Martin Renold - Die Zeit des Zweiten Weltkriegs

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Die Zeit des Zweiten Weltkriegs: краткое содержание, описание и аннотация

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1989, in einer Zeit politischer Umwälzungen in Europa, stößt der Schweizer M Pfändler auf Tagebücher aus seiner Kindheit und auf politische Schriften, die sein Vater in der Vorkriegszeit gekauft hat. Erinnerungen, wie er den Krieg aus der neutralen Schweiz heraus erlebt hat, stürzen auf ihn ein. Als Zehnjähriger verfolgt er von seinem Heimatort St. Gallen aus die Machtergreifung der NSDAP. Er erlebt die ständige Bedrohung der neutralen Schweiz, erlebt die Schreckensnacht, als Friedrichshafen bombardiert wird. Angst vor einem deutschen Angriff, aber auch der Glaube, dass ein Hitler nicht Sieger bleiben kann, bestimmen seine Kindheit und Jugend. Er hört im Radio von den ersten Konzentrationslagern und liest von der Judenverfolgung. Entsetzen und eine tiefe Abscheu gegen rassistisches Gedankengut ergreifen ihn. Auch wenn der Autor immer wieder in die Jahre nach dem Krieg abzuschweifen scheint, er kehrt immer wieder zurück in die Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Ein Buch, das den Deutschen von damals, während des Kriegs und danach, einen Spiegel vorhält und in den Schweizern ähnlich erlebte Erinnerungen weckt.

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Agitation, wie ich mit meinem Hitler-Vers, gegen die Nazis oder für die Roten betrieben wir nicht. Wir standen im Werkraum des Schulhauses um die Tische und bastelten oder saßen auf den breiten Fenstersimsen und sangen Lieder, die man in der Schule nicht lernte:

Brüder, zur Sonne, zur Freiheit,

Brüder, zum Licht empor,

hell aus dem dunklen Vergangnen

leuchtet die Zukunft hervor.

Oder aber auch „Die Internationale erkämpft das Völkerrecht“. Oder harmlosere wie „Schwarzbraun ist die Haselnuss“.

Und dann kam eines Tages Franz Schmid. Wir durften Franz zu ihm sagen.

Er erzählte von der geplanten Landesausstellung und dass es dort ein Kinderparadies gebe. Wir seien allerdings schon zu alt. Das sei nur für die Kleinen, die dort abgegeben würden, damit ihre Eltern in Ruhe durch die Ausstellung gehen könnten. Dort sollten wir ein Märchenspiel aufführen. „Pechvogel und Glückskind“. Dazu brauche er ein paar Schauspieler, Knaben und Mädchen, die gut auswendig lernen könnten.

„Was meinst du? Wie heißt du? Martin Pfändler. Ach so, du bist der Bub vom Otto Pfändler. Du könntest den Pechvogel spielen. Frag doch einmal deinen Vater. Oder soll ich’s tun?“

Und so kam es, dass ich Woche für Woche im Volkshaus probte. Und Woche für Woche fieberte ich jener kurzen Szene entgegen, in der ich vom Glückskind den Kuss empfangend durfte.

Zur Uraufführung lud ich meinen Lehrer ein. Dem war es wohl ein wenig peinlich, an einem Sonntagnachmittag ins Volkshaus zu gehen, das er sicher nur von außen kannte und wo nur die Sozis hineingingen. Doch er kam. Und nach der Vorstellung durfte ich verlegen sein Lob entgegennehmen.

Und endlich kam der ersehnte, aufregende Tag. Mit dem Zug fuhr die Schar nach Zürich. Zweimal spielten wir, am Vormittag und am Nachmittag. Dazwischen gab es als Verpflegung ein feines Birchermus mit frischen Erdbeeren und Schlagrahm. Und wie die Kleinen lauschten wir in der Mittagspause zu Füssen der Märchentante und fuhren wir in den kleinen Autos auf der kurvenreichen Bahn den Hang hinunter, ehe wir selber wieder in Aktion traten.

Wenn Lotti mich küsste und wenn ich ihr den Kuss zurückgab, wusste ich, dass nicht sie, sondern ich das Glückskind – und sie der Pechvogel war.

Berichtigung: Nachdem das Buch 1992 zum ersten Mal erschienen war, bekam ich einen Brief von Lotti Fechenbach. Ehemalige Mitschülerinnen vom Talhof in St. Gallen hatten sie auf mein Buch aufmerksam gemacht. Sie sei zwar auch bei den Roten Falken gewesen, aber sie habe nie Theater gespielt. Es muss also doch das andere Flüchtlingskind gewesen sein, das mit seinen Eltern nach England auswanderte. Welches Schicksal jenes Mädchen in Deutschland erfahren hat, weiß ich nicht, aber sicher ändert es nichts an unseren vertauschten Rollen als Pechvogel und Glückskind.

Ich lernte Lotti Fechenbach in Zürich persönlich kennen. Sie wohnte kaum fünfzig Meter von dem Verlag entfernt, in dem ich arbeitete. Bei einer Ausstellung über Felix Fechenbach stellte sie mir auch ihren nach den USA ausgewanderten Bruder vor, der extra zur Eröffnung der Ausstellung gekommen war.

die Bewegung [gemeint ist die NSDAP] ist antiparlamentarisch, und selbst ihre Beteiligung an einer parlamentarischen Institution kann nur den Sinn einer Tätigkeit zu deren Zerstörung besitzen…“

Adolf Hitler, „Mein Kampf“

Wenn ich so die intellektuellen Schichten bei uns ansehe – leider, man braucht sie ja, sonst könnte man sie eines Tages ja … ausrotten oder so was … dann wird mir fast Angst.

