Marc Lindner - Im Schatten der Dämmerung

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Im Schatten der Dämmerung: краткое содержание, описание и аннотация

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Asylmas Schicksal nimmt sie mit auf eine Reise, bei der sie allzu bald feststellt, dass hier nicht nur Zufall am Werk ist.
Ein Zauberer nimmt sich ihrer an und flieht mit ihr, um den Rat eines verborgenen Volkes aufzusuchen. Dabei gerät vieles im alten Reich Calvaldurs ins Wanken, während den Zwergen ein Krieg droht, den so keiner kommen sah.

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Doch er bereute nichts von dem, was er getan hatte und reichte dem Zwerg seinen um einiges größeren Meißel. Der Zwerg aber lehnte ihn mit einem belustigten Lächeln ab.

„Danke, dieser reicht mir völlig.“

Tibur konnte das nicht verstehen und schaute dem Zwerg mit ungläubiger Miene über die Schulter.

Almar fuhr bedächtig mit seiner Hand über einen mächtigen Stein, in dem eine der zahlreichen Scharniere eingelassen war. An einigen Stellen klopfte er mit dem im Vergleich zum Stein recht zierlich wirkenden Hammer gegen die Wand, horchte und fühlte, wie der Stein ihm antwortete. Mit zufriedener Miene sah er zu dem ratlosen Menschen auf und schenkte ihm ein verschwörerisches Lächeln.

„Schau mein Freund. Es ist nicht Kraft, die den Stein formt.“

Mit diesen Worten wandte er sich dem in der Wand eingebetteten Stein zu. Den Meißel legte er sorgfältig an den Stein, führte den Hammer testweise zum Meißel hin und schlug einmal kräftig dagegen. Der Schlag war kaum zu hören, denn der Lärm wurde von sich spaltendem Stein übertönt.

Tibur zweifelte an seinen Augen. Selbst nach mehrfachem Reiben der Augen war das Bild, das sie ihm zeigten, das gleiche. Der eine mächtige Stein, auf den er unzählige Male mit seinem großen Hammer hätte einschlagen müssen, lag – nach nur einem Schlag – gespalten in der Wand.

Es dauerte keine Minute und der Zwerg hatte den Stein soweit zerkleinert, dass er ihn in handlichen Größen aus der Wand lösen konnte.

Sein Leben lang hatte der Steinmetz nichts anderes versucht als diesem harten Material seinen Willen aufzuzwingen und nun musste er mit ansehen, wie ein Soldat ihn vorführte, wie ein kleines Kind. Doch er war ihm nicht böse, im Gegenteil, er konnte seinen Blick nicht von den kleinen dicken und doch erstaunlich feinfühligen Fingern des Zwerges abwenden. Stein um Stein fiel dessen sorgsam ausgewählten Schlägen zum Opfer und trennte sich aus der Wand, die immer zaghafter das Tor festhielt.

Die eisernen Gitterstäbe entspannten sich, als sich die eine Seite nach außen ziehen wollte. Nun, da sich die feste Verbindung mit der Wand löste, zerrten die Lasten der Steine nicht mehr an der Tür, die über zwei Jahrhunderte den Versetzungen hatte nachgeben müssen. Nun war sie frei, genauso wie jene es waren, die sie gefangen halten sollte.

Almar war mit seiner Arbeit äußerst zufrieden und drehte sich zu Tibur um. Dieser saß vor der Statur . Selbst als der Zwerg auf die großzügige Öffnung zeigte, blieb Tibur sitzen, als würde es ihn nicht betreffen. Langsam ärgerte sich der Zwerg dann doch. Musste dieser Mann ihn denn immer so verwirren?

„Geh du. Du bist frei mein kleiner Freund“, forderte Tibur Almar auf, seine Freiheit zu ergreifen.

„Du kommst nicht mit?“ Almar fand beinahe keine Worte, weil sein Ärger ihn stumm werden ließ.

„Ich bin hier aufgewachsen. Das ist meine Stadt. Ich will nicht mehr fort!“ Tibur klang dabei so müde wie ein altersschwacher Mensch, der seiner letzten Nacht entgegensah.

„Aber sie werden dich töten“, konnte Almar seinen Zorn kaum noch in seinem Körper halten. Seine Arme schlugen dabei hilflos aufgeregt durch die Luft.

„Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an“, meinte Tibur und sein Ton ließ keine Zweifel daran, dass er seine Worte ernst meinte.

„Und ob es darauf ankommt! Du hast gesagt, du würdest mich mit deinem Leben beschützen, wenn ich deinen König töte. Und das werde ich heute nicht können, also werde ich dich wohl oder übel mitnehmen müssen.“ Almar versuchte es scherzhaft klingen zu lassen, doch es war sein tödlicher Ernst. Er würde nicht ohne Tibur von hier weggehen.

Tibur jedoch war nicht dazu zu bewegen aufzustehen.

