"Scheint mit ja ein wildes Früchtchen zu sein", denkt Volker laut. "Andererseits haben wir alle unsere Jugendsünden begangen und nicht jeder ist deshalb ein abartiger Mörder geworden. Daher möchte ich diese Vorstrafen nicht überbewerten."
Während des Gespräches sind die drei Kommissare langsam wieder den Hang herunter zum Mainufer gegangen und sie treffen einen Mitarbeiter des Kriminaltechnischen Instituts des Bayerischen Landeskriminalamtes:
"Schön, dass ihr uns hier helft. Habt ihr schon irgendetwas Interessantes oder Belastendes für uns gefunden?"
Der Angesprochene, in eine weiße, leicht durchsichtige Ganzkörperhaut gekleidet, schüttelt bedauernd den Kopf:
"Wir sammeln alles, was vielleicht etwas zur Klärung des Tatherganges beitragen kann. Aber bis jetzt haben wir noch nichts wirklich Bedeutsames gefunden, und wenn du mich fragst, die waren so abgebrüht, dass sie mit Absicht unzählige, deutlich sichtbare Spuren hinterlassen haben. Anschließend werden sie Schuhe und Kleidung in irgendeinem Loch vergraben haben und wir müssen uns auf unser Glück oder den berühmten Zufall verlassen."
Volker nickt ihm dankbar zu und wendet sich an den Einsatzleiter der Schutzpolizei:
"Gabriel", die beiden kennen sich seit Jahren und haben viele Einsätze gemeinsam bestritten, "bitte verhindere jegliches Vordringen der Presse. Von diesem Tathergang soll noch nichts in die Öffentlichkeit dringen."
"Alles klar, Volker, wir tun unser Bestes."
Sie gehen den Fußweg zurück zu den Wagen, erkennen die Probleme der Schutzpolizei, die Reporter vom Tatgebiet fernzuhalten und besteigen ihre Fahrzeuge. Kilian fährt voraus und wählt den Weg über Münsterschwarzach zur A3 mit Richtung Nürnberg-München. Daniela übernimmt Volkers Fahrzeug und steuert die Landstraße über Prosselsheim zur B19 und auf dieser weiter nach Würzburg.
"Sollen wir uns telefonisch bei dem Sohn anmelden?", fragt sie.
"Nein, ich möchte ihm in die Augen sehen, wenn wir ihm die traurige Nachricht überbringen. Noch wissen wir nicht, in welchem Verhältnis er in letzter Zeit zu seinem Vater stand."
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