Karin Szivatz - Das Phänomen

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Lilagrüne Sterne leuchten neonfarben aus dem zitronenblauen Himmel. Eine Frau beißt ihrem Geliebten beinahe die Männlichkeit ab. Schwarzer Kohl macht sich auf den Feldern breit und bislang sanfte Hunde werden zu bissigen Monstern. 'Das Phänomen' hat Einzug in ein kleines Dorf gehalten und nimmt den Bewohnern nicht nur das Vertrauen ins Leben und in ihre Sicherheit, sondern lässt sie auch in völliger Dunkelheit, die kein Scheinwerfer zu durchdringen vermag, schmoren. Selbst laute Schreie sind zeitweise nicht hörbar und der Asphalt verschlingt Menschen wie Treibsand. Ein mutiges Trio macht sich auf die gefährliche Suche nach den Hintergründen und Ursachen; und sie werden fündig. Eine alte Frau aus dem fahrenden Volk ist ihre einzige Rettung, doch sie stellt hohe Anforderungen.
Stephen King würde dieses Buch wohl lieben!

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Der Schausteller sah ihn aus listigen, zusammengekniffenen Augen an. Taylor erwiderte den Blick und ließ ihn lächelnd wissen, dass er ihm noch das Wechselgeld schulde. Und natürlich den Kaffeebecher, den er gerade gewonnen hatte. Taylor überreichte ihr den eigentlich ziemlich hässlichen Becher mit einer tiefen Verbeugung. „Madame, dies soll ab sofort der Kaffeebecher Ihres Lebens sein!“

Rosalie übernahm ihn mit einem höfischen Knicks und fiel ihm anschließend in die Arme. In diesem Augenblick verbanden sich ihre Herzen miteinander und ihr gemeinsames Leben war damit besiegelt worden.

Noch heute dachte sie gerne und mit einer gewissen Wärme im Herzen an diesen Augenblick zurück. Sie drückte den warmen Becher an ihre Brust und sah vom Wohnzimmerfenster auf das offene Meer hinaus. Sie hatte auch hier das Gefühl, als wäre irgendetwas anders als sonst, aber sie konnte es vom Haus aus nicht ausnehmen. Während sie den Gürtel um ihre Taille schlang, öffnete sie leise die Haustür, trat hinaus auf die Veranda, und blickte über den feinen Sandstrand in Richtung Meer. Der Regen fiel währenddessen vom dunklen Himmel und schränkte ihre Sicht ein. Sie erkannte auch noch etwas weiter draußen die Wellen, doch sie sahen nicht wie sonst auch immer aus. Sie waren anders, doch auch jetzt konnte sie nicht genau definieren, weshalb.

Irgendwie fühlte es sich anders an, aber das war auch nicht der richtige Ausdruck dafür. Vielleicht war es auch nur ihre Müdigkeit, die sich in diesem Augenblick bemerkbar machte. Immerhin waren es nur noch ein paar wenige Stunden, bis sie wieder die Tür ihrer Praxis aufschließen und sich all die Klagen der Dorfbewohner anhören musste. Sie liebte ihren Job über alles, übte ihn mit Inbrunst und Leidenschaft aus, aber im Moment konnte sie all zu viel an Leiden und Gejammere nicht ertragen. Doch dieses Gefühl kannte sie nach sieben Jahren im Dienste der Menschheit mittlerweile. Während des Medizinstudiums war sie voll Enthusiasmus und auch während der Praktikumsjahre danach ging sie förmlich darin auf, Anderen zu helfen, sie zu heilen und sie mitunter wieder ins Leben zurück zu holen. Doch als Landärztin beschränkte sich ihr Wirkungsbereich auf die Behandlung von Erkältungen, Rückenschmerzen und auf die Überweisungen zu Fachärzten. An manchen Tagen überlegte sie, ob sie nicht mit Taylor in eine Stadt ziehen und selbst eine Facharztausbildung beginnen sollte. Hier, am Strand von Nirgendwo würde sie ja doch nur versauern und ihr Talent verschwenden. So sehr ihr die wenigen Bewohner des Städtchens am Herzen lagen, so wenig konnten sie ihr als Gegenleistung bieten. Mit ihren zweiunddreißig Jahren war sie bereits ziemlich gelangweilt und sehnte sich nach einem aufregenden Leben, nach Adrenalin, nach Abenteuer, nach Gefahr und Herzklopfen. Hier fand sie nur Ruhe sowie niedrige Ansprüche an ihre Persönlichkeit, an ihren herausragenden Intellekt und an ihr berufliches Können. Das reichte ganz einfach nicht mehr aus. Dieses Leben war etwas für die Zeit nach vielen aufregenden Jahren oder nach der Pensionierung aber im Moment bot es ihr einfach viel zu wenig an Impulsen.

