Ich weiss nicht, was beschissener ist, über die kaputten und absurden Dinge im Leben zu schreiben oder an Heiligabend mit blutenden Geschwüren am Sack im Rhein, im Styx der Verdammten und Verfluchten schwimmen zu gehen.
Es ist lange her, dass ich in die von Fotzensaft klebrigen Tasten haute, in der Hoffnung, dass eines Tages jemand anders meinen literarischen Auswurf lesen möge, nicht nur Schlampen, die mir ihren stinkigen Arsch beim Ficken entgegenstrecken. Vielleicht auch die im Deutschen Bundestag. Die Idioten und Idiotinnen, und es gibt leider immer mehr davon, würden sich sicher zusammentun und eine Sammelklage gegen mich wegen Beleidigung vor dem Herrn einreichen.
Ich selber würde dann nichts mehr machen, im Sommer so oder so nichts, da geht nichts, scheiss grelles Sonnenlicht, blauer Himmel, scheiss verschwitzte Unterhose in der Ritze, leckt mich am Arsch! Auch nicht, wenn mir zwei Weiber auf meinem Sofa mit gespreizten Beinen die Abendsonne oder Abendröte in ihren Muschis zeigen würden.
Na ja, liebe Freunde, es ist viel geschehen! Ich zähle so langsam meine Tage. Und seien wir doch ehrlich, jeden Tag scheitern wir wieder aufs Neue, versagen ein weiteres Mal. Ob man nun Lutheraner, Calvinist, Katholik, Moslem, Hindu, Feministin oder Indianerin ist.
Oder Versager und Schriftsteller...
Ich war wieder unterwegs gewesen, ich glaube, es war Winter. Ich trank Tee mit Rum, denn es war ja wie gesagt Winter. Ich ging, um mich ein wenig aufzuwärmen, zu einer geilen Ische namens Andrea ins Zimmer. Sie gefiel mir, sie hatte blond gefärbte Haare, schwarze Mösenhaare und ein versautes Lächeln. Wir fickten. Ich leckte ihren Kitzler, ihre Schamlippen, sie kam, sie zitterte, sie wimmerte. Ich schob dabei noch zwei Finger in ihren Arsch und rieb sie wund. Sie spritzte mit einem Ave Maria ab. Ihren warmen Fotzensaft kriegte ich voll an die Birne...
“Das war geil!”, Sagte sie. “Ich liebe dich…”
“Ja, danke, mach mir einen Tee mit Rum, mir ist kalt.” Sie reichte mir eine Flasche Whiskey. Ich setzte an, nahm einen Schluck und sagte: ”Scheisse, honey, weisst du, mein Riechsinn ist im Arsch. Anosmie nennt man das. Wie gerne würde ich deine Lottermuffe riechen!”
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es früher war, als ich die Intimzonen der Frauen riechen konnte. Das habe ich jetzt aber schön gesagt, oder, liebe Frauen, liebe Leserinnen? Wichtig ist ja die Intimpflege, auf dass die Vaginalflora den natürlichen Säure-Basen-Haushalt beibehält. Da reicht es nicht, die Muschi mehrmals am Tag zu waschen. Für das hat die Frau einen Mann oder eine Frau oder beides oder jemanden wie mich zum Beispiel, der es liebt, die Frauen nach der Arbeit zuerst oral zu reinigen und dann zu ficken. Ja, ja, liebe Frauen, wie in der Tierwelt, in der Natur. Und sind wir nicht Teil der Natur?
Das war’s vorerst.
Ich muss mich auf den Weg in die Nervenheilanstalt machen.
Im Auftrag des Herrn zum 35 Mal.
Leckt mich am Arsch!
and like a bitch in a grave staggering digging out her soul bleeding like angels making love on the edge of a knife like a bitch being whipped howling for mercy sucking its essence shivering wearing the funeral cloak seducing insane hearts like a bitch elevating softly praying of cruxifiction and rosaries lightened up by god finally melting into his glory ocean of love
Ein Jahr nach dem “Good Friday Agreement” Friedensabkommen von 1998 bestieg ich in meinem von Kotze gefickten Mantel und Talar ein Flugzeug Richtung Nordirland auf meiner Mission “A Drink with Bobby Sands”.
Nach drei Stunden Flug, Umsteigen in London Heathrow und Dauersuff war ich endlich in Belfast.
Im Flughafen war es dreckig, es stank nach schalem Bier und versiffter Hoffnung. Ich fühlte mich irgendwie zuhause, a sort of homecoming.
Auf der Fahrt mit dem Taxi zum Hotel fuhren wir an einem Friedhof vorbei, wo gerade eine martialische Prozession stattfand.
