Martin Arnold Gallee - Philosophenkönig – eine Einführung

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Dieses eBook stellt eine Einführung in die Philosophie dar und richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an Philosophie-Neugierige außerhalb der Universität. Es wird durch ein Computerspiel und eine Internetseite (philosophenkoenig.com) ergänzt. Diese Internetseite beinhaltet eine Vielzahl weiterer Materialien, darunter zu jedem der besprochen Philosophen
eine ausführliche, kommentierte und regelmäßig ergänzte Literaturliste,
eine ständig erweiterte Sektion mit Leserfragen sowie
Exkurse zu ergänzenden Themen (z.B. «Heidegger und der Nationalsozialismus»).
Darüber hinaus finden sich dort
das Computerspiel «Philosophenkönig» zum freien Download sowie eine ausführliche Installations- und Spielanleitung,
eine Sektion mit Leserfragen zum Buch und zur Philosophie allgemein,
Exkurse zu übergreifenden philosophischen Themen (z.B. «Was ist eigentlich ein Paradigma?») sowie
allgemeine Literaturtipps zur Philosophie und Links zu philosophisch interessanten Seiten im Internet.

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Gleich zu Beginn der Politik macht Aristoteles (hier im völligen Einklang mit seiner Zeit) klar, dass dem Kollektiv der Vorrang gegenüber dem Einzelnen gebührt. Für ihn ist also „der Staat der Natur nach früher als […] der einzelne Mensch, weil das Ganze früher sein muss als der Teil” [60]!. Der Mensch kann als Mensch also nur auf der Basis einer Sozialgemeinschaft existieren, er ist somit nicht etwa aus freier Wahl, sondern bereits auf der begrifflichen Ebene ein zoon politikon , ein soziales und politisches Wesen. Das bedeutet auch, dass in der griechischen Antike weder die Unterscheidung zwischen einem Menschen und einem Bürger, noch die zwischen den entsprechenden Gruppen, also zwischen Gesellschaft und Staat, sinnvoll ist – und folgerichtig gilt das Selbe für die sich an die beiden Rollen wendenden Disziplinen, Ethik und Politik [61]!. Beide, Nikomachische Ethik und Politik , machen folglich die praktische Philosophie des Aristoteles im oben beschriebenen Sinn aus, ihre Zielgruppen sind identisch [62]!.

Da aufgrund der Einheit von Mensch und Bürger in der griechischen Antike zwischen Moralität und Legalität (also zwischen sittlich angemessenem und gesetzeskonformem Handeln) ebenfalls nicht unterschieden wird, umfasst die von Aristoteles untersuchte Lebensform des bios politikos die sittlich‐politische Ganzheit. Dabei soll diese vor allem einem von niederen Antrieben geleiteten Leben entgegengestellt werden. Um das zu erreichen, sollte sich der Mensch für Aristoteles an seiner Vernunft orientieren, was zweierlei beinhaltet. Erstens sollte man sich an der sittlichen Tugend ausrichten, die im Zweifelsfall zur Mitte zwischen einem Zuwenig und Zuviel an Leidenschaften rät. In einer Kampfsituation zeichnet sich etwa der Tapfere weder durch Feigheit noch durch blinde Angriffslust aus, sondern durch eine vernunftgeleitete Mischung. Zweitens ist es durch eine besondere Fähigkeit, die phronesis oder Klugheit, möglich, die sittlichen Tugenden in einer jeweiligen Situation passend anzuwenden [63]!. So wie die sophia im Bereich der Theorie gibt es also auch in der praxis eine eigenständige Fähigkeit. Zwar ist sie der sophia untergeordnet, allerdings ist sie insofern eigenständig, als sie sich auf einzelne Situationen bezieht und insofern aus der allgemeinen sophia nicht abgeleitet werden kann. Sie erfordert also Erfahrung, was Aristoteles durch die Bemerkung zum Ausdruck bringt, ein junger Mensch könne zwar schon Mathematiker aber eben nicht klug sein [64]!.

Die sittliche Tugend und die Klugheit führen also gemeinsam zu einem bios politikos , der als Vorbild für andere Menschen gelten kann. Allerdings versteht Aristoteles das nicht nur als bloßen Vorschlag, seine praktische Philosophie hat eine gegenüber den tatsächlichen Verhältnissen durchaus kritische Haltung. Er geht aber im Sinne des oben zum Verhältnis des Einzelnen zum Staat Gesagten davon aus, dass die sozialen und politischen Institutionen so gestaltet sein müssen, dass der Mensch zum richtigen Leben angeleitet wird. Konsequenterweise widmet sich Aristoteles daher der Frage der Verfassung von Staaten, und das nicht nur theoretisch. Er studiert fast 150 staatliche Ordnungen seiner Zeit, die darauf aufbauende Lehre von den drei Staatsformen [65]!, die jeweils entweder in guter oder entarteter Form auftreten können, hat auf die politische Philosophie noch lange gewirkt. Allerdings muss auch hier ein Unterschied zu unserer heutigen Vorstellung von Staaten deutlich gemacht werden, insofern jeder (Stadt‐)Staat für Aristoteles und seine Zeit auf persönlicher Freundschaft basiert, und nicht, wie für uns, auf einem unpersönlichen, rein funktionalen Verhältnis [66]!.

Die staatliche Ordnung soll nach Aristoteles den Menschen also dazu anleiten, ein im oben beschriebenen Sinn sittlich-politisches Leben zu führen und so den Zustand der Glückseligkeit, der eudamonia , zu erreichen. In der Zielsetzung sind sich Mensch und Staat also letztlich gleich – „dasselbe Leben ist notwendig das Beste, sowohl für jeden einzelnen Menschen als für die Staaten und Menschen insgemein” [67].

Trotz dieses Vorrangs der praktischen gegenüber den poietischen Wissenschaften im Rahmen der praktischen Philosophie (Leben ist eben praxis und nicht poiesis ), haben auch die Ausführungen Aristoteles´ zu den poietischen Disziplinenlang anhaltenden Einfluss zu verzeichnen gehabt – teilweise bis heute. Dabei fallen zwar im Sinne des oben zur poiesis Gesagten zunächst alle Disziplinen, die an der Herstellung einer Sache interessiert sind – also das Handwerk, die Dichtung, die Medizin etc. – unter die poietischen Wissenschaften. Auch lässt sich in allen von ihnen die diesem Bereich von Aristoteles zugeordnete besondere Fähigkeit, die techné , also eine Art Kunstfertigkeit, ausmachen. Konkret thematisiert wird die poiesis zumindest in dem uns überlieferten Werk des Aristoteles aber vor allem in der Rhetorik und der Dichtkunst.

Sowohl in der Rhetorik als auch in der Poetik grenzt sich Aristoteles weiter von Platon ab, insofern er im ersten Fall der Redekunst durchaus positive Seiten abgewinnen kann und sie sogar als relativ eigenständige Erkenntnisform neben die etablierten Wissenschaften stellt [68]. Er präsentiert in diesem Zusammenhang Regeln für gute Redner, wobei in der Folge vor allem die Einheit von Ethos , Pathos und Logos nachhaltig gewirkt hat [69]!. In der Dichtkunst, für die Platon in seinem Staat keine Rolle vorgesehen hatte, prägt sein Schüler mit dem Ausdruck mimesis (also Nachahmung im weitesten Sinn) nicht nur die Diskussion für lange Zeit, er stellt auch eine Theatertheorie auf, die noch auf Shakespeare und Schiller großen Eindruck hinterlassen wird [70].

Trotz dieser umfassenden Systematisierung in theoretische, praktische und poietische Wissenschaften ist das Aristotelische Werk noch immer nicht voll umgrenzt. So hat er etwa auch ausführliche Naturstudien betrieben, die zwar seinem eigenen Kriterium für Wissenschaftlichkeit zufolge als Einzelfalluntersuchungen nicht wissenschaftlich sind, aber dennoch als empirisches Datenmaterial eine wichtige Vorstufe darstellen [71]!.

In diesem echten Interesse für die Sinnesdaten kommt aber auch ein ganz allgemeiner Charakterzug des Aristotelischen Denkens zum Vorschein: Die Welt ist es nach ihrer Platonischen Diskreditierung wieder wert, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Das gilt auch für die theoretischen und praktischen Mittel, die wir immer nach dem Prinzip der Angemessenheit auf sie anwenden sollten. (Wenn Raffael in seiner bereits im Sokrates-Kapitel erwähnten Schule von Athen (1511) also Platon Richtung Himmel – also jenseits der Welt – zeigen lässt, Aristoteles hingegen auf den Bildbetrachter – also in die Welt hinein –, dann hat diese Darstellung trotz aller möglichen Relativierungen einige Berechtigung.)

Und auch der Blick auf den Menschen hat sich deutlich gewandelt. Sicher, bis zum klaren Vorrang des Individuums gegenüber dem Kollektiv ist es noch ein weiter Weg (wie heute in vielen Teilen der Welt immer noch), auch hält Aristoteles Sklaven immer noch für Dinge [72]!und Frauen für nicht viel mehr. Im Unterschied zu Platon wird der Mensch insgesamt aber wenigstens nicht mehr darauf reduziert, sich von staatlichen Institutionen gemäß einer optimierten Welt der Ideen zurechtbiegen zu lassen. Er hat, richtiges Handeln aus den richtigen Überzeugungen vorausgesetzt, jetzt die Möglichkeit wissenschaftlicher Erkenntnis und lebensweltlicher Glückseligkeit – und das ist wesentlich mehr, als ihm die Philosophie vor Aristoteles zu bieten hatte.

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