Mike Scholz - Ein ganz böser Fehler?

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Ein ganz böser Fehler?: краткое содержание, описание и аннотация

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Sommer 1990, während der Wendezeit. Das Schicksal schreitet voran … Ein junger Mann wird auf der Autobahn verunfallt. Schwer verunfallt. Und – alles ändert sich nun für ihn: Er ist nicht mehr der Strahlemann, der versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen, er ist jetzt ins Abseits gestoßen. Alle seine «Freunde» haben ihn verlassen, seine Freundin hat ihn verlassen, seine Eltern haben ihn verlassen – er ist isoliert. Von den Ärzten erhält er eine vernichtende Prognose. War es das?
Nun merkt er zum ersten Mal, dass man als «Krüppel» andauernd belogen wird, nicht mehr für voll genommen wird.
Trotzdem: Er will sich durchbeißen, es allen zeigen, wieder hochkommen. Aber wie? Mit unbändigem Hass, Hass auf alles und jedem? Mit niemanden mehr störender Ironie? Mit gespieltem Zynismus? Jede Unterstützung, um die er heischt, wird ihm verwehrt. Während seiner Krankenhauszeit, die lange, sehr lange dauert, und auch, als er wieder im Alltag steckt. Oder er muss hart ringen um sie. Oder – muss er es doch nicht? Stehen ihm alle Wege offen, er erkennt es nur nicht? Wird er wieder ins Licht treten? Und was wird aus seinem Hass? Wird er ihn überwinden?
Mutti, ich hab doch gar nix getan. Lass mich leben. Bitte bitte!

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Scheiße, nee! Da komme ich aus´m Rhythmus, mein Gleichgewicht scheint dann unter Windstärke achtzehn oder mehr zu leiden.

Ich wanke. Habe Mühe, mich oben zu halten. Aber Steffen ist sofort da, stützt mich.

»Ente, du stellst dich jetzt an den Zaun, wartest auf mich. Ich renne schnell zu deiner Mutter, hole die Ta­bletten. – Oder willst du nach Hause?«

»Quatsch! Mich wieder inner Langeweile grilln lassn? Vergißes!«

Ich stelle mich an den Zaun, er rennt los. Aber nach einer Weile habe ich das Warten satt: Was ma­che ich? Ihm hinterhergehen? Nee, Blödsinn, der kommt doch sowieso zurück! Ich trabe zurück zu Ma­scha. Höchstwahrscheinlich holt er mich auch ein, ich werde kein Ras-Tempo einlegen.

*

Nach etlicher Zeit komme ich vor dem Haus, wo Ma­scha wohnt, an. Und treffe unten Kulle.

»He Ente«, ist er überrascht, »wo is'n Steffen?«

»Deris meie Tabettn holn. Ich binnurn Stück mit­geloufn. Dann ginger alleene weiter unichkam zu­rück. Aber wo willsn du hin?«

Er teilt mir mit, dass er was zu trinken hole. Und ich soll derweile hoch gehen.

Oben verkündet mir Mascha, dass auch sie schnell mal weg müsse. Ich solle derweile warten. Und in der Stube begrüßt mich ein Pärchen, das mir völlig unbe­kannt ist, das nicht mal mein Unterbewusstsein kennt. »Hallochen! Wer seidnihr?«, frage ich sie deswegen.

Sie schauen mich ganz verwundert an wie einen Wächter aus 'Ali Baba und die 40 Räuber'. »Hallo!«, antworten sie mir dann jedoch. »Wir sind Naschenka und Piepe. Was is'n mit dir, Unfall gehabt?«

»Richtig, Verkehrsunfall.«

»Und, schlimm?«

»Haha, begeisternd nicht gerade; aber es könnte schlimmer sein.«

Wirklich lachhaft! Das dürfte die dümmste Frage sein, die mir je gestellt wurde.

Nun will Naschenka noch wissen, was mir eigent­lich genau passiert ist, ob ich jemals wieder ohne Krücken werde laufen können. Ich tische ihr meine Unfallversion auf, erzähle ihr vom Rollstuhl. Dann wartet sie mit einer auf von ihrem Cousin, der auch einen Verkehrsunfall hatte. Und da hat er das gemacht und dieses, ebenso jenes, und deswegen kön­ne sie sich auch in meine Lage hineinversetzen. Aber es ist doch merkwürdig, dass manche Leute, wenn sie einen Verunfallten vor sich haben, die längst ver­schollenen Geschichten von Verwandten 12. Grades hervor kramen.

Während sie ihre Höflichkeitsstory fleißig herun­terrasselt, fallen mir wieder meine Haare ein.

Pfleger Michael geht mir schon übelst auf den Geist wegen ihrer Länge. Allerdings die Länge hat zu bleiben, nur die Ohren müsste man mal wieder frei schaufeln und allgemein abstufen – die Haare, nicht die Ohren. Wenn ich dem keine Rechnung trage, so versprach ich Michael, kann er mir eine Glatze sche­ren. (Doch darauf bin ich nicht gerade scharf.) Also frage ich mal Naschenka: »Sammal, bringsdues, Hoa­re zu schneidn?«

»Ja. Wieso?«

»Na ja, meie Lodn müßtn mawiedr abestuft werdn.«

»Kein Problem, kann ich machen. Wann?«

»Morgn Nammittag.«

»Okay, also um vier. Ist recht?«

Ich nicke.

Sie schaut auf die Uhr, bemerkt plötzlich, dass sie los müsse. Und verschwindet zusammen mit Piepe auch.

