Mike Scholz - Ein ganz böser Fehler?

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Ein ganz böser Fehler?: краткое содержание, описание и аннотация

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Sommer 1990, während der Wendezeit. Das Schicksal schreitet voran … Ein junger Mann wird auf der Autobahn verunfallt. Schwer verunfallt. Und – alles ändert sich nun für ihn: Er ist nicht mehr der Strahlemann, der versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen, er ist jetzt ins Abseits gestoßen. Alle seine «Freunde» haben ihn verlassen, seine Freundin hat ihn verlassen, seine Eltern haben ihn verlassen – er ist isoliert. Von den Ärzten erhält er eine vernichtende Prognose. War es das?
Nun merkt er zum ersten Mal, dass man als «Krüppel» andauernd belogen wird, nicht mehr für voll genommen wird.
Trotzdem: Er will sich durchbeißen, es allen zeigen, wieder hochkommen. Aber wie? Mit unbändigem Hass, Hass auf alles und jedem? Mit niemanden mehr störender Ironie? Mit gespieltem Zynismus? Jede Unterstützung, um die er heischt, wird ihm verwehrt. Während seiner Krankenhauszeit, die lange, sehr lange dauert, und auch, als er wieder im Alltag steckt. Oder er muss hart ringen um sie. Oder – muss er es doch nicht? Stehen ihm alle Wege offen, er erkennt es nur nicht? Wird er wieder ins Licht treten? Und was wird aus seinem Hass? Wird er ihn überwinden?
Mutti, ich hab doch gar nix getan. Lass mich leben. Bitte bitte!

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Drei Runden habe ich hinter mir.

Jetzt möchte ich aber sehen, dass ich zurückkom­me in meine Behausung! Meine Beine fangen schon an zu zit­tern, sie werden labil. Ein sicheres Zeichen dafür, dass meine derzeitige Kraft sich dem Erliegen nähert.

Ein Mitpatient öffnet mir die Tür. Drinnen wollen Franz und Hans wissen, wie es draußen war.

»Gnießenssert«, halte ich mich jedoch nicht lange auf und strebe weiter zum Bett.

Vor dem Bett angekommen brauche ich mich nur noch umdrehen, dann kann ich hineinplumpsen. Da: »Scheiße!«, stöhne ich schmerzerfüllt auf, während ein erhöhter Pulsschlag durch meinen Kopf tobt. Dre­hungen sind wirklich nicht meine Spezialität. Dazu ist mein Oberkörper auch noch nach vorn getaumelt, was ich mit den Beinen nicht mehr abfangen konnte. Über die Krücken habe ich mich darüber hinweg gelehnt; was im Endeffekt dazu führte, dass ich mich kopfüber in Richtung Fußboden katapultierte.

Vor Hans seinem Bett liegend drehe ich mich erst einmal um, um wieder auf mein Sitzfleisch zu gelan­gen. Gleichzeitig will ich die Stelle entlasten, auf die ich geflogen bin: irgendwo am Kopf, vermutlich die rechte Augenbraue. Zumindest tut es da höllisch weh. Und als ich wieder in die Sitzstellung gelangt bin, merke ich, wie mir etwas den Kopf hinunterläuft. Ich taste danach, gucke: Blut!

Franz und Hans kommen gleich angewetzt: »Mike, was machst du denn da für Sachen? Ist dir was pas­siert?« Wahrscheinlich hext mein schmerzverzerrtes Gesicht noch ein paar Sorgenfalten mehr auf ihrer Stirn hinzu.

Hans, der als erster da ist, lässt seinen Blick über meinen Kopf schweifen: »Oje, das sieht nicht gut aus. Verletzung am Auge. Bleib mal sitzen! Oder noch besser, leg dich wieder hin! Ich hole einen Arzt.« Und spurtet nach draußen.

Franz, der den freigewordenen Platz übernimmt, beäugt sich nun ebenfalls die Sache. »Mann, Mike, das sieht wirklich nicht gut aus. Ist dir irgendwie schwummrig?«

Aber noch bevor ich eine Antwort geben kann, er­scheint schon Hans mit Frau Dr. Heinzl. Die mich gleich unter ihr prüfendes Auge nimmt.

