Hinweise:
Leser*innen von Raubkopien sollten wissen, dass der Autor für das folgende Lesevergnügen keinen einzigen Cent erhält. Die Leseempfehlung dieses Buches liegt bei 16 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Vorwort
Kapitel 1: Schlechte Erfahrungen
Kapitel 2: Nervosität
Kapitel 3: Das erste Kennenlernen
Kapitel 4: Schwärmerei
Kapitel 5: Ein ungewöhnlicher Vorschlag
Kapitel 6: Der erste Kontakt
Kapitel 7: Seltsames Verhalten
Kapitel 8: Drohende Gefahr
Kapitel 9: Ein Albtraum wird wahr
Epilog
Der Autor
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Impressum
Nach einigen bitteren Enttäuschungen hat Aidan in dem Journalisten Francis einen Partner gefunden, der ihm das Gefühl gibt, endlich an den Richtigen geraten zu sein. Um in Erfahrung zu bringen, was seine beste Freundin von ihm hält, lädt er beide zu einem gemütlichen Brunch zu sich nach Hause ein. Weil das erste Aufeinandertreffen positiv verläuft, beschließen alle, auch den restlichen Tag gemeinsam zu verbringen.
Am Abend packt Laura, die ein Faible für Übersinnliches hat, schließlich ein seltsames Brett namens Occulta aus und schlägt vor, es gemeinsam zu benutzen. Trotz ihrer Einwände nimmt das Paar an der Sitzung teil, die Laura langsam zu verändern beginnt. Erst, als diese den Geist eines verstorbenen Nachbarn ruft und auf üble Weise beleidigt, merken die jungen Männer, dass die Sache gewaltig aus dem Ruder läuft. Buchstabe für Buchstabe verrät ihnen das Brett nun, dass einer aus der Runde sterben wird. Zutiefst geschockt will Aidan die Sitzung abbrechen, doch das Böse hat sich längst in ihren Reihen manifestiert und verlangt prompt von ihm, sich zwischen seiner besten Freundin und seinem neuen Partner zu entscheiden...
Liebe*r Leser*in,
nachdem ich schon viele Horrorgeschichten veröffentlicht habe, wollte ich in diesem Kurzroman etwas anders machen. Deshalb entschied ich mich neben einem langsamen Spannungsaufbau auch für eine Geschichte, die komplett an einem einzigen Tag spielt. Anders wie in meinen vorherigen Veröffentlichungen spielt Occulta also innerhalb von vierundzwanzig Stunden, womit ich jene Leser*innen bediene, denen (kleine) Zeitsprünge nicht so sehr zusagen. Dazu bedurfte es einer Menge Überlegungen meinerseits. Einerseits wollte ich den Tag natürlich nicht zu langweilig erscheinen lassen, andererseits war es notwendig, ausreichend tief in die Handlung und die Gefühlswelt meines Hauptprotagonisten eintauchen zu können.
Hexenbretter – was für ein blöder Begriff. Deshalb nutze ich ihn auch nicht in meinem Buch, denn Ouja hat in den seltensten Fällen etwas mit weisen Menschen zu tun. Da ich mich privat selbst viel mit Esoterik beschäftige, habe ich natürlich auch das ein oder andere Ouija – Board im Laufe der Zeit ausprobiert. Den Begriff Hexenbrett mag ich deshalb nicht, weil das magische Brett mit Hexen (negativ) in Verbindung gebracht wird. Wenn reale moderne Hexen (siehe mein Sachbuch Wicca – Welt) ein solches Werkzeug nutzen, dann kommunizieren sie in den meisten Fällen mit ihrem Unterbewusstsein oder ihren Ahnen und nicht mit bösen Geistern.
Neben dem Spannungsbogen war bei diesem Buch noch etwas besonders für mich: die Anzahl der Charaktere. Ich wollte einfach schauen, ob ich einen Kurzroman auch mit wenigen Figuren schreiben kann. Dieses Thema wird hin und wieder von einigen Autor*innen und Filmemacher*innen aufgegriffen – für mich war es eine völlig neue Erfahrung. Im Gegensatz zu meinen veröffentlichten Kurzgeschichten (wo bekanntlich nur eine handvoll Personen agieren können) ist es wesentlich schwerer eine längere Geschichte mit immer denselben Charakteren zu füllen.
Das Ende war auch hier wieder für mich ein kniffliger Gedankenakt. Ursprünglich gab es zwei Versionen, wovon ich eine als alternatives Ende beifügen wollte. Während der Überarbeitungen stellte sich jedoch heraus, dass nur eine Version besser funktioniert, weshalb das Ende in diesem Buch eine Mischung aus beiden Entwürfen ist.
