Walter Brendel - Der unheimliche Erste Diener des Staates

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Friedrich II. geboren am 24. Januar 1712 in Berlin und gestorben am 17. August 1786 in Potsdam, war ab 1740 König in, ab 1772 König von Preußen. Er entstammte der Dynastie der Hohenzollern. Er war einer der umstrittesten Figuren der Geschichte und ein Despot für seine Familie, Untergebenen und eine Bedrohung für den Frieden in Europa. Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens führten zum deutschen Dualismus. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763, war Preußen als fünfte Großmacht neben Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland in der europäischen Pentarchie anerkannt. Der Kriegstreiber aus Preußen bezeichnete er sich selbst als «ersten Diener des Staates». Diese Formel kann als lächerlich abgelehnt werden. Eine Rechenschaftslegung gegenüber irgendwelchen staatlichen Institutionen konnte gar nicht stattfinden, weil es solche überhaupt nicht gab. Der Despot selbst hat seine Rolle klar definiert. Ein politisches System, so Friedrich könne sich nicht behaupten, «wenn es nicht aus einem einzigen Kopf hervorgeht, d.h, der Fürst muss ein System entwerfen und es selbst zur Ausführung bringen.» Somit ist er der «erste Diener» seiner selbst. Mit diesem «Auftrag» verweigerte er sich jeglichem Dialog, jeglichem gesellschaftlichen Vertrag oder überhaupt irgendwelchen Verpflichtungen auf Gegenseitigkeit, wie sie die politische Aufklärung immer wieder gegen die Einseitigkeit des Despotismus gefordert hat. Genau dagegen hat sich der «aufgeklärte» Despot – wie auch seine Vorgänger und Nachfolger – energisch gewehrt, weil dadurch die Substanz der Hohenzollernschen Haus-Konstitution gefährdet worden wäre.

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Rückzahlung? Selle versteht nicht.

Bitter erklärt ihm Frau von Kannenberg, dass es sich um die Rückzahlung von hunderttausend Talern handelt, die Ihre Majestät die Königin vor einem halben Jahrhundert in Rheinsberg dem damaligen Kronprinzen aus ihrem eigenen braunschweigischen Vermögen geliehen hat, weil seine kapriziöse Hofhaltung mehr Geld verschlang, als sein sparsamer Vater ihm gewährte. Voller Grimm setzt die Oberhofmeisterin hinzu: „Und dabei macht es dem König wenig aus, seinen verschiedenen Geschwistern in gar nicht langen Abständen zehntausend und zwanzigtausend Taler aus seiner Privatschatulle zu schenken!" Wieder steht Selle vor einem Rätsel: Was hat es auf sich mit dieser Königin? Sie erniedrigt sich und kommt immer wieder um die Rückzahlung jener hunderttausend Taler ein? Wo es doch ganz offensichtlich dem König ein grausames Vergnügen bereitet, sie vergeblich fordern zu lassen? Frau von Kannenberg zuckt die Achseln. „Jedes Mal befiehlt Seine Majestät, die Forderung im nächsten Jahr von neuem zu stellen! Die Königin ist durch ihr Leben sehr unsicher geworden. Sie weiß nicht, welche Beleidigung sie zu erwarten hat, wenn sie einem Befehl des Königs nicht Folge leistet. - Ist es nicht, als ob er sich für die Tatsache, dass sie auf der Welt ist, an ihr rächen wollte?"

Selle weiß nichts zu erwidern. Er verbeugt sich und will gehen. Da fügt Frau von Kannenberg traurig noch hinzu: „Und wir könnten bei unserer dürftigen Apanage das Geld so gut brauchen!" Sie weiß, wie gern ihre einsame Herrin, den ihr Nahestehenden Geschenke gemacht hätte, aber ihre Privatschatulle erlaubt das nicht.

Ernstlich überlegt sich Dr. Selle, während er in seiner Kalesche nach Berlin zurückfährt, ob er etwas für die unglückliche Königin tun könnte. Aber was sollte das wohl sein?

