Mario Covi - Seefahrt - Abenteuer oder Beruf? - Teil 3

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Seefahrt - Abenteuer oder Beruf? - Teil 3: краткое содержание, описание и аннотация

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Im dritten Band dieser Seefahrtserinnerungen bleibt der Autor seinem Stil treu und scheut sich nicht, brisante Themen anzusprechen. Offen wird über Tricksereien bei der Verschmutzung der Meere, über riskantes Berechnen der Schiffsstabilität oder über nicht korrekte Besetzung der Schiffe geredet. Ebenso deutlich wird das Thema Sex behandelt, wird ohne falsche Scham über eine andere Perspektive beim Blick auf Konventionen und gutbürgerliche Moral diskutiert. Der Autor nimmt uns beispielsweise mit in das Viertel 'La Pilota' im kolumbianischen Hafen Buenaventura, welches, im nüchternen Zustand betrachtet, ein von Laster, Verbrechen, Elend und Seuchen aufgedunsenes Geschwür war und von den Seeleuten nicht ohne Grund den wenig schmeichelhaften Spitznamen 'Schanker-Hill' bekommen hatte. Wir werden Zeuge, wie redliche Prinzipien über Bord geworfen werden, weil man plötzlich in einer von leidenschaftlichen Gefühlen vernebelten anderen Welt zu leben glaubt. Die Arbeit für einen, von einer jungen Chinesin auf den Philippinen geführten Schmugglerring ist so ein Thema. Der Sturz des Diktators Marcos wird hautnah erlebt, ebenso eine Reise zur Insel des Tyrannen Macias Nguema in Westafrika. Safariabenteuer, der Reiz wunderschöner Küstenstriche, der nüchterne Alltag an Bord oder die zärtlichen Momente eines komplizierten Familienlebens kommen zur Sprache.
"Der Autor", so die Meinung eines Lesers, «hat den Mut zu einer ehrlichen Darstellung der Seefahrt, besonders hinter den Kulissen, gefunden. Alle Härten auf See, aber auch die Schönheiten der Welt sind in ausgezeichneter Weise dargestellt…»
In den letzten Jahren hat sich die Seefahrt rasant gewandelt, fast so dramatisch wie einst, als die Großsegler von den Dampfschiffen, die Stückgutfrachter von den Containerschiffen abgelöst wurden.

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Auf der Brücke wunderte sich der Zweite Offizier nach geraumer Weile, warum unten an Deck keiner der Wachleute mehr auf einem Rundgang zu sehen war. Sollten die Jungs solch ein lasches Pflichtbewusstsein haben? Er rief die Messe an. Keine Antwort. Auch aus dem Maschinenraum war weder über die Wechselsprechanlage noch über das Bordtelefon eine Antwort zu bekommen. Komisch... Hocken vielleicht in der Kammer und saufen, dachte sich der Zweite als er letztendlich nach unten ging, um nach dem Rechten zu sehen. Doch weder in der Messe, noch in einer der Kajüten saßen die drei. Als der Steuermann schließlich an Deck ging, stand das gewalttätige Empfangskomitee längst grinsend bereit.

Nun hatten die Piraten freie Hand. Alle an Bord schliefen, glaubten sie doch, dass vier Mann den Dampfer vor bösen Seeräubern bewachten. Mit seemännischer Sachkenntnis fanden diese indessen den Zollstore, knackten das Zollsiegel, brachen die Tür auf und schleppten die teure Beute in ihre Kanus. Mit Zigarettenkartons, Kisten voller Whisky, Gin und Rum sowie allerlei anderen zollfreien Waren beladen, paddelten die Banditen in die schwarze Nacht davon. Den vier Gefesselten gelang es erst im Morgengrauen, sich zu befreien und Alarm zu schlagen.

