Du willst erfolgreich und möglichst bequem die Berufsmaturität abschliessen? Du möchtest mehr Zeit für deine Freunde oder für andere Hobbys haben und sie nicht mit langem Lernen für die BMS verbrauchen? Du möchtest mehr Zeit zum Arbeiten haben, um dann mit dem Geld die Welt zu erkunden? Ich kann dir garantieren, dass wenn du dir die Tipps und Tricks in diesem Buch wirklich zu Herzen nimmst und sie regelmässig anwendest, du mehr Zeit für das haben wirst, was dir wirklich wichtig ist. Erfahre, wie jemand, der nur einen Realschulabschluss hat und nur 1 Jahr lang Englisch hatte vor der BMS, die Berufsmatur mit der minimalen Präsenzzeit erfolgreich abschliesst und in Englisch sogar mit der Note 5.5. Ich verspreche dir, wende diese Tipps und Tricks hier an und du wirst zu guten Noten und einem sicheren Abschluss gelangen. Viel Spass beim Lesen und viel Erfolg in der BMS!
Die Berufsmaturität ist keine wirkliche Schule, sie ist der Schlüssel, welcher dir die Tür zu deinem Traum und Ziel öffnet. Manche von euch machen sie vielleicht, weil es so üblich ist in eurem Schulsystem, andere, weil es eure Freunde oder Familie es euch empfohlen oder gar vorgeschrieben haben. Wieder andere haben sich bewusst für diese Schule und den Lehrgang Berufsmaturität entschieden, um ein selber gewähltes Ziel zu erreichen. Die Motive und Ziele mögen unterschiedlich sein, jedoch haben wir alle eines gemeinsam: Die Berufsmaturität. Es kann sein, dass du die BMS noch vor dir hast und gerade im Vorkurs steckst oder du bist sie gerade am Durchleben und hast das Gefühl, dass der ganze Zorn und Hass des Bildungssystems auf dich gerichtet ist und die dunkle Seite der Macht dich umstellt hat. Just kidding. Als ich mich im Jahr 2016 entschieden habe, den Vorkurs für die Technische BMS zu absolvieren, hatte ich 6 Monate Zeit bis zu der Aufnahmeprüfung. Gehen wir in das Jahr 2012 zurück, genauer gesagt Juli 2012. Ich erinnere mich noch, wie mein Lehrmeister mich in seinem Ford Mustang an die Diplomfeier gefahren hat und ich mich freute, dass ich diese 4-jährige Lehre als Drucktechnologe EFZ endlich abgeschlossen hatte. Um ehrlich zu sein, muss ich gestehen, dass ich nie viel und langfristig gelernt habe, schon damals nicht und auch während der BMS nicht.
Für die Theoretische Abschlussprüfung der Lehre habe ich 6 Tage vorher begonnen zu lernen. Oder sollte hier besser die Metapher eines Presslufthammers gebraucht werden? Ich hämmerte den Stoff in mein Gehirn rein, als würde mein Leben davon abhängen. Zum Glück (oder leider?) hat es für eine 4.8 gereicht. Ehrlich gesagt, weiss ich nicht, ob ich darauf stolz sein soll oder nicht. Ich bin vom Thema abgekommen, wir waren ja bei der Aufnahmeprüfung für die Technische BMS. Genau, ich hatte noch 6 Monate Zeit. Der Kurs sah vor, dass man an zwei Abenden in der Schule sitzt und die jeweiligen Fächer und Themen unterrichtet kriegt. Nach genau 4 Wochen solchen Unterrichts hatte ich das Gefühl, dass es eine Zeitverschwendung ist und entschied mich, nicht mehr zu erscheinen. Da es kein Präsenzunterricht war, spielte es keine Rolle und war erlaubt. Es kann sein, dass du dich bereits jetzt fragst: «Was zur Hölle labert der Alte?» Ja, du hast recht, doch es wird sich alles bald klären. Es vergingen einige Monate und plötzlich hatte ich nur noch 3 Wochen Zeit bis zu der Aufnahmeprüfung. Jetzt wurde es ernst. Fertig mit House of Cards schauen und endlosem Chillen. Ich realisierte, als hätte mir jemand einen Stein an den Kopf geworfen, dass ich schnell und effektiv lernen muss. Also beschäftigte ich mich damit, wie der Mensch am besten lernt, welche Strategien nützlich sind und mit allen Tipps und Tricks, die es dazu gibt. Die Grundlagen, welche ich damals gelernt habe, und all das Wissen, das später noch zu diesem Wissenspool dazu kam, werden in diesen Büchern komprimiert dargeboten. Langer Rede kurzer Sinn, ich hatte die Aufnahmeprüfung bestanden und hatte die Chance, die Berufsmaturität zu absolvieren. Dieses Interesse, wie das menschliche Gehirn und die Psyche funktioniert, hat mich bis heute nicht losgelassen und ich erweitere meinen Wissensfundus ständig weiter.
