Anne Robert - Vervögelt

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Eine unachtsame Äußerung bringt bitteren Ernst in ein schwäbisches «Bullerbü». Robert entdeckt, dass sich seine Partnerin auf eine Affäre mit dem Nachbarn eingelassen hat. Das totale Chaos bricht über zwei Familien herein: Eben noch beste Freundinnen – jetzt Lüge und Verrat. Ein Scherbenhaufen unbezahlter Rechnungen, verstörter Kinder, katholischer Großeltern ohne Nächstenliebe und der Frage nach dem Warum begleitet Anne und Robert und schweißt sie eng zusammen.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird das Drama aufgearbeitet. Täglich tauchen neue Ideen und Vermutungen über das WARUM auf und stürzen beide in tiefes Gefühlschaos. Mit Humor, Zuversicht und Liebe versuchen die beiden Protagonisten drohender Armut, Kindesentzug und den neuen Herausforderungen des Alleinlebens zu entkommen. Dabei sind sie konfrontiert mit den Problemen der Gesellschaft und fragen sich selbst: Warum haben es vierzig jährige Männer schwer, eine Wohnung zu finden und braucht eine Alleinerziehende überhaupt ein Schlafzimmer? Sind Katholiken die besseren Menschen und sind Familien austauschbar? Warum gelten Ehre und Moral im Trennungsstress nicht mehr?

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23.10.: Ich möchte gerne mal mittags mit dir Essen gehen. Ich bin gerne mit dir zusammen und habe Spaß. Wann hättest du denn Zeit? Da fällt mir ein, in welchen Kinofilm würdest du gerne gehen? Als offizielle Anstandsdame wird sich sicherlich Alex bereiterklären mitzukommen. :-)

Mittags zum Essen gehen? Die beiden waren heute nicht zum ersten Mal Essen. Für uns war seine Zeit knapp und limitiert. Hier ging er morgens früh und kam abends spät zurück - und mit ihr ging er essen. Wann war er das letzte Mal mit mir aus? Wann hatten wir zuletzt ein Candlelight Dinner zu zweit? Und seinen Freund als Anstandsdame zu missbrauchen war für mich ebenso unfassbar.

Die informativen Mails gingen noch weiter. Es schien, dass er alles, was in UNSEREM Haushalt vor sich ging, nach außen tragen musste. Sogar sehr persönliche Dinge, wie als ich bei der Urologin war, die mir Robert empfahl, um vielleicht endlich eine Lösung für mein Problem zu finden, dass immerhin auch ihn betraf und für ihn von Interesse sein sollte, wusste er nichts besseres, als in Details die Problematik Alma gegenüber zu vermarkten. So persönliche Dinge durfte man nicht Preis geben. Und wenn, dann sollte ich entscheiden, wem ich davon erzählte und wem nicht.

In einer E-Mail beklagte er sich darüber, dass ich keine SMS mehr von Robert erhalten würde. Auf einen Schlag wurde mir klar, warum er jeden Abend nach meinem Handy griff, um es vermeintlich abzuschalten. Er wollte mich kontrollieren und da er nichts fand, vermutete er, dass er ausgetrickst würde und berichtete davon Alma.

Robert wollte, dass ich still hielt, dass ich das aushielt. Konnte ich das? Wollte ich das? Spontan war ich mir nicht mehr sicher.

Und dann noch die blöde Frage von Gerhard an Alma, ob Robert das Passwort für ihren anderen E-Mail-Account hätte. Was für ein E-Mail-Account? Und warum sollte Robert das Passwort haben? Und was gab es so Geheimes, das offensichtlich über ein anderes Postfach laufen musste? Waren die E-Mails, die ich heute las nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich passierte, die Spitze des Eisberges?

Nein, mein lieber Robert, wie sollte ich da still halten? Ich musste meinem Ärger Luft schaffen.

Oder doch nicht?

Ich beschloss, Gerhard seine Leibspeise zu kochen. Ich wollte kämpfen. Zwei gemeinsame Kinder, sechzehn Jahre – so einfach sollte sich die Kuh von drüben nicht in unser Leben drängen können. Vielleicht musste ich an Attraktivität gewinnen? Bruststraffung und Fettabsaugen bei Medical One? Mein Selbstbewusstsein litt. Ein Linsengericht als Start in ein besseres Leben – Liebe ging doch durch den Magen?

Als Gerhard am Abend nach Hause kam, konnte ich die Tränen nicht unterdrücken. So sehr ich mich auch bemühte, mir nichts anmerken zu lassen, mir war alles zu viel. Moritz war seit Tagen krank, sehr krank und ich dadurch an die Wohnung gebunden, während er mit dieser Kuh zu Mittag aß. MEINE Intimitäten wurden breit getreten. Ich konnte mir schon vorstellen, wie die beiden sich darüber lustig machten. Zu meiner Trauer mischte sich etwas, was ich in all den Ehejahren noch nie gefühlt hatte und zuerst nicht richtig deuten konnte. Ein dicker Kloß saß mir im Hals und meine Arme waren schwer. Jeder Schritt fühlte sich an, als müsste ich tonnenschwere Elefantenbeine vorwärts ziehen. Ich kannte dieses Gefühl nicht. Ich war hilflos und tief enttäuscht. Zum ersten Mal in meinem Leben.

