Iris Antonia Kogler - Meerestiere

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An einem heißen Sommertag treffen fünf Menschen aus unterschiedlichen Gründen in einem Hotel ein. Jakob ist mit einem Fisch ans Meer unterwegs, Sonja und Richard hatten eine Autopanne, Jen wartet vergeblich auf ihren Liebhaber, und Alfred wurde mit seinem Hund Judy von seiner Tochter vor dem Hotel ausgesetzt. Weil nur einer von ihnen ein Auto zur Verfügung hat, schließen sich diese Menschen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, und gemeinsam fahren sie an die See, verbunden durch den Umstand, dass jeder von ihnen noch eine Sache im Leben zu klären hat. Tragikomischer Road Trip.

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Etwas stimmte nicht.

Etwas an der Wohnung war verändert.

Als ob sie kleiner geworden sei oder die Möbel näher zusammengerückt waren. Alfred überprüfte einige Schränke und die Couch, konnte aber keinen Abstand zwischen ihnen und der Wand erkennen. Bedeutete das, dass die ganze Wohnung selbst ihre Ausmaße veränderte? „Die Dinge kommen näher, Judy. Die Wohnung wird immer kleiner“, sagte er, und Judy sah auf, als sie ihren Namen hörte. Früher wäre sie aufgesprungen, aber heute war sie eine alte Hundedame, die sich nicht mehr so viel bewegen mochte. Alfred setzte sich in seinen Sessel und beobachtete die Dinge, die in der Wohnung standen und die er noch einpacken musste. Er beobachtete sie dabei, wie sie ihn beobachteten, weil sie wussten, dass etwas vorging. Alfred fühlte, wie die Dinge näher rückten, wenn er nicht hinsah, wie bei diesem Kinderspiel, bei dem sich die Kinder nur dann bewegen durften, wenn das Kind, das vorne stand, sich wegdrehte und die Augen zuhielt.

Das Läuten des Telefons zerriss die Stille.

„Hast du fertig gepackt?“ Die Stimme seiner Tochter war laut, weil sie über die Freisprechanlage ihres Autos sprach. „Wenn wir nachher kommen, musst du deine privaten Sachen schon gepackt haben, wir haben nicht so viel Zeit.“

„Aber meine Sachen sind alle privat.“

„Ach Papa, du weißt schon, was ich meine. Vor allem die Sachen, die du in deinem Zimmer haben willst.“

„Und was ist mit dem Rest?“

„Du kannst nicht alles mitnehmen, Papa. Ich habe dir das gesagt, wir haben darüber gesprochen.“

„Aber das sind meine Sachen.“

„Ich sitze gerade im Auto und habe gleich einen Termin. Du kannst nicht alles mitnehmen, nur die Sachen, die dir wichtig sind.“

„Und was ist mit den Sachen, die ihr wichtig waren?“

„Was meinst du?“

„Deine Mutter! Was ist mit den Sachen, die deiner Mutter wichtig waren?“

„Papa, wir haben darüber geredet, und wir haben uns entschieden, was das Beste für dich ist. Ich muss jetzt zu meinem Termin. Ich rufe dich wieder an.“

Sie legte auf.

Alfred streichelte Judy den Kopf, die ihn mit ihren kleinen dunklen Augen ansah. Früher waren sie oft über eine Stunde im Park unterwegs, aber inzwischen fühlte er sich zu alt für diese langen Strecken. Als es Judy in der Hüfte bekam, verlagerten sie ihr Leben eher auf die Wohnung, und zum Einkaufen nahm er sie schon lange nicht mehr mit. Die Abende verbrachten sie damit, sich Spiel- und Wissenssendungen anzuschauen, sie suchten den Superstar und das nächste große Talent, und jeden Abend um zehn Uhr kochte sich Alfred einen Tee. All diese Abläufe sollten sich nun verändern, obwohl er das nicht wollte.

Ihm fiel auf, dass das Bild auf der Kommode ganz an den Rand gerutscht war.

"Judy, hast du es da hingestellt?", fragte er und dachte, dass es vielleicht nur an den Augen lag. Oder an seinem Verstand. „Was packen wir nur ein, Judy? Was davon ist weniger wichtig?“ Judy lief hinter Alfred her, der durch die Umzugskartons lief und sich nicht vorstellen konnte, wie die restlichen Dinge aus seiner Wohnung in die Kartons passen sollten. Was vermochte er zurückzulassen, um es einzulagern in irgendeiner Halle, von der er gar nicht wusste, wo sie stand. Wie konnte er entscheiden, welche Dinge er für den Rest seines Lebens noch brauchen würde? Seit Wochen beschäftigte ihn diese Frage, und heute kam seine Tochter, um ihn in ein betreutes Wohnheim zu bringen. Alfred nahm das Bild seiner Frau von der Kommode und legte es in den Koffer zu den anderen wichtigsten Sachen, die er unbedingt in seiner Nähe haben wollte. Kleidung für zehn Tage, drei passende Krawatten, seine Geldbörse mit Bankkarte und Ausweis, Rilke, Pantoffel, Kulturbeutel, den Kompass und die Taschenuhr seines Vaters.