Ich erwähnte ja bereits, dass dieses Buch anders ist. So anders wie Occulta, welches nicht von dieser Erde zu sein scheint...
Denny van Heynen
Kapitel 1: Schlechte Erfahrungen
Der tosende Sturm draußen riss mich aus meinem Schlaf. Erschrocken richtete ich meinen Oberkörper in der Dunkelheit auf. Nur kurz kam mir der Gedanke an einen Einbrecher – die in Washington leider alltäglich waren – ehe ich mich an die Unwetterwarnung des Vortags erinnerte, die sowohl durch etliche Fernsehsender als auch Onlinemedien gegangen war. Nein, diese klappernden Geräusche stammten nicht von einem ungebetenen Gast, der sich in meinem Haus nach (ohnehin nicht vorhandenen) Wertgegenständen umsah, sondern von den Dachziegeln, die der Wind ordentlich durchrüttelte. Langsam beruhigte ich mich wieder und hoffte, dass das Unwetter keinen großen Schaden anrichten würde, da ich weder handwerklich begabt, noch gesundheitlich zu großen Reparaturen in der Lage war. Dieses neue Jahr hatte für mich direkt mit einer starken Erkältung begonnen, welche mich tagelang ans Bett gefesselt hatte. Ich hatte kaum aufstehen können und fast jede Nacht erbrochen. Zum Glück war meine beste Freundin für mich da gewesen, die das Nötigste wie das Waschen meiner Wäsche und das Hereinholen der Post für mich erledigt hatte. Sie derart beanspruchen zu müssen, war mir unangenehm gewesen, aber sie hatte mir immer wieder gesagt, dass sie es gerne täte.
Mittlerweile hatte ich die Erkältung seit zwei Wochen überstanden, ich konnte mein Essen wieder im Magen behalten und machte seit einigen Tagen sogar schon wieder etwas leichten Sport. An diesem Tag – diesem verdammten Tag – wollte ich mich mit einem Brunch bei Laura für ihre Hilfe bedanken. Aber es sollte nicht einfach nur ein normales Frühstück werden, sondern sie sollte heute auch zum ersten Mal meinen neuen Freund kennenlernen.
Meine Füße tasteten nach meinen Pantoffeln. Eigentlich ging ich gerne barfuß durch mein Haus (weshalb ich großen Wert darauf legte, dass der Holzboden stets ordentlich geputzt war), doch weil ich keinen Wert auf die Rückkehr meiner Erkältung legte, musste ich wohl oder übel diese Sicherheitsvorkehrung treffen. Ich schlüpfte hinein, stand auf, näherte mich langsam dem breiten Fenster und sah hinaus.
„Wirklich ein schönes Wetter...“ meinte ich ironisch.
Der Mondschein wurde von dichten Wolken verdeckt. Ein paar Minuten stand ich so da, sah hinaus und fasste mir an den Kopf. Ich war noch immer etwas müde, wusste aber genau, dass ich aufbleiben würde, weil ich ohnehin nicht wieder einschlafen konnte. Vom Fußteil des Bettes klaubte ich einen türkisfarbenen Morgenmantel, den ich über mein graues Shirt zog. Schlurfend ging ich in die Küche, wo ich mir einen heißen Kakao zubereitete. So deprimierend das Wetter draußen auch war, die Temperatur der Schokolade weckte meine Lebensgeister und bescherte mir einen wohligen Schauer.
Wenige Minuten nachdem ich mich auf einen Hocker gesetzt hatte, um einen mit Cashewkäse belegten Toast zu mir zu nehmen, ertönte ein leises Summen. Irritiert blickte ich durch den kleinen Raum, fand mit dem auf der Küchenablage vibrierenden Smartphone aber gleich den Verursacher. Schnell stand ich auf, las das Display ab, welches 04:12 Uhr anzeigte und nahm den eingehenden Anruf entgegen.
„Schatz!“ rief ich erfreut aus.
„Guten Morgen, Aidan. Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?“
Der Sturm vor meinem Haus war jetzt in meiner Wahrnehmung nicht mehr vorhanden. Ich lauschte dem warmen Timbre in der Stimme meines Partners, welches mein Herz zum Rasen brachte und fragte mich zugleich, ob diese Gefühle nur frisch Verliebten vorbehalten waren oder ich sie auch noch in einigen Monaten verspüren würde.
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