Petra Jaenicke - ENGELSCHAUER

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Engelschauer ist ein modernes Märchen für Erwachsene, zum laut lachen oder leise weinen, perfekt für den entspannten Urlaub. Es erzählt humorvoll vom grotesken Roadtrip einer Frau unterwegs zu sich selbst, die auf der Suche nach Liebe und nach spirituellem Halt ist, nur weiß sie nicht genau woran sie glauben oder wonach sie suchen soll. Eine wunderschöne, poetische Liebesgeschichte die Mut macht.
Elisas Liebster ist ein sensibler Macho, der sich für einen Frauenversteher hält. Als sich ein Streit mit ihm zuspitzt, flüchtet Elisa nach Italien, denn Kirchen, Kunst und jede Art von Pasta wirken auf sie wie Entspannungspillen. Doch ausgerechnet als sie sich mit einer ausreichend beruhigenden Dosis von allem versorgen will, erscheinen die Engel, die sich, einfach mal so, in ihr Leben einmischen. Sie konfrontieren Elisa unausweichlich und anhaltend mit der irrwitzigen Realität ihrer Existenz, erscheinen auf spektakuläre Weise oder schweben anmutig vorbei. Obwohl die Geschehnisse sich beharrlich einer spirituellen Dogmatik verweigern, werden sie für Elisa zu Sinnbildern ihrer Sehnsucht nach Liebe und Glaube, und sie erweisen sich überdies als hilfreich bei der Lösung ihrer ganz profanen Beziehungsprobleme. Den Kopf voller Träume, Ideen und Fragen scheinen die Engel sie direkt an die Pforten des Himmels zu führen.

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Die Gedanken an zu Hause stülpen sich mir wie eine Käseglocke über den Kopf. Zum Glück holt mich schon bald ein sensationell guter Duft aus meinem Wolkenkuckucksheim. Ich stehe vor einer typisch italienischen Trattoria. Dem Wohlgeruch folgend, setzte ich mich und bestelle in einem Zustand der Entrückung. Der prosciutto di Parma ist köstlich, hauchdünn und morbide schmelzend auf der Zunge, der erste Schluck Franchiacorta weckt meine Lebensgeister und die frische Pasta con asparagi e funghi wirkt auf meine Seele wie Baldrian. Alles wird gut.

Erheblich entstresster streife ich bald weiter durch die Straßen der Altstadt. Erst Richtung San Giovanni und dann zurück zum Fluss. Dort angekommen bleibe ich auf der Brücke stehen, Schlammgeruch steigt zu mir hoch. Ich mag die Schäbigkeit und den Geruch dieser alten Viertel, denn sie zeugen von Durchhaltevermögen und der Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu reduzieren, kein Prunk, kein Überfluss, aber jede Menge Leben.

Langsam spaziere ich weiter. Dabei immer wieder heimlich und überaus vorsichtig den Himmel beobachtend, um, halb ängstlich, halb sehnsuchtsvoll, Ausschau nach dem geflügelten Wesen zu halten, das gestern mit mir zwischen den Welten gependelt ist.

6. April, Brescello, Dorfplatz

Brescello, einst Filmkulisse, jetzt unscheinbares Dörfchen am Po. Vieles hier erinnert immer noch an den kommunistischen Bürgermeister Peppone und den kämpferischen Dorfpfarrer Don Camillo. Zwei, die es fertig gebracht haben, die Tragödien dieser Welt zu einem Lustspiel zu machen.

Am Dorfplatz steht die kleine Kirche, in der über dem Seitenaltar noch das Filmkreuz hängt, von dem Jesus mit Don Camillo gesprochen hat. Ich kann einfach nicht hinsehen. Als Artefakt würde es mich vielleicht schon interessieren, ich will nur vorsichtshalber nichts herausfordern, denn seit gestern fürchte ich überraschende spirituelle Erlebnisse. Ja, ich bin diesbezüglich heute etwas ängstlich, das muss man ganz klar so sagen.

Don Camillo musste hier über seinem himmlischen Mysterium brüten, und ich martere meinen Kopf mit der Suche nach einer Erklärung dafür, was es mit diesem„Yes, you can“ auf sich haben könnte. Der konkrete Mitteilungsgehalt dieser Aussage ist, gegenüber der überwältigenden Begegnung mit der überirdischen Daseinsform ihres Überbringers, enttäuschend banal. Seit wann sprechen Engel Englisch und benutzen Werbesprüche, die ihr Verfallsdatum längst überschritten haben? Selbstbewusst muss ich wohl mal klarstellen: Ich kann wenn ich will, und bin, normalerweise, weder ängstlich noch schüchtern, gebe nur mein eigenes Geld aus und fühle mich auch alleine komplett. Das ist mein Ernst, also … was sollte dieses „Yes, you can“? Leider verstehe ich die Welt mal wieder nicht. Und noch immer wechseln sich tiefe Verunsicherung und euphorische Begeisterung über die Begegnung mit dem Engel im Sekundenrhythmus ab. Sicher ist nur, ich bin seit gestern sehr aufgewühlt. Man kann sich halt vieles nicht vorstellen, bis es mit einem geschieht, das macht es leider weder besser noch leichter verdaulich.

Gegen Abend „Passeggiata“. Eine typisch italienische Freizeitbeschäftigung zum Sehen und Gesehen werden. In eine Bar einkehrend, gönne ich mir, zum Glück gerade mal relativ entspannt, einen Prosecco, dazu ein paar von den servierten Häppchen: Käse, Mortadella und eine Handvoll Nüsse. Trivial aber köstlich, ach … ich liebe Italien!