2

Mit zusammengekniffenen Augen blickte sie konzentriert auf das Meer, das recht bald am Horizont den Himmel küsste. Eigentlich sah es nicht wie ein Kuss aus, sondern viel mehr wie ein panisches Anklammern, als wollte sich das Meer am Himmel emporziehen, ganz rasch weg von der Erde. Sie öffnete ihre Augen wieder ganz, atmete schwer aus und konzentrierte sich nun auf die weiße Gischt, die auf den Kämmen der Wellen tanzte. Sie schien grau zu sein und ganz ohne Leben. Ein lustloser Tanz, der eher mühsam statt lustvoll aussah. Doch noch ehe sie darüber nachdenken konnte, wie sie überhaupt darauf kam, dass Gischt Leben in sich tragen und fröhlich oder traurig sein konnte, fühlte sie eine andere Person in ihrer Nähe. Eine Ahnung, dass sie nicht allein war, überkam sie und sie drehte ihren Kopf nach rechts.

Marisha, ihre direkte Nachbarin, stand vor ihrem nun doch schon etwas in die Jahre gekommenen Haus und starrte ebenfalls auf das Meer hinaus. Die grauen, ausgedünnten Haare hingen wie viel zu lang gekochte Spaghetti von ihrem Kopf und legten stellenweise die bleiche Kopfhaut frei. Die Haarspitzen, die auf ihren Schulterblättern klebten, zeichneten eine Linie, die an ein zerklüftetes Küstengebiet erinnerte. Sie mussten dringend geschnitten und wieder in eine gerade Linie gebracht werden. Doch Marisha kümmerte sich nicht mehr um ihr Äußeres. Vielleicht nahm sie es auch nicht mehr wahr, denn sie lebte zeitweise in völlig anderen Sphären. Und diese Zeiten dehnten sich immer mehr aus. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sie einander die Hände reichten und die alte Frau völlig mit sich trugen. Manchmal fragte sich Rosalie allerdings, ob es nicht eine glücklichere Welt als die reale war, in der ihre Nachbarin seit Jahren lebte.

Rosalie nahm einen Schirm aus dem Ständer, spannte ihn auf und hielt ihn über ihrem Kopf, während sie auf die zerbrechliche Gestalt zusteuerte. Je näher sie der alten Dame kam desto deutlicher war ihre bereits völlig durchnässte Kleidung erkennbar. Wie lange sie wohl schon hier im strömenden Regen gestanden haben mochte?

Rosalie machte sich nicht die Mühe, sie danach zu fragen, denn sie würde keine Antwort erhalten, mit der sie auch etwas anfangen konnte. Vermutlich würde ihre Frage noch nicht einmal gehört werden. Sie stellte sich dicht hinter Marisha und drückte sich gegen ihren Rücken, damit sie beide im trockenen Kreis unter dem Schirm Platz fanden. Die alte Frau war beinahe einen ganzen Kopf kleiner, weshalb Rosalie mühelos über sie hinweg auf das Meer sehen konnte.

Viele lange Sekunden standen die beiden Frauen reglos da, lauschten dem Regen, den wispern der Wellen und bemerkten das Fehlen des Vogelgesangs; doch keine von beiden sprach es aus. Sie wussten, dass es die jeweils andere ohnehin wusste.

„Hörst du die Stimme des Meeres?“, fragte Marisha, sah aber nicht über ihre Schulter in Rosalies Augen. Sie wippte nur ganz sanft mit ihrem Körper nach vor und wieder zurück. Nach vor und wieder zurück. Unentwegt, aber für Rosalie nicht störend.

„Nein, Marisha, ich höre sie nicht. Was sagt denn die Stimme?“

Die kleine Frau blieb eine Weile stumm und wippte auch nicht weiter. Dann aber flüsterte sie kaum hörbar: „Sie sagt ‚Sie kommen! Lasst sie nicht herein, schickt sie weg!’“ Sie begann wieder zu wippen; sanft und nicht störend.

„Wen meint die Stimme damit? Wer kommt und wen sollen wir wegschicken?“

Marisha erschauderte. „Ich weiß es nicht.“

Rosalie beugte sich nach vor und sah sie von der Seite an. „Komm, wir gehen ins Haus, sonst holst du dir noch den Tod. Dir läuft schon der Schauer über den Rücken.“

Sie nahm die zerbrechliche Frau an der Schulter und drehte sie sanft zum Eingang ihres Hauses hin, doch sie drehte ihren Kopf in Richtung Meer und flüsterte erneut: „Sie kommen! Lasst sie nicht herein, schickt sie weg!“

Dann ließ sie sich ins Haus führen und ihrer Kleider entledigen. Während Rosalie ihr das Nachthemd überstreifte richtete Marisha ihren Blick auf den Küchenkasten. „Ist der Kaffeebecher da für mich?“

Rosalie drehte sich um und sah ihren Lieblingsbecher an. „Ja, du kannst ihn haben, wenn er leer ist.“

„Wirklich? Du schenkst ihn mir?“

„Ja, ich schenke ihn dir.“

Die alte Frau bedankte sich mit einem beinahe zahnlosen Lächeln, das so ehrlich wie das eines Kindes war. Rosalie strich ihr übers Haar, schob ihren linken Arm unter die knochigen Knie und hob die müden Beine ins Bett. Dann deckte sie die alte Frau zu und sah sie in dem riesig wirkenden Bett an. Marisha schien darin so verloren zu sein wie in ihrem Geiste.

„Liest du mir eine Geschichte vor?“, fragte sie und blickte erwartungsvoll zu Rosalie auf.

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