Cornelia Ertmer - Und sag nicht, dass die Sonne scheint

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Exposé zu «Und sag nicht, dass die Sonne scheint»
Die Kinder sind aus dem Haus, die berufliche Stellung ist etabliert. Ein neues Leben, mit mehr Zeit für die eigenen Bedürfnisse und Hobbies, beginnt. – So hatte ich mir mein Leben vorgestellt und schon Pläne gemacht, sparte auf ein Sabbatjahr an. Endlich die Reisen machen, die bislang aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich gewesen waren, für die im stressigen Berufs- und Familienalltag bisher zu wenig Raum geblieben war.
Es kommt alles anders.
Nach dem Tod meiner Mutter engagiert mein Vater eine Haushälterin. Diese Maßnahme entlastet meine beiden Schwestern und mich in Bezug auf die Alltagstätigkeiten wie Putzen, Einkaufen, Kochen. Was bleibt, ist die Sorge, wie der Vater seinen übrigen Alltag meistert.
Krankheit und Schmerzen machen mürbe, schlecht gelaunt. Darüber reden? Fehlanzeige. Er ist der Vater und wir sind die Töchter, seine Kinder. Basta.
Die kurzen Episoden, die ich unter dem Titel «Und sag nicht, dass die Sonne scheint» zusammengefasst habe, beleuchten schlaglichtartig alltägliche Vorkommnisse, deren manchmal auch komische Seite ich oft erst im Erzählen und Niederschreiben entdeckte.
Wie geht man mit einem Vater um, der plötzlich zu einem bösen alten Mann wird, der schlecht gelaunt, schimpfend in seinem Sessel sitzt, dem man nichts recht machen kann, der vehement darauf beharrt, alles selbst zu machen, alles zu kontrollieren, der sich nicht helfen lassen will? Die Persönlichkeitsveränderung des Vaters im Zusammenhang mit seiner schleichenden Demenz wird für uns Töchter zu einer echten Herausforderung. Der Vater wird unberechenbar. An manchen Tagen ist er richtig aufgeräumt, erkundigt sich nach den Enkeln, freut sich über den Besuch. An anderen Tagen wiederum ist er kaum ansprechbar.

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Cornelia Ertmer

Und sag nicht, dass die Sonne scheint

Altersgeschichten aus dem Alltag

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Cornelia Ertmer Und sag nicht dass die Sonne scheint - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Cornelia Ertmer Und sag nicht, dass die Sonne scheint Altersgeschichten aus dem Alltag Dieses ebook wurde erstellt bei

Und sag nicht, dass die Sonne scheint

Jagdfieber

Glatteis

Watte und Whisky

Am Krückstock gehen

Krankheit ist nicht die Abwesenheit von Gesundheit

Braten und Sauce

Das liebe Geld

Der Baum

Und ich beweg mich doch

Warten auf die Tochter

Impressum neobooks

Und sag nicht, dass die Sonne scheint

Schon immer hielt der Vater penibel auf Ordnung, und zwar grundsätzlich. Die Hemden durften keine Bügelfalte haben. Welch ein Segen wäre damals für die Mutter die Erfindung bügelleichter Baumwollhemden gewesen! Bügelfreie Nylonhemden lehnte der Vater strikt ab. Kunstfasern in welcher Form auch immer kamen ihm nicht an den Leib. Die Unterwäsche wurde gebügelt, damit sie schön flach und ordentlich gestapelt werden konnte. Da war er pingelig. So kannte er das noch von seiner Mutter. Der Vater war der Ernährer und Beschützer der Familie und damit reichlich ausgelastet. Für den Haushalt mit allem Drum und Dran war die Frau zuständig, ausschließlich – mit einer Ausnahme. Schuhe putzte der Vater selbst. Das machte ihm keiner, wirklich keiner gut genug. Dafür hielten die Schuhe auch Jahrzehnte.

Der Vater besitzt viele Schuhe, nur gute Lederschuhe, die einer entsprechenden Pflege bedürfen. In Reih und Glied aufgestellt werden sie wöchentlich zwei Mal geputzt, bis sie glänzen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die, nach entsprechender Anleitung und nur im Ausnahmefall, auch eine der Töchter übernehmen durfte. Allerdings riss sich keine um diese Arbeit, da sie zeitraubend und anstrengend war, vor allem das glänzend Bürsten der Schuhe. Andererseits war es doch immer ein Moment der Befriedigung, wenn die gewienerten Schuhe blitzten und der Vater lobte.

Auch wenn der Vater während seiner Berufstätigkeit wenig Zeit zum Handwerken hatte, besaß er doch einen gut bestückten Werkzeugkeller. Übersichtlich reihten sich die Schraubenschlüssel und Schraubenzieher, an Haken hängend, der Größe nach geordnet, an der Wand. Unterschiedliche Hammer, Feilen, Kneifzangen und sonstiges Werkzeug lagen griffbereit in verschiedenen Schubladen.

Ärger gab es, wenn man sich etwas ausgeliehen hatte, ohne es an seinen angestammten Platz zurückzulegen. Da kam, neben der persönlichen Veranlagung zur Genauigkeit, wohl auch die berufliche Prägung zum Tragen. Als Chirurg musste er größte Sorgfalt an den Tag legen, alles hatte seinen Platz. Nun, im Alter, kommt ihm diese Systematik zugute. Stets weiß der Vater, wo er seinen Haustürschlüssel hingelegt hat. Jeder kennt das: Man hats eilig, ist spät dran, aber wo ist der Autoschlüssel, wo hab ich meine Brille hingelegt? Man sucht, findet in der Hektik weder das eine noch das andere. Solche Kalamitäten passieren dem Vater nicht. Alle alltagswichtigen Dinge liegen ordentlich sortiert an ihrem angestammten Platz in Reich- und Griffweite, Lesebrille, Fernbrille, Hörgerätknopfzellen im Etui, Fernbedienung zur Einstellung der Lautstärke, Stift und Zettel für Notizen, Terminkalender, Haustürschlüssel immer in der rechten Hosentasche, Telefon in der linken. So kompensiert er sich häufende kleine Vergesslichkeiten mit viel Disziplin.

