Ludwig Bechstein - Der Dunkelgraf
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Bechstein hat sich als einer der ersten Autoren Gedanken um die Identität des Eishäuser Paares gemacht. Er vermutet in dem Grafen einen Vertreter der Bentinck'schen Familie, der zusammen mit der Prinzessin Rohan-Rochefort, der Tochter des Herzogs von Enghien, dort sein Leben verbrachte. Bechstein prägte erstmals den Begriff «Dunkelgraf», der damit die häufigste Bezeichnung des L.C. van der Valck wurde.
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Zurück nach dem Schlosse! Sie kommen mit, Cousin! sprach Ottoline. Sie hatten uns wohl ohnehin und ohne Zweifel Ihren Besuch zugedacht?
Ich danke, gnädige Gräfin, erwiederte Ludwig verwirrt. Ich war nicht auf dem Wege nach Schloß Kniphausen, ich wollte – zur Seeküste. Ein glücklicher Zufall führte mich Ihnen zur günstigen Stunde entgegen, und ich danke diesem – aber –
Aber? Mein junger Cousin? wiederholte die Gräfin. Wollen Sie Ihren Ritterdienst nur halb thun? Soll ich hier harren, bis vom Schlosse ein anderer Wagen geholt ist? Sehen Sie nicht, daß der Abend naht, und wie ich angegriffen bin? Oder soll ich bis zum Schlosse mit dem Kinde gehen? Denn fahren kann ich doch nicht ohne Deichsel und mit diesen Pferden – und wir sind über eine Viertelstunde von Kniphausen entfernt. Das hilft Ihnen nun nichts, mein lieber Lebensretter. Ich besteige das Pferd Ihres Dieners, nehme mein Kind vor mich, Sie begleiten mich und Ihr Diener folgt mit meinen Leuten, Pferden und dem Wagen uns nach. Wissen Sie einen bessern Rath?
Dann bitte ich nur unterthänig, meine Isabelle, die sanft geht, zu besteigen, und mir die holde Last der kleinen Marie anzuvertrauen, antwortete Graf Ludwig, einsehend, daß er nicht anders könne, als die Gemahlin seines bittern Feindes zu geleiten, es möge daraus folgen, was da wolle.
Auf dem in angedeuteter Weise erfolgenden Rückwege nach dem Schlosse, das in heller Beleuchtung der Frühlingssonne erglänzte und dessen hohe zahlreiche Spiegelfenster diesen Glanz weithin über die flache Gegend zurückstrahlten, sprach die Gräfin zu dem neben ihr reitenden hülfreichen Beschützer, der ihr munter und freudvoll jauchzendes Kind sorglich vor sich hielt: Daß mein Mann in Varel ist, wissen Sie ohne Zweifel. Er eilte eigens von Amsterdam dorthin, um mit seiner alten Großmutter wieder einige der ewigen Familienstreitigkeiten zu schlichten, und einen Vergleich abzuschließen, und hat mir geschrieben, daß er nach drei bis vier Tagen hoffe, auf unserm Schlosse bei mir hier eintreffen zu können. Er werde, wenn er könne, seine Jacht im Rustringer Siel beilegen, dahin wir nur eine gute Wegstunde haben, einen oder zwei Tage hier verweilen, und dann die Rückfahrt zur See nach Amsterdam antreten. Ohne Zweifel kommen Sie doch von Varel, Cousin – was wissen Sie von meinem lieben Mann?
Welche Pein diese unbefangenen Fragen der im höchsten Grade liebenswürdigen Frau dem jungen neben ihr reitenden Mann verursachten, läßt sich nicht schildern. Er erwiederte, indem wechselnde Gluth und Blässe sein Gesicht überflog: Gnädige Gräfin – allerdings komme ich von Varel, aber um nie wieder dorthin zurückzukehren – und der mich von dort wegtreibt, ist – Ihr Gemahl!
Wilhelm? Mein Mann? fragte die Gräfin mit großem Blick.
