Paul König - Mit Blaulicht durchs Rotlichtviertel

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Das kleine Dörfchen «Reeperbahn», nördlich der Elbe, verfällt zusehends. In manchen Nächten ist auf der einst «Sündigsten Meile» weniger los als auf dem Dorfplatz in Buxtehude. Deshalb wird immer öfter zu Tricks gegriffen. Die legalisierte Wegelagerei muss da eingreifen, wo die Freier ausbleiben. Deshalb hält der Autor die Highlights fest, die in den letzten Jahren des «Untergangs» zu erleben sind. Wahre Geschichten von Bullen und Betrügern. Der ganz normale Wahnsinn des täglichen Wahnsinns zwischen Cabarets und Hurenhäusern

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Sie kommt wieder, wir lieben uns erst und besprechen danach, wie es weitergehen soll. Ich habe meine Schnullerbacke im Puff geliebt! Verrückt.

Jana wollte weg hier. Und wieder tanzen, im Girlie’s. Ich versprach, mit ihrem Typen zu sprechen.

Ich kannte den Luden ganz gut, er war ein so genannter Jung-Lude, gewissermaßen noch in der Lehre, und ich kannte ihn schon aus dem Table-Dance. Ich habe gesprochen und gesprochen, damit ich nicht eine hohe Abstecke zahlen musste, habe versprechen müssen, das sie nur noch tanzt und nicht für mich oder einen anderen ackert.

Dabei hat der mir auch erzählt, das das Mädchen, das mich zuvor vom Fenster des Puffs aus gesehen hatte, mich gleich erkannt und verpfiffen hatte. Aber er hat den „Grossen“ nichts erzählt. Danke!

So ist das auf dem Kiez.

Er hat sie gehen lassen. Und mich auch. Hätte ich Pech gehabt, wäre ich jetzt vielleicht wirklich Teil des neuen Pfeilers der Elbbrücke. Der ist aus Beton. Luftdicht eingeschlossen „überlebt“ dein toter Körper da sicher dreitausend Jahre. Und danach finden dich vielleicht mal die Marsmännchen.

Ela hat mir vor kurzem erzählt, sie habe mit Jana gesprochen, darüber, warum sie sich immer Luden aussucht.

Sie hatte geantwortet: "Ich brauche ein bisschen Strenge. Christian war immer zu lieb zu mir."

Jana ist heut nicht mehr auf dem Kiez. Sie ist verheiratet. Mit einem Millionär, einem Soliden, der rein gar nichts von ihrer Vergangenheit weiß. Sie hat ein Kind und ist glücklich in der gemeinsamen sechshundert Quadratmeter-Villa mit Haushälterin.

Ich sehe sie ab und zu noch – und denke jedes Mal mit Wehmut an all dies.

Ich Chef – Du nix!

Ich Chef – Du nix!

Viertel vor acht mitteleuropäischer Reeperbahn-Zeit, ich biege um die Ecke hin zum Girlie’s wo ich arbeite. Acht Uhr ist Arbeitsbeginn, Sjeffe sieht uns alle gern früher.

Arrogant – nein, besser gesagt grosskotzig – sitzt der albanische Chef, von dem jeder nur seinen angeblichen Vornamen –Freddy- kennt, auf dem blauen Plüschbarhocker an der Theke. Gelangweilt sieht er aus, bis auf die Momente, wo er aufmerksam in die Spiegelfläche hinter der Bar vor sich sieht und sich bewundert. Er rückt sich die wenigen verbliebenen, mit viel Haarspray in Form gebrachten, blondierten Haare zurecht.

Ich strecke ihm mit einem gespielt-freundlichen Lächeln im Gesicht die Hand zur Begrüssung hin. Er nimmt sie, reisst daran, als wenn es nicht um eine Begrüssung sondern um Armdrücken ginge.

“Gib doch mal richtig die Hand, wie ein Mann, nicht so lasch!” herrscht er mich an. Arschloch!

Für ihn ist jeder Mensch ein Gegner. Schon beim allabendlichen Armdrücken muss er zeigen: ich Chef – du nix! Gleich seinem Gegner, und sei der auch sein bester Mitarbeiter, die Zähne zeigen. Ich hab ihn schliesslich sechszehn Stunden nicht gesehen, nicht auszudenken wenn ich in der langen Zeit vergessen hätte, wer hier das Sagen hat!

Schwäche! Mangelndes Selbstvertrauen. Ein Leben lang nicht anerkannt und akzeptiert worden. Früher Berufsschläger gewesen, mit der Gang in den Siebzigern die Kneipen rund um die Reeperbahn aufgemischt. Nie was richtiges gelernt, Lehre abgebrochen, hat sich mit Gelegenheits-Jobs und halbseidenen Geschäften über Wasser gehalten, zwischendurch mal Sockenverkäufer auf dem Fischmarkt und Propadandist gewesen, dann mal wieder Koberer auf dem Kiez, bis hin ins hohe Alter.

