HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Alle Informationen in diesem Buch sind sorgfältig recherchiert und vielfach in der Praxis erprobt. Dennoch passt nicht jede Technik, nicht jeder Gedanke zu jedem Menschen bzw. zu jeder Situation.
Bitte überlege Dir daher sorgfältig, welche Konsequenzen sich ggf. für Dein Leben ergeben, bevor Du handelst. Autor, Verlag/Vertrieb übernehmen keine Haftung für evtl. Konsequenzen und evtl. entstehende Schäden aus Deinen Entscheidungen und den daraus folgenden Handlungen.
Auch hafte ich nicht für Links. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung habe ich alle Links überprüft. Sollten diese inzwischen nicht mehr funktionieren oder zu anderen, als den erwarteten Inhalten führen, bitte ich um Nachricht, damit ich den Link entfernen oder ggf. korrigieren kann. Auch hafte ich nicht für alles, was nichts mit dem Thema zu tun hat und Deine Verantwortung ist. Sorge bitte mit der ganz normalen Vorsicht im Rahmen einer umsichtigen Lebensführung dafür, dass Du nichts rumliegen lässt, was keiner sehen darf oder nicht im Internet surfst, ohne Firewall/Virenschutz, auch nicht zu den angegebenen Quellen oder meiner Homepage. Man kann sich heute halt leider nicht mehr sicher sein, wer was mit welchen Absichten zweckentfremdet.
INHALTE
Das erwartet Dich in diesem kleinen schlauen blauen Buch:
Tei l 1 | Stress - Ursachen und Folgen
Eine kleine Stresskunde, Stressoren, Wie Stress entsteht, Wahrnehmungstraining
Tei l 2 | Stresskiller
Atemtechniken, Visualisierungen, positive Selbstgespräche,
der Bodyscan, das innere Lächeln, das starke Hemd
Achtsamkeit, Dr. Wald, Dr. Tier, Dr. Spaß
Tei l 3 | Stresspr ä vention
Langfristige Stressimpfung
Resilienz entwickeln
Eine gesunde Lebensweise
T e i l 4 | Das pers ö nliche Anti-Stress-Programm
Und jetzt wünsche ich viel Spaß, nützliche Erkenntnisse und dass Du Dein Ziel erreichst, mit Leichtigkeit!
Teil 1 | Stress - Ursachen und Folgen
INHALTE
Stress - Was ist das?
Stressoren
Wie wir wahrnehmen und was uns dabei stresst
80% der 36-45jährigen klagen über Stress.
77 % der Berufstätigen und
44 % der nicht Erwerbstätigen empfinden ihr Leben als stressig.
69 % der Stadtmenschen und
58 % der Landbewohner leiden unter Stress.
67 % der Berufstätigen geben an, mehr Stress zu haben als vor drei Jahren.
63 % der Frauen fühlen sich gestresst und
52% der Männer.
57 % der Deutschen sagen, sie stehen unter Stress.
20 % der Deutschen fühlen sich ständig gestresst.
Studie der Techniker Krankenkasse, 2013
Es hat den Anschein, als könnten wir dem Stress kaum entgehen. Und obwohl wir fast alle mehr oder weniger unter Stress leiden, ist er kaum klar zu definieren.
Sogar der Brockhaus-Psychologie benötigt vier Lexikonseiten dafür, und schnell springen weitere Begrifflichkeiten bei, wie Stressfaktoren, Stressoren, Stresskonzepte. Weiter geht es dann mit den Folgen für die Gesundheit und Formen der Stressbewältigung.
Und doch ist kaum ein gesundheitliches Problem so gut erforscht wie das Phänomen Stress. Es folgen einige Definitionen und alltagstaugliche Erklärungen dazu. Wenn Dich das nicht interessiert, überspringe diesen Teil und lies erst beim Abschnitt „Fehlalarme“ weiter.
Ansonsten machen wir jetzt einen kleinen Ausflug in die Stresskunde inkl. der Stressauslöser und was unsere Wahrnehmung mit unserem Stressempfinden zu tun hat.
INHALTE
Was ist Stress?
Wie reagieren wir auf Stress?
Gewöhnung und Erkrankung
Die Alarmreaktion
Das Widerstandsstadium
Das Erschöpfungsstadium
Was ist Stress?
