Was ist eigentlich unser Leben?
Unser Leben ist das was geschieht. Das was wir empfinden während etwas geschieht. Unser Leben ist auch unsere Erinnerung/Vergangenheit. So viele Leute sind zu oft mit ihren Gedanken in ihrer Vergangenheit und zwar erinnern sie sich meistens daran was nicht funktioniert hat, was schwierig war, was keine einfachen Umstände waren. Und dann schlussfolgern sie daraus, dass es in Zukunft so weiter gehen wird, oder das das Leben gefährlich ist oder das das Leben nicht so einfach ist. Unser Leben ist das was wir darüber denken.
EINES IST WOHL DIE GRÖSSTE TATSACHE DER WELT:
KEINER WIRD JEMALS IN DER LAGE SEIN, DIE VERGANGENHEIT ZU VERÄNDERN!
DIE VERGANGENHEIT IST VORBEI!!!
Unser Leben ist das was wir daraus machen. Wir müssen über unsere Zukunft nachdenken.
Wie wird deine Zukunft aussehen?
Unternimm endlich was um dein Leben mehr zu geben, als acht Stunden Arbeit, Haushalt, Büro etc.! (DAS KANN DOCH NICHT ALLES SEIN ODER? )
LEBE ENDLICH UND GENIESSE ES IN VOLLEN ZÜGEN!
Für andere kann man immer viel tun, aber für sich selber das doppelte und dreifache.
Kapitel 3 – Meine Geburt, und warum mich meine laibliche Mutter nicht wollte
Am 29.09.1980 erblickte ich das Licht der Welt. Meine leibliche Mutter wollte mich nicht wirklich in ihrem Leben haben, sie schlief lieber in meiner Gegenwart mit anderen Männern. Ich erzähl dir kurz eine Geschichte, die mir meine Adoptievmutti erzählt hat…Meine Mutter sollte mich in die Krippe bringen, tat sie aber nicht, sie schlief mit ‘nem Mann und ich saß auf dem Bett, mit einer Stulle in der Hand.
Das Jugendamt klingelte…das war wohl so zu DDR Zeiten dass meine Mutter eine Meldepflicht gegenüber dem Jugendamt hatte und wenn sie dieser Verpflichtung nicht nachkam, war dann ganz schnell mal das Jugendamt zur Stelle. Naja, das Jugendamt holte mich schließlich aus der verwahrlosten Wohnung raus, (meine Mutter war eine Versoffene Frau, die nicht begriff, dass ein Baby Fürsorge braucht, ich hasse sie), und steckte mich in ein Heim.
Mein leiblicher Vater hätte mich ja genommen, aber er wurde vom Bund eingezogen. Ich glaube, von ihm habe ich die Pünktlichkeit und den Ehrgeiz, Dinge durchzuziehen geerbt. Ich denke, er wäre mir ein guter Vater gewesen. Dann brachte man mich in ein Heim, wo ich vielleicht ein halbes Jahr verbrachte. Meine Adoptiveltern kamen irgendwann in das Heim und suchten ein Kind für sich. Meine Mutti erzählte mir, dass es ganz schlimm war mich zu sehen, denn ich saß in der Ecke, sagte kein Wort und war abgemagert.Nichtmal Haar hatte ich auf dem Kopf und ich war schon 2 Jahre. Sprechen konnte ich auch noch kein einziges Wort. Kannst Du jetzt verstehen, dass ich meine leibliche Mutter Hasse?! Meine Mutti wollte eigentlich keine Kinder, jedenfalls nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt, Sie wollte ihre Jugend noch genießen.
Nur auf Drängen meines Vaters habe ich es zu verdanken, dass ich heute da bin, wo ich bin. Und das ist nicht schlecht. Meine Eltern durften mich 4 Wochen zur Probe mit nach Hause nehmen. Um zu sehen ob sie für mich Sorgen konnten, kam eine vom Jugendamt Beauftragte Frau und sah sich in der Wohnung meiner Eltern um.
Sie mussten auch ein Führungszeugnis abgeben, damit sie mich auch adoptieren konnten. Man musste vorweisen, dass man nicht straffällig ist und dass man verheiratet ist, Arbeit hat und eine Wohnung. Also fast so wie heute, nur dass heute auch Gleichgeschlechtliche Partnerschaften auch Kinder Adoptieren dürfen. Finde ich gut. Nach den 4 Wochen kam das Jugendamt zu dem Entschluss, dass meine Eltern mich für immer nach Hause holen dürfen. Sie freuten sich. Meine erste Erinnerung setzt da ein, als ich Hand in Hand mit meinen Eltern das Heim verlassen habe. Ich weiß noch dass die Sonne schien und ich das Gefühl hatte, das ich ab jetzt ein neues Leben anfangen darf.
