Erhard Weinholz - Blickkontakt

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Als leidenschaftlicher Stadtspaziergänger in der Tradition Kurt Pompluns («Kutte kennt sich aus») und vielleicht auch Franz Hessels durchstreift der Autor den Osten Berlins, wo er seit mehr als vier Jahrzehnten zu Hause ist. Er erkundet dabei eine Stadt, in der allein der Wandel von Dauer ist, und nimmt Sehenswürdiges in den Blick, das kein Baedeker verzeichnet. Aktuelles Erleben verbindet sich in seinen Texten mit persönlicher Erinnerung und Zeitgeschichtlichem. Sie sind nicht zuletzt ein Versuch, Vergangenes oder vom Verschwinden Bedrohtes vor dem Vergessen zu retten.

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Vielleicht habe ich mir manches vom Lebensgefühl jener Zeit nur herbeifabuliert. Doch gerade so kommen mir diese Jahre in den Sinn, wenn ich zum Bahnhof Klosterstraße hinuntersteige. Er ist einer der schönsten Berlins, sein Kachelmuster in Blau und Gelb ein Stück Altägypten an der Spree. Meine Lieblingsstation aber ist er, weil seine Bahnhofshalle so luxuriös breit ist, dabei recht niedrig, was ihr etwas Intimes gibt, und oft fast menschenleer. Auch ich besuche ihn seit langem eher selten, sitze dann auf der hochlehnigen Holzbank, die seit bald einem Jahrhundert hier steht, lese ein wenig, schaue mich um, denke an dies und das. Die U-Bahn-Musiker, die auf dem Bahnsteig manchmal Pause machen, stören mich nicht: Sie unterhalten sich nur leise miteinander oder schweigen. Vor... vierzig? ja, vierzig Jahren bin ich noch öfter in der Klosterstraße ausgestiegen. Der Podewilsche Palais, ein paar Schritte nur entfernt, war damals das Kulturhaus der Berliner FDJ; im Literaturclub trafen sich junge Autoren wie ich und lasen ihre Texte, worauf meist ein peinliches Schweigen folgte. Hinterher tranken wir unterm Fernsehturm ein Bier oder feierten irgendwo zu Hause. Einmal hatte eine junge Frau uns in ihre Wohnung ganz in der Nähe eingeladen; als wir den dunklen, wenig belebten Alex passierten, lief sie neben mir, nahm ein paar Züge aus meiner Zigarette. Später, es ging auf Mitternacht zu, stand sie in der Zimmertür und sagte einfach „Komm“. Küsse auf dem Flur, dann zeigte sie mir mein Bett. Noch aber waren wir nicht allein. Über ein Missgeschick verlor ich eine Weile darauf die Lust und ging. Vielleicht wäre es gar nicht so toll geworden, sagte mir irgendwann eine Therapeutin. Aber das ist nur ein schwacher Trost. Später kamen andere, jüngere Leute in den Klub, ich fühlte mich dort nun fremd und blieb fort.

Heute spielt sich im Podewil nicht mehr viel ab. Nur eine Senatsverwaltung und das Stadtgericht gleich um die Ecke sorgen noch für Bahnhofsbetrieb. Habe ich ihm lange genug zugeschaut, schlendere ich ein wenig herum auf dem Bahnsteig. Ich suche nichts dabei und finde doch manchmal unerwartete Dinge: ein altes Buch über hellenische Mysterien und Orakel, einen zu einer Mütze gefalteten Bußgeldbescheid, eine kleine weiße Plastetüte, in der ein gänzlich schwachsinniger, broschierter Pornoroman steckt, dessen Autor ungenannt bleiben wollte. Einmal lag unter meiner Bank auch ein blauschwarz angelaufenes Stück Aluminiumfolie. Bald darauf sah ich: Zwei abgewrackt wirkende Männer erhitzten auf solchen Folien eine Substanz und zogen sich die aufsteigenden Dämpfe in die Nase. Einer, der es gerade praktizierte, hat es mir unlängst erklärt: Hier wird Heroin „auf Blech“ geraucht. In den Westen fahre er fast nie, Klosterstraße habe er seine Ruhe.

(2012)

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