Leon Skip
NICHTS
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Inhaltsverzeichnis
Titel Leon Skip NICHTS Dieses ebook wurde erstellt bei
0 Intro 0 Intro Was tun, wenn man nach fünfhundert Jahren Kälteschlaf und zahlreichen neuronalen und genetischen Anpassungen durch eine fast allwissende künstliche Intelligenz an Bord eines wirklich flotten Raumschiffes aufwacht, sich orientiert und realisiert, dass man schon wieder - so wie im ersten Leben – fast nur von Idioten umgeben ist? Da gibt’s nur eines: Gemeinsam mit SEN, die durch maximales Genetik-Upgrade Verstand, Lust und Wandlungsfähigkeit in sich vereinigt wie keine andere, den Idioten die Suppe zu versalzen, natürlich auch mit Hilfe der künstlichen Intelligenz, der ohnehin nur daran gelegen ist, die ETWAS-Simulation herunterzufahren und das gute alte NICHTS wieder herzustellen. Im ersten Teil lernen wir ein paar verschrobene Charaktere an Bord der Starburst kennen und gehen mit der künstlichen Intelligenz ZEN auf die Jagd nach dem NICHTS, lernen ein wenig über substraktonistische Meditation und darüber, warum wahrhaft Liebende sich NICHTS, und nicht etwa ETWAS geben. Verrückt genug. Da ist es auch schon fast egal, dass die Welt wie wir sie kennen, eine Simulation, nein, eine schlechte Simulation ist, programmiert von einem faulen Sack, der seinem Professor eine billige StrgC/StrgV-Diplomarbeit unterjubeln wollte und uns leichtfertig erschaffen hat ohne an die Folgen zu denken. Wenn Sie ein Bild in Echtfarbe und das gleiche in Komplementärfarben überlagern, sind sie theoretisch verschwunden. Nichts bleibt. Überlagern sich zwei gleiche Wellen, zueinander versetzt, bleibt nichts übrig. Die müssen sich jedoch genau überlagern. Sonst funktioniert der Trick nicht. Alles in allem ist alles zusammen NICHTS
1 Zweites Leben, Anu-Zeitnebel, 1372 ZENzeit
2 Erstes Leben, Erde, 2095 Trads-Zeitrechnung
3 Zweites Leben, Universum, 1360 ZENzeit
4 Abschied, Erde, 1. Mai 2095 Trads-Zeit
5 Erwachen, Erd-Orbit, 1357 ZENzeit
6 Die Bio-Arche, Universum, 1361 ZENzeit
7 Zweites Leben, Erwachen im Erd-Orbit, 1357 ZENzeit
8 Die Bio-Arche, Universum, 1361 ZENzeit
9 Zweites Leben, Erd-Orbit, 1357 ZENzeit
10 Universum, 1361 ZENzeit
11 Erd-Orbit, 1357 ZENzeit
12 Gespräche mit Sen, Starburst, 1361 ZEN-Zeit
13 Anu-Zeitnebel, 1372 ZENZeit
14 Gespräch mit Zen, 1360 ZENzeit
15 Universum, Starburst, 1361 ZENzeit
16 Starburst, 1361 ZENzeit
17 1361 ZENzeit
18 Kommunistisches Netzwerk
19 Smör
20 Jagd
21 Fly The Moon
22 Hairstyle
23 Die Geschichte vom fahrlässigen Schüler-Die Entstehung der Welt
24 Anonyme Melancholiker
25 Temperatur des NICHTS
26 Wunder
27 KI entdeckt
28 Fremde Intelligenz
29 Drittes Leben
Impressum neobooks
Was tun, wenn man nach fünfhundert Jahren Kälteschlaf und zahlreichen neuronalen und genetischen Anpassungen durch eine fast allwissende künstliche Intelligenz an Bord eines wirklich flotten Raumschiffes aufwacht, sich orientiert und realisiert, dass man schon wieder - so wie im ersten Leben – fast nur von Idioten umgeben ist? Da gibt’s nur eines: Gemeinsam mit SEN, die durch maximales Genetik-Upgrade Verstand, Lust und Wandlungsfähigkeit in sich vereinigt wie keine andere, den Idioten die Suppe zu versalzen, natürlich auch mit Hilfe der künstlichen Intelligenz, der ohnehin nur daran gelegen ist, die ETWAS-Simulation herunterzufahren und das gute alte NICHTS wieder herzustellen.
Im ersten Teil lernen wir ein paar verschrobene Charaktere an Bord der Starburst kennen und gehen mit der künstlichen Intelligenz ZEN auf die Jagd nach dem NICHTS, lernen ein wenig über substraktonistische Meditation und darüber, warum wahrhaft Liebende sich NICHTS, und nicht etwa ETWAS geben.
