Philipp Döhrer - The Racing Flower Pilgrim

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Pilgern auf dem Jakobsweg… nichts Neues. Schon oft da gewesen. Schon oft beschrieben.
Auch nichts Neues, wenn ein stinknormaler, atheistischer Thüringer das macht. Oder doch?
Nach einer persönlichen Krise begab ich mich im Spätsommer 2019 auf den Camino de Santiago.
Den Weg, den ich schon seit einiger Zeit gehen wollte.
Mit sehr wenig Vorbereitung, ganz grober Planung und ein wenig Mut der Verzweiflung brach ich auf.
Was ich mitnahm? Meine alte Ukulele, künstliche Blumen, bunten Krimskrams… und Durst. Durst auf Neues, auf Menschen und auf Bier.
Was ich fand? Alles. Und mehr.
Schaut mal rein. Ein Buch für alle, die mich kennen. Für alle, denen ich begegnen durfte.
Für alle, die schon einmal darüber nachdachten, diesen Weg zu gehen. Für alle, die ein wenig Humor mögen.
Traut euch. Lesen ist gar nicht so schwer.
Ultreia.

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Unten im Aufenthaltsraum herrscht das erwähnte Frühstücksgewimmel. Am Automaten hole ich mir eine köstliche, minimal nach Kaffee schmeckende Wasserbrühe und schaue mir das Treiben etwas genauer an. Manche machen sich einfach ein belegtes Baguette oder Brot für den Tag. Manche kochen richtig. Die asiatischen Mitpilger ziehen alle Register. Da ist eine Großküche ein kleiner Witz dagegen. Ein nicht sehr lustiger, kleiner Witz. Bei den Freunden aus Fernost wird morgens gekocht, als ob es in den nächsten Tagen nie wieder etwas Essbares geben würde. So viel koche ich in der Heimat innerhalb von drei Tagen nicht. Und die machen das zum Frühstück mal so nebenbei. Meine Herren.

Mit Hanne begebe ich mich hinaus auf die noch dunkle Altstadtstraße. Wir wissen mittlerweile, Alex und Inga brauchen oftmals noch einen Moment länger. Vorbei an mächtigen Prachtbauten und Kirchen in der Morgendämmerung lassen wir die Altstadt hinter uns und erreichen die Neustadtgebiete. Sie ziehen sich sehr. Die Vororte hinter der Neustadt ziehen sich noch mehr. Als wir endlich nur noch wenige Häuser sehen und die Weinfelder beginnen, geht eine Gruppe junger Pilger neben Hanne und mir, die wir auch schon öfters sahen. Einer von ihnen redet ununterbrochen. Verstehe ich nicht. Beim Laufen. Ohne Pause, Punkt oder Komma. In einem Tonfall, der über ihn selbst aussagt: Ich finde mich sehr, sehr geil und mag meine eigene Stimme mehr als euch alle hier. Was für ein unangenehmer, schnöseliger Zeitgenosse. Was für ein Lackaffe. Aber nicht aufregen, Philipp. Einfach gehen lassen.

Am Fuß der Weinberge, einem der letzten Grundstücke Estellas, wohnt ein Schmied. Klingt fast wie der Beginn eines Märchens. In seiner Schauschmiede stellt er große und kleine Souvenirs sowie Alltagsgegenstände her. Hier machen wir Halt und Hanne ersteht eine kleine Vogelfeder aus Metall für ihre Nichte. Da das Kloster des dazugehörigen Dorfes Aiyegui, einem Vorort Estellas, gerade renoviert wird, gibt uns der Schmied nicht nur einen Stempel seiner Schmiede in unsere Pilgerpässe, sondern auch einen des geschlossenen Kirchenbaus. Muchas gracias und buen camino.

An der legendären Bodega Irache , inmitten von Weinreben, stauen sich die Pilger. Hier holen uns auch Alex und Inga wieder ein. Der Grund für den Stau an diesem Weingut ist ein berühmter Brunnen. Ein Doppelbrunnen. Aus einem Hahn kommt feinstes Wasser, aus dem anderen köstlicher Rotwein. Köstlich für alle anderen. Für mich schmeckt er wie jeder andere Rotwein. Ist halt einfach nicht mein Ding. Aber na ja, ich fülle mir trotzdem eine Weinschorle in eine meiner Flaschen ab. Ist ja umsonst. Inga muss nochmal zurück, sie hat ihren frisch gefundenen Wanderstock im Tabakladen unterhalb der Schmiede vergessen. Immer diese verdammten Raucher.

Mit Hanne gehe ich voraus und bin kurz darauf wieder alleine unterwegs. Durch Wälder und Felder führt uns der Camino hinauf in Richtung Azqueta. Geniale Farben und Kontraste prägen die Umgebung. Saftiges Grün kleiner Wälder, sattes Gelb der abgeernteten Weizenfelder und das leuchtende Blau des Himmels. Vor mir erscheint ein kleiner Berg und rechts von mir, in Richtung Norden, erhebt sich ein gewaltiges Bergmassiv. Ed Sheeran, wo bist du mit deiner Kamera? Und dem bärtigen Mann?

Am Hang des kleinen Berges vor mir liegt Azqueta. In der einzigen örtlichen Bar möchte ich eine ausgiebige Frühstückspause abhalten. Meine Mitpilger treffen alle kurz nach mir ein. Es ist erst kurz nach 09:00 Uhr und noch recht frisch. Also bauen wir kurzerhand die komplette Außenbestuhlung auf der Terrasse um, damit wir ein paar wärmende Strahlen von Helios erhaschen können. Netter Kerl. Wenn er uns nicht zu sehr verbrutzelt.