Weiterschlendernd erregt die Auslage vor einem Antiquariat meine Aufmerksamkeit. Zwischen all den Büchern fällt mein Blick direkt auf einen Einband mit betenden Händen, daneben einer mit Engeln. Begeistert greife ich zu, ist das ein Zeichen? Will dieses Buch zu mir? Bietet es Erklärungen oder Antworten auf das mir begegnete Mysterium?

Tja, auch wenn es so sein sollte, ich bin mit komplexen Inhalten in italienischer Sprache leider total überfordert. Schade eigentlich. Aber Suchen macht ja bekanntlich anfällig für Hoffnung. Kein Wunder, denn es gibt wohl kaum einen Tag in meinem Leben, der gestern gleicht und an dem ich auch nur annähernd so verstört war. Zum Glück bin ich als reifere Frau halbwegs geübt darin, souverän mit allem umzugehen. Sogar mit Engeln? Ich hoffe doch.

7. April, Modena

Neuer Tag, neues Glück. Unter Laubengängen und über das Kieselsteinpflaster aus den nahen Flüssen, schlendere ich durch die Stadt. Endlich vor mir die weiße Marmorfassade von San Geminiano. Vor dem Hauptportal des Doms bleibe ich stehen, den typischen Hauch von Weihrauch und kühlem Stein tief einatmend. Drinnen spüre ich, nirgends ist man schneller mit den spirituellen Energien von Menschen aus vielen Jahrhunderten verbunden als an einem solchen Ort.

Im Innenraum sparsames Dämmerlicht, es herrscht Fülle und eine weihevolle Erregung. Durch ein Seil werden Touristen und Gläubige voneinander getrennt. Ich versuche mich möglichst unauffällig zu verhalten, sehe mich vorsichtig um, schleiche mich bei den Andächtigen ein. Die tragende Stimme über den Köpfen der hier versammelten Menge, ist vertraut und doch fremdartig. Und wie schon so oft frage ich mich: „Dieser Hüter des Glaubens, und all die anderen, warum sind sie hier? Ist das ein Beweis für den Einfluss der Jahrhunderte andauernden klischeebildenden kirchlichen Macht auf die Wirklichkeit? Ist der Gang zur Messe ein fraglos akzeptiertes Ritual oder ein echtes Bedürfnis?“ Mein persönlicher Spagat zwischen Glauben und Unglauben scheint gegenwärtig für mich akzeptabel und gut lebbar - ich übe mich noch darin, die für mich richtige Haltung zu finden.

„Kannst du die Dinge nicht mal ganz simpel und bescheiden auf dich wirken lassen?“, höre ich von links … oder von rechts? Ich muss mich ducken, weil etwas mit mächtigem Flügelschlag über mich hinweggeht. Mit klopfendem Herzen warte ich, was weiter geschieht. Da … nochmal und nochmal, immer wieder muss ich den Kopf einziehen, um dem über mich hinwegschießenden Engel auszuweichen. Ich bin irritiert über diese offensichtlichen Angriffe. Was soll das!

Schutz suchen? Flüchten? Bleiben, beschließe ich, einfach nur reagieren, stehen, ausweichen. Dem folgen, was gerade notwendig scheint, auch wenn das weder rational erklärbar ist noch irgendetwas einbringt. „Gut so, Elisa“, höre ich im Vorbeirauschen und kann jetzt auch deutlich spüren, wie sich das anfühlt. Und schon wieder schießt etwas schemenhaft auf mich zu und um mich herum. Ich lasse mich auf das Spiel mit dem Engel ein und ergebe mich einem fraglosen Reagieren. Der Engel und ich bewegen uns wie in einem harmonischen Tanz. Inzwischen hat ein leichtes Schwingen meinen Körper und ein spürbarer Friede meinen Geist erfasst.

Ganz und gar im Einklang mit dem Jetzt, mit mir selbst und mit meiner Umgebung. Ich bin tief beeindruckt.

Viele Menschen um mich, volle Bänke links und rechts. Und doch, offensichtlich hat keiner etwas bemerkt. Nur die Löwen, die die Säulen stützen, schauen neugierig in meine Richtung. Seit Neustem wundert mich gar nichts mehr.

Dieses Gefühl von schwingender Leichtigkeit hält auch nach dem Verlassen des Doms an. Noch vor mich hin grinsend überquere ich die Piazza Grande, gehe die Via Emiliaentlang. In das nächstgelegene Café einkehrend beschließe ich, das Nachdenken über die erneut überraschend wundersamen Ereignisse auf später zu verschieben, wenn ich mich nicht mehr ganz so schwebend fühle.

Vor allem muss ich meine Gefühle erst mal gründlich vom Alltagsfrust reinwaschen. Das ist schwierig genug, strengt ganz schön an. Allein der Gedanke an meinen Liebsten schnürt mir im Moment die Luft ab. Fühlt sich so Liebe an, wenn sie vergeht?

Als Ablenkungsmanöver ein Interview mit Karl L. lesend, frage ich mich, was für ein Mensch er ist. Auf jeden Fall sensibel für den eigenen Irrsinn und strebsam bis zur Selbstaufgabe, geißelt er sich und seine Umwelt mit Egozentrik. Leistet es sich, „Karl der Große“ mit dem strafenden Blick zu sein, der den Menschen nicht vergeben kann, aber seine Katze abgöttisch liebt. Trotzdem bezaubert er uns, wird von uns allen bewundert. Auch in mir rührt er etwas an, deshalb wünsche ich ihm einen liebevollen Schutzengel. Nicht eines dieser wunderlichen, geflügelten Wesen, die mich seit kurzem in diese seltsamen Szenarien von Irritation bringen. Warum begegnet mir eigentlich kein Schutzengel? Anscheinend gibt es sogar im Himmel so etwas wie Artenvielfallt. Nur, welchen Job machen die Engel, die mich zurzeit heimsuchen?

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