Jonas Nowotny - Die Kinder der Schiffbrüchigen

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Die Kinder der Schiffbrüchigen: краткое содержание, описание и аннотация

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Christian Thalberg ist glücklich, als sein sehnlichster Wunsch endlich in Erfüllung geht. Er wird zur Familie: Vater, Vater, Kind. Der Weg dahin war steinig und es stehen noch einige Behördengängen an. Aber er hat sein Baby endlich bei sich. Doch der Höhepunkt seines Glücks scheint gleichzeitig der Startschuss für eine Reihe von
Problemen zu sein. Noch auf der Namensfeier des Adoptivsohnes wird ein Attentat auf seine Familie verübt, bei dem er die Vermutung nicht los wird, dass seine Schwägerin, evangelikale Christin, ihre Finger im Spiel hat. Und dann taucht auch noch ein Fremder auf und stellt alles, was er über seine Familie zu wissen glaubte in Frage. Das Glück, das er zuvor empfand, währte kurz und der Strudel der
Ereignisse zieht ihn immer weiter abwärts.

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»Herr Thalberg!«

Christian zuckte zusammen; beinahe wäre ihm der Wein aus der Hand gerutscht. Vor ihm stand, die Arme in die Hüften gestemmt, die Hausmeisterin.

»Machen Sie immer diesen Schniepel nach unten?«

»Den was? Wohin?« Christian furchte die Stirn und schloss die Gittertür hinter sich. Er plante nicht, sich in ein längeres Gespräch verwickeln zu lassen.

»Na, den Schniepel an der Haustür, der macht, dass man die Tür nur aufdrücken braucht!«

»Ach, den meinen Sie!« Christian schob sich an der Hausmeisterin vorbei und drückte die Brandschutztür auf. Er erschrak, als er jetzt Louis' Weinen von oben herabschallen hörte. »Nein«, sagte er, »den benutze ich nie …«

Die Hausmeisterin blickte ihn eindringlich an, als ob sie in seinem Gesicht nach einem Zucken suchte, das ihn Lügen strafte.

»Mich würde wirklich interessieren, wer das immer macht. Da kann uns ja jeder ins Haus kommen, wenn die Tür nicht zu ist!«

Louis' Weinen hallte durch das Treppenhaus. Christian schaute besorgt hinauf. »Vielleicht fragen Sie mal den Herren aus dem Erdgeschoss. Der mit dem Laufwägelchen. Vielleicht ...«

»Herr Schmidt?«

»Ja, so heißt er, glaube ich.«

»Das kann ich mir gar nicht vorstellen.«

»Hören Sie, ich würde mich gern weiter mit Ihnen unterhalten, aber Sie hören ja ... Ich muss wieder nach oben!«

Die Hausmeisterin bedachte ihn mit einem grimmigen Blick. »Es wäre nett, wenn Sie die Augen offenhalten«, rief sie ihm durchs Treppenhaus nach.

»Werde ich!«, log Christian und hastete zurück in den vierten Stock. Louis schrie markerweichend.

»Ich bin wieder da, Schatz«, rief Christian, während er hastig die Straßenschuhe abstreifte und in die Pantoffeln schlüpfte. In der mit Wasserdampf gefüllten Küche fuhr er zusammen.

»Was ...« Ihm rutschte die Flasche aus der Hand und zerschellte auf den Fliesen. Louis verstummte. Stille. Da stand sie. Frau Klämmerle! Im Refugium seiner Wohnung!

»Shit!«, fluchte er. »Äh ... Ich meine ...« Er schluckte. »Was machen Sie hier?«

»Ich nehme das kochende Wasser vom Herd, ehe es womöglich noch auf den kleinen Louis spritzt.«

Louis, der im Fallen seines Namens offensichtlich eine Aufforderung zum Weiterweinen verstand, legte wieder los. Er schrie auf. Christian ging auf Zehenspitzen durch die Weinpfütze auf ihn zu und schnallte ihn aus der Babyschale.

»Sie können doch nicht einfach in meine Wohnung ...«, sagte er mit brüchiger Stimme und küsste seinem Sohn eine Träne weg, die ihm über die Wange kullerte.

»Ich wollte einmal nach dem Rechten sehen. Nachdem ich vor zwei Tagen zufällig erfahren musste, dass Sie gegen unseren Willen adoptiert haben.« Frau Klämmerle wischte sich die Hände am Tuch ab, das über der Spüle hing. »Keine Sekunde zu früh, wie es scheint! Das arme Kerlchen hat sich fast die Lunge aus dem Hals geschrien, so ganz allein. So unbeaufsichtigt.« Streng über den Brillenrand lugend, betonte Frau Klämmerle jedes Wort. Christians wollte etwas erwidern, doch sein Wortschatz hatte sich verflüchtigt. »Wie ich höre«, sprach Frau Klämmerle weiter, »wollen Sie sich zurück auf den Boden der Rechtsstaatlichkeit begeben und jetzt das Anerkennungsverfahren beantragen?« Sie strich sich die schwarzen Haare hinters Ohr.

Christian schnaubte. »Unsere … unsere Unterlagen sind noch nicht ganz komplett.« Er massierte sich die pochenden Schläfen. »Woher wissen Sie eigentlich, dass wir ...«

»Wollen Sie nicht lieber nach Louis ...?« Frau Klämmerle deutete auf das Gläschen im Wasserbad.