Die medizinische Psychologie sieht Stress als Fortführung des Aktivationskonzeptes, das eine der Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung darstellt. Und das besagt:
Etwas, das wir wahrnehmen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken), wird sofort hinsichtlich seiner Gefährlichkeit überprüft. Erst danach erfolgen weitere Überprüfungen, z.B. dahingehend, ob etwas Angenehmes, etwas Nützliches oder etwas Störendes wahrgenommen wird.
Einfacher ausgedrückt, als unsere Vorfahren, die Höhlenmenschen, durch Deutschland schlappten, die Jagdkeule auf der Schulter oder das Körbchen für Beeren, Nüsse oder Pilze in der Ellenbeuge, mussten sie sehr schnell herausfinden, was nützlich, was ungefährlich und was lebensbedrohlich war. (Ich stelle mir gerne vor, dass es damals schon einen Steinzeit-Jorge Gonzales gab, der forderte „das Sammelkörbchen muss Leben, Chica!“ :-)
Wenn unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler außerhalb der Sicherheit der Höhlen und Siedlungen unterwegs waren und etwas wahrnahmen, mussten sie es dahingehend einschätzen, ob es sich um eine potenzielle Gefahr handelte.
Option 1: Der Reiz wird als Gefahr eingestuft
Ein ungewöhnlicher oder unbekannter Reiz oder ein bekannter Reiz, der von einer Gefahrenquelle ausgeht, löst eine Reaktion aus. Wir nennen sie den Kampf- / Fluchtreflex.
Bzw. bei unserem Urahn:
Kampf - Keule / Wurfspeer zücken und der Gefahr entgegen treten.
Flucht- Weglaufen.
Verstecken- Still und bewegungslos verharren, idealerweise in einem Versteck.
Option 2: Der Reiz wird NICHT als Gefahr eingestuft
Wird der Reiz (die Wahrnehmung) als ungefährlich eingestuft, kann eine Gewöhnung an diesen Reiz erfolgen. Diese Gewöhnung dient dazu, den als ungefährlich eingestuften Reiz in unsere Wahrnehmungsfilter einzugliedern. Dann kann er künftig, automatisch, ausgeblendet werden. Das ist ganz schön praktisch, denn es verhindert eine mentale Überlastung.
Aber genau hier fängt der Ärger an. Klar, dass „Hans Dampf“ sich an seinen Stressauslöser gewöhnt und gar nicht mehr merkt, wie er ihm dennoch schadet. Denn als die Evolution diesen Mechanismus erfunden hat, waren die Stressauslöser (laut schnarchende Höhlen-Mitbenutzer, weite Wege zu den Mammuts, die aufs Kochfeuer sollten) offensichtlich und wurden sofort (z.B. mittels Keule oder Gezeter, wenn mal wieder zu wenig Holz für das Feuer in der Höhle vorrätig war) abgearbeitet. bzw. „ZACK!“... Ruhe.
Gew ö hnung und Erkrankung
Dauerstress durch SMS, WhatsApp, NETFLIX&Co, falsche Ernährung (später mehr dazu) und das Diktat der Medien waren da noch gar nicht erfunden. Da konnte Karl Keule sich noch fröhlich den Ranzen kraulen und bekam keine „Fit for Mammutjagd“ mit Sixpack-Covermodell aus dem Nachbartal auf den Nachttisch gelegt. Die technische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten war so rasant, dass die Evolution noch gar nicht Schritt halten und sich anpassen konnte. Innerhalb einer Generation (meiner) haben wir uns von Telefon mit Kabel, 3 Fernsehsendern, die ca. 16:30 - 24:00 Uhr Programm ausstrahlten, gefunkt wurde nur von Feuerwehr und Polizei, auf eine unüberschaubare Vielfalt an Fernsehprogrammen, Streamingdiensten, Mobilfunk, Datenfunk, Bluetooth, WLAN etc. entwickelt. Empfindliche Menschen entwickeln eine neue Krankheit, MECS (Multiple Electronical and Chemical Sensitivity - Mehrfache Empfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen und elektrischen Reizen), da ihre Gesundheit von den Funkstrahlen und den lustigen Chemikalien in den bunten Gegenständen beeinträchtigt wird. Die Evolution hat den Stress „erfunden“, um unser Überleben zu sichern. Der moderne Mensch hat so viele Stressoren erfunden, dass das Überleben langsam zur Kunst wird, wo es früher eine Selbstverständlichkeit war.
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