Unsere Plauderrunde kam auf das Thema ‚Style‘ und ‚Style-Reedereien‘ zu sprechen. Ausgiebig wurde mit kleinen Anekdoten belegt, wie das da und dort so war, wie man als Dritter grundsätzlich fertig gemacht wurde von dünkelhaften Vorgesetzten, die ihrerseits von hochmütigen Kapitänen zur Schnecke gemacht worden waren, denen wiederum einst im Mai der Stolz auf Flagge und Uniform und das dazugehörende elitäre Gebaren eingebläut worden waren. Verbiesterter Kastengeist uferte da manchmal grotesk aus, wenn beispielsweise einem Ingenieursassistenten verboten wurde, mit einem Matrosen nach Feierabend einen Klönschnack zu halten. Dass die beiden nahe Verwandte waren, tat nichts zur Sache, es war einfach unter der Würde eines Offiziersanwärters, mit einem popligen Polleraffen kameradschaftliche Nähe zu praktizieren. Die Disziplin, die Hierarchie, Zucht, Ordnung, Etikette und andere heilige Kühe verknöcherter Marinetradition wären in Frage gestellt worden!

Ein Koch, der unzählige Jahre lang beim Norddeutschen Lloyd gefahren war, kündigte entsetzt, als die traditionsreiche Bremer Reederei mit der verhassten Hamburger Konkurrenz Hapag fusionierte. Es war für ihn unzumutbar, so seine felsenfeste Überzeugung – mit der er absolut nicht allein stand -, unter einer durch die Hapag verfärbten Lloydflagge zu fahren. Undenkbar! Glatter Verrat! Dass der Mann nun unter den schäbigsten Trampflaggen und viel mieseren Bedingungen sein Brot verdiente, schien bei ihm als Argument nicht zu verfangen. Über diese Variante kleinkarierter lokalpatriotischer Verbohrtheit war ich doch leicht erschüttert...

Aber, so war es eben. Selbstverständlich war der eiserne Stolz ab und an auch heftig erschüttert worden. Kapitän Ruhnau erinnerte sich, wie während eines Ankermanövers im strömenden Regen der Dritte Offizier, schmuck uniformiert, mit einem Regenschirm auf die Back geeilt war. Als der Kapitän den Dritten mit modischem Schirm auf dem Vorschiff stehen sah, brach für den Mann eine Welt zusammen. „So etwas“, soll er entsetzt aufgestöhnt haben, „ist mir während meiner ganzen, langjährigen Lloydlaufbahn noch nicht untergekommen!“

Dass der Dritte für eine verbale Hinrichtung reif war und gehen musste, war die logische Folge seines unverzeihlichen, jeglicher seemännischer Würde hohnlachenden Handelns. Nun ja, ein bisschen seemännischer hätte der Kerl sich schon verhalten können, oder?

Und dann hatte der Alte noch eine letzte Episode zu erzählen, bevor sich die gutgelaunte Runde auflöste:

Auf einem Karibikfahrer, dessen Kommandant ein übler Zeitgenosse gewesen sein soll, war der Steward gesackt und zum Passagier umgemustert worden. Ein Zustand allerdings, dem, außer der Bezahlung der Passage, sämtliche Fahrgastprivilegien fehlten. So war dem Zwangspassagier auch der Landgang verwehrt. Der Steward aber schlich sich in einem der wüsten Hafenlöcher an Mittelamerikas Dschungelküste heimlich über die Gangway – und wurde vom verblüfften Kommandanten erspäht!

Nun begann eine Hatz besonderer Art. Der Steward, als eifriger Landgänger mit allen Wassern gewaschen, versuchte den verhassten Alten abzuschütteln. Dieser wiederum, die gerechte Sache zu hundert Prozent auf seiner Seite wissend, stürmte wütend hinterher: ein Racheengel, die Nemesis höchstpersönlich, ein von gerechtem Zorn gebeutelter Na-warte-du-Halunke-Sheriff. Der Steward schlug Haken, wuselte um die Schuppen, täuschte Richtungen vor, setzte zu Sprints an – und hielt nichts weiter als Abstand. Der Alte war wie ein Bluthund nicht von der Spur abzuschütteln.