Ein unseliger Auftritt zwischen uns Beiden trennt uns für immer – das kam wie ein Blitz – ein unbedachtes Wort von mir, das bei meiner Ehre! nicht verletzen sollte, reizte ihn zu maßloser Heftigkeit – auch in mir flammte nun Zorn auf – es fiel hartes Wort um hartes Wort, und ich – gehe – denn ich habe in Varel nichts mehr zu suchen. Auch Ihr Herr Gemahl, gnädige Frau Gräfin, verließ noch vor mir Schloß Varel – wahrscheinlich um zurückzureisen, denn auch mit der Großmutter, die zwischen uns trat, nicht versöhnend, sondern heftig und zürnend, scheint er alles Angebahnte abbrechen zu wollen. Jedenfalls hat der Graf sich auf seine Jacht begeben, doch weiß ich dies nicht gewiß, da ich den Weg über Bockhorn einschlug. Aus diesem allen ersehen Sie, gnädige Frau Gräfin, daß ich ganz unmöglich Ihr Schloß betreten kann und darf, das Haus eines Mannes, der mich haßt und mich, was mir noch schwerer fällt zu tragen, verachtet.
Das ist ja eine schmerzlich betrübende Mär, die Sie mir da verkünden, mein Cousin! versetzte die Gräfin Ottoline. Aber das Alles hilft Ihnen nichts, Sie müssen dennoch mit mir auf unser Schloß. Hat mein Mann Sie beleidigt, so ist er ganz gewiß der Mann, keine Genugthuung zu verweigern, die Sie irgend fordern können, dafür kenne ich ihn, dafür kennen auch Sie ihn sicherlich – und haben Sie ihn und wär’ es tödtlich, beleidigt, so muß er Ihnen vergeben, um meinetwillen, um unsers lieben Kindes willen, meiner süßen Marie, die sich jetzt so sanft und traulich an ihren ritterlichen Lebensretter schmiegt.
5. Der Falk von Kniphausen.
Wenn Ihr Herr Gemahl, wie zu erwarten steht, käme, und mich in seinem Schlosse fände, nach dem, was zwischen ihm und mir vorgefallen – was hätte ich zu erwarten? Jedenfalls neue Beleidigung, neue Demüthigung, sprach der junge Graf. Darum bitte ich noch einmal ganz unterthänig, an des Schlosses Pforte mich mit meinem Diener zu entlassen. Es wird das Glück meines künftigen Lebens ausmachen, und ich werde stets dem Himmel dafür danken, daß mir vergönnt wurde – was wir gewiß für eine Fügung Gottes halten dürfen – Ihnen den heutigen Dienst mit Hülfe eines treuen Dieners zu leisten – aber bleiben kann und darf ich hier nun einmal nicht!
Es ist die feurigste aller feurigen Kohlen, die wohl je auf eines Feindes Haupt gesammelt ward, entgegnete die Gräfin: aber mein lieber Cousin, Sie sind nun schon in meinem Bann, hier bin ich Herrin und Verweserin der Herrlichkeit Kniphausen, ich lasse Sie nicht los, Sie sind jetzt mein mir auf Gnade und Ungnade ergebener Gefangener. Wo wollten Sie denn nun auch noch hin – da der Abend schon anbricht? Und Sie wissen ja, daß in unserm Hause die Ungnade als Ahnfrau umherspukt! Wie befindet sich denn unsere noch lebende Ungnade, die Alte?
Wenn diese Frage ihrer Excellenz der alten Frau Reichsgräfin Charlotte Sophie gilt, versetzte Ludwig, in etwas durch die spöttische Weise verletzt, welche die letzte Rede Ottolinens zu einer Spitze schliff, so kann ich berichten, daß hochdieselbe nach den Umständen, die deren hohes Alter mit manchem Weh begleiten, sich leidlich wohl befinden.