Dann kam noch einmal die Chance, den Laden zu übernehmen. Ganz koscher wirds nicht zugegangen sein, Geld hatte er jedenfalls keines. Egal! Jetzt ist er Chef. Ach was, Chef! Ein Herrscher! Ein Herrscher über ein Imperium, in dem seine brilliantbesetzte Rolex-Uhr, deren Zifferblatt man vor lauter Funkeln nicht lesen kann, seine eigene Zeit angibt. Aber die Zeit arbeitet auch gegen ihn. Er ist über siebzig. Das vergisst er oft.

Jetzt ist Arbeitszeit, seine Zeit. sein Auftritt, Bühne frei.

Der Chef macht mehr Show im Laden als die Gogo-Hühner.

Freddy hat ADS. Nicht AIDS – ADS!

Das hat er nicht gesagt, dass würde er nie zugeben. Das sage ich. Ich glaube auch nicht, dass er überhaupt weiss was ADS ist und dass es das überhaupt gibt. Er kann keinen Mangel an sich entdecken. Er sucht auch nicht danach. Selbstkritik, was ist das?

Ich habe lange nach einem passenden Krankheitsbild für meinen Sjeffe gesucht.

Ein ‚Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom’ – das isses!

Wenn der Laden voll ist, und das passiert in den letzten Jahren meist nur noch am Wochenende, und dann auch nur ab und zu, stunden- oder halbstundenweise, wandert er mal ein viertel Stündchen draussen vor der Tür rum, geht was essen oder zocken im Casino Reeperbahn. Er denkt, wir wüssten das nicht. Er nimmt zuvor sein Handy, hält es ans Ohr und tut als ob ihn gerade jemand angerufen hat.

„Hey, Alter, na wie gehts Bruder? Ja, ja, mein Klingelton war aus, fast hätte ich dich nicht gehört!“ schreit er so laut – viel lauter als er normalerweise telefoniert- in den Hörer.

„Ja klar Bruder, ich komme gleich, kein Problem, ich kann dir aushelfen!“ sagts und verlässt eilig den Laden, als wenn er einem langjährigen Freund einen Gefallen tun muss, ihm helfen muss. Glaub mir, er hat keine Freunde, unser Freddy!

Niemand auf der Reeperbahn kann ihn leiden. Deshalb stellen sich hier bei uns im Girlie’s auch keine neuen Frauen vor. Keine neuen Kellner. Und auch keine neuen Koberer.

Wenn er dann zurück kommt in den Laden, Hütte voll, alle haben zu tun und ihn deswegen nicht beachten, ja nicht einmal sein Hereinkommen, sein ‚Erscheinen’ bemerken, bricht die Hölle los. Er steht in der Tür, niemand schenkt ihm auch nur einen Funken Aufmerksamkeit. Das kann doch nicht sein! Das ist hier doch sein Imperium. Er ist der Chef. Der Herrscher über seine Angestellten. Wenn er reinkommt, sollten normalerweise alle Beifall klatschen!

Das gehört dazu, wenn man ADS hat. Das schlimmste, was du einem ADS’ler antun kannst ist, ihn oder das was er sagt oder tut, nicht zu beachten.

Wie eine wildgewordene Furie geht er auf Gäste los, die gerade über irgend etwas lachen – sie könnten ja über ihn lachen.

„Alter, was ist los? Hast du ein Problem? Du kannst gleich nach Hause gehen!“

Oder Gäste, die aus Mangel an Sitzplätzen neben dem Tisch bei ihrer Gruppe stehen und sich laut unterhalten.

„Setz dich hin, das ist hier mein Laden, die Gänge müssen frei bleiben! Ich bin hier der Chef!“

Und als Bauch, meinem Kellnerkollegen, einfällt, die Situation des stehenden Gastes entschuldigend zu erklären, hat der sich selbst den Todesstoss versetzt.

„Der Kerl (Gast) kann für sich selber reden, der Schlappschwanz! Da brauchst du ihn nicht zu unterstützen! Arbeitest du für den oder für mich? Du kannst spazieren!“ und weist auf die Tür.

Eine Kapazität auf dem Gebiet der betriebswirtschaftlichen Unternehmensführung ist er, der Sjeffe. Das Problem ist, dass besagter, gerade gekündigter Kellner morgen Dienst hat. Das fällt Freddy aber leider erst ein, wenn er anfängt, nachzudenken. Weil schreien, ADS haben und denken, das sind Dinge, die unmöglich zusammen gehen. Und weil schreien und ADS wichtiger sind, wird erst später gedacht.

„Paul, ruf doch mal den Rolf an, er soll morgen zur Arbeit ja wieder da sein!“ Rolf ist der Kollege Bauch.

„Freddy, tut mir leid, ich verstehe den Rolf doch immer so schlecht am Telefon, er nuschelt doch immer so. Ausserdem habe ich seine Telefonnummer nicht...“

Notgedrungen muss Freddy seinen gekündigten Mitarbeiter selbst anrufen und wieder einstellen. Er würde Dir gegenüber, wenn du bei ihm arbeitest, nie zugeben, wie es wirklich war.

„Der Rolf, der ist einfach abgehauen, das Arschloch, aber dann hat er es eingesehen und kam reumutig angekrochen. Da hab ich ihm nochmal eine Chance gegeben.“ So würde er die Situation beschreiben.

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