Kapitel 4 – Juhu, ich wurde Adoptiert
Das neue Leben beginnt, mit einem Umzug…
In meinem neuen Heim angekommen, wurde ich natürlich erst mal der Familie und Freunde vorgestellt. Alle umarmten mich, was für ein schönes Gefühl…
Ich weiß heut nicht mal warum wir umzogen????
Also, wir zogen von Oranienburg nach Bad Muskau in ein Doppelhaus, die eine Hälfte bezogen wir, in der anderen wohnte eine Familie mit 2 Kindern.
Ich glaub, mein Vater, der ja zu diesem Zeitpunkt der Armee diente, wurde versetzt. Kann`s nicht mehr genau sagen.
Mein Vater verstand sich super gut mit der Nachbarin, heute weiß ich, dass er fremd ging…Sorry, Vati, aber auch das muss hier rein. Wir wollen ja nix verschweigen…Bussi.
Der erste Schultag, Fahnenappel, Blaues Halstuch und kleine weiße Friedenstaube, Hundebiss und wieder ein Umzug…
Ich kann mich nicht an alles erinnern aber ich versuche es…
Mein erster Schultag begann damit dass wir Kinder uns in einem Klassenraum einen Platz suchen mussten. Ich habe mich an einen Fensterplatz ganz Hinten gesetzt.
Ich war schon immer jemand, der nicht groß auffallen wollte. Ach ja, vor dem ersten Schultag gab es noch die Zuckertüte…die war größer als ich, gefüllt mit viel Süßigkeiten und bunte stifte, Malzeug und und und…Es war ja immer noch die DDR, es war 1986 als ich eingeschult wurde.
Da gab es ein Blaues Halstuch und den Fahnenappell. Alle Schüler der Schule versammelten sich auf dem Hof. Heute weiß ich echt nicht mehr warum wir das machten…? Ich weiß nur…Seid bereit, immer bereit, hieß der Spruch, mit der dazugehörigen Handbewegung. Und das Blaue Halstuch gehörte dazu. Heute weiß ich nicht mehr wie man es bindet, aber ich war stolz auf dieses Ding.
Meinen FDJ Ausweis habe ich heut immer noch. Oh Gott sah ich blöd aus auf diesem Foto. Ich kann mich daran erinnern, dass meine Mutti wollte, dass ich mich in ein rosa Kleid zwänge. Ich war nie ein Kleid Typ, hab immer gern Hosen getragen, da fühle ich mich wohler.
Kleine weiße Friedenstaube…war ein Lied…Typisch DDR. Oder hat man das im Westen auch gesungen? Ich habe nix gegen Westen…es hieß doch immer so, die da drüben im Westen haben`s besser. Oder der Spruch…Pack es aus, wie ein Westpaket…
1987 hatten wir einen Hund, es war ein Rotweiler. Ich kam eines Tages aus der Schule, sah schon auf der Treppe viel Blut. Ich begriff noch nicht ganz richtig was passiert war. Meine Mutti erzählte mir, dass der Hund meinen Vati gebissen hat und dass er jetzt im Krankenhaus ist. Ich war traurig und weinte.
Heute weiß ich das mein Vati selber dran schuld gewesen ist. Er hatte dem Hund das Fressen in den Zwinger gestellt, machte die Zwingertür zu und stand vor dem Zwinger, machte noch einen Wink mit dem Zeigefinger durch die Gitterstäbe, da schnappte der Hund zu und ließ nicht mehr los. Mein Vati machte die Tür auf, da biss sich der Hund in seinem Arm fest.
Ich muss dazu sagen, es war ein abgerichteter Polizeihund. Irgendwie schleppte sich mein Vati, mit samt den Hund am Arm zur Haustür, öffnete sie und konnte so den Hund vom Arm abschütteln. Meine Mutti rief den Nachbar, der holte seine Pistole(er war auch Polizist)und erschoss den Hund. Was anderes blieb ihn nicht übrig. Mir wurde gesagt, dass, wenn Hunde einmal einen Menschen angreifen, würden sie es nochmal machen, deswegen schläfert man die Hunde im Allgemeinen ein. Sie fuhr mit meinem Vati ins Krankenhaus, dort wurde er operiert, denn der Hund hatte die Sehnen durchgebissen. Vati hätte seinen Arm verlieren können.
Ich blieb zuhause, ich sollte mir das noch nicht ansehen müssen. 2 Tage nach diesem Vorfall durfte ich meinen Vati im Krankenhaus besuchen gehen. Er hat sich gefreut und ich erst. Ich sah wie sein Arm geschient war, er konnte seine Finger nur ein bisschen bewegen. Es dauerte noch eine ganze Weile bis er seine Hand wieder vollständig benutzen konnte.
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