***

Wie es begann oder Wie vor 310 Jahren ein Kurfürst zum König wurde

Vor über Einhundertzehn Jahren, am 9. Januar 1901, schrieb Franz Mehring für „Die Neue Zeit“ einen Artikel mit dem Titel: „Der Ursprung des preußischen Königtums“ Darin hieß es: „Seitdem der 200. Geburtstag der preußischen Königskrone in Sicht ist, hat sich ein Haufe loyaler Archivare und Professoren abgemüht, das Bild des ersten Hohenzollernkönigs möglichst schön zu färben, was eine schwierige oder vielmehr eine unlösbare Aufgabe ist. Es ist unmöglich, den Berg der Verachtung fortzuwälzen, unter dem Friedrich I. bereits zu seinen Lebzeiten begraben war. Niemand hat dieser Verachtung einen kräftigeren Ausdruck gegeben als sein Enkel, der sogenannte große Friedrich. Dessen Verachtung allein genügt schon als Beweis dafür, dass nicht einmal Gründe der preußischen Staatsraison bei der Erwerbung der Königskrone mitgesprochen haben ... Allein aller Aufwand byzantinischer Geschichtsklitterei hilft nicht über die Tatsache hinweg, dass die preußische Königskrone geschaffen worden ist, um den französischen Despoten Ludwig nachzuäffen, um in der königlichen Dignität einen Vorwand zu haben, die schon von dem sogenannten großen Kurfürsten ausgemergelte Bevölkerung von einer bis zwei Millionen armen Menschen bis auf das letzte Blut in ihren Adern und das letzte Mark in ihren Knochen auszusaugen ... Alle brandenburgischen Minister und Räte waren gegen die Annahme der Königswürde, weil sie der Staatsraison nicht nur nicht entsprach, sondern selbst direkt widersprach.“

Für Mehring war der preußische Staat ein „Element der nationalen Dekomposition“, eine „feudale Ruine“, ein „mittelalterlicher Ständestaat“, eingeschachtelt in die drei Geburtstände „des allmächtigen Adels, der unmündigen Städte und der unfreien Bauern“.

Nach der Behauptung der bürgerlichen Geschichtsschreibung soll nun aber doch „ein Staat und ein deutsches Fürstentum“ den rettenden Weg aus der nationalen Misere gezeigt haben, nämlich „der preußische Staat und das hohenzollernsche Fürstenhaus“. Für diese These wurden von den preußischen Hofhistorikern zwei Legenden gebastelt, so Mehring, von denen „die ältere die nationale und die jüngere die soziale Mission der Hohenzollern in blendendes Licht stellt. ... Tatsächlich ist die eine so erfunden wie die andere.“ Doch das hindert die heutigen Preußenschwärmer nicht daran, solche Legenden, ergänzt durch die Lobpreisungen der immer wieder herbeigezauberten „preußischen Tugenden“, lauthals zu bejubeln.

Franz Mehring, ein unermüdlicher Analytiker preußisch- deutscher Zustände, stellte auch fest, dass es in der Geschichte kaum eine Klasse gibt, „die so lange Zeit so arm an Geist und Kraft und so überschwänglich reich an menschlicher Verworfenheit gewesen ist wie die deutschen Fürsten des 17. und 18. Jahrhunderts. Schamlos entartet, wälzten sie sich in allen Lastern und Sünden.“ Vertrags- und Bündnismöglichkeiten missbrauchten sie dazu, „Fleisch und Blut ihrer Untertanen an ausländische Despoten als Futter für Pulver zu verkaufen, um die Mittel für ihren prahlerischen Luxus zu gewinnen ...“ Der preußische Staat, so schlussfolgert er weiter, ist „groß geworden durch permanenten Verrat an Kaiser und Reich, durch anhaltende Verletzung von Völkerrecht und Menschenwürde, dadurch, dass sich die preußische Monarchie auf ein rein militärisches, orientalisches und despotisches Regierungssystem gegründet hatte. Der erste König dieses Systems war Friedrich I. (als Kurfürst: Friedrich III.), dessen Selbstkrönung in Königsberg zum Anlass genommen wurde, ein „Preußenjahr 2001“ auszurufen und dieses wie ein „Volksfest“ zu feiern.

Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, meinte damals: „Wenn ich alles habe, was zu der königlichen Würde gehört, auch noch mehr als andere Könige, warum soll ich dann auch nicht trachten, den Namen eines Königs zu erlangen“. In Dänemark, Schweden und Sachsen hatten sich längst gekrönte Häupter etabliert. So gab es für ihn Nachholbedarf. Er wusste wohl, dass das teuer würde und er Verbündete und Fürsprecher brauchte, die nicht umsonst zu haben waren. Die besten Vermittler saßen in Wien, am Hofe des Kaisers. Es waren der Jesuit Vota (Beichtvater des Kaisers Leopold I.) und der polnische Graf Zulinski (Bischof von Emsland). Auf deren Betreiben billigte die „ständige Staatskonferenz“ in Wien am 27. Juli 1700 die Zuerkennung einer Krone an Friedrich III. Der Kaiser hatte „nichts dagegen“, ließ jedoch keine Zweifel daran, dass an sein Entgegenkommen Bedingungen geknüpft waren. Er brauchte Soldaten. Allein die Bestechung kostete den Krönungskandidaten sechs Millionen Taler. Prinz Eugen soll dazu geäußert haben, man täte gut daran, die Befürworter dieser Krone aufzuhängen. Aber gegen alle Widerstände, auch am eigenen Hof, zelebrierte Friedrich III. am 18. Januar 1701 seine Krönung in seiner Geburtsstadt Königsberg. Von da an nannte er sich Friedrich I., König in Preußen. Anerkennung gewährten nur der österreichische Kaiser, der Zar, Polen, England, Dänemark und die Niederlande, während sich Ludwig XIV., Karl XII., der Papst und andere verweigerten.

Die Maßlosigkeit des Kurfürsten zeigte sich auch im Aufwand, der für die Krönungsfeier betrieben wurde. Für Friedrich I. war es das Ereignis des Jahrhunderts. Schon im Sommer 1700 ließ er die Ausstattung vorbereiten: Dekorationen, kostbarste Kleidung für sich und die zukünftige Königin, Kostüme für den Hofstaat, geeignete Kutschen für die lange Reise und obendrein noch die Stiftung eines neuen Ordens, des „preußischen Adlerordens“ in Schwarz und in Rot. Am 17. Dezember 1700 rollte der kurfürstliche Krönungswurm los - in einer unvorstellbaren Größenordnung. 1 800 Wagen und Kutschen ratterten nach Osten ins 600 Kilometer entfernte Königsberg: die königliche Familie, der ganze Hof, alle Würdenträger, alle Bediensteten, Köche und Künstler, militärische Bewachung, Nahrungsmittel, Getränke und das ganze Gepäck. Es müssen 3 000 bis 4 000 Personen gewesen sein, die den rollenden Hof begleitet haben. Die Jahreszeit und die Wetterbedingungen ließen nur kurze Tagesabschnitte zu. Regen, Schnee und eisige Kälte lassen darauf schließen, dass nach manchen Karambolagen die Abende in den jeweiligen Unterkünften mit heftigen Gelagen verbracht wurden. So ist es erstaunlich, dass der ganze Tross schon am 29. Dezember in Königsberg eintraf. Ein knappes halbes Jahr ununterbrochene Feierlichkeiten und Feste erwarteten ihn. Die Nacht vor dem Krönungstag war schließlich nass und kalt, voller Regen und Schnee. Am anbrechenden Tag aber schien die Sonne. Krönungswetter!

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