Innere. Es lag in völliger Finsternis, doch befanden sich an allen vier Seiten bogenförmige Öffnungen, durch welche die Sterne sichtbar waren. An einer der Öffnungen ruhte in halb liegender Stellung auf einem Diwan eine Frauengestalt, die nur das wallende weiße Gewand bemerkbar machte. Als sie seine Schritte hörte, ließ sie den Fächer in ihrer Hand sinken und rief:
»Judah, mein Sohn.«
»Ich bin es, Mutter,« antwortete er und eilte auf sie zu. Er kniete neben ihr nieder, und sie schlang ihre Arme um ihn, küßte ihn und zog ihn an ihre Brust. Dann lehnte sie sich wieder bequem in den Diwan zurück, während der Sohn sich neben sie setzte und den Kopf in ihren Schoß legte.
»Amrah erzählte mir, daß dir etwas begegnet sei,« sprach sie, ihm die Wangen streichelnd. »Als mein Judah noch ein Kind war, schwieg ich, wenn Kleinigkeiten ihn in Aufregung brachten. Jetzt aber ist er ein Mann; er darf nicht vergessen,« – ihre Stimme klang ungemein weich – »daß er eines Tages mein Held sein soll.«
Sie redete in der Sprache, die im Land fast unbekannt geworden war und nur mehr von wenigen, ebenso alten als reichen Familien in ihrer Reinheit gepflegt wurde, um den Unterschied zwischen Juden und Heiden desto schärfer hervortreten zu lassen, in der Sprache, in welcher Rebekka und Rahel zu Benjamin redeten.
Diese Worte schienen ihn aufs neue nachdenklich zu machen. Nach einer Weile indes ergriff er die Hand, mit welcher sie ihm Kühlung zugefächelt hatte, und sprach:
»Heute, meine Mutter, wurden meine Gedanken auf Dinge gelenkt, an die ich bisher nicht gedacht habe. Sag' mir vor allem, was ich werden soll.«
»Habe ich es dir nicht gesagt? Mein Held sollst du werden.« Er konnte ihr Gesicht nicht sehen; doch wußte er, daß sie scherze. Er wurde ernster.
»Du bist so gut, so lieb, Mutter! Niemand wird mich jemals so lieben wie du.«
Er bedeckte ihre Hand mit Küssen und fuhr dann fort:
»Ich glaube zu wissen, warum diese Frage dir unangenehm ist. Bisher hat mein Leben dir gehört. Aber es ist des Herrn Wille, daß ich mich eines Tages auf eigene Füße stelle, es wird ein Tag der Trennung, ein Tag des Schmerzes für dich sein. Ja, ich will dein Held werden, aber du mußt mir den Weg weisen. Du kennst das Gesetz, jeder Sohn Israels muß einen Lebensberuf haben. Ich bin nicht ausgenommen. Darum frage ich jetzt: soll ich die Herden hüten? oder das Feld bebauen? oder die Säge führen? oder ein Schriftgelehrter oder Gesetzeskundiger werden? Was soll ich beginnen? Liebe, gute Mutter, hilf mir zu einer Antwort!«
»Gamaliel hielt heute einen Vortrag,« sagte sie nachdenklich.
»Ich hörte ihn nicht.«
»Dann warst du wohl bei Simeon, der, wie man sagt, die hohen Geistesgaben seiner Familie geerbt hat.«
»Nein, auch ihn sah ich nicht. Ich war auf dem Marktplatze, nicht im Tempel. Ich habe den jungen Messala besucht.«
Eine gewisse Veränderung im Klang seiner Stimme erregte die Aufmerksamkeit der Mutter. Eine dunkle Ahnung ließ ihr Herz schneller schlagen; der Fächer ruhte wieder.
»Messala!« rief sie aus. »Was konnte er denn sagen, das dich so beunruhigt?«
»Er hat sich sehr verändert.« »Du willst sagen, er ist als Römer zurückgekehrt.«
»Ja.«
»Römer!« fuhr sie, halb mit sich selbst sprechend, fort. »Der ganzen Welt bedeutet das Wort soviel als Herrscher. Wie lange war er fort?«
»Fünf Jahre.«
Sie hob ihren Kopf und blickte nachdenklich in die Nacht hinaus. Der Jüngling brach zuerst das Schweigen.
»Was Messala sagte, war an sich schon kränkend genug; die Art und Weise aber, wie er manches vorbrachte, war geradezu unerträglich.«
»Ja, fast alle Römer sind unerträglich stolz!« sagte die Mutter.
»Nun, Messala hat stets ein gut Teil von dieser unangenehmen Eigenschaft besessen. Als er noch ein Kind war, hörte ich ihn Fremde verspotten, die zu ehren selbst ein Herodes nicht unter seiner Würde hielt; Judäa aber hat er bisher stets verschont. Heute zum ersten Male hat er im Gespräch mit mir unsere Gebräuche und unseren Gottesglauben angegriffen. Ich habe, wie es dein Wunsch war, mit ihm endgültig gebrochen. Und nun, teure Mutter, möchte ich Gewißheit haben, ob die Römer wirklich Grund haben, uns zu verachten. Worin stehe ich Messala nach? Gehören wir einem minderwertigen Volke an? Warum sollte ich mich, sei es selbst in Gegenwart des Kaisers, als Sklaven fühlen? Weshalb sollte ich nicht, wenn ich mich fähig fühle und dafür entscheide, die Ehren der Welt auf allen Gebieten erstreben dürfen? Warum darf ich nicht zum Schwerte greifen und Kriegsruhm suchen? Warum als Dichter nicht alles besingen, was meine Brust bewegt? Ich kann Handwerker, Hirt, Kaufmann werden – weshalb nicht Künstler wie die Griechen? Sag' mir, Mutter – hierin besteht mein ganzer Kummer – warum darf ein Sohn Israels nicht alles tun, was ein Römer tut?«
Die Mutter hatte mit reger Aufmerksamkeit den Worten Judahs zugehört. Ihre Hand legte sich sanft auf seine Stirn und die Finger strichen liebkosend über sein Haar, während ihre Augen die fernen Sterne suchten. Ihr Nationalstolz war nicht minder entwickelt als der des Sohnes, er war kein bloßes Echo desselben, sondern entsprang ihrer innersten Natur. Sie wollte ihm antworten; aber um alles in der Welt nicht hätte sie ihm eine unbefriedigende Antwort geben mögen: eine Anerkennung der Überlegenheit des Römers mußte Judah entmutigen und seine Tatkraft für immer lähmen. Sie fürchtete, dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein.
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