Ich höre das immer gern, lenkte die Gräfin ein. Wie schroff und wunderlich auch diese alte Frau erscheinen mag, wie wenig Grund wir auch haben, sie zu lieben, achtungswürdig ist sie mir stets erschienen. Auch ist sie Pathe meiner Marie Antoinette Charlotte. – Wir alle werden nicht besser mit den wachsenden Jahren, und ändern kann sich nun einmal eine Frau von neunundsiebenzig Jahren nicht mehr.
Wie auch immer das Urtheil der hohen Familie über diese würdige Greisin gefällt werde, hold oder abhold, günstig oder ungünstig – versetzte Ludwig: mir steht sie hoch und gilt sie viel. Meine dankbare und liebende Verehrung gegen sie kann und wird nur mit meinem Leben enden – und das eben war es, was ich gegen Ihren Herrn Gemahl äußerte, daß ich nicht glaube, sie werde ihm Ungerechtes ansinnen, und was ihn so furchtbar gegen mich in Harnisch brachte, daß er seiner selbst vergaß.
Lassen Sie uns von all diesem doch lieber jetzt ganz schweigen, mein lieber Cousin! erwiederte die Gräfin ernst und voll der mildesten Freundlichkeit. Es kann sich alles wieder zum Guten und Rechten lenken lassen. Jetzt sind wir hier und die gute Stunde sei die unsere. Ich heiße Sie von ganzem Herzen im Schlosse Kniphausen willkommen.
Es war hier gar nichts Anderes für Ludwig zu thun, als dem edeln Willen zu gehorchen – die Herrin ließ ihn in ein Empfangzimmer geleiten, wo sie ihn ihrer zu harren bat, und indem sie sich in ihr Zimmer zurückzog, gebot sie der Dienerschaft, für Herrn und Diener und deren Pferde die größte Sorge zu tragen. Diese Dienerschaft war ganz erstaunt und verwundert, die Herrin und das Kind so ankommen zu sehen, und nach einer Weile erst die Leibdiener mit dem Kutscher und den blutenden und abgehetzten Pferden, von denen das eine sich im Stalle sogleich auf seine Streu legte und nach einigen Stunden todt war.
Graf Ludwig sah sich mit unruhvoll klopfendem Herzen allein in dem prachtvoll ausgestatteten Zimmer, und wünschte sich weit hinweg, so sehr ihn sein Ritterdienst freute. Aber wenn der Erbherr ankam – um keinen Preis hätte er doch hier ihm gegenüberstehen mögen, und deshalb war er von Unruhe erfüllt, die er durch Betrachtung der Gegenstände, die das Zimmer darbot, zu beschwichtigen suchte, da er einsah, daß sie doch nichts in seiner dermaligen Lage ändern könne und werde. Die Zimmerwände waren von flandrischen Tapisserien überkleidet, deren Gegenstände im großartigen Style Raphaelischer Kunstschöpfungen gehalten und meisterhaft gewirkt waren. Das Getäfel der Fensterwände war von Mahagonyholz gleich den tischhohen Vertäfelungen der Zimmerwände. Hochwerthvolle Portlandvasen standen auf den Marmorplatten der Spiegeltische und manch kostbares Kunstwerk war in dem reizenden Zimmer verstreut, dessen Aussicht nach Osten ging, wo der Blick ungehemmt über die Marschlandfläche auf den breiten Silberspiegel des Jahdestroms und jene Stelle flog, wo am sogenannten hohen Weg (eine Bezeichnung sandiger Untiefen), Jahde- und Weserausstrom sich einen. Dahinter begrenzte das weit nordostwärts sich hinstreckende Geestland und die Hügelwellen der Dünen um die Vogtei Werden die Fernsicht. Dieser Aussicht, welche Graf Ludwig längst kannte, ließ die innere Unruhe, in der er sich befand, keine lange Betrachtung vergönnen, er wandte sich wieder ab, ohne zu sehen, daß ein Reisewagen, von mehreren Männern zu Roß gefolgt, dem Schlosse sich rasch näherte.
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