Manchmal nimmt die Ordnungsliebe allerdings kuriose Züge an, etwa, wenn der Vater beim Abräumen des Mittagstisches kontrolliert, ob auch alles da ist, wo er es haben möchte: Sind die Teller nach seinen Vorstellungen in die Spülmaschine eingeräumt? Werden die Essensreste in die richtigen Behälter umgefüllt und im Kühlschrank in das richtige Fach gestellt? Auf keinen Fall darf ein Trockentuch, das er für das Abtrocknen von Gläsern vorgesehen hat, für den normalen Abwasch benutzt werden. Ganz wichtig auch: Wie gefaltet muss das Trockentuch hängen?

Man könnte dieses Beharren auf einer Ordnung, die auch eine andere sein könnte, lächerlich finden. Aber sie ist für ihn im Alter das Gerüst, das seinen Alltag zusammenhält.

Noch.

Jagdfieber

Schon immer war der Vater ein leidenschaftlicher Jäger –obwohl er seinen Jagdschein erst mit über 60 Jahren machte. Aber er sprach immer davon, dass er nach seiner Pensionierung noch einen Jagdschein machen wolle. Er kannte die Vogelstimmen im Wald, konnte Spuren lesen und die Losung der Waldtiere deuten. Die Kinder fanden es oft richtig spannend, wenn sie mit ihm auf Pirsch waren.

Pssst! Leise! Schaut mal, ein Reh mit Kitz. Die Mutter weiß genau, dass jetzt Schonzeit ist und nicht gejagt wird. Sonst würde sie sich nicht so weit heraustrauen. Und da, die Wildschweinsuhle! Die Jäger haben die Schwarzröcke zu gut angefüttert, deshalb gibt es jetzt so viel Nachwuchs. Aber süß waren die gestreiften Frischlinge doch. Was scherte es die Kinder, dass die Bauern über die Zerstörung ihrer Äcker durch die Wildschweine schimpften? Auch Marder, Dachs und Eichhörnchen waren lustige Gesellen. Am liebsten war der Tochter jedoch der in der Dämmerung am Waldrand entlang schnürende Fuchs, weil er so hübsch aussah mit seiner buschigen Rute und seinem verschmitzten Gesicht. Ein ausgestopftes Exemplar steht seit vielen Jahren im Hausflur der Eltern. An ihrer Begeisterung für den Fuchs hatte auch die Hasenschule, die man ihr als Kind schenkte, nichts ändern können: Huhuhu, da ist der Fuchs. Augen leuchten wie beim Luchs ... fällt ihr jedes Mal der Vers ein, wenn sie das Elternhaus betritt.

Wer jagt, braucht Geduld. Und warten hatte der Vater gelernt – solange es um seine Jagdleidenschaft ging. Sonst war Geduld nicht gerade seine Stärke. Sobald er seinen Jagdschein als Ältester in der Gruppe mit Bravour bestanden hatte, gab es kein Halten mehr. Täglich morgens vor Sonnenaufgang war der Vater im Wald, auf dem Hochsitz, sah der Sonne beim Aufgehen zu, beobachtete das Erwachen der Tiere, lauschte den vielfältigen Geräuschen und erfreute sich am Anblick des Rehwildes.

Jäger müssen sich an Regeln halten. Einfach so durch den Wald spazieren ist nicht erlaubt. Man könnte ja die Kinderstube eines Rehs stören oder junge Schößlinge zertrampeln. Deshalb gibt es bestimmte Pfade, die die Jäger benutzen und die sie frei halten. Kam also der Vater zum Frühstück, das die Mutter pünktlich wie immer zu 8.00 Uhr vorbereitete, antwortete er auf die Frage, was er gemacht habe, mit schöner Regelmäßigkeit: Geguckt und den Wald gefegt, d.h., die Trampelpfade der Jäger gesäubert.

Während das Erlegen eines Rehbocks – welche Tiere frei gegeben werden, wird vorher genau festgelegt. –Knopfböcke müssen weg. Die sollen sich nicht vermehren, hört man dann zum Beispiel – eine einsame Angelegenheit ist, ist die Treibjagd im Herbst für die Jäger ein gesellschaftliches Ereignis. Bis zu 20 Jäger werden eingeladen, zu Beginn wird das Halaligeblasen und dann geht es los. Mit Rufen und Geschrei „Has up“ werden die sich in die Ackerfurchen duckenden Hasen aufgescheucht und vor die Flinte der Anstehjäger getrieben. „Alte Hasen“ lassen sich aber von dem Lärm nicht beeindrucken. Sie kennen sich aus und machen sich in der Sasse nahezu unsichtbar. So und durch Fehlschüsse der Sonntagsjäger überlebt manch ein Hase die Treibjagd.

Dennoch gibt es am Ende des Tages meist eine ordentliche Strecke mit zahlreichen erlegten Hasen zu verblasen. Dass gerade bei Treibjagden immer wieder auch ein Unglück passiert, ein Treiber angeschossen wird, trotz der Signalwesten, Unbeteiligte von Querschlägern getroffen werden, davon erfährt man regelmäßig im Herbst durch die Zeitungen.

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