*

Halb zwölf. Ich bin aufgebrochen in Richtung meiner Mutter. Steffen, der mit Tabletten und ohne Probleme bekommen zu haben kurz nach Naschenka und Piepe zurückkehrte, und Kulle, der sich auch kurz darauf wieder einstellte, begleiten mich. Und nachdem wir die Hälfte, ohne dass ich Balletteinlagen zeigte, ge­schafft haben, hat Steffen die Nase voll von meiner langsamen Wandelei und spikt los, um meine Mutter zu holen.

An der letzten Kurve treffen wir auf sie. Sie lächelt zwar, aber ihrem Gesicht sieht man an, dass sie ver­bittert ist. Folglich braut sich bei ihr ein Gewitter zu­sammen, das bald über mich hereinbrechen wird. Doch erst mal verabschiede ich mich von meinen zwei Begleitern.

»Holste mich Morgn umeens wieder ab?«, frage ich Kulle noch.

Er bejaht. Und verschwindet mit Steffen zusam­men.

»Mike, weißt du, wie spät es ist?«, giftet dann meine Mutter, als wir losgezuckelt sind.

Aha, jetzt ist das Gewitter im Anmarsch!

»Also vorhin wars hal zwölfe, dann wirds jetzte nbissel spätter sein.«

»Ja, es ist um zwölf durch! Kranke haben um sechs daheim zu sein!«

Ich schweige dazu, denn ich finde es lachhaft.

»Demzufolge«, fährt sie fort, »kann ich auf die AOK gehen und erzählen, dass du dich nachts noch rumtreibst! Dann wird dein Krankengeld gesperrt!«

Schluck. Würde sie es machen? Zuzutrauen wäre es ihr! Aber wenn – Sie will wirklich einen Krieg pro­vozieren, wie's ausschaut, überschätzt sich wiedermal maßlos. Ist die bescheuert? Ja. Trotzdem – den Krieg kann sie haben! Ich habe garantiert die besseren Nerven als sie!

Schweigend, nur innerlich kochend, trotte ich aber weiter, lasse sie ihr Lamento fortsetzen.

4

Sonntag, 20. Januar. Mittag.

Ich warte darauf, dass es um eins wird. Denn die Stimmung hier ist nicht auszuhalten. Schweigen und Ignoranz haben sich breit gemacht.

Waren sie nicht immer schon so breit? Vielleicht nicht, vielleicht ja. Aber jetzt wird es mir erst richtig klar. Nein, falsch, darauf bin ich schon vor einem viertel Jahr gekommen. Doch jetzt – jetzt kann ich endlich weg, dir die Rücklichter zeigen, blöde Kuh!

*

Um eins.

In meinem Bauch fängt es wieder an zu rumoren – als wenn da zwei Riesenechsen einen Zweikampf mit übelster Umweltvernichtung durchführen würden – ich bin nervös, aufgeregt.

Halb zwei. Mir reicht es.

Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muss eben der Berg zum Propheten gehen!

Ich erhebe mich, bewege mich hinaus, um mich anzukleiden.

»Mike, was hast du jetzt vor?«, will meine Mutter verwundert wissen.

»Ichehzu Mascha.«

»Wollten die dich nicht abholen kommen?« Hohn. Siegessicherer Hohn.

Als von mir aber keine Antwort kommt, lässt sie wieder ihren Frust raus: »Warum musst du denen im­mer hinterher laufen?! Du siehst doch, dass sie dich nicht abholen! Also wollen sie dich doch nicht!«

Kurz durchfährt mich die Einsicht, dass sie recht hat. Doch ich schiebe sie sofort beiseite.

Denen auf den Geist zu gehen ist immer noch bes­ser, als hier rum zu glucken!

Ich gehe.

Bin schon an der Wohnungstür, da schreit mir mei­ne Mutter noch hinterher, dass ich um halb fünf wie­der da zu sein habe. »Dann schafft dich nämlich Ma­nolo zurück, und der muss hinterher arbeiten gehen!«

Ich lasse mich doch noch zu einer Antwort herab: »Halfünfe kannsde vergessn! Um vier kommeene, die schneidmir die Hoare!«

»Dann musst du sehen, wie du es hinbekommst!«

»Wolltest du deine Haare nicht lang lassen?«, mel­det sich plötzlich Saskia zu Wort.

Ein Grinsen huscht über mein Gesicht: »Ich willse jani abasiern lassn.«

»Noch mal«, mischt sich meine Mutter wieder ein, »halb fünf bist du da, ansonsten kannst du nicht zu­rück!«

Was mich endgültig zur Heiterkeit anregt. »Da werdch bestimmni trauig sein!« Und verdrücke mich.

*

Abends im Krankenhausbett halten die Vorgänge des Tages noch einmal eine Parade in mir ab: Ich bin ohne Zwischenfall zu Mascha gelaufen. Erst auf der zu ihr hochgehenden Treppe hob es mich aus. Meine Brille verbog sich dabei, so dass ich sie nicht mehr aufsetzen konnte. Kulle bog sie mir dann aber so zu­recht, dass dies wieder möglich war. Dann wartete ich auf Naschenka. Um vier – niemand war gekommen; es wurde halb fünf, dann um fünf – Naschenka blieb außerhalb meines Sichtbereiches. Da war ich also wieder mal durch Höflichkeitsfloskeln verarscht wor­den. In der Zwischenzeit sagte mir Mascha, dass ich verstehen solle, dass sie sich nicht um mich geküm­mert habe: Sie habe Kinder. Und bei Steffen sei das genauso. Nur bei Engel könne sie es nicht verstehen. Ich erzählte ihr daraufhin, wie meine Mutter ihn und Manuela rausgeekelt habe. Was Mascha aber nicht daran hinderte, sich auf Engel herumzuwälzen, ihn in tiefste Abgründe zu treten und noch einmal nachzu­stoßen.

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