Karl Michael Görlitz - Sandburgen & Luftschlösser - Teil 3

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Sandburgen & Luftschlösser - Teil 3: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte einer mitteldeutschen Flüchtlingsfamilie im goldenen Westen der Republik. Geschildert aus der Sicht ihres schwärzesten Schafes in drei Bänden. Ein gewaltiges Panorama vom Kriegsende bis zum Heute, randvoll mit Anektdoten, schrägen Typen und kreischkomischen Situationen. Sie werden Ihnen ans Herz wachsen: Die sächsische, teilgebildete Mutter und ihr etwas zu klein geratener Ehemann als großer Manager, die Söhne, von welchen der eine wohlgeraten und der andere auf krummen Wegen durchs Leben wandelt. Folgen Sie ihnen durch fast siebzig Jahre Zeitgeschichte, amüsanter kann eine Zeitreise kaum sein.

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Noch bescheuerter waren allerdings die unflotten Dreier auf der heimischen Spielwiese, auf die ich mich, Rudi zuliebe, einließ. War das ein Krampf! Da gerieten oft Modelle auf die Matratze, die mich nicht im Mindesten interessierten. Und das Beste war, dass sie den Initiator des doofen Spiels offensichtlich auch nicht so recht behagten. Spätestens nach zehn schlaffen Minuten drehte sich mein angetrunkener Schatz auf seine Schlafseite und begann zu schnarchen. Schon halb in Morpheus Armen, flüsterte er mir noch zu: »Mach du mal!«, oder ähnlich aufmunternde Sprüchlein, und da lag ich dann und konnte zusehen, wie ich den Gast auf elegante Weise wieder los wurde. Erlär das mal einen völlig Fremden mitten beim Fummeln! Also machte ich gute Miene zum bösen Spiel und schluckte meine Wut, nebst allerlei Pillen und was mir sonst noch in die Quere kam, lächelnd herunter.

Ein Scheißspiel war das, und anderntags war mein Liebster gut ausgeschlafen und hoch amüsiert, während ich verkatert, mit Wut im Bauch und Gliedern durchs Heim schlich. Anders herum gefiel es mir allerdings auch nicht, denn ausgerechnet bei Dieterchen schlief ich dank Tablette tief und fest in ihrer Mitte, während sich Beide über mir vergnügten. Das fand ich überhaupt nicht begeisternd.

So in etwa waren die Verhältnisse, als schon wieder das Fest der Liebe nahte. Und so blieb auch der heilige Abend ziemlich einseitig. Der Mensch ist seines Glückes Schmied. Ich hatte es so gewollt und mich für Berlin entschieden. Niemand hatte es von mir verlangt, Rudi am allerwenigsten.

Friss Vogel oder stirb. Ich fraß lieber, sterben konnte ich immer noch.

Vor dem Fest hatten wir uns tief in die Augen geblickt und uns gegenseitig versichert, keinem Konsumwettbewerb zu erliegen.Wenn Geschenke, dann nur Praktisches für den Haushalt, der mehr als dürftig ausgestattet war.

Kaum war dieses vereinbart, verfiel ich in einen Kaufrausch auf der nach oben offenen Konsumwahn-Skala von 9,5, bei dem kein Stein, und erst recht kein Schein, mehr übrigblieb.

Au, Mann, was in diesem Hauswesen aber auch alles fehlte! Rudi kochte nach wie vor mit dem Tauchsieder seine Spaghetti, obwohl wir einen alten Gasherd in der Küche stehen hatten. Eine Verordnung von Anno Tobak verlangte einen funktionsfähigen Herd in jeder Mietwohnung. An dieser Verordnung hatte sich nichts geändert, und am Ofen offensichtlich seither auch nichts. Elektrisches Licht gab es bereits im Haus, auch wenn aus den Zimmerdecken noch die Anschlüsse für Gaslampen ragten. Strom gab es auch, besonders in der Wand zwischen Küche und Badezimmer, welches noch mit Jugendstilfliesen prunkte. Von wegen Kriechstrom! Er konnte blitzschnell zuschlagen, wenn man aus Versehen die Wand berührte. Auf der Suche nach dem Übeltäter eröffneten sich uns ganz neue Möglichkeiten, und bald besaßen wir eine praktische Durchreiche zur Badewanne, die wir auf Dauer dann doch nicht als so besonders hilfreich empfanden, obwohl sie gelegentlich ganz reizende Einblicke in die Badekultur unserer Gäste erlaubte. Also spachtelten wir was das Zeug hielt, am Küchentisch vor der Wand und gleich daneben an der Mauer. Moltofill sei Dank, war das Gröbste noch vor Heiligabend erledigt. Ich besorgte eine alte Nähmaschine, die zum Küchentisch umfunktioniert wurde. Auch eine von diesen praktischen Ideen, die schwer in Mode waren, denn wer heftet schon seine Butterbrote mit Zwirn zusammen. Wir eigentlich nie, und da wir beide nicht mit der Maschine umgehen konnten, blieb diese dauerhaft versenkt, bis Phillip der Schneider bei uns einzog. Für einen Schneider hatte dieser übrigens wenig Ahnung von Materialkunde, denn er schnitt Brot auf der Tischdecke und wunderte sich anschließend halb zu Tode, dass das Wachstuch ebenfalls zerschnitten war und nicht mehr zusammenwachsen wollte. Aber das ist schon eine andere Geschichte, die etwas später spielt.

