Franziska C. Dahmen - Taubenjahre

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Eine amour fou zur Zeit des Nationalsozialismus. Eine Liebe, die nicht sein darf.
Zum Lachen.
Zum Schreien.
Zum Weinen.
Anfang der dreißiger Jahre verliebt sich der junge Rom Rafael in die blutjunge Hanna und sticht damit in ein Hornissennest, das außer Kontrolle gerät. Denn in Zeiten des zunehmenden Rassenwahns und -hasses kann eine Beziehung zwischen einem Zigeuner und einer Arierin nicht toleriert werden. Hinzu kommt, dass der sich um seine Liebe zu seiner Schwester betrogen sehende Karl auf tödliche Rache sinnt. Eine Hatz ohnegleichen beginnt, sodass am Ende jeder den Preis für das, was er liebt, bezahlen muss.

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»Mein Sohn geht nicht ins … ich meine …, er verkehrt nicht …, er betritt nicht so ein Haus!«

»Tja«, meinte der Ordnungshüter trocken, »vielleicht sollten sie mal ein wachsames Auge auf ihren Filius richten. Die Tatsachen sprechen für sich. Wenn ich mich recht erinnere, ist ihr feiner Sprössling letzte Woche von einem Kollegen im Colette aufgegriffen und wegen Randalierens im betrunkenen Zustand verwarnt worden. Bei mir kommt er nicht so leicht davon. – Ab mit dir auf die Wache …«

»Ja, und der da?«, japste Karls Mutter empört auf und zeigte auf Rafael, der einzig und allein Augen für Hanna hatte.

Die Breitbeinigkeit des Wachmeisters verringerte sich für einen kurzen Augenblick, ehe sie wieder ihre alte Ausgangsstellung einnahm. »Ich habe nichts gegen …«, hier stockte er einen kurzen Augenblick und runzelte die Stirn, ehe er weiterfuhr, »diesen Herrn vorzubringen. Von daher …«

»Der ist ein Zigeuner!«

»Ich wüsste nicht, dass das in unserem Staat etwas Unrechtes wäre, gnädige Frau.«

»Sie wollen allen Ernstes den Sohn eines Hauptmanns verhaften und den da …, diesen Vagabunden, diesen Herumtreiber, der alles klaut, was nicht niet- und nagelfest ist, frei herumlaufen lassen? … Schauen sie nur, wie der Kerl alleine schon meine Tochter belästigt! – Hanna!«

Aber ihre Tochter reagierte nicht. Im Gegenteil: In aller Ruhe und ohne das geringste Anzeichen von Ekel oder Abscheu erkennen zu lassen, unterhielt sie sich mit diesem Kretin. Unfassbar! – Helene Schubek, verstand die Welt nicht mehr.

»Nun gut!«, die Breitbeinigkeit des Polizisten verbreiterte sich erneut, während er Rafael näher in Augenschein nahm. »Ich werde seine Personalien aufnehmen und mir seine Aufenthaltsbescheinigungen anschauen. Man kann ja nie wissen …«

Hannas Mutter nickte erstmals zustimmend.

Indessen hatte Rafael tatsächlich recht wenig, von dem, was um ihn herum geschah, bemerkt. Vergessen war der Gedanke, sich aus allen Angelegenheiten der Gadje herauszuhalten; vergessen sein Plan, unbemerkt in der Menge unterzutauchen und das, obwohl er sehr genau wusste, dass die meisten Gadje – egal ob Ordnungshüter oder nicht – nicht gerade gut auf Zigeuner zu sprechen waren. Letzteres eine Weisheit, die jeder Rom förmlich mit der Muttermilch aufsog und die sich im Laufe seines Lebens nur allzu oft bewahrheitet hatte, sodass er fast schon instinktiv Abstand zu den Gadje hielt.

Sicher, es gab immer wieder Ausnahmen: So war selbst er mit einigen von ihnen befreundet. Wobei Freundschaft nicht so recht den Kern ihrer Beziehung traf. Eigentlich handelte es sich eher um Nutzbekanntschaften, die zur Zufriedenheit beider Seiten bestanden. So gab es über ganz Europa verteilt Wirtsleute und Landwirte, die als sogenannte Briefkästen fungierten. Kurze Nachrichten konnten bei ihnen ohne Bedenken hinterlegt werden. Man wusste, sie würden den Empfänger erreichen. Im Gegenzug erhielt der Wirt dafür Geld sowie die Zusicherung, dass weder ein Sinti oder Roma sich in irgendeiner Art und Weise an seinen Sachen vergriff.

Neben diesen menschlichen Briefkästen gab es noch eine weitere Ausnahmegruppierung: Es waren ehemals zwangskolonisierte Roma oder Sinti. Einige wenige von ihnen benahmen sich gadjehafter als die Gadje und vermieden jeglichen Kontakt zu ihren Verwandten, da sie befürchteten unzähligen Ressentiments ausgesetzt zu werden. Andere hingegen, die den Sprung in die Sesshaftigkeit schon vor Generationen vollzogen hatten, pflegten einen wesentlich ungezwungeneren Umgang zu ihren nomadisierenden Verwandten.