Glasscherben knirschten unter Christians Schuhen, als er zum Waschbecken ging. Der Drang, sich verteidigen zu müssen, überkam ihn. »Louis hat fest geschlafen, als ich in den Keller bin«, begann er, »er war kaum fünf Minuten hier allein.«

»Nun, sein erbärmliches Schreien war jedenfalls bis zur Straße zu hören«, erwiderte Frau Klämmerle, »zum Glück stand die Haustür offen.« Der verdammte Türschnapper!, dachte Christian und blickte der Beamtin in die kühlen Augen.

»Herr Thalberg, Sie durften den Jungen nicht hinter unserem Rücken adoptieren.«

»Damals meinten Sie«, stotterte Chris, »wenn wir uns für eine Auslandsadoption entscheiden, sollten wir uns an eine private Agentur wenden. Genau das haben wir getan.« Mit zitternden Händen beförderte er den Inhalt des Gläschens auf einen Plastikteller. »Hätten wir geahnt, dass Sie weiter an unserem Schicksal teilhaben wollen, hätten wir Sie selbstverständlich ‚in copy‘ gesetzt …«

Frau Klämmerle lachte trocken. »Sie sind sich Ihrer Sache sehr sicher, nicht wahr?« Jetzt stand sie direkt neben ihm und lächelte Louis an. »Na, kleiner Maxe?« Frau Klämmerles bebrilltes Mondgesicht brachte Louis zum Schweigen.

»Verzeihen Sie«, sagte Christian und schob sich mit Louis und dem dampfenden Teller an der Beamtin vorbei. Im Flur streifte er die Hausschuhe ab und betrat das Wohnzimmer. Seufzend ließ er sich auf das Sofa sinken, platzierte Louis auf dem Schoß, tauchte den Löffel in den Brei, pustete und prüfte an der Oberlippe die Temperatur der Mahlzeit. Dann schob er seinem Sohn den Löffel in den Mund.

Wie ein Hündchen war Frau Klämmerle ihm gefolgt. Sie streifte ihre Schuhe jedoch nicht ab und tapste Rotweinflecken in den weißen Teppichboden. »Oh«, kommentierte sie das Malheur, »naja, mit einem Kind bleibt der ohnehin nicht fleckenfrei.« Sie machte eine Pause und fügte hinzu: »Vorausgesetzt, es bleibt überhaupt hier.«

Christians Augen sprangen auf. »Drohen Sie mir?«, fragte er, »sind Sie gekommen, um mich einzuschüchtern?«

Frau Klämmerle lachte. »Einschüchtern? Wie kommen Sie denn auf die Idee?« Sie zog die Weinfleckenspur näher zu Christian. »Sie sollten aber nicht davon ausgehen, dass ich Sie bei Ihrem Anerkennungsverfahren unterstütze, nur weil Sie einfach Fakten geschaffen haben. Ein Kind in Ihrem Haushalt befürworte ich nicht. Schauen Sie sich doch um, Herr Thalberg: Es riecht nach Alkohol, Louis ist unbeaufsichtigt und schreit sich neben einem Topf mit siedendem Wasser die Lunge aus dem Hals. Und dann diese unschönen Flecken auf dem Teppich.«

Christian schüttelte ungläubig den Kopf. Die Szene war surreal, fern jeder Realität. »Ich denke, Sie gehen jetzt besser«, sagte er schwach.

Frau Klämmerle lächelte und nickte. »Wie Sie wollen, Herr Thalberg. Wir sehen uns ohnehin bald wieder. Der Vormundschaftsrichter wird mich damit betrauen, Ihre familiäre Situation gründlich zu begutachten.« Sie machte einen Schritt auf die Schrankwand zu und nahm ein Familienfoto heraus. »Und ich stelle den Fokus scharf ein, seien Sie sich dessen gewiss!« Sie platzierte den Rahmen zurück und ging. Christian seufzte.

***

»Wer war das denn?«, fragte Rüdiger, der wenige Sekunden später im Türrahmen stand. Christian schluchzte.

»Rüdiger, ich sitze megatief in der Scheiße! Diese Frau denkt, ich bin ein Alki! Ich! Dabei ist mir nur deine Weinflasche runtergefallen!«

»Meine was?« Rüdiger verstand kein Wort. »Ich trink keinen Alkohol mehr. Das verträgt sie nicht mit meinen Pillen. Die drei bösen großen Buchstaben, schon vergessen?«

Christian kniff die Augen zu. »Ich bin so ein Idiot.«

»Bevor ich dir widerspreche: Könntest du mich bitte aufklären, was passiert ist?« Rüdiger lächelte unsicher.

»Ich bin unfähig, das ist es«, begann Christian. Tränen quollen ihm aus den Augen. »Unfähig, auf meinen Sohn aufzupassen. Ich lasse ihn beinahe in `ner Räucherkammer ersticken, krieg es nicht gebacken, ihm rechtzeitig sein Essen zu machen. Und ich tauge nichts als Freund! Ich denke nicht mal an das Schicksal, dass du zu tragen hast.«

»Ich versteh kein Wort.« Rüdiger setzte sich neben ihn auf die Couch und legte die Hand auf sein Knie. »Jetzt erzähl mal von vorn.«

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