Töpfe und Pfannen mussten her, Schippe und Besen mussten rein. Schüsseln, Gläser und Bestecke, Teller und Tassen ins Regal, wenn man schon keinen Schrank hat. Schwämme, Bürsten, Feudel - alles im Eimer, der auch noch gekauft werden musste. Jeden Abend ächzte ich unter der Last der Sonderangebote ringsum.

Praktisch denken - Schönes schenken! Ein gebrauchter Kühlschrank musste her, ächz! Manchmal weiß man die Bequemlichkeit eines geräumigen Fahrstuhles gar nicht recht zu schätzen. Ich lernte es im Handumdrehen.

So ausgerüstet begann ich mit den kulinarischen Vorbereitungen für das große Fest. Eigener Herd ist Goldes wert. Nach Großem stand mir der Sinn. Etwas Extravagantes musste her, als Lohn der Mühen, und am Besten etwas, dass sich auch portionsweise verschenken ließ. Freundschaften muss man pflegen, besonders wenn sie noch nicht so alt sind. Und unsere neuen Freunde waren, Herby einmal ausgenommen, allesamt blutjung. Dieterchen zum Beispiel ging noch zur Uni und feierte dort erste Erfolge in der Theatergruppe. Wir hatten der Aufführung beigewohnt, wie besorgte Eltern. Auch seine ältere Schwester und deren Intimus besuchten uns häufig.Und unter meinen neuen Kollegen gab es durchaus Einige, bei welchen es sich lohnte, die Beziehung zu vertiefen. Zum Jahreswechsel hatte sich ein Düsseldorfer Freund angemeldet, der mittlerweile in Hannover studierte. Walterchen, auch so ein Seitensprung meines Holden, der sich unversehens als Hausfreund wiederfand, weil er mir gefiel.

Das waren die Leute, die etwas Handgearbeitetes sicherlich zu schätzen wussten. So wie Herby, der bei selbstgemachtem Eingemachten stets jubilierte. Schon wieder hatte er einen Kreis leicht angestaubter Jungfern um sich geschart, die für ihn strickten und häkelten. In dulci jubilo.

Etwas Beeindruckendes musste her. Etwas, das mich schlagartig als Meister der Haute Cousine auswies, der Unvergessliches in der Pfanne hatte.

Und da gab es selbstverständlich nur eines, welches international die Spitze aller gastronomischen Bemühungen darstellte: getrüffelte Gänseleberpastete nach Straßburger Art, mit der ich schon auf der Jahnstraße, vor allem mich selbst, überzeugt hatte. Damals war ich förmlich ergriffen gewesen, so gut hatte sie geschmeckt, trotz der - oder vielleicht gerade wegen - der geklauten Trüffel, mit welchen die kostbaren Lebern reichlich gespickt waren. Damals waren sie in Christas Backofen trefflich gelungen, und seither hatte ich mehrmals die Gelegenheit wahrgenommen diese klassische Mega-Kalorienbombe zu fertigen. Mit dem ersten Umzug war diese Spezialität mangels Backgelegenheit etwas in Vergessenheit geraten, aber hier und jetzt stand mir wieder ein Ofen zur Verfügung.

Bisher kannte ich nur elektrische Bratröhren, aber mit Gas ging es genau so gut. Auch wenn der Herd nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik war, kochen ließ sich viel besser mit ihm als mit den ollen Elektroplatten. Ein bisschen gefährlich wirkte es ja, wenn mit lautem Wuusch die Flammen im Schacht förmlich explodierten, aber die Generation vor mir hatte die Vulkanausbrüche überlebt, auch wenn sich die Bleche jedesmal leicht nach außen wölbten. Vielleicht könnte man jetzt vermuten, dass mir der Herd explodiert ist. Nein! Solche Missgeschicke sind eher Rudis Domäne. Tatsächlich war ihm im vorigen Winter die eingefrorene Gastherme in Peters Küche um die Ohren geflogen, als er das Wasser im Durchlauferhitzer auftauen wollte. Die Abdeckhaube war ihm dabei voll gegen die Stirn geknallt, als Denkanstoß sozusagen, vorher auch das Gehirn einzuschalten.

Sein ostpreußischer Dickschädel hatte standgehalten, zum Glück, und seither ging er vorsichtiger mit dem Stadtgas um. Aber immer wieder geriet er in Lebensgefahr, weil er Warnungen ignorierte, und zum Beispiel übers Dach kletterte, um in die Wohnung zu gelangen, nachdem er den Schlüssel vergessen hatte. Bisher hatte er noch einen gewaltigen Dusel gehabt, und es war zu wünschen, dass dieses so blieb. Er lebt bis jetzt noch, ganz gut, wie mir scheint, und gestern Abend hat er auch die Gänseleberpastete überlebt, die als schöner Weihnachtsbrauch und elegante Überleitung in unsere Küche wieder eingeführt wurde.

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