„Ich brauche dich, um an den Wachen vorbei zu kommen“, versuchte der Zwerg das Pflichtgefühl des Mannes wachzurufen.

Dieser lachte kurz. „Es sind keine da. Sie haben alle ein Treffen bei dem König“, meinte er schlicht und blieb sitzen.

Der Zwerg lief verloren im Gang hin und her. „Verflucht! Du kannst mich nicht erst befreien und dann bleibst du hier, um zu sterben. Das geht nicht! Das darf nicht sein!“

„Vieles darf nicht sein und doch geschieht es. Geh nun. Du hast einen langen Weg vor dir.“

„Da hast du verdammt recht. Aber ich werde nicht einen Schritt tun, wenn du mich nicht begleitest.“

Der Zwerg stand mit verschränkten Armen vor dem Trümmer­feld, das er hinterlassen hatte. Seine Miene wurde steinern und doch hätte sie nicht ausdrucksstärker sein können.

„Du meinst das ernst, wie“, lachte Tibur. Es klang resignierend. „Gut ich werde dich begleiten. Aber nur bis du in Sicherheit bist.“ Endlich stand Tibur auf.

Der Zwerg lachte. „Das wird vielleicht länger dauern als dir lieb ist. Es zieht ein Krieg auf – da ist niemand sicher.“

Doch nun stand Tibur und so ließ er sich von dieser Aussicht auch nicht mehr aufhalten. Er ging mit, denn das einzige, das er haben wollte, war Ruhe, und der Zwerg hätte ihm keine mehr gelassen, wäre er sitzen geblieben.

Ein tiefes Strahlen erhellte das Gesicht des Zwerges als sein neu gewonnener Freund den Gang betrat. Der Steinmetz wollte auch gleich losschreiten, doch nun war es Almar, der verharrte.

„Was ist?“, wollte der Handwerker wissen.

„Eines habe ich mich die ganze Zeit gefragt“, antwortete dieser, ohne aber zu verraten, was es war.

Mit einer der Öllampen betrat er sein ehemaliges Verlies und ging zu Tiburs Platz.

Er hielt die Lampe nahe an den Stein, den der Handwerker seit Wochen am bearbeiten war. Abermals schaffte der Handwerker es, den Zwerg zu überraschen. Es war als sähe er sich in einem Spiegel. Deutlich erkannte er, dass Tibur seiner Statur eine tiefsitzende Trauer einfließen gelassen hatte. Doch noch etwas erkannte er. Der Steinmetz hatte ihm einen Ausdruck völliger Entschlossenheit verliehen, ganz so als habe er von dem Zwerg gewusst, der er nun erst wieder war. Die Trauer die Almar zu erkennen glaubte, hatte nur wenig mit der eines Sterbenden gemein. Sie spiegelte vielmehr seine tiefen Sorgen wider, die in ihm lasteten, während er nun zurück zu seiner geliebten Königin strebte und damit den Krieg in ihr Reich bringen würde.

„Noch nie habe ich einen Menschen gesehen, der Stein so zum Reden bringt, mein Freund. Dir wird es in den Hallen meiner Königin gefallen. Glaub mir.“ Der Zwerg hielt inne und betrachtete sein steinernes Ebenbild.

„Du hast mich befreit. Nun werde ich dich befreien! Du sollst wieder lernen zu hoffen. Das ist ein Versprechen!“ Almars Stimme zitterte leicht, da er von dem Moment so ergriffen war.

„Wie du meinst. Doch nun sollten wir gehen“, entgegnete Tibur mit einem gutmütigen Lächeln.

Während Tibur bereits voranschritt, sah der Zwerg ganz deutlich die Schwere, die dieser Mann mit sich zog.

Der Steinmetz und seine Last

Die Gänge vor ihnen waren dunkel und die Finsternis ließ sich nur widerwillig von der Öllampe zurückdrängen. Der Steinmetz fühlte sich merklich unwohl. Bei jedem Schritt fürchtete er sich vor seinen eigenen Geräuschen. Obschon er sich sicher war, dass sie hier unten allein waren, wollte diese tiefsitzende Angst ihn nicht loslassen. Dabei wusste er nicht, warum er Angst hatte. Seine geliebte Familie bestand nur noch aus dem kümmerlichen Rest seiner Selbst und sein scheinbar einziger Freund war ein soge­nannter Feind seines Volkes. Auch wenn er selbst ihm diese Bezeichnung niemals gegeben hätte, so änderte es nichts daran, dass diese Reise alles verändern würde. Seiner Heimat, seinem Leben musste er auf ewig den Rücken zukehren und auch wenn ihn das nicht allzu sehr schmerzte, so kam es ihm doch vor, als würde er seine tote Frau und seine Tochter verraten. Als würde er ihr Andenken schänden und sie verlassen, auch wenn er wusste, dass er die Erinnerung an sie überall hin mit sich tragen würde.

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