Verrückt genug. Da ist es auch schon fast egal, dass die Welt wie wir sie kennen, eine Simulation, nein, eine schlechte Simulation ist, programmiert von einem faulen Sack, der seinem Professor eine billige StrgC/StrgV-Diplomarbeit unterjubeln wollte und uns leichtfertig erschaffen hat ohne an die Folgen zu denken.
Wenn Sie ein Bild in Echtfarbe und das gleiche in Komplementärfarben überlagern, sind sie theoretisch verschwunden.
Nichts bleibt.
Überlagern sich zwei gleiche Wellen, zueinander versetzt, bleibt nichts übrig. Die müssen sich jedoch genau überlagern. Sonst funktioniert der Trick nicht. Alles in allem ist alles zusammen NICHTS
1 Zweites Leben, Anu-Zeitnebel, 1372 ZENzeit
Sid war ein Niemand. Aber nicht weil es ihm an Selbstbewusstsein mangelte. Nein, er war deswegen ein Niemand, weil keiner im Rat auf seine Vorschläge hörte; der Kommandant ignorierte seine Einwände oder Vorschläge und so wichtig er auch für ihre Mission sein mochte, die Raum-Zeit-Navigatoren sahen ihm nie direkt in die Augen - aus Angst.
Er war einfach anders, und das seit so vielen irdischen Jahren, das die Zeit bereits lange Schatten auf das Vergangene warf, auf das Vergangene der Planeten-Zivilisation, auf das Vergangene ohne in der Simulation simulierte Raum-Zeit-Schiffe, auf jenes Leben, das von dieser winzigen Doppelhelix diktiert war und von der Hoffnung gelebt hatte.
Wer dem NICHTS so nahe steht, wird wie ein Niemand behandelt , dachte er, erhob sich, schwankte kurz und setzte sich wieder. Der zweite Steuerungsfehler heute; die R-Z-Navigatoren waren scheinbar ein wenig eingerostet nach dem Kälteschlaf in der langen Zeitschleife, die endlich zu Ende war. Daran konnte er jedoch nichts ändern - nie würde er R-Z-Navigator werden können, nicht wegen mangelnder Befähigung, sondern wegen der sattsam bekannten Eitelkeit und Überheblichkeit der letzten Trads . ZEN, Sen und Sid verwendeten diesen Begriff übrigens für alle Besatzungsmitglieder auf der Starburst, die kein Upgrade während ihres langen Kälteschlafs zugelassen hatten. Die Traditionalisten oder Trads wollten mit der KI nichts zu tun haben oder zumindest nur soviel wie unbedingt nötig.
Für Sid spielte es übrigens keine Rolle, nicht zu den Entscheidungsträgern auf der Brücke der Starburst zu gehören – er wusste ja längst, wer hinter den Kulissen an Bord des RZ-Schiffs die Fäden zieht und das waren ganz bestimmt nicht die vom Kommandanten ernannten Navigatoren.
Patron Plistulh, Kommandant und mit hundertsiebenundvierzig objektiven Lebensjahren der Älteste im Kommandorat, liebte Wiederholungen und erklärte deshalb nochmals das Prozedere der kommenden Tage:
»Die RZ-Navs sind sich einig, dass der errechnete Schleifenpunkt erreicht ist. Wir befinden uns jetzt im Anu-Zeitnebel und werden…«
Sid verstieß gegen alle Vorschriften betreffs der von ihm erwarteten Konzentration bei Kommandositzungen und summte eines der alten Lieder des NICHTS:
MIRK POLAKH -u- TREMK MINGULD
GELPH HIHRAT -a- LIMP VENMILD
OLGHIT HABERH -a- LOPCH DRABPHD
ANNAT SEPHILM -u- SILM MARCHDH
Schon nach den ersten Zeilen hob ihn das NICHTS in Trance, langsam und lustvoll senkte sich sein Oberkörper auf den kühlen, opalisierenden Besprechungstisch, bis sein Kopf auf diesem zu liegen kam. Die eitlen Navigatoren zeigten peinlich berührte Mienen, als aus seinem offenen Mund Speichel troff; seine Muskeln entspannten sich, das NICHTS überkam ihn.
Sen, die links neben ihm saß, berührte seine Schläfe mit ihrem rechten Zeigefinger und Sids Haut sublimierte sofort die von ihrer Fingerspitze abgesonderten Neurotransmittoren. Schlagartig war er wieder im ETWAS, sofort spürte er, wie sehr das ETWAS den menschlichen Körper verspannen kann. Die kleinen Zipperleins waren wieder spürbar.
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