Mike Scholz - Ein ganz böser Fehler?

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Sommer 1990, während der Wendezeit. Das Schicksal schreitet voran … Ein junger Mann wird auf der Autobahn verunfallt. Schwer verunfallt. Und – alles ändert sich nun für ihn: Er ist nicht mehr der Strahlemann, der versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen, er ist jetzt ins Abseits gestoßen. Alle seine «Freunde» haben ihn verlassen, seine Freundin hat ihn verlassen, seine Eltern haben ihn verlassen – er ist isoliert. Von den Ärzten erhält er eine vernichtende Prognose. War es das?
Nun merkt er zum ersten Mal, dass man als «Krüppel» andauernd belogen wird, nicht mehr für voll genommen wird.
Trotzdem: Er will sich durchbeißen, es allen zeigen, wieder hochkommen. Aber wie? Mit unbändigem Hass, Hass auf alles und jedem? Mit niemanden mehr störender Ironie? Mit gespieltem Zynismus? Jede Unterstützung, um die er heischt, wird ihm verwehrt. Während seiner Krankenhauszeit, die lange, sehr lange dauert, und auch, als er wieder im Alltag steckt. Oder er muss hart ringen um sie. Oder – muss er es doch nicht? Stehen ihm alle Wege offen, er erkennt es nur nicht? Wird er wieder ins Licht treten? Und was wird aus seinem Hass? Wird er ihn überwinden?
Mutti, ich hab doch gar nix getan. Lass mich leben. Bitte bitte!

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Also die Moral von der Geschicht': Hast du Kin­der, lässt du deine Freunde im Stich! Aber lässt sich da überhaupt keine Übereinkunft treffen?

Um sechs war ich wieder zu Hause, von Kulle heimgebracht. Unterwegs hatten wir Engel getroffen, der sich über meine Fortschritte erstaunte und freute. ( Oder tat er nur so? ) Natürlich fragte ich ihn sofort wieder, ob er mich abholen könne – aber sein Auto ist kaputt, sagte er mir. ( Ausrede? ) Zu Hause explodierte dann meine Mutter fast. »Wie kannst du nur so spät nach Hause kommen?« und »Du solltest längst weg sein! Manolo kommt dann noch mal, aber der ist sau­er!« Schließlich wollte sie auch noch wissen, wieso meine Haare nicht gekürzt sind, denn ich sei doch deswegen zu Mascha gegangen. Als ich ihr erklärte warum nicht, konnte sie sich wieder darüber auslas­sen, was ich für Freunde hätte. Und sie hatte auch recht, sehe ich ein; aber wenn man sich nicht draußen sehen lässt, lernt man nie neue kennen. Dazu braucht man aber Bekannte als Sprungbrett, sonst wandelt man ewig auf der Oberfläche des Isolations­sumpfes, sofern man nicht einsinkt. Bei meiner Ab­fahrt war sie dann am Auto wieder scheißfreundlich. Sie versprach auch, dass sie mich nächstes Wochen­ende wieder ab­holen lassen würde. Mir war aber nicht so richtig klar, ob ich ihr trauen sollte. Auch Manolo und Saskia leg­ten sich im Krankenhaus nicht fest. Auf meine mehr­mals gestellte Frage, ob sie mich wie­der holen wer­den, hieß es immer: »Wenn es deine Mutter will.«

Wahrscheinlich sollte mir dadurch mein Abhän­gigkeitsverhältnis zu ihr klar gemacht werden. Wie entzückend!

Die Parade ist vorbei, der Tag ist vorbei, doch so richtig wohl ist mir nicht. Nur werde ich erst nächstes Wochenende sehen, ob zu Recht oder unbegründet.

5

Samstag, 2. Februar. Früh 11:00 Uhr.

Gestern hat sich Claudia verabschiedet. Einmal in ihren vier Wochen hat sie probiert, ob ich es schon rea­lisieren kann, nur mit einer Krücke zu laufen, aber es ging total in die Hose. Ich kam mit der Gewichts­verlagerung nicht zurecht, dazu fehlte mir noch die Koordination. Aber ich war's auch noch nicht ge­wöhnt. Trotzdem bin ich ihr sehr dankbar dafür, dass sie es versucht hat.

Am gestrigen Vormittag hatte sie praktische Ab­schlussprüfung, ich das Opferlamm. Und natürlich habe ich versucht, alles, was sie mir anwies, so gut wie möglich zu machen – Kniebeugen in Wartestel­lung, Rumpfheben, Koordinationsübungen, Laufen. Die Millern wirkte aber nicht sehr zufrieden damit. Und wie mir Claudia später sagte, hatte sie nur eine '3' dafür bekommen. Verstehe ich zwar nicht ganz, denn ich fand es in Ordnung, aber sie soll eben zu we­nig Abwechslung hineingebracht haben. Claudia war jedoch zufrieden mit der '3' – also was soll's?!

Da heute Sonnabend ist, sollte ich ja eigentlich zu Hause sein. Aber Fehlanzeige. Da kommt niemand. Und das nun schon die zweite Woche. Dabei – meine Wäsche reicht nur sieben Tage. Weswegen ich auch letzten Sonnabend anrief. Erreichte meine Mutter auch. Doch ihre Erklärung wie immer in solchen Fäl­len: das Auto ist kaputt. Ich teilte ihr mit, dass ich we­nigstens Wäsche brauche. Worauf sie mir versicherte, welche in der darauffolgenden Woche vorbeizu­bringen. Aber – nicht mal ein Zipfelchen von ihr gab mir seine Aufwartung. Wahrscheinlich ist sie der Meinung, da sie selbst kaum die Wäsche wechselt, brauche ich dies auch nicht zu tun. Und so kämpfte ich mich nun mit sechs Slips über die bis jetzt zwei Wochen. Unangenehm! Aber was soll ich machen?? Nun habe ich mir einen Zugfahrplan besorgt, suche mir die hiesigen Ankunftszeiten heraus – damit sie nicht wieder sagen kann, sie habe keine Ahnung, wie sie hierher kommen soll – dann gehe ich wieder einmal anrufen.