“A Republican died in a gunfire a week ago. It’s his funeral today“, klärte mich der Taxifahrer auf.
“God bless him and cheers,” erwiderte ich. Er gab mir einen Schluck aus seiner Pulle. Gin pur. “Welcome to Belfast!” Im Hotel checkte ich ein, ging in mein Zimmer, kotzte, schiss und machte mich frisch. Im hoteleigenen Pub trank ich ein Guinness und einen Gin, nicht nur für meine geistig-seelische Befindlichkeit, sondern auch für einen gesunden Magen-Darm-Trakt.
Neben mir sass ein Nordire, Adam, ich kam mit ihm ins Gespräch, er schaute immer wieder misstrauisch um sich. Ich konnte seinen Instinkt nachvollziehen, man weiss nie, wer hinter einem steht oder sitzt oder beides, schliesslich waren wir in Belfast. Er fragte mich, ob ich ihn am nächsten Tag an ein Gaelic-Football-Spiel, eine Mischung zwischen Rugby und Fussball, begleiten würde, es sei im Casement Park Westbelfast, nicht weit von hier. Ich willigte ein, freute mich und gab noch einen aus.
Am nächsten Tag fragte ich die Receptionistin, wie ich zum Casement Park käme. Sie erklärte mir den Weg und sagte noch was von “Good luck”.
“Yes, thanks, honey, see you after, God bless you!”, erwiderte ich mit einem Lächeln. Sie war ziemlich heiss. Ich machte mich auf den Weg. Armeehelikopter kreisten über mir und Crime Stoppers kamen mir entgegen. Ich bog links ab in die False Road, die über einen Checkpoint in ein Quartier mit Heckenschützen der britischen Armee führte. An den Wänden prangten die martialischen Gemälde der Märtyrer der IRA, die Hauseingänge waren zum Teil vergittert. Ich befand mich in einem Viertel einer der IRA-Hochburgen. Seit dem Friedensabkommen 1998 war es eine Splittergruppe der IRA, die Real IRA, die nun das Sagen hatte. Ich kam schliesslich zum Casement Park, es begann zu schneien, ich ging in einen Laden, kaufte mir einen Flachmann und fragte ganz nebenbei den Verkäufer, ob das Spiel zwischen Donegal und Belfast denn nicht stattfände.
“They don’t play,” sagte er gelangweilt.
“Schade, Scheisse, thanks und cheers,” sagte ich.
“Good luck”, erwiderte er...
Da war ich nun, es schneite mir auf die Glatze, ich fror mir den Arsch ab. Ich versuchte ein Taxi anzuhalten, es blieb beim Versuch, niemand nahm mich mit. Die Taxifahrer konnten mich nicht einschätzen, unrasiert wie ich war, mit schwarzem Seemannsmantel und schwarzen Winterstiefeln. Ich ging in ein Pub. Es war vergittert. Um Einlass zu erhalten, musste ich dreimal in einem dunklen Korridor an Türen mit Kameras klingeln. Die wussten warum, alle wussten und wissen das, ich auch. Ich war in einem IRA Pub, bestellte mir einen Gin, niemand sprach mit mir, alle schauten mich nur argwöhnisch an, das verstand ich gut. Es war ziemlich dunkel in dieser republikanischen Kaschemme. Ein Sonnenstrahl fiel plötzlich durch die Jalousien und warf ein mattes Licht auf das Konterfei von Bobby Sands an der Wand, dem Märtyrer der IRA, der im Hungerstreik für seine Überzeugung gestorben war. ‘A Drink with Bobby Sands’, erinnerte ich mich…
Ich soff aus, zahlte, bedankte mich und ging dann ins Hotel zurück. Ich machte mir so meine Gedanken, schade, dass ich den Kumpel vom Vorabend im Hotel-Pub nicht sah.
Ich war eine Woche in Nordirland, soff mit Nordiren und Nordirinnen, die mir ihre Geschichten erzählten, und unternahm Ausflüge mit Bus und Zug. Ich war am Giant’s Causeway. Eine Sage erzählt die Geschichte des Riesen Finn McCool, wie er die treppenartigen Basalttürme hinuntergestiegen war, um seine Geliebte auf den äusseren Hebriden Schottlands zu besuchen und zu ficken.
Ich war auch in der Grafschaft Armagh, einer Hochburg der IRA. Ich musste dort umsteigen, da ich besoffen, wie ich meist gewesen war, den falschen Bus genommen hatte. Eigentlich wäre die Ortschaft Crossmaglan nicht weit gewesen, ein IRA-Dorf, autonom, autark und unerschrocken. Davon zeugen Verkehrszeichen und Piktogramme mit der Warnung “Sniper ahead!” und “Beware of falling Helicopter!”
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