Als ich die Technische BMS Vollzeit absolvierte, hatte ich eine Schulregel, welche ich am meisten liebte: Die 20% Absenzen-Regel. Sie besagt, dass mindestens 80% des Unterrichts besucht werden müssen. Jedoch gelten Absenzen, welche mit einem entsprechenden Zeugnis entschuldigt werden können, nicht zu diesen 20%. Schnell wurde ich in unserer Klasse berühmt für meine Absenzen und wie ich dies handle. Manche denken jetzt vielleicht: darauf sollte man nicht stolz sein. Ja, ich gebe dir vollkommen recht. Mir wurde klar, dass ich besser und effektiver ausserhalb des Schulzimmers lernen kann. Dies ging so weit, dass ich Prüfungen geschrieben habe, für die ich keine Sekunde im Unterricht anwesend war und mich die Mitschüler fragten, wie ich denn dies gelernt habe, wenn ich eine bessere Note als der Klassenschnitt hatte. Dies alles erzähle ich nicht, um den «Grossen» darzustellen, sondern um dir ein bisschen von den Umständen und Motiven zu erzählen, welche zu diesem Büchlein geführt haben. In diesen Büchern werde ich auf die exakten Verweise der Quellen verzichten. Dies aus dem einfachen Grund, dass ich mir dieses Wissen über Jahre angeeignet habe und nicht mehr alle Quellen verfügbar habe. Wenn du es genau wissen möchtest, steht dir natürlich dein bester Freund Google jederzeit zur Seite. Für mich ist der Grund, dass es funktioniert, Verweis genug.
Mir wurde klar, dass dieses Wissen um das richtige Lernen und darum, wie man erfolgreich und bequem durch die BMS kommt, für manche von euch von grossem Wert ist und euch das Leben leichter machen wird. So habe ich mich entschieden, dieses Buch zu schreiben, um dir spezifische Tipps und Tricks zum erfolgreichen und bequemen Abschliessen der BMS zu geben. Diese Hilfen kommen von einem BMS Absolventen für dich als zukünftiger BMS Absolvent und sind perfekt auf die BMS Rahmenbedingungen zugeschnitten.
Deine Einstellung zu den Dingen
Hast du dich jemals gefragt, weshalb du die Zeit in schönen Momenten als kürzer wahrnimmst, als wenn du gelangweilt bist? Oder warum Menschen, die ein Hobby haben und dieses gerne ausüben, so viel über dieses Hobby wissen und meistens sogar sehr gut darin sind?
Oft genug habe ich Menschen getroffen, die in einem Job stecken, den sie gar nicht gerne machen oder sogar hassen und meist nicht sehr gut darin sind. Bald habe ich herausgefunden, dass die meisten dieser Menschen ein Hobby haben, in das sie ihr ganzes Herzblut stecken und extrem viel darüber wissen, kleine Experten darin werden oder sind. Wie kommt das? Und kann man dies nützen oder gar bewusst steuern? Alle diese Fragen können damit beantwortet werden, dass es mit der persönlichen und emotionalen Einstellung zu den Dingen zusammenhängt.
Wie du zu den Dingen stehst und welche persönliche Einstellung du dazu hast, hat einen grossen Einfluss darauf, wie gut und erfolgreich du in diesem Fach sein wirst!
Als ich noch in der Lehre als Drucktechnologe war, hatte ich einen Arbeitskollegen, der mir fast immer das Gleiche gesagt hat: «Elias, es ist alles eine Frage der Einstellung.» Die Ironie dahinter ist, dass Drucker ein sehr technischer Beruf ist und wir ständig mit Problemen der Druckmaschine zu kämpfen haben. Somit hat sein Satz zwei Bedeutungsebenen: Die Einstellung der Maschine und die persönliche Einstellung. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass mir damals die Tiefe seiner Antwort noch nicht so bewusst war wie heute.
Wie kannst du dieses Prinzip nun in deiner BMS anwenden?
So geht’s
1) Nimm ein Blatt Papier und unterteile es in vier Spalten. Mache etwa 1cm unterhalb des oberen Randes nochmals eine Linie, um Bereiche zu erstellen.
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