Fünf Stunden später kam seine Tochter. Sie trug hohe Schuhe und ein Businesskleid. Sie sah sich in der Wohnung um, öffnete den ein oder anderen Karton und warf einen prüfenden Blick hinein.

„Warum hast du denn die Töpfe eingepackt? Wir haben das doch alles besprochen, du musst dort nicht mehr kochen.“

„Ja, ich weiß.“

„Okay, also welche Kartons willst du einlagern und welche mitnehmen?“

„Keinen. Nur den Koffer.“

„Was soll das, Papa? Du kannst doch nicht nur einen Koffer mitnehmen.“

„Du hast gesagt, nur das Wichtigste.“

„Oh bitte Papa, in all dem hier wird ja wohl mehr Wichtiges sein, als in einen Koffer passt. Warum machst du es uns so schwer?“

„Nur den Koffer und Judy.“

Jen

Obwohl Jen schon über 30 war, sah sie immer noch wie eine frische Studentin aus. Sie war schlank, ihr Body-Mass-Index lag bei 20,5 und somit am unteren Rand des Normalgewichts, trotzdem war ihr Gesicht leicht rundlich wie das eines Teenagers. Sie war blond, nicht hellblond aber eben blond, und wenn sie auf einer Party erzählte, dass sie als Finanzbuchhalterin in einem Autohaus arbeite, erntete sie manchmal einen erstaunten Blick. Irgendetwas an ihr wirkte naiv auf andere Menschen. Im Umgang mit Zahlen war sie äußerst geübt und talentiert, sie merkte sich mühelos lange Zahlenkombinationen und Telefonnummern, viele Rechnungen führte sie im Kopf durch und benutzte den Taschenrechner nur zur Überprüfung, aber sie konnte sich partout keine aktuellen oder geschichtlichen Begebenheiten merken, was sie sehr schade fand. Bei schlechtem Wetter verbrachte sie den Sonntagnachmittag vor dem Fernseher, um sich Reportagen anzusehen, wobei ihr die Thematik relativ egal war, weil sie Dinosaurier genauso spannend fand wie Biografien berühmter Menschen oder Politiker. Besonders angetan war sie von einem Flugsimulator für Fruchtfliegen, der in einer Reportage für Genmanipulation vorkam, die gleich hinter dem tragischen Leben der Marylin Monroe ausgestrahlt wurde. Vor einigen Jahren war sie eher zufällig als Aushilfe in einem Autohaus gelandet, zusätzlich zu ihrem Job als Bedienung in einem Steakhouse, und sie freundete sich dort mit dem alten Buchhalter an, der sich immer über ihren Besuch an seinem Schreibtisch freute. Auf seine Frage, ob sie sich denn beruflich weiterentwickeln wolle, zum Beispiel durch das Absolvieren einer Ausbildung, weil dies doch etwas Sinnvolles sei, wusste sie keine Antwort. „Mädchen, mach was Anständiges“, sagte er mit einem Blick über seine Brillengläser, den Kopf geneigt. Sie tat es ihm gleich, senkte den Kopf und fragte mit tiefer, altväterlicher Stimme, ob er denn glaube, sie würde etwas Unanständiges tun. „Nein“, antwortete der Buchhalter lächelnd, „ich meine nur, du solltest etwas Bodenständiges erlernen, ein Handwerk oder was mit Zahlen. Und lies mal eine Tageszeitung, nicht immer nur diese Zeitungen mit Mode und Prominenten.“ Sie erzählte ihm von dem Fruchtfliegenflugsimulator, aber der Buchhalter fand, dass diese Thematik von der alltäglichen Realität zu weit entfernt sei. „Realität ist das, was in den verschiedenen Tageszeitungen steht“, sagte er. „Lies Zeitung und ziehe Querverbindungen, damit du dir eine eigene Meinung bilden kannst.“

Weil Jen in Mathematik gar nicht so untalentiert war, ging sie mit dem Buchhalter eine Art Deal ein: Er brachte ihr jedes Mal, wenn sie sich sahen, etwas aus der Finanzbuchhaltung oder aus dem tagesaktuellen Geschehen bei, das sie sich in ein kleines Buch schrieb. Sie erklärte ihm im Gegenzug, was ein It-Girl und ein Influencer war, welche Promis Spanx trugen oder bei wem sich die Nase oder das Kinn nicht mehr in ihrer ursprünglichen, natürlichen Form befanden. So lernte sie nach und nach die Worte Aktiva und Passiva, den Unterschied zwischen Gewinn und Umsatz und was eine Mehrwertsteuer war. Eines Morgens wachte sie auf und konnte genau den Unterschied zwischen der doppelten und der einfachen Buchhaltung erklären, weil sie inzwischen über dreißig Seiten in ihrem Buch vollgeschrieben und damit langsam einen Einblick in die Welt der Finanzen bekommen hatte. Am nächsten Tag besuchte sie den Buchhalter an seinem Schreibtisch, unterhielt sich mit ihm über das Thema Bilanzierung und diskutierte die Vor- und Nachteile dieser und jener Unternehmensform. Drei Monate später unterschrieb sie ihren Ausbildungsvertrag zur Kaufmännischen Angestellten im Autohaus, verbesserte sich damit finanziell ein wenig und sah eine Zukunft vor sich, die rosig zu werden schien.

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