Nie hätte ich dem Mann, der mir versprach, in guten wie in schlechten Zeiten zu mir zu halten, so etwas zugetraut.

Wann immer ich fragte, ob wir gemeinsam etwas unternehmen konnten, schob er seine Arbeit vor. War ich ihm denn nur noch zum Vögeln recht? Was arbeitete er, wenn er lustig mit dieser Frau essen gehen konnte?

Und da stand er vor mir. 191 cm schlechtes Gewissen. Ina quetschte sich an ihm vorbei, begrüßte mich und verzog sich unter die Dusche. Das war nach zweieinhalb Stunden Rollschuhtraining bitter nötig.

Ich zog meinen Kopf ein. „Lüg mich nie wieder an“, begann ich.

„Wenn dich deine Kollegen suchen, kannst du nicht mit ihnen zusammen sein. Schon gar nicht bei einer wichtigen Besprechung.“

Er schaute mich schuldbewusst an.

„Wenn du Weihnachtsgeschenke kaufst“, fuhr ich fort, „dann kannst du das sagen.“ Ich versuchte, meinen Zorn und meine Trauer im Zaum zu halten. Was wenn ich ein falsches Wort sagte und er seine Sachen packen würde und ab durch die Hecke?

„Seit sechzehn Jahren beschenken wir uns zu Weihnachten, da sollte mir langsam klar sein, dass ich in jedem Fall ein Geschenk bekomme, oder? Du gibst doch keine Überraschung preis, wenn du sagst du kaufst Geschenke. Solche Ausreden sind unnötig.“

Er nickte und versprach Besserung. Wie immer, wenn wir eine Diskussion hatten, bei der ich Recht behielt. Dass er nicht dagegen einwand, mich versuchte rund zu machen, war Beweis genug, dass er Dreck am Stecken haben musste.

Wir setzten uns an den gedeckten Tisch. Moritz war in seinem Bett. Meine Tochter kam mit nassen Haaren dazu und ich verteilte die Linsen an Ina und Gerhard. Meinen Teller sparte ich aus. In meinem Magen lag ein Stein, der mich satt machte und meine Speiseröhre litt an einer Verengung. Kein Bissen würde da durchkommen.

„Ich brauche Luft“, sagte ich zu Gerhard und stand nach dem Essen auf und zog mich um. Draußen war es schon dunkel, aber ich griff nach meinen Laufstöcken und verließ fluchtartig die Wohnung. Aber alles Laufen half nichts. Mein Kopf wollte nicht aufklaren. Zu viele Gedanken und zu viel Angst. Planlos lief ich die Feldwege ab und heulte. Die Schminke lief an mir hinab, mein Gesicht flüchtete aus diesem Leben. Zum Glück war es dunkel und niemand konnte sehen, dass Alice Cooper Nordic Walking machte.

Irgendwann klingelte mein Handy.

„Wo bist du?“

„Irgendwo auf dem Feld. Weiß nicht wo.“

„Komm jetzt heim. Es ist dunkel und ich mache mir Sorgen. Soll ich dich holen?“

„Nein. Ich finde den Weg schon zurück. Ich komme.“

Ich lief heim. Dieser Zustand musste aufhören. ER musste aufhören. Wenn noch etwas passierte, würde ich zusammenklappen und man könnte mich aufkehren. Wie sollte ich es ihm sagen, ohne zu zeigen, dass ich mehr wusste, als ihm lieb sein konnte?

Als ich die Haustüre öffnete, stand er bereits im Flur und ich als Häufchen Elend vor ihm.

„Was immer hier vor sich geht, hör auf damit.“, bat ich ihn.

„Okay“, sagte er nur und nickte.

Unter der Dusche überlegte ich mir, warum er mich nicht befragte, was aufhören sollte. Offensichtlich wusste er ganz genau Bescheid.

**

Am nächsten Morgen rief mich Robert an und fragte, wie es mir ging und wie mein Abend verlief. Ich stand im Supermarkt, als er mich erreichte. Meine Eltern waren zum Babysitten da, weil ich mit Moritz schon wieder zur Ärztin musste und sich Gerhard nicht bereit erklären wollte, zu bleiben. Meine Mutter betreute Moritz und bestimmt ging es ihm dort, wie einem kleinen Prinzen. Ich erzählte Robert, wie hilflos ich war.

„Und dann saßen wir vor dem Fernseher und keiner hat mehr etwas gesagt. Den ganze Abend nicht mehr.“

„Oh Gott! Und du hast sicher nichts von den E-Mails gesagt?“, fragte er nach.

„Nein, aber glaub mir, dass ich kurz davor war.“

„Vielleicht reicht dieser Schuss vor den Bug auch aus, damit er zu sich kommt.“, sagte Robert optimistisch.

„Heute Morgen zumindest machte Gerhard gut Wetter, war überschwänglich freundlich und versprach, sich im Laufe des Tages zu melden.“

„Siehst du, vielleicht bringt es was. Ich habe zu Alma nichts gesagt, außer dass du Gerhard verzweifelt suchtest und er wohl verschollen war.“

„Hat sie sich etwas anmerken lassen?“

„Nein. Absolut nicht. Ich hätte nie gedacht, dass sie so abgebrüht sein kann. Nicht mal ein schlechtes Gewissen ließ sie sich anmerken.“

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