Hanna wiederum gehörte einer dritten Gruppe an. Einer sehr gefährlichen sogar, wenn Rafael ehrlich zu sich selber war. Sie schien sich allen Ernstes für ihn und sein Leben zu interessieren. Sicher, er hatte mittlerweile so einige kurze Affären zu diversen Gadjefrauen unterhalten und es hatte ihm stets großes Vergnügen bereitet. Schließlich musste er seine sexuellen Bedürfnisse irgendwie ausleben. Bei einem jungen Mann von 24 Jahren war das nur natürlich. Und sich an einem Mädchen seiner eigenen Sippe zu vergreifen, ohne es zuvor zu heiraten … – Rafael fuhr allein bei diesem Gedanken ein eisiger Schauer über den Rücken – hätte ihn in Teufels Küche gebracht. Er wäre vor die Kris geführt worden und die Richter hätten ihn zu Recht aus der Sippe verstoßen. Nein, in dieser Hinsicht war ihm nichts anderes übrig geblieben, als immer wieder die Nähe zu den Gadjefrauen zu suchen, die ihn bereitwillig empfingen. Abgewiesen hatte ihn noch keine. Dem Reiz sich mit einem Zigeuner für ein oder zwei Nächte einzulassen, hatten sie nicht widerstehen können.

Rafael schmunzelte. Dann wurde er wieder ernst. Aber die da vor ihm, dieses nach frisch geschnittenem Heu duftende Mädchen mit Augen, die an einen sprudelnden Bergquell erinnerten, war anders; vollkommen anders!

Von Anfang an hatte sie ihn fasziniert: Schon als sie die Treppe herabgetänzelt war, hatte sein Herz einen wahren Trommelwirbel veranstaltet. Und dann diese Augen, dieser Mund, der ihn förmlich dazu aufforderte, ihn zu küssen! Gut und schön, ihr Bruder war mit Sicherheit ein notorischer Säufer und Schläger, dem man besser aus dem Weg ging. So einer verhieß in der Regel nichts Gutes. Und die Mutter? Die hatte eher Borsten denn Haare auf den Zähnen. Selbst mit einer Drahtbürste würde man nicht dagegen ankommen. Aber dieses Mädchen … – Rafael stöhnte innerlich auf. Statt sich aus dem Staub zu machen, stand er jetzt wie ein Trottel neben ihr und unterhielt sich mit ihr. Und das Schönste an der ganzen Angelegenheit war, dass niemand anderes als dieser Polizist dafür verantwortlich war; da sollte mal einer sagen, dass die Polizei nicht auch für einen Rom ein Freund und Helfer sein konnte. – Andererseits: Das Ganze war Wahnsinn! Vollkommener Wahnsinn! Wie überhaupt alles, was dieses Mädchen betraf, Wahnsinn war! Angefangen von ihrem Äußeren, bis hin zu ihrer Stimme. Aus der Ferne hatte sie hell und klar geklungen, dabei besaß sie einen dunklen, rauchigen Unterton, der so gar nicht zu ihr passen wollte. Und doch … Es lag ein unwiderstehlicher Reiz in diesem Widerspruch, der ihn nicht einfach nur anzog, sondern ihn geradezu dazu aufforderte, sich wie die Motte am Licht an ihr zu verbrennen. Hinzu kam, dass sie sich wirklich für ihn zu interessieren schien. Sie stellte Fragen. Nicht kichernd und verschämt, wie die andern Gadje, die im Grunde gar keine Antwort auf ihre Fragen erhalten wollten, sondern ernst und aufrichtig.

Zuerst hatte Hanna sich für das Verhalten ihres Bruders und ihrer Mutter entschuldigt, nur um ungekünstelt und direkt ihre erste Frage hinterherzuschicken: »Sie sind wirklich ein echter Zigeuner?«

Rafael lachte. »Ja.«

»Hm … Das ist doch keine Beleidigung für sie, wenn ich sie so nenne …? Hoffe ich …? Ich meine, ich weiß nicht … Tut mir Leid!«

»Es braucht ihnen nicht Leid zu tun. Es ist schon in Ordnung, wenn sie mich so nennen. Obwohl ich mich selber als Rom bezeichne, aber sie können mich auch einfach Rafael nennen.« – Was rede ich da für einen Quatsch! , hatte er im gleichen Moment gedacht, als ob das irgendjemanden interessieren würde.

»Rom? – Ja, kommen sie denn aus Rom, sind sie Italiener?«

Wieder musste er lachen. »Nein! Rom, mit einem kurz und nicht mit einem lang gesprochenem o. Und nein, wir kommen nicht aus Italien, obwohl es da sehr schön ist.«

»Sie waren schon einmal in Italien?« Sehnsüchtig schaute sie ihn dabei an.

Er nickte.

»Und woher kommt dieses … Rom?« Sie sprach es kurz und hart aus.

»Das ist der Name unseres Stamms – eigentlich Roma; dass heißt, wir sind Roma. Unsere Sprache ist das Romani.«

»Ah, wie die romanischen Sprachen: französisch, italienisch, …«

Rafael zuckte mit den Schultern. »Tut mir Leid, das kann ich ihnen nicht sagen. Unsere Sippe kommt ursprünglich aus der Walachei. Zumindest meine Familie, ehe wir über Ungarn nach Österreich und von da aus dann nach Deutschland gekommen sind. Aber das ist schon lange her.«

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