»Waren Sie kurz außer Bewusstsein?«, will sie wissen.

Ich verneine.

»Können Sie da hoch aufs Bett? Da kann ich Sie mir besser ansehen.«

Statt einer Antwort richte ich mich auf. Worauf sie an meiner rechten, Hans an meiner linken Seite zu­greift. Franz angelt sich meine auf dem Boden befind­lichen Krücken, stellt sie zurück an mein Bett.

Frau Heinzl sieht sich jetzt meinen Kopf genauer an: »Da ist nur eine Platzwunde am rechten Augenlid, nichts Ernsthaftes. Und die ist so klein, dass ich sie nicht zu nähen brauche.«

Hach, bin ich da erleichtert! Als ich zehn war, hat­te ich bei einer Rauferei eine Platzwunde am Kopf abgekriegt. Und die musste mit drei Stichen genäht werden. Oh, tat das weh! Seitdem habe ich eine Ab­neigung gegen die Vernäherei.

»Die Blutung hat aufgehört, aber vielleicht müssen wir es klammern!«

Klammern? Zitter zitter, kenne ich noch gar nicht! Klingt aber auch nicht gerade begeisternd!

»Ach, wissen Sie was? Ich mache auf die Wunde einfach nur was drauf, Sie bleiben eine Stunde liegen, und Dr. Frisch, der heute Dienst hat, guckt sich die Sache in einer halben Stunde noch mal an!« – Dr. Frisch ist der Neue, der sich hier einarbeiten soll. Aber für die beiden weiblichen Chefdoktoren ist er mehr der »Sam«. Ruhig, schüchtern, kleinlaut; sieht auch so aus, als ob er kein Wässerchen trüben könn­te; ein der baldigen Lichtung naheliegender dunkel­brauner Seitenscheitel ziert ihn; eine Hornbrille nennt er sein eigen, aus der paar Glubschaugen gu­cken; schlank kann man ihn schon nicht mehr nennen – er ist regelrecht dürre, wobei ich mir nicht ganz si­cher bin, ob ihn nicht schon ein laues Lüftchen um­wirft. Zwar heißt es: »Stille Wasser sind tief!« Wenn er aber einen halben Meter tief ist, dann führt die Sa­hara Flussdeltas. Frau Heinzl dagegen ist robust. – Eieieih, liegt da etwa ein tieferer Grund dahinter, dass er hier an dieser Station eingestellt wurde unter die Regierung dieser zwei Amazonen?

»Frau Heinzl, hamSe jetztetwa Feierabnd?«

Sie bejaht.

»Oh, dann tutes mirnatürich trauig, dassichn ver­zögert hab.«

Sie verlässt nun das Zimmer, aber ein Lächeln konnte es sich nicht verkneifen, noch schnell über ihr Gesicht zu säuseln.

»Eben noch am Boden, aber das frech sein kann er sich nicht verkneifen.« Franz wundert sich schon wie­der.

Ich sage aber nichts dazu, denn ich bin mir ganz si­cher, er wird davon noch mehrere Kostproben bekom­men.

*

Auf dem Bett, döse vor mich hin.

Langweilig! Aber was soll ich machen? Habe mir das ja selber eingebrockt, kann mich deshalb nicht beschweren! Und das Lesen lasse ich jetzt auch lie­ber; auf dem Rücken liegend geht es sowieso schlecht. Also: Träumen, das hilft immer. – Na gut, nicht immer, aber immer öfter. Und ich tue es ziem­lich oft.