Adolf Hitler, Rede am 10. November 1938

... zahlreiche Götter … deutsche Politiker, ausländische Diplomaten, deutsche Industrielle, Generale und Dienststellen der Reichswehr, Verleger, Ärzte, vermögende Frauen und andere Angehörige des Besitzbürgertums und des Adels [haben] ihn ... schon seit Dezember 1920 …. wirkungsvoll unterstützt.“

Werner Maser, „Adolf Hitlers ‚Mein Kampf‘“

Diese maßgebenden Kreise in Deutschland wären an sich in der Lage gewesen, Hitler entweder von der Regierung fernzuhalten oder ihn nach seiner Machtübernahme abzusetzen. Er ... hatte es verstanden, ihnen die Überzeugung beizubringen, er allein sei zur Rettung Deutschlands berufen und alle seine Maßnahmen dienten nur diesem Ziel.

Max Domarus

Was für ein Glück für die Regierung, dass die Menschen nicht denken.

Adolf Hitler am 18. Januar 1942

Die Masse ist wie ein Tier, das Instinkten gehorcht … Nur die fanatisierte Masse wird lenkbar … In einer Massenveranstaltung ist das Denken ausgeschaltet … in der Kunst der Massenbeeinflussung [ist mir] keiner gewachsen; auch Goebbels nicht.“

Adolf Hitler, 1933, aus: Rauschning, „Gespräche mit Hitler“

Ich habe sie gegeben. Was weiter! Alle haben Streichhölzer gegeben. Fast alle! Sonst wäre nicht die ganze Stadt niedergebrannt … ganz abgesehen davon, dass ich in Treu und Glauben gehandelt habe! … Wir haben nicht gewusst, dass ihr die Teufel seid. Ehrenwort! Wenn wir gewusst hätten, dass ihr wirklich die Teufel seid …

Max Frisch: „Nachspiel zu Biedermann und die Brandstifter“

Das Geheimnis der vier Oktavhefte

1989. Neujahr. Noch DDR. Keine neuen Bundesländer. Noch Mauer. Noch gestrichelte Grenze des Deutschen Reiches bei Bayern 3. Ostpreußen, Pommern. Flieg, Käfer, flieg. Der Vater ist im Krieg. Die Mutter ist in Pommernland, Pommernland ist ab… Pommern ist ab, weg. Alles jenseits von Oder und Neiße ist weg. Jenseits von Oder und Neiße. Erinnert an Jenseits von Gut und Böse. Kohl will immer noch nicht. Will bis zuletzt die Chance bewahren. Es könnte ja einmal ein Wunder geschehen.

Ich sitze immer noch auf der Bettkante. Unter dem Haufen vor mir auf dem Boden lugt die Ecke eines rötlichvioletten Büchleins hervor. Ich hebe die darüberliegenden Hefte und Bücher etwas in die Höhe und entdecke noch drei weitere Büchlein im gleichen Format. Natürlich erkenne ich sie sogleich wieder. Es sind drei schmale Büchlein, die ich selber gebunden habe, das erste, violette, in Kleisterpapier, das zweite und dritte in buntes, gespritztes Papier. Damals im Werkunterricht der Schule. In dem Raum, wo wir uns auch zu den Roten Falken versammelten. Nur das vierte Büchlein stammt eindeutig aus der Papierhandlung. Es ist in schwarzes Wachstuch gebunden. Eigentlich gehörten zu den vier Oktavheften noch zwei größere Quarthefte, die wie das vierte kleine schwarz gebunden waren. Doch ich kann sie nicht finden.

„Chronik I“ steht mit Bleistift geschrieben in großen Buchstaben auf der ersten Seite des violetten Büchleins. Und auf der Rückseite „1. Kriegsjahr“. Auf der dritten Seite steht zuoberst der Titel „September 1939“.

Nur die rechten Seiten sind beschrieben. Sie sind unterteilt in eine linke schmale Spalte, in der Daten notiert sind. Einige rot unterstrichen. In der rechten, breiten Spalte fein säuberlich in Schulschrift der Text. Ich lese die ersten Eintragungen. 1. Sept.: Die Deutschen marschieren in Danzig ein. Polen wird von der deutschen Armee überfallen. Hitler soll sich an die Ostfront begeben haben. 2. Sept.: Mobilmachung in der Schweiz. 3. Sept.: England und Frankreich erklären Deutschland den Krieg.

Die linken Seiten sind mit schwarzer und farbiger Tusche gezeichneten Landkarten vorbehalten: Polen mit der Demarkationslinie, Estland und Litauen, die Gegend um den Ladogasee, später Dänemark, Norwegen und Schweden, Holland, Belgien und Luxemburg. Niederländisch Indien, Belgisch Kongo. Italien. Im dritten Büchlein Frankreich mit der Grenze zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet, die Straße von Gibraltar. Im vierten sind die linken und die rechten Seiten beschrieben. Keine Karten mehr. Die letzten Eintragungen sind vom 1. Dezember 1943: „Konferenz in Teheran zwischen Churchill, Stalin und Roosevelt“ und die allerletzte vom 2. Dezember 1943: „Die Deutschen werden zum Rückzug aus dem Sektor von Leningrad bezwungen.“

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