Gabriele Seewald - Wintergrauen
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Hauptkommissar Dieter Schwenk saß hinter seinem vor Akten überquellenden Schreibtisch. Als Liane eintrat, sah er gespannt auf. Sie stellte sich höflich vor und nahm ihm gegenüber Platz.
Schwenk schaltete das Aufnahmegerät an und zückte seinen Notizblock. „Sie sind also George Hamiltons Freundin.“
Liane blickte den Kommissar aus großen rehbraunen Augen an und nickte eifrig.
„Und Sie waren vorgestern, am Freitag mit ihm zusammen in Nürnberg?“
„Isch studiere und musste lernen für die Examen. Am Freitag, isch habe im Wohnzimmer mit meine Unterlagen gearbeitet, George in die Arbeitszimmer von seine Papa. So wir konnten immer in unsere Nähe sein. Und nachts auch zusammen.“ Sie lächelte, zwischen schamhaft und spitzbübisch.
Schwenk lächelte freundlich zurück. „Wann haben Sie George Hamilton kennen gelernt und wo?“
„Oh, es war vor sechs Monate. In die Vernissage von Jean Grasson in Straßburg. Erst, isch hatte nischt die Kopf für eine Liebelei, aber George war so charmant, hatte geschickt immer Blumen. Und er hatte so schöne Ideen, wie die Ballonfahrt oder die Reise nach Monaco.“
Schwenk musterte sie unauffällig. Liane Bergerac war in Paris geboren, ihre Eltern, Leute mit solidem Lebenswandel, betrieben einen kleinen Laden, Geschwister hatte sie keine. Vor sechs Jahren starb erst ihr Vater und ein Jahr darauf ihre Mutter. Nach dem Schulabschluss begann sie Pharmazie zu studieren. Die dreiundzwanzigjährige Französin war auffallend hübsch, brünettes, welliges langes Haar, ein apartes Gesicht, grazil, schlank, nicht allzu groß. Sie war kein mondäner, aufgetakelter Typ, sondern trug eine mädchenhafte Garderobe, zum dezenten Blümchenmusterkleid mit Klöppelspitzenkrägelchen eine bescheidene Silberkette mit Amulett. Keine dicken Stiefel oder High Heels, sondern eine Art Mary Janes, schwarze Spangenschuhe mit halbhohem Absatz. Liane war gut erzogen und ehrgeizig in ihrem beruflichen Ziel, fleißig und mit Bestnoten, wie George bewundernd geäußert hatte. Mit dem reichen Hamilton-Erben hatte sie zusätzlich den Bock geschossen.
Schwenk wagte einen Vorsprung. „Ihr Verehrer ist gut betucht. Da lässt man sich gerne zu einer Beziehung hinreißen, oder?“
„Isch an die Anfang nischt hatte gewusst, wer er war. George erwähnte, er arbeite in die Vertrieb von ein Geschäft. Hat nischt erzählt von sein Familie, dass sie haben so ein groß Firma. Aber er war so hartnäkisch, so ernsthaft, eine rischtige Kavalier. Höflischer als die Studenten in mein Universität oder Männer, die gleisch immer alles wollen. Eine rischtige Ehrenmann.“
„Woher können Sie so gut deutsch?“, fragte Schwenk plötzlich.
„Isch hab gelernt in die Schule Deutsch, Latein, Englisch und Italienisch. Isch erst wollte Sprachen studieren.“ Sie senkte den Kopf und ihre Stimme klang traurig. „Aber dursch die schwere Krankheit von meine Maman, isch misch dann interessieren für die Pharmazie.“
Schwenk nickte zu Lianes Antworten. Sie deckten sich mit Georges Aussagen über ihre Beziehung. Entweder waren die beiden schwer verliebt, oder sie hatten sich abgesprochen und alles auswendig gelernt. Eine liebende Frau konnte auch für ihren Geliebten lügen. Schwenk blickte prüfend in Lianes treuherziges Gesicht.