Mein emotionaler Traumspeicher spuckt schon seit einer ganzen Weile nur noch eine Seite aus. Und so auch diesmal, so dass sie die Macht in mir ergreift, so dass sie meine Empfindungen einhüllt in eine Welt, die so sein sollte, wie ich es gerne hätte, aber noch (?) nicht so ist: Jacqueline. Sternenklarer Himmel. Ein schwaches Lüftchen haucht in diese milde Sommer­nacht. Der See vor uns unbeweglich geräuschlos. Wir schauen uns an. Im Lichte der dort vorn stehenden Laterne gewahre ich die so sehr geliebten Züge, lege meine rechte Hand auf deine linke Wange, lasse den Daumen einen Halbkreis beschreiben von der Nasen­spitze bis zu der geschürzten Oberlippe. Du küsst ihn zart, dann saugst du ihn an – oder saugt er deine Lip­pen an? Er löst sich nur ganz langsam von ihnen, wo­bei ein Geräusch entsteht, als wenn ein Vampir den letzten Tropfen Blut aus seinem Liebesdiener saugt und sich den, während er in höchster Ekstase ist, be­sonders munden lässt in der Gewissheit, dass er ihm gleich ewiges Leben schenken wird. Ist jetzt ein Stückchen Haut abgelöst? Guckt irgendwo schon der Knochen aus seiner Verankerung? Ich achte nicht darauf, lasse dafür meinen Daumen wieder den Rück­zug antreten, verharre aber an der Nasenspitze, um noch ein bisschen zu frotzeln. Er kitzelt an ihr. Von tiefestem Zorn übermannt schießt deine Zunge hervor, gibt dem Daumen einen Schubser, so dass er sich erschreckt in sein Haus zurückbegibt. – Stimmt ja, deine Zunge ist ja von so enormer Länge, wie ich es noch nie gesehen habe. – Wir lösen uns voneinand­er; ich schaue dir fasziniert zu, wie du den Bikini fal­len lässt, sehe mit wachsendem Verlangen, wie das Oberteil an den Brustknospen, die zunehmend wach­sen, hängen bleibt, dann abspringt wie ein von der Volumina her resignierendes geplatztes Kondom vom steifen Penis. Du springst ins Wasser. Ich lasse die Hose fallen und springe hinterher. Dunkelheit. Ich rudere. Weiterhin Dunkelheit. Ich rudere stärker. »Mike«, schallt es klagend aus der Ferne. Ich erhöhe die Frequenz. Der Schall wird schwächer. Ich kreise rundum, doch nirgends nimmt die Akustik wieder zu. Und zurückschreien kann ich ja nicht, bin ja im Was­ser. – Wundert mich eh, dass ich es solange luft­mäßig durchhalte. – Da, dort taucht was Lichternes vor mir auf. Acht Buchstaben, wie ich jetzt aus­machen kann: Also den ersten kann ich noch nicht erkennen, der zweite ein a, der dritte und vierte ist unklar, dann ein -u-, der Nächste ist wieder unklar, ein -l-, ein -i- Jacqueline. Wuff! Ja, wo bist du? Ich bin derzeit wirklich in einem schwarzen Loch, während du ir­gendwo da draußen bist. Und es dürfte auch nicht sehr schwer sein, herauszukriegen, welche Umge­bung du mit deiner Schönheit soeben becircest. Doch – ich kann derzeit nichts tun, um sie zurückzugewin­nen. Nichts?? Nichts!!! Rrrrrrrrrrrrr!! Krüppel verrecke!! Nur – in meinem jetzigen Zu­stand, nee, das kannst du vergessen. Wie würde es denn aussehen, wenn ich plötzlich vor ihrer Tür stän­de, mit Krücken bewaffnet, kaum laufen könnend? Das würde doch den Anschein erwecken, dass ich zu ihr gewinselt käme, um mein Ego zu befriedigen. Sie würde denken, sie ist nur mein Notobjekt. Ich würde damit auf ihre Mitleidsdrüse drücken – was vielleicht von Erfolg gekrönt wäre; denn sie ist – Zum Glück! Deswegen liebe ich sie ja! – emotional aufgeheizt. Aber nee nee, diese Möglichkeit kommt nicht in Fra­ge. Erst muss ich mich wieder völlig aufgerappelt ha­ben, dann auf in den Kampf um sie.

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