»Was liegt denneutan?«, frage ich sie, nachdem sie sich gemeldet hat.

»Das Auto ist immer noch kaputt.« Gelangweilter Klang.

»Ich hadirdoch gesagt, dasses nochn Zug gibt; und ichseh keen Grund, ihn ni zu benutzn.«

»Hmmh.«

»Ihr könnmichouch inihm abholn.«

»Hmmh.«

Ihr »hmmh« macht mich stutzig. »Wie sollnas jetz­te weitergehn?«, stelle ich deswegen eine Fangfra­ge.

»Hmmh.«

Jetzt fängt der Topf an überzukochen. Auf sie mit Gebrüll: »Sag mal, hörste mir überhaupt zu??«

»Hmmh. – Was?« Damit dürfte sie nicht gerechnet haben, dass ich ihre Unaufmerksamkeit registriere. Ich wiederhole meine Frage.

»Natürlich höre ich dir zu, Mike.«

»Außer wennde mirni zuhörst, und dasis fasim­mer!«

»Hmmh.«

Das »hmmh« geht mir auf'n Sack! Die hat echt Glück, dass man durchs Telefon nicht durchlangen kann! Ansonsten …

»Meie Wäsche reicht nurne Woche! Jetzt sinschon zwee Wochen vorbei! Logisch, dassch neue brauch!«

»Und wie soll ich das bewerkstelligen? Kannst du mir das auch mal sagen? In der Woche muss ich ar­beiten und am Wochenende kann ich nicht, da das Auto kaputt ist!«

Dann kriechst du eben über die Landstraße!

»Haste schoma voner staatlichn Einrichtung ge­hört, die sich Reichsbahn nennt? Und dade natüich, weilde nie Zeit has, dein Taschnfahrplan ni findst, habch mich scho kundig gemacht, nenn dir jetzte die Abfahrtszeitn!«

»Und schreibse dir off!«, stoße ich nach dem Nen­nen noch mal nach.

»Unich erwart dich morgn! Besser machn!«

»Ja, ich komme morgen.«

»Und, alles klar gegangen? Was ist rausgekom­men?«, fragt mich die gerade hereinkommende Schwester Kringel, die den ganzen Zirkus absolut nicht verstehen kann.

»Siesoll morgn kommn un Wäsche bringn. Aber obses macht – das kanncherst sagn, wennse dais. Un wases Abholn betrifft: Das Auto isma wieder kaputt. Wie immer, wennch niabgeholt werde.«

»Das finde ich aber reichlich merkwürdig. Erst kam sie ja überhaupt nicht. Fängt das jetzt wieder an?«

»Keene Ahnung!« Damit bewege ich mich zurück ins Zimmer.

6

Montag, 4. Februar. Frühstück ist vorbei.

Ich bin gespannt, wer mich ab heute betreut. Da aber ewig keiner kommt, lasse ich wieder mal eine riskante Versuchsaktion steigen: Ich bewege mich mit nur einer Krücke bewaffnet im Zimmer herum. Muss dabei hochkonzentriert sein – denn ich fühle mich in der Bewegung wie ein Mininashorn auf wegrollenden Eiern! Ich torkel da was durch die Gegend, unklar!

Das Zimmer habe ich einmal durchmessen, muss jetzt wieder zurück. Darum heißt es wenden. Doch da – schneller als ich denken kann, liege ich auf dem Bo­den.

Was hab ich denn jetzt wieder falsch gemacht?? Zu schnell um die Kurve, Gewicht nicht verlagert, da­durch nicht mittig bewegt, konnte nach rechts den Abgang machen; was ich auch tat.

Franz, der meine Aktion argwöhnisch beobachtete, hat nun natürlich Stoff für eine seiner Moralpredigten gefunden: »Mike, dir kann man erzählen, was man will! Aber du hörst nicht drauf! Aber du hast doch ge­rade gesehen, wohin das führt! Warum wartest du nicht auf die Krankengymnastik?«

»Weil die immer nur das middir übn, wasde breits vorweisn kannst. Die Kra-Kra-Krankengymnastik diender Stabisation. Neuland betretn musste aer selst erstma.«

»Du bist verrückt!«

»Verrückt is besser as penibel, phantasielos, nüt­tern in mentalem Sinne. Außedem kann mansn Phy­soterapeutinn ni zumutn, die Verantworung für soiche riskantn Aktion zu übernehmn. Die muss man schon selber tragn! Deswegen bleibteem ouch gar nischt an­res übig, alses alleine zu exerziern.«

»Jetzt gehst du aber zurück zum Bett und wartest!« Während er dies sagt, hilft er mir auf.

»Vergißes!«, entgegne ich. »Was sollchn im Bette?! I will hier laufend entlassn werdn, ni krie­chend!«

»Bis du wieder fällst!«

»Hmmmh, dann stehicheben wiederoff.«

»Und wenn dir dabei was passiert?«

»Tja, dann, ja genau dann habch Pech gehat. Das wäraber immer noch besser, als im jetzen Zustand da­hinzuvegetiern.«

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