Das Grundproblem ist immer der Mensch selbst. Er sperrt sich aus, wenn er sich für zu klug hält, und wenn er sich für zu dumm hält, sperrt er sich ein.
Deshalb will ich die Magus-Preisfrage 2013 aus einem Blickwinkel betrachten, der hauptsächlich auf Sprachlogik zurückgreift, um im letzten Abschnitt zu dem Ergebnis zu kommen, dass genau das der Fehler war.
Den folgenden Untersuchungen liegt die Annahme zu Grunde, dass der Rezipient eines schwierigen literarischen Textes überhaupt etwas will. Es soll ja Menschen geben, die sich Kollege Kant ins Bücherregal stellen, weil es dem Sozialprestige gut tut. Die wollen dann zwar etwas, aber ganz sicher nicht literarischen Inhalt. Genauso fallen all die jenigen aus meiner Betrachtung, denen man derlei harten Tobak als Pflichtlektüre aufdrückt - Schülern zum Beispiel.
Nein, es soll um Menschen gehen, die einen schwierigen literarischen Textin seiner "Logik" erfassen wollen und damit gegebenenfalls eine Art Genuss verbinden.
"Wenn der Leser nicht zaubern kann... Worin besteht der Reiz und worin liegt der Sinn, schwierige literarische Texte verstehen zu wollen?"
Was also - erste Frage - ist ein Wille ?
Zweite Frage: Wem stellt man diese Frage am Besten?
Ein Mediziner käme vermutlich mit einer neurologischen Erklärung und den fachspezifischen Termina um die Ecke. Das Hirn funktioniert als Computer, dann irgendwas mit Aktionspotentialen und Elektrizität. Der Wille wird im (fachspezifischer Terminus) Areal gebildet. Aha. Damit sind wir genauso schlau wie vorher.
Fragen wir dagegen einen Medizinmann, bezieht er sich auf den (freien) Willen innerhalb eines übergeordneten Systems, wobei ihm die Entstehung als solche egal wäre. Er würde anmerken, dass nur die Zielrichtung entscheidend sei, und lieber versuchen, uns "richtig" und "falsch" im Sinne seines Gottes begreiflich zu machen. Die Wahrheit ist wohl, dass die Wahrheit überall ein bisschen liegt oder irgendwo dazwischen. Wie oder wo ein Wille wirklich entsteht, weiß derTeufel und sei an dieser Stelle irrelevant. Wichtig ist mir lediglich, worauf er sich richtet. Insofern trete ich in die Fußstapfen des Medizinmannes, nur dass mein Gott hier das Verstehen eines schwierigenliterarischen Textes ist.
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