Sie hatten das exotische Dörfchen erreicht. In diesem Geviert kannte sich der Steward bestens aus. Aber auch dem Kommandanten schienen die sündigen Pfade seiner Janmaaten zu den Kneipen und Kaschemmen nicht unbekannt zu sein. Der Verfolgte legte eine labyrinthische Fährte, lief durch Schlammlöcher, wo sich Schweine suhlten und Geier zankten, durchwatete Bäche voller Unrat und Krankheitskeime - es half nichts: der Alte klebte hartnäckig und vor Wut schier krepierend an den Fersen des Bösewichts.

Da hatte der um die Früchte seiner waghalsigen Flucht Betrogene einen Einfall. Er besann sich seiner Spanischkenntnisse und schrie: „Hilfe! Räuber! Ein Bandit verfolgt mich und will mich ausrauben! Da! Der Kerl da hinten!“

Das half. Sofort solidarisierte sich das Volk mit dem Verfolgten, alarmierte die Polizei, und der Rachefeldzug des Kapitäns endete unerwartet dort, wo er den Steward eigentlich hin wünschte: im Kalabus! Der Steward sah sich noch zufrieden den von wilden Protesten begleiteten Abtransport des Alten Richtung Knast an, und stürzte sich vergnügt in die liederliche Schwüle der nächstbesten Spelunke.

In der Zwischenzeit versuchte der Alte auf der Polizeiwache die Lage zu klären. Da er sich aber nicht ausweisen konnte, blieb er hinter Gittern. Seine Beteuerungen, Kapitän des deutschen Motorschiffs Soundso zu sein, wurden mit Hohn beantwortet: „Auf so dumme Sprüche fallen wir doch nicht rein, Señor!“ – Und weil er keine Ruhe gab, machte er schmerzhaft mit dem ‚Migränestab‘ Bekanntschaft.

Als am folgenden Morgen der Agent an Bord kam und nach dem Kommandanten fragte, waren die Offiziere bereit, das steife Image des Alten zu überdenken: „O lala! Sollte unser Master in den willigen Armen einer süßen Hafenbraut versumpft sein?“ – Als er gegen zehn Uhr immer noch nicht auftauchte, reuezerknirscht und verschwiemelt, machte man sich Sorgen, zumal: der gesackte Steward verschwunden, der Alte weg – da stimmte doch etwas nicht!

Der Agenturvertreter rief die Polizei an: „Der Capitano des deutschen Schiffes ist spurlos verschwunden... „

„Wie? Kapitän? Vom deutschen Motorschiff... Caramba! Wir haben da so einen Rabauken, der pöbelt hier rum und behauptet Capitano zu sein!“, kam es vom anderen Ende der Leitung.

„Mierda! Das muss er sein, claro que si! Wie ist es nur möglich, dass Sie diesen Caballero in den Kalabus werfen, Madre de Díos!“ – Und endlich klärte ein temperamentvolles Feuerwerk den peinlichen Zwischenfall. Der Kommandant wurde mit höflicher Zuvorkommenheit und unter theatralisch vorgetragenen Ausdrücken allertiefsten Bedauerns an Bord eskortiert. Dort ließen es sich die Janmaaten natürlich nicht nehmen, schadenfroh grinsend dem Empfang des ziemlich mitgenommen aussehenden Alten beizuwohnen.

„Den Steward aber“, beendete Kapitän Ruhnau seine Story, „brachten die Polizisten ein paar Stunden später. Sie hatten ihn bald in einem der Puffs aufgelesen und auf die Wache mitgenommen. Und dort hatten sie ihren verletzten Stolz, von dem Kerl so böse reingelegt worden zu sein, mit brutalen Schlägen gerächt. Mann, der sah übel zugerichtet aus!“

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