Ich gönne mir ein paar Tapas aus der kleinen Auswahl der Bar und schmelze dahin, als ich ein Stück Ziegenkäse probiere, eingewickelt in Schinken und eingelegt in Olivenöl. Ich bin immer wieder erstaunt, was für einfache Dinge solch einen unheimlich guten Geschmack haben können. Sensationell. Geschmackskirmes im Rachen.

Steinig geht es weiter, immer sanft bergan. Auf der nächsten Hügelspitze erkenne ich eine kleine Ruine und kurz unterhalb des Gipfels liegt Villamayor de Monjardin. Winziges Dorf, winzige, aber schöne Kirche. Der Priester dort begrüßt jeden Pilger anhand des Ausweises mit Namen und predigt uns einen schönen Stempel hinein. Gracias padre . Von hier oben habe ich mal wieder das Gefühl, dass sich ganz Navarra und ganz Nordspanien vor mir ausbreiten. Jeder neue Tag, jede neue Aussicht übertrifft die vorherige. Einfach nur Wahnsinn. Als stünde die Landschaft im Wettstreit mit sich selbst. Ich kann nicht genug Bilder machen. Auch wenn, wie immer, keines davon diesem Anblick voll gerecht wird.

Auf dem folgenden Abstieg kann man ausnahmsweise die Aussicht genießen, ohne ständig die Angst haben zu müssen, sich die Knochen zu brechen. Sehr fußfreundlich ist der Weg. Plötzlich biegt Alex in einer Allee nach links an den Wegesrand ab. Ich ahne, was er gesehen hat. Endlich hat ein Stock nach ihm gerufen. Von Anfang an hat er darauf gewartet. Er wollte sich keinen Wanderstock kaufen, er wusste, dass er irgendwo einen finden wird, der nur darauf wartet, mitgenommen zu werden. Jetzt ist es soweit. Ein schönes Exemplar. Wir befreien ihn von überflüssigen Ästen, brechen ihn auf Gehhöhe zurecht und freuen uns alle mit Alex.

Es folgt ein zwölf Kilometer langes Stück Camino ohne jeglichen Ort dazwischen. Immer durch die Felder, mal etwas hoch, dann wieder etwas runter. Meine Füße mit meinen halb verarzteten Blasen machen mir jetzt wieder zu schaffen. Ich muss heute Abend nochmal ran, mein gestriges Blasenprogramm war zwar wohltuend, hat aber wohl nicht ausgereicht. Es ist aber auch sauschwer, die beiden Mistkerle unter der Hornhaut überhaupt erstmal zu erwischen. Mal sehen. Eine komplette Entfernung der Fersen ziehe ich nicht in Betracht. Noch nicht.

Irgendwo am Wegesrand mache ich eine kleine Pause. Nur ich allein, an einem der wenigen vorhandenen Schattenplätze. Alle ziehen an mir vorbei. Ich spreche kurz mit einer Koreanerin, die ich auch im Orisson das erste Mal getroffen habe. Sie hat sich vertreten und den Fuß total verknickt. Jeder Schritt ist eine Qual. Im nächsten Ort möchte sie entscheiden, wie es weitergeht. Ob es weitergeht. Höchstwahrscheinlich wird sie abbrechen müssen. Armes Mädel. Ich wünsche ihr nur das Beste. Weiter geht’s.

Ich bin überglücklich, als mitten auf den weiten Feldern unverhofft ein Bierwagen auftaucht. Klar, es gibt da auch andere Sachen. Für mich ist es aber in diesem Moment nur ein Bierwagen. Sonst nichts. Hanne, Alex und Inga sind schon versorgt. Schatten, Fassbier, Sitzen: fetzt. Diesmal bin ich der Letzte, der noch sitzt, der Rest zieht wieder los. Als auch ich aufbrechen will, tippt man mir von hinten auf die Schulter. Diederik steht mal wieder vor mir, grinst und klatscht mich ab. Er erzählt, dass er dank meines Bildes auf seinem Profil schon wieder zehn weitere Damen anlocken konnte. Vielleicht sollte ich das mal selbst versuchen und nicht nur einem Dänen zu Erfolg bei Frauen verhelfen. Wir lachen uns scheckig, verabschieden uns herzlich und ich trotte einsam von dannen.

Einen knappen Kilometer weiter bin ich vollkommen allein auf dem Camino. Man kann so weit in jede Richtung sehen, dass ich kurz stehen bleibe. Einfach kurz mit den Augen in der blanken Unendlichkeit baden. Es ist ein unbeschreiblicher und freier Moment. So frei, dass ich ganz spontan ein lautes YAWP in die Landschaft brülle. Danke Robin Williams, oh captain, mein captain. Ein weiterer Jubelschrei in der Ferne verrät mir, dass Hanne nicht weit weg ist. Schön. Kommunikation kann so einfach sein. Mit dem Gedanken, heute nicht mehr weit laufen zu wollen, fühlt sich auch die größte Blase nicht mehr ganz so schlimm an und auch der Jubelschrei hat ein wenig Anspannung aus den Gliedern vertrieben. Und wahrscheinlich ein paar Vögel vom Felde.

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