Er seufzte, im Moment musste er Georges Alibi als bestätigt hinnehmen. Liane Bergerac war eine Außenstehende, sie kannte die restliche Familie Hamilton bisher nicht einmal. Es gab keinen Grund, sie weiter festzuhalten. Noch war den beiden Turteltäubchen nichts Gegenteiliges nachzuweisen.
Schwenk bedankte sich. Aber als Liane draußen war, machte er ein dickes Fragezeichen auf seiner Liste.
Hinter George Hamiltons Namen.
7. Im Gästehaus
Leonore Hamilton legte ein neues Holzscheit in den Kamin. Die Flammen zischelten gierig auf, Funken stoben in die Höhe. Der Schürhaken platzierte das Holzscheit in die Mitte. Es loderte auf. Leonore fühlte die wallende Hitze durch ihr mauvefarbenes Kaschmirkleid dringen. Ihre Wangen glühten. Sie drehte sich abrupt zu Dr. Frank Schatz um. „Wir werden das ganze Anwesen verkaufen. Ich will hier nicht weiter leben, wo es geschehen ist. George ist auch einverstanden.“ Dr. Schatz nickte. „Nichts soll dich mehr an die schreckliche Untat erinnern.“ „Sobald der Weihnachtsrummel vorbei ist.“ „Ich kenne einen geschickten Immobilienmakler vom Golfclub. Soll ich mich darum kümmern?“ Leonore nickte geistesabwesend. George war zum Bahnhof gefahren, um seine kleine Freundin abzuholen. Hoffentlich machte das Mädchen im Präsidium ihre Sache fehlerfrei. Je eher alles für die Familie ausgestanden war, umso besser. Dr. Schatz mixte sich an der Hausbar einen Drink. „Du solltest bald Urlaub machen, um Abstand zu gewinnen. Niemand kann dich zwingen, die trauernde Witwe abzugeben.“ Leonore lachte zynisch auf. „Trauern? Bei all dem Rummel komme ich mir eher vor wie auf einem Karussell. Und dann die lauernde Presse. Man munkelt von Differenzen in unserer Familie. George hat unsere Anwälte eingeschaltet.“ „Und als dein Arzt rate ich dir zu Ruhe, den Tabletten und sobald die Trauerfeier vorbei ist, zu einem Urlaub, am besten in der Sonne. Sobald ich mich frei machen kann, werde ich nachkommen.“ „Danke, Frank. Das ist lieb von dir. Ich kann deine Fürsorge jetzt sehr gut gebrauchen.“ Sie hörten Schritte und Stimmen in der Eingangshalle. George kam ins Kaminzimmer, mit einer schlanken Brünetten. Sie trug ein Blümchenkleid in gedeckten Grautönen. George schwellte stolz die Brust. „Das ist Liane Bergerac.“ An seiner Aufgeräumtheit erkannte Leonore, das Verhör im Präsidium war glatt verlaufen. Sie atmete auf, sie musste dieser Liane dankbar sein. Und sie bei Laune halten. Leonore umarmte die junge Frau, wenn auch künstlich herzlich. „Willkommen in der Familie.“ Dann blickte sie ihr prüfend ins Gesicht. Leonore stutzte einen Augenblick. Etwas irritierte sie an Liane, aber sie konnte nicht sagen, was es war. George musterte Dr. Schatz, der sich einen neuen Drink mixte. „Oh, unser Freund des Hauses.“ George warf seiner Mutter einen Seitenblick zu. Dass die beiden seit Monaten ein Verhältnis hatten, wusste er. Die Witwe würde sich schnell trösten. Sehr schnell. George brachte Liane in sein Gästezimmer. Es war das größte Zimmer auf der Etage. Hier hatten früher die Rosados gewohnt. Aber nach dem Tod von Leonores Eltern bezog das Gärtnerehepaar die größere Wohnung unten. George stellte Lianes Reisetasche vor den Einbauschrank und schob die Korkschiebtür auf. Der Platz reichte für ihre wenigen Kleider. Liane war nicht üppig ausgestattet, George kannte ihr kleines Studentenappartement in Paris, weiß Gott nicht luxeriös, aber praktisch und zweckmäßig. Im Grunde besaß sie alles nötige. George tätschelte Lianes Schulter. „Du kannst dich ein wenig ausruhen und frisch machen. Im Bad ist ein Whirlpool. Lass dir Zeit, dich einzurichten. Ich bin unten.“ Als George ins Kaminzimmer kam, hörte er Dr. Schatz zu Leonore sagen: „Dein Mann hat sein Testament und die Erbschaftsangelegenheiten doch schon vor Jahren geregelt?“ George antwortete statt seiner Mutter. „Ja! Vater hat uns alle abgesichert. Wir können für den Rest unseres Lebens in gediegenem Luxus schwelgen. Dazu kommen die Hamilton-Werke. Wolltest du das wissen, Frank?“ Dr. Schatz biss sich auf die Lippen. „Deine Mutter will ein neues Haus kaufen. Ich soll es in die Wege leiten.“ „Ein kleines Haus“, betonte Leonore. „Oder eine komfortable Wohnung. Ich will nicht mehr soviel Arbeit haben. Natürlich ist für dich und deine Schwester immer Platz, George. Aber du willst dich ja auch verändern.“ George verzog die Lippen. „Abwarten, was die Hamilton-Werke abwerfen. Die Einkünfte daraus fallen nach dem Verkauf der Werke weg. Mein Firmenprojekt ist absolut zukunftsträchtig. Aber dazu brauche ich als Mitarbeiter Spezialisten, Topleute. Und die sind nicht billig.“ Leonore setzte sich auf eine beige Ledercouch. „Vorerst reicht mir das vorhandene Vermögen aus den Fonds, die T.J. für uns angelegt hat. Aber deine Schwester Rieke wird aus allen Wolken fallen, wenn sie von deinen Plänen hört.“ „Aus ihrem Wolkenkuckucksheim?“, erwiderte George bissig. „Sie hat sich doch nie für die Hamilton-Werke interessiert.“ Leonore breitete ihre Arme flach auf der Couch aus. „Du kennst doch deine Schwester. Wenn es ihr danach ist, wird sie Wirbel machen. Das können wir jetzt ebenso wenig brauchen wie die bösen Artikel in den Gazetten. Die Presseleute graben alles aus, dichten uns ausbeuterische Profitgier an. Sie haben sogar Fotos von unseren Fabriken in Asien aufgetrieben. Jetzt behaupten sie, unsere edlen Handwerksprodukte seien ordinäre Industrieware.“ George stellte sich neben Dr. Schatz an die Hausbar, nahm ein Glas und überlegte was er trinken sollte. „Die Pressefritzen kennen wohl die Regeln nicht. Natürlich werden die nackten Produkte in unseren Fabriken gefertigt. Aber sobald ein gewisser Teil der Verarbeitung individuell vonstatten geht, Figuren mit der Hand bemalen, manuell Haare aufkleben, gilt es als Handwerksprodukt. Wir halten uns genau an die Vorschriften. Unsere Rechtsanwälte werden die Schmierfinken auch deswegen abmahnen. Die ganze üble Nachrede wertet unsere Firma ab. Investoren schrecken vor skandalumwitterten Projekten zurück. Dabei hätte ich schon Interessenten. Hoffentlich wächst bald Gras über alles.“ Dr. Schatz reichte George den Eiskübel. „Deiner Mutter ist es zu wünschen. Nach dem Weihnachtsrummel wird es eh ruhiger.“ George lachte trocken auf. „In Düsseldorf sind die Verkäufe auf unserem Marktstand vor dem Carsch-Haus seit Samstag hochgeschnellt. Sie reißen uns die Ware glatt aus den Händen.“ „Neugier der Gaffer“, stellte Dr. Schatz fest. „Lasst sie doch“, murmelte Leonore. „Alles muss raus aus den Lagern. Wir sind es T.J. schuldig, seine Produkte zum letzten Mal zu präsentieren.“ Und seinen Mörder zu finden, sagte niemand in diesem Raum.
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