Gerald Förster - Galisia

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Deutschland in einer möglichen Zukunft.
In der Chefetage einer Bank kommt es zu einer folgenschweren Begegnung, ein Wirtschaftsmagnat wird ermordet aufgefunden und kurz darauf stirbt ein hochrangiger Politiker einen grauenvollen Tod. In den metaphorisch inszenierten Taten glauben Kommissar Vincent Brandt und Kriminalpsychologin Thea Voss Botschaften zu erkennen.
Während die Menschen im Land, deren Alltag von Versorgungsproblemen und elektronischer Überwachung geprägt ist, den Täter feiern, wie den wiederauferstandenen Robin Hood, kollidiert Brandts unerschütterliches Gerechtigkeitsempfinden zunehmend mit dem Werteverständnis gesellschaftlicher Entscheidungsträger. Begleitet und inspiriert von inneren Konflikten kommt er Schritt um Schritt einer unglaublichen Wahrheit auf die Spur.
Der Autor entwirft ein beunruhigendes Zukunftsszenario mit Tiefgang und einer guten Portion Wortwitz.

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»Es war in einer lauen Augustnacht. Wie heute. Sie erinnern sich?«

»Was? Nein! Dreizehn Jahre, das ist lange her.«

»Dann will ich Ihrem Gedächtnis nachhelfen. Man hatte Sie an dem Tag zum Vorstand ernannt. Und es war Ihr Geburtstag. Wie heute. Ihr siebenunddreißigster. Erinnern Sie sich jetzt?«

»Ja, äh ... ja«, stammelte der Bankier unsicher.

»Gut. Dann erinnern Sie sich gewiss auch daran, dass es die Nacht war, in der Sie einen Menschen töteten. Das Jackett!«

Im Bruchteil einer Sekunde lief Gulaus Hirn auf Hochtouren. Was meinte der Kerl? Er konnte nur ... Nein, das war nicht möglich. Wusste er ...? Unsinn! Gar nichts konnte er wissen. Niemand wusste etwas. Er versuchte einen Strategiewechsel. »Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie sich anlegen. Ich spiele in der Oberliga. Und dort an der Spitze. Was Sie hier veranstalten, wird Sie den Kopf kosten. Also lassen Sie es besser sein. Ich brauche nur ...«

Unvermittelt zuckte er zusammen. Die Klinge war leicht an seinem Hals entlanggefahren und jetzt spürte er ihre Spitze direkt an der Kehle. »Im Augenblick sollte Ihrem eigenen Kopf die größere Sorge gelten. Zum letzten Mal: ausziehen!«

Gulau musste einsehen, dass sein Fluchtversuch nach vorn fehlgeschlagen war. Angesichts des schneidenden Argumentes an seinem Hals zog er sein Sakko aus und begann mit zittrigen Fingern, das Hemd aufzuknöpfen. »Wer, zum Teufel, sind Sie?«

Der Fremde beugte sich langsam zu ihm herunter. »In jener Nacht vor dreizehn Jahren waren Sie mit ihrem Wagen im Bahnhofsviertel unterwegs. Sie waren auf der Suche. Auf der Suche nach jungem Fleisch. In der Kaiserstraße haben Sie zwei Burschen angesprochen. Einer der beiden stieg bei Ihnen ein. Ich konnte ihn nicht zurückhalten. ›Hör auf, dir Sorgen zu machen‹, rief er mir lachend zu, ›morgen dinieren wir im Hilton‹. Es waren die letzten Worte, die ich von ihm hörte. Am nächsten Tag hat ihn die Polizei tot aus dem Main gefischt. Erwürgt. Vergewaltigt, erwürgt und weggeworfen. In seinen Taschen hat man mehr als zehntausend Neue D-Mark gefunden. Ihr Geld. Ich habe keine Sekunde gezweifelt, dass Sie ihn umgebracht haben.« Er kam dicht an Gulaus Gesicht heran. »Hat er genauso hilflos geschaut, wie Sie jetzt? Der Junge hieß Leon. Er war mein Freund. An seinem Grab habe ich geschworen, eines Tages Genugtuung für seinen Tod einzufordern. Dieser Tag ist heute gekommen. Bevor Sie sterben, will ich Ihnen die Gelegenheit geben, ihr Gewissen zu erleichtern.«

»Sterben?«, schrie Gulau entsetzt auf. »Nein! Ich will nicht sterben. Ich kenne Ihren Freund nicht. Gehen Sie doch endlich!«

»Sie sind nicht nur ein Mörder, sondern auch ein erbärmlicher Feigling«, schäumte der Fremde. Dabei verzerrte sich seine bislang gleichgültige Miene zu einer irren Fratze. Er holte zum Streich aus. »So soll es geschehen!«

»Halt!«, kreischte Gulau bebend vor Angst. »Hören Sie auf! Ich gebe es zu. Ich gebe alles zu.«

Langsam sank der Arm wieder nach unten. »Ich höre.«

Verängstigt blickte der Bankier auf die Klinge, die unmittelbar vor seinem Gesicht schwebte. Die Adern an seine Schläfen waren angeschwollen. »In jener Nacht bin ich mit ihm zu einem Parkplatz am Mainkai gefahren«, erzählte er stockend. »Ich habe ihm keine besondere Beachtung geschenkt. Er war ein Stricher, so gut wie jeder andere. Wir hatten dreihundert Mark vereinbart. Als er mitbekam, wer ich bin, wurde er unverschämt. Plötzlich wollte er dreitausend. Sonst würde meine Frau morgen aus der Boulevardpresse erfahren, dass ihr Gatte kleine Jungs fickt. Da habe ich ihn geschlagen. Immer und immer wieder habe ich auf ihn eingeschlagen. Er hat sich nicht gewehrt. Ich habe ihm dann alles Geld in die Taschen gestopft, das ich bei mir trug.« Seine Stimme wurde heiser. Er atmete hastig. »Dann tat ich, wofür ich bezahlt hatte. Dabei habe ich zugedrückt. Fester und fester habe ich zugedrückt. Erst als er sich nicht mehr bewegte, habe ich losgelassen. Dann war es zu Ende. Wie erstarrt bin ich neben ihm gesessen ... wie erstarrt ... nur dagesessen. Als es dämmerte, habe ich seinen toten Körper aus dem Auto gezogen und in den Fluss geworfen.« Gulau sah zu Boden. »Ich habe ihn getötet. Und in den Fluss geworfen!« Erschöpft sank er in sich zusammen. »In den Fluss ...«, wiederholte er noch einmal tonlos.

Im gleichen Moment riss ihm der Rotschopf das Hemd auf und presste einen metallenen, zylinderförmigen Gegenstand gegen seine Brust.

Gulau schrie auf. »Was tun Sie da, was hat das zu bedeuten?«, stöhnte er und verzog gequält das Gesicht.

Der Fremde war jetzt wieder völlig ruhig. »Wolf Gulau. Nomen est Omen. Ein passenderer Name für Sie hätte selbst mir nicht eingefallen können. Einer, der nicht fragt, der sich nimmt was er will. Und immer zu viel davon. Einer, der andere in den Ruin treibt oder beseitigt, wenn sie ihm im Licht stehen. Einer, der Milliarden hortet und für dreitausend Mark tötet. Haben Sie nie damit gerechnet, dass Ihnen diese Verfressenheit eines Tages zum Verhängnis wird?«

Der Bankier fasste sich an die schmerzende Brust. Er war aschfahl geworden. Von seiner Stirn perlten Schweißtropfen. »Was soll das werden, ein Ethiktribunal? So funktioniert die Welt. Ich kann sie nicht ändern«, krächzte er matt.

»Wenn nicht Sie, wer dann? Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr.« Der Fremde sah sich suchend um. Sein Blick blieb an dem alten, mannshohen Geldschrank hängen. »Öffnen Sie ihn!«

Gulau schaute auf. Also doch! Ein blasser Hoffnungsschimmer. Mühsam erhob er sich und stolperte hinüber zu dem Safe, einem alten Hammeran von 1920. Eigentlich diente er nur der Dekoration, aber es sollte sich eine ausreichend große Menge Geld darin befinden, so spekulierte er. Bisher hatte noch jeder seinen Preis.

»Ein schönes Stück«, befand der Fremde.

»Nicht wahr? Das ist noch solide deutsche Wertarbeit«, erklärte Gulau, neuen Mut schöpfend. »Höchste Sicherheitsklasse, feuersicher bis zweitausend Grad, angeblich sogar wasserdicht. Eine echte Rarität.« Er drehte das Zahlenschloss abwechselnd nach links und rechts. Dann zog er die schwere Tür auf und zeigte hinein. In seinem Inneren türmten sich Geldbündel, die von unterschiedlich farbigen Banderolen zusammengehalten wurden. »Es dürften vier oder fünf Millionen sein. Nehmen Sie es. Machen Sie sich ein schönes Leben. Ich sorge dafür, dass Sie das Gebäude unbemerkt verlassen können.«

Die Klinge fuhr wieder nach oben. »Sie haben es nicht verstanden«, erwiderte der unheimliche Besucher in einem Tonfall, der so frostig und erbarmungslos klang, dass es dem Bankier einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Der schwache Funke der Hoffnung, den er eben noch hatte glimmen sehen, erlosch. »Steigen Sie hinein« hörte er, wie durch einen Vorhang gedämpft, die unheilvolle Stimme sagen. Er begann am ganzen Leib zu zittern. Fahrig nestelte er an den Knöpfen seines offenstehenden Hemdes. »Steigen Sie hinein« hallte es wie ein düsteres Menetekel in seinen Ohren und schlagartig begriff er die Endgültigkeit, die in diesen drei Worten lag. Sehr schnell würde die Luft in dem stählernen Schrank aufgebraucht sein. Und in den nächsten zwei Wochen käme niemandem in den Sinn, nach ihm zu suchen. »Nein! Das dürfen Sie nicht! Hören Sie ... mein Flieger ... Frau Popp! Zu Hilfe!«

»Mach schon.«

Seine Pupillen weiteten sich vor Angst. »Ich werde ersticken!«

»Das werden Sie. Vereint mit Ihrem Kostbarsten.«

»Bitte ...«, flehte er schwach. Dann versagte ihm die Stimme. Etwas Spitzes in seinem Rücken drängte ihn voran.

»Na los!«

Wolf Gulau sträubte sich nicht mehr. Seine Kräfte waren verbraucht. Ein Schritt noch, ein dumpfes Fauchen. Finsternis. Das Zahlenschloss ratterte. Dann war